Artenschutz ist unmöglich bei einem auf Wettbewerb basierenden Wirtschaftssystem!

Diskutiere Artenschutz ist unmöglich bei einem auf Wettbewerb basierenden Wirtschaftssystem! im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Moin, unser auf Wettbewerb basierendes Wirtschaftssystem mit dem Profit als oberste Maxime verhindert mittelfristig jeden Artenschutz...
Ich reg mich jedesmal auf, wenn unser Hausmeister zig mal den Rasen mäht. Wenn er kurz vorm Mähen ist, tummeln sich Vögel und Insekten im Garten. Wenn der Hausmeister Depp wieder am werkeln war, sieht man rund ums Haus gar nichts mehr.

Wie wärs, du schreibst ihm mal nen höflichen Brief und berufst dich auf Brut- und Setzzeit? Das kostet dich vielleicht 10 Minuten...


es geht in unserem Wirtschaftssystem nur um den Profit.

Würden die Eier wegen des Tierwohls verteuert, würden die
Mehreinnahmen in den Taschen des Handels und oder
in denen der Käfigunternehmer verschwinden.

Das klingt alles so richtig schön schwarz-weiß und so, als möchtest du dich mit den Ursachen bloß nicht auseinandersetzen. Aus diesem Grund gibt es auch Verschwörungstheorien: Wer hat schon die Zeit, sich darüber zu informieren, wie welche wirtschaftlich-politischen Zusammenhänge funktionieren - da ist es doch viel einfacher, einem nach dem Mund zu reden, der schreit: XY WARS!

Warum geht es in unserem Wirtschaftssystem denn um Profit? Weil jeder gern mehr hätte. Du kannst vermutlich fast jeden Menschen auf der Welt fragen, ob er gern mehr Lohn hätte, und er würde mit "Ja" antworten.

Aber um konkret deine Aussagen zu kommentieren: Warum werden Käfigeier produziert? Viele Leute kaufen trotz der Mehrkosten keine Käfigeier als Eier mehr ein, aber wer würde denn 2 Euro mehr für z.B. Kekse oder Spätzle bezahlen, weil Bioeier drin sind? Und so gibt es eine Nachfrage und sie werden produziert. Ganz einfach.

Was produziert wird, bestimmt der Konsument: Gibt es kein Interesse mehr an einem Produkt und bringt es keinen Gewinn, wird es abgesetzt. Wenn von heute auf morgen jeder Mensch Fleisch aus Massentierhaltung (und alle Produkte, in denen es steckt, das geht bis zum Gummibärchen) boykottieren würde, würde man es nicht mehr herstellen. Wir kaufen das aber alle fröhlich.

Pestizide auf den Feldern und dadurch weniger Singvögel? Na, und wer unterstützt das finanziell, indem er Brot, Brötchen, Mehl, Kekse und Nudeln in konventioneller Qualität kauft? Genau: Du, ich, wir.
"Das Wirtschaftssystem" dafür verantworlich machen ist aber eben viel leichter, weil das klingt, als wenn man damit nix zu tun hätte.

Einfach mal nachdenken und nicht sagen "Ich kann mir Bio nicht leisten, dann muss ich ja auf was anderes verzichten" oder "Was, ich kann doch nicht immer die Inhaltsstoffe durchlesen!"
Einfach mal überlegen, wofür man - wirklich insgesamt - Geld ausgibt und bei wem das landet und wofür genutzt wird.
Einfach mal Kopf anmachen.
Und dann richtig handeln.
 
Jeder kann für sich im Kleinen etwas tun; dafür braucht's keinen Reichtum, keine Grundstücke und keine Kohle. Es gibt unendlich viel Möglichkeiten, sich irgendwo einzubringen oder etwas mit dem eigenen Verhalten zu beeinflussen oder herbeizuführen.

Auch mit dem Hausmeister bzw. dessen Beauftragten könnte man sprechen und so evtl. Änderungen bewirken. Initiative, das ist mit das, was uns irgendwie verloren zu gehen scheint.

Wachstum? Für mich das Unwort des Jahrhunderts. Wohin wollen wir und unser Erschaffenes denn noch wachsen, der Planet platzt doch jetzt schon fast :(
 
Wenn jemand 100%ige Bioeier möchte, ich verkaufe überzählige Eier, die wir selber nicht verbrauchen, zu 2 € das 10er Pack.

