Vögel aus Amerika importieren

Diskutiere Vögel aus Amerika importieren im Forum Recht und Gesetz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich beschäftige mich seit ein Paar Tagen mit der Frage ob es möglich ist Vögel (speziell Aras) von einem Züchter aus Amerika hierher zu...
Sammyspapa

Sammyspapa

Foren-Guru
Beiträge
5.879
Hallo, ich beschäftige mich seit ein Paar Tagen mit der Frage ob es möglich ist Vögel (speziell Aras) von einem Züchter aus Amerika hierher zu importieren und was es so ein Import pro Vogelkosten würde.
Hat da jemand Erfahrungen mit?
Ist nicht so, dass ich das jetzt vor habe, ist eher eine Interessensfrage, ob das überhaupt machbar bzw sinnvoll ist.
 
Vor vielen Jahren habe ich Vögel in den Norden der EU verkauft.
Med. Voruntersuchungen und Transport per Flugzeug haben ein Vielfaches mehr als die Vögel gekostet.
Ich denke mal, es wird eine schöne Prozedur.... papiermäßig und die Behördengänge.
Gruß
 
Pinzipell ist ein Import aus den USA möglich. Wegen Preis und Aufwand lohnt es sich aber nur selten.
Mein Vater hat sich vor ca. 20 Jahren mal Tauben und bruteier von Deutschland nach Südamerika schicken lassen, rund 3 Monate Vorbereitung bis alle Genehmigungen da waren und ca.200€ pro Tier. Dabei sind Tauben offiziell Nutztiere, wo der Aufwand noch relativ gering ist.
 
Sorry, hab mich beim Bereich verclickt. Bitte zu Recht und Gesetz verschieben.
200€ ist für eine Taube halt schon übel, aber bei einem Ara ja nicht der Rede wert eigentlich. Ist das echt so billig mit allem drum und dran? Mit Flug Papieren etc? Kann ich mir kaum vorstellen eigentlich.
 
Du darfst nicht vergessen das die Info schon 20 Jahre alt ist und das Tauben unter Nutztiere fallen, also der Aufwand so gering wie möglich gehalten wird.
Bei Haustieren und Exoten musst du mit deutlich mehr Aufwand rechnen.
 
Danke Karin :zustimm:
Ah, okay das hatte ich dann überlesen Nutztieren
 
Nachzuchten gibt es, ja.
Explizit bin ich in Amerika aus Zufall über einen Hyazinthara-Züchter gestolpert der auch Preise online hat. Diese sind sehr deutlich günstiger als hier finde ich. So kam ich ins überlegen, ob es sich theoretisch lohnen würde welche zu importieren.
Also damit hier keine bösen Kommentare kommen, ich habs weder vor, noch im Ansatz die Kohle mir Hyazintharas zu leisten oder die entsprechende Unterbringung zu schaffen. Reicht wahrscheinlich eher für ein paar Federn und das wars dann :zwinker:
Wie im Eingangspost geschrieben ist es eine theoretische Überlegung zumal das Tierwohl stark in Frage steht nur wegen ein paar Kröten weniger. Es hat einfach nur mein Interesse geweckt, da die Tiere dort deutlich günstiger sind als hier.
 
Ok, bei Hyazinthara würde ich mir das auch überlegen.
 
Und 15 Mille für ein garantiertes ZP sind nich schlecht oder 8000 für nen Einzelvogel handaufgezogen. Küken gehen für 6000 übern Tisch wohl. Da kam ich aus Neugierde einfach ans überlegen, ob man mit Import, Papieren, Untersuchungen etc dann beim gleichen Kurs wie in Deutschland landet oder ob sich das evtl lohnt.
 
Was machst du, wenn es kein ZP ist? Sondern alte Vögel, die sicher nicht mehr Brüten? Handaufzuchten sind meist Kommerziell und diese werden idr auch nicht oder schlecht Brüten.
 
Ich denke auch dass man bei sowas die Katze im Sack kauft. Selbst wenn man rüber fliegt und die Vögel selbst abholt kann der einem sonst noch was erzählen.
Der Preis ist tatsächlich sehr gut (hier wirst du sehr lange suchen um überhaupt ein Paar zu bekommen), und der Wechselkurs zum US-Dollar ist zur Zeit auch günstig für solche Überlegungen.
Aber alleine wegen den ganzen Gesetzen und EU-Verordnungen zur Haltung und Anmeldung der Aras bei uns, sind Probleme vorprogrammiert.
Ich weiß gar nicht ob die in den Staaten auch Cites und die ganzen Unterlagen für ihre Vögel brauchen. Hier wirst du ohne die richtigen Papiere nicht sonderlich weit kommen.
Halte ich ehrlich gesagt für ein schwieriges Unterfangen, nicht unbedingt aus Kostengründen. Denn wenn man für diesen Preis tatsächlich ein Zuchtpaar bekommen sollte, können eine Menge weitere Kosten anfallen um nur annähernd an den Preis ran zu kommen, für den die Vögel hier (wenn überhaupt) gehandelt werden.
 
Hyazinthara sind hier idR nicht im freien Handel. Es tauchen zwar immer mal wieder Anzeigen in den Blättern auf, aber normal haben es die Züchter nicht nötig, ne Anzeige wo reinzusetzen.

Außerdem überlegen die es sich gut, an wen sie Tiere abgeben. Schließlich sind das nicht nur vom Preis her fliegende Edelsteine.

Dazu kommt, das man seine Voliere gut sichern sollte - es werden ja schon Zucht Welli und Kanarie geklaut.
 
Ich denke, das ist ein ziemlicher Schmu. Günstige Aras aus dem Herkunftsland klingt für mich arg nach illegalen Wildfängen. Der Import derart streng geschützter Tiere dürfte so gut wie unmöglich sein, zumal speziell die Einfuhr von Papageien aus Nicht-EU-Ländern seit vielen Jahren verboten ist. Dafür Ausnahmen zu bekommen, den Transport zu bewerkstelligen - und dann noch hoffen, dass man wirklich Nachzuchten bekommt - das klingt alles sehr sinnlos! Lieber mehrere tausend Euro in die Hand nehmen und deutsche NZ kaufen.
 
Wenn nicht die USA damit gemeint sind, dann kann man es eh vergessen.
 
Sehr interessante Diskussion finde ich :zustimm:
Mit Amerika sind die USA gemeint. Klar kauft man die Katze im Sack, die kann man aber hier genauso kaufen und die Vögel brüten nie oder harmonieren nicht.
Ich hab mich auch mal auf der Website vom Zoll etc schlau gemacht, da sieht das eigentlich garnichts sooo sehr problematisch aus. Wobei beim Zoll sich quasi alles im Nachgang als problematisch herrausstellt. Man braucht eine amtsätzliche Bescheinigung über die Seuchenprüfung die nicht älter als 10 Tage sein darf oder 3 Wochen im Falle von Schiffstransport, die Cites und einen Herkunftsnachweis.
Was dann letztendlich noch so alles verlangt wird, steht da wahrscheinlich nirgends und man darf da learning by doing durch das Prozedere. Zumal ja oft das Tierwohl bei behördlichem Tammtamm aber mal ganz hinten ansteht. Kenne da Fälle da stehen einem die Haare zu berge!
Hab Videos der Zuchtanlage des Züchters gesehen und zu jedem Vogel gibt es Videos etc wobei die Zuchtanlage eine ziemliche Bankrotterklärung von der Ausstattung her ist. Tierhaltung in den USA ist halt doch was anderes als die hiesige :nonono:
Also nicht falsch verstehen, die Vögel sehen hervorragend aus usw aber die Wohnsituation ist nicht sonderlich prickelnd. Der Betrieb scheint auch recht groß zu sein, habe auf dem Video ca 10 ZP gesehen und auf der Website sind immer welche im Angebot oder können bestellt werden.
 
Eure nächste Aufgabe wird einfach, ihr müsst nur den passierschein A38 abholen. (Asterix erobert Rom)

Meines Wissens nach kommt da noch ein ganzer rattenschwanz dazu. Richtig teuer wird es wenn irgendwas vergessen wurde, im schlimmsten Fall bleiben die Tiere Monate lang, auf Kosten des Besitzers, in der quarentäne Station.
Sollte ich irgendwann mal so einen Transport planen, dann nur mit einem Spezialisiertem unternehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, ich ging von Süadamerika aus!
Einfach wird es trotzdem nicht...

Es gab vor wenigen Jahren mal eine abgefahrene Geschichte von zwei Briten, die versucht haben, zwei sibirische Habichte nach England einzufliegen. Es handelt sich um Habichte der Unterart albidus, die sind fast weiß. Diese Vögel sind weder selten noch bedroht (kommen in ganz Ostrussland und Sibirien vor und werden wegen der wenigen Menschen dort auch kaum verfolgt). Die beiden Vögel, um die es geht, waren sogar Nachzuchten aus Russland, geschlossen beringt, alle Papiere. Ein solcher Weißer Habicht kostet ca. 4000-8000 Euro, die werden auch in Deutschland nachgezogen.
Es geht also los, die Reise startet in Russland und die Vögel und ihre Besitzer machen Aufenthalt in Hamburg, bevor sie weiter nach GB reisen. Dass Zollamt sieht diese Vögel, denkt: "Oh Gott, seltene Albinohabichte, die kosten bestimmt eine Million Euro!". Und so geschieht folgendes! (der Inhalt des Berichtes wurde offiziell vom Zollamt Itzehoe herausgegeben)

Dreieinhalb Monate wurden die beiden Habichte beschlagnahmt - ein Besuch der Besitzer wurde vom Amt als "Diebstahlsversuch" gebrandmarkt. In der ganzen Zeit, in der die angeblich illegalen Vögel beschlagnahmt waren, wurde nicht ein einziges Mal der Ring abgelesen.

Und jedem Falkner ist an dieser Stelle klar, dass es mit der Beizsaison dann auch entsprechend erledigt hat und das Abtragen (Zähmen) dieser Vögel durch ihr fortgeschrittenes Alter deutlich erschwert wird, zumal man auch nicht weiß, unter welchen Umständen (Stress) die Vögel untergebracht waren.

Das nur so am Rande, wie es mit dem Import von Vögeln laufen kann ;)
 
Thema: Vögel aus Amerika importieren

Neueste Beiträge

Zurück
Oben