vogelkundiger Tierarzt, warum?

Diskutiere vogelkundiger Tierarzt, warum? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Ich lese immer wieder: fahre mit deinem 10 Jahre alten 17-Euro-Welli 300 km zu einem vogelkundigen Tierarzt, opfere einen Urlaubstag oder auch...
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Kurti53

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Ich lese immer wieder: fahre mit deinem 10 Jahre alten 17-Euro-Welli 300 km zu einem vogelkundigen Tierarzt, opfere einen Urlaubstag oder auch zwei und viel Benzin. Und dann?
Aber was kann ein "vogelkundiger Tierarzt" mehr als ein "Tierarzt mit Vogelkunde" oder zumindest jahrelanger Erfahrung mit Vögeln?
Sorry, ich will ja niemanden verhöhnen, aber ist das nicht manchmal doch leicht übertrieben?
Habe ich einen Herzinfarkt, komme ich in die Klinik. Fragt da jemand, ob die Leute Herzspezialisten sind?. Ich werde behandelt und gehe in die ReHa. Das zahlt die Kasse und das wars dann aber auch.
Und für einen Welli soll ich 300 km zu einem vogelkundigen Tierarzt fahren, einen Urlaubstag oder auch zwei opfern und viel Benzin verfahren?
Deshalb nochmal die Frage: was kann ein "vogelkundiger Tierarzt" mehr als ein "Tierarzt mit Vogelkunde" oder zumindest jahrelanger Erfahrung mit Vögeln?
 
Kannst ja mit einem Herzinfarkt auch zum Zahnarzt gehen .:DDer hat dann auch die Ahnung. Er ist ja Arzt. Und wenn du 17 Euro an einem Lebewesen festmacht ist es besser ,du schaffst dir lieber kein Tier an . Das ist wohl der Unterschied. :zustimm:
 
Kannst ja mit einem Herzinfarkt auch zum Zahnarzt gehen .:DDer hat dann auch die Ahnung. Er ist ja Arzt. Und wenn du 17 Euro an einem Lebewesen festmacht ist es besser ,du schaffst dir lieber kein Tier an . Das ist wohl der Unterschied. :zustimm:

Ein super Beitrag und trifft ganz genau das Thema.
 
Hallo Kurti,

es ist ein sehr großer Unterschied und entscheidet im Extremfall über Leben und Tod Deines Vogels.
Wenn Du eine Menschenkrankheit hast, gehst Du in ein Menschenkrankenhaus oder zu einem Menschenarzt - zu Leuten, die das gelernt haben.

Dasselbe gilt für Vögel: Man muss mit ihnen zu einem Vogelarzt, weil dieser die Vogelkunde gelernt hat.
Ein "normaler" Tierarzt hat das nicht. Vogelkunde wird im Studium nur in Sachen Nutzgeflügel gestreift und kommt ansonsten darin nicht vor.
Viele Tierärzte behandeln Deinen Vogel trotzdem, wenn Du nun mal dort bist, aufs Geratewohl und weil sie Euch sicher helfen wollen, wenn sie es denn könnten.

Ob ein Welli 17 EUR wert ist oder ein Ara Tausende von EUR, spielt überhaupt keine Rolle! Der Wert liegt im Lebewesen. Jeder, der einen Vogel hat (oder mehrere :zwinker:), ist ethisch dazu verpflichtet, richtig für sein Tier zu sorgen. Weil er es lieben sollte.

Viele Menschen lassen kostspielige Tests durchführen, um ihre Vögel sicher und gesund zu wissen. Egal, was für welche.
Wir fahren mit einem Wildvogel Hunderte von KM zu einem Vogelarzt und zu einer Auffangstation, wenn's sein muss.

Das Zauberwort heißt: Verantwortung.

LG Evy
 
Die Physiologe von Vögeln unterscheidet sich ganz dramatisch von der von Säugern. Der Stoffwechsel tickt anders, auch der Metabolimus von Medikamenten,die Darmflora ist völlig anders, das Atemwegssystem sehr komplex und völlig anders, die Stressreaktion abweichend und und und.
All das wird im normalen Studium nicht gelehrt. Und auch 30 Jahre Erfahrungen mit Hansi Bubi Vögeln, die mal in der Praxis vorbeigebracht werden udn eine Vitaminspritze bekommen hilft hier dem Verständnis nicht wirklich.
Hinzu kommt, das es auch innerhalb der Gruppe der Vögel nochganz erhebliche Artspezifische Besonderheiten gibt.
Gezielte Fortbildung UND spezifische Erfahrung sind das einzige, was wirklich zu kompetenter Behandlung von Vögeln befähigt.
Einen Düsenjet bringst Du ja auch nicht zu ATU, ohne die Fachleute dort zu überforden.
 
Kannst ja mit einem Herzinfarkt auch zum Zahnarzt gehen .:DDer hat dann auch die Ahnung. Er ist ja Arzt. Und wenn du 17 Euro an einem Lebewesen festmacht ist es besser ,du schaffst dir lieber kein Tier an . Das ist wohl der Unterschied. :zustimm:
super Beitrag,
Kannst ja mit einem Herzinfarkt auch zum Zahnarzt gehen .:DDer hat dann auch die Ahnung. Er ist ja Arzt. Und wenn du 17 Euro an einem Lebewesen festmacht ist es besser ,du schaffst dir lieber kein Tier an . Das ist wohl der Unterschied. :zustimm:
super Beitrag, solltest wohl bald einen Herzinfarkt