Diese Eier werden mir förmlich aus der Hand gerissen mit dem Spruch: "Du verkaufst die ja viel zu billig."

Das muß wohl daran liegen, dass ich (nicht nur) einen Vogel habe? :D
 
Die würde ich dir auch aus der Hand reißen, Bernd :-)
 
Moin, harpyja,

wir alle sind in dem politisch vorgegebenen Wirtschaftsystem eingebunden, welches die Ursache für unseren
Umgang mit dem Artenschutz ist. Die Politik ist für die Organisation der menschlichen Gemeinschaft verantwortlich.
Wer überleben will, ist auf allen Gebieten einem gnadenlosen Wettbewerb ausgesetzt. Das Motto heißt:"Geiz ist geil."
Centbruchteile in der Produktion entscheiden das Überleben einer Firma und auch immer mehr das der Verarmten.
Weil Arbeitskräfte zu teuer sind, übernehmen Roboter für die Steigerung des Profits die Arbeit. Die Arbeit geht uns langsam aus und die Reichen werden immer reicher. Unser Reichtum ist die Zunahme der Armen. Und die Armen müssen Käfigeier kaufen, weil auch sie überleben wollen und Bioeier nicht bezahlen können.

Es stimmt:

Einfach mal Kopf anmachen.
Und dann richtig handeln.

Gruß arno2
 
wir alle sind in dem politisch vorgegebenen Wirtschaftsystem eingebunden, welches die Ursache für unseren
Umgang mit dem Artenschutz ist. Die Politik ist für die Organisation der menschlichen Gemeinschaft verantwortlich.
Wer überleben will, ist auf allen Gebieten einem gnadenlosen Wettbewerb ausgesetzt. Das Motto heißt:"Geiz ist geil."
Centbruchteile in der Produktion entscheiden das Überleben einer Firma und auch immer mehr das der Verarmten.

Ein bisschen Käse zum Wein(en)?
Das ist soweit alles korrekt. Und wie handelst du nun?

Und die Armen müssen Käfigeier kaufen, weil auch sie überleben wollen und Bioeier nicht bezahlen können.

Es würde schon dicke reichen, wenn diejenigen das machen, die es sich leisten können. Selbst ich als "armer Student" kann das.
 
Moin, harpyja,

Du überschätzt die Möglichkeiten und den Einfluß armer Menschen auf den Artenschutz
bei der karnickelartigen Vermehrung der Weltbevölkerung.

Die Weltbevölkerung wächst zur Zeit jährlich um mehr als die Bevölkerung der Bundesrepublik mit
dem entsprechenden Flächen- und Ressourcenverbrauch und unendlicher Gier.
Das persönliche Handeln weniger Menschen verzögert nicht einmal das im
Wirtschaftssystem vorgegebene Artensterben.

Schreib doch noch etwas Käse zum Thema.

Gruß arno2
 
Und obwohl du weisst, dass es arg steht und es dich offenbar beschäftigt, findest du, dass du selber absolut gar nichts beitragen kannst um etwas zu bewirken? Sollen die anderen das machen? Politiker, das System, irgendwer....
Aber du selbst belässt es beim Klagen. Genau wegen solchen Bremsern geht so wenig.
Das System sind wir! Jeder einzelne. Es läuft nur so, weil die Meisten nur die Faust im Sack machen.

Wenn du dich ja offenbar damit abgefunden hast, dass manches schief läuft und nicht bereit bist selber auch nur im kleinen Rahmen etwas dagegen zu tun, Was klagst du denn?
Dank solchen Leuten funktioniert dieses System ja so.

Dein Satz:" Das persönliche Handeln weniger Menschen verzögert nicht einmal das im Wirtschaftssystem vorgegebene Artensterben." bedeutet ja gerade, dass es mehr sein sollten, nicht nur wenige. Aber wenn jeder nur meint: Die Anderen sollten, die Politiker, die Wirtschaft etc bloss nicht ich, wird sich nie etwas ändern, ausser es kommt zum Kollaps und dann kommen die Reaktionen aus der Not heraus.

Egal ob die Auswirkungen jetzt gut oder schlecht waren, Einzelpersonen auch aus einfachen Verhältnissen, haben schon immer auch Grosses bewirkt. Die Geschichte strotzt vor Beispielen. Leuten die eine Idee, Vision hatten und sich reinhängten. Von den Faust im Sack Machern spricht keiner mehr.

Ja es ist anstrengend, manchmal frustrierend und nicht immer Erfolg versprechend, manchmal auch aufreibend aber ohne die bewegt sich kaum etwas.
 
Das persönliche Handeln weniger Menschen verzögert nicht einmal das im
Wirtschaftssystem vorgegebene Artensterben.

Eric bringt es schon gut auf den Punkt. Dann lasse ich dich mal mit deiner Schwarzmalerei allein.
 
Moin, Eric,

Deine Schlußfogerungen über die Wirksamkeit des Artenschutzes durch Einzelpersonen sind nicht richtig.
Artenschutz durch Einzelpersonen wirkt kurzfristig punktuell und ist nicht nachhaltig, denn über die Zeit sind
trotz des Engagements vieler Einzelpersonen bis jetzt immer mehr Arten verschwunden.

Nachhaltig ist das gesetzlich festgelegte Wirtschaftssystem, welches alle Arten vernichtet und beseitigt,
die den Profit mindern.
Artenschutz durch Einzelpersonen ist in unserem System vergleichbar mit einem untergehenden Schiff,
welches unter der Wasserlinie ein großes Loch im Rumpf hat und auf welchem die Mannschaft mit Eimern das eindringende Wasser über Bord entsorgt, um den Untergang hinauszuzögern.

Viele Grüße
arno2
 
Und Deine Schlussfolgerungen, dass Einzelpersonen nichts bewirken und in Bewegung bringen können, stimmt ebensowenig. Natürlich gibts nicht den einen "Naturmessias", der alleine alles richtet.

Aber es hat ja ohnehin keinen Sinn zu diskutieren. Lehn dich doch einfach zurück und geniess den Untergang.
 
Vorige Woche war in Der Welt zu lesen,das es gelungen ist,aus beliebigen Zellen bei Mäusen Eizellen zu züchten.Hat man eine Maus,kann man quasi Millonen Züchten.Man ist jetzt bestrebt,das beim Menschen anzuwenden(Unfruchtbare Paare u.s.w.).Das Gleiche kann man natürlich auch beim Ara oder Nashorn machen,ganz zu schweigen vom Klonen.Wenn man will,kann man auf die Art Millionen Nashörner züchten.
Bei den Orchideen züchten die Thailänder z.B. aus einer Knospe tausende Orchideen.Das Thema Artenschutz hat sich im Zeitalter der Gentechnik erledigt.Genau genommen ist es ein Thema von Gestern.Holger
 
Na dann ist doch alles tutti-frutti und die Welt geht doch nicht unter.
 
Tiere und Menschen aus dem Baukasten.

Dann hat sich das zumindest mit dem Vö..ln erledigt. :D
 
Vergessen wird bei Organismen aus dem "Baukasten" dass nur ein Organismus als solcher, allein in die Umwelt gestellt, kaum überlebenschancen hat. Die ganze Führung durch z.B. erfahrene Alttiere fehlt. Oder können Erfahrungen auch geklont werden?
 
Das erinnert mich an die Folge von American Dad "Klonen kann sich lohnen" wo Stan einen Dodo geklont hat und sagt, das Einzige was ausgestorben ist ist das Wort "ausgestorben".

Man kann nicht Millionen von Nashörnern züchten. Denn dann bräuchte man erstmal Millionen Weibchen die die Jungen austragen, oder geht das auch schon künstlich? Ich hab mal vor vielen Jahren gelesenn, das eine Kuh ein Gaurkalb (oder wars ne andere Art) ausgetragen hat.
 
Ich wollte nur auf die prinzipiellen Möglichkeiten hinweisen.Selbstverständlich braucht man momentan noch Nashornmütter.Ich bin mir vollkommen sicher,das es bald wieder Mammuts geben wird und es gibt schon Forscher ,die spekulieren, daß man aus Hühnern Dinosaurier züchten kann(Rückwicklung der Evolution).Für Getreide u.s.w. gibt es schon ein Genlager(ich glaube Spitzbergen)-warum nicht auch eins für Aras o.ä.Die kann man dann auswildern,wenn man Lust hat,wie Luchs oder Wanderfalke.Holger
 
Mir graut bei der Vorstellung von all den seltsamen Mutanten die diese Mixerei hervorbrächte.
 
Thema: Artenschutz ist unmöglich bei einem auf Wettbewerb basierenden Wirtschaftssystem!

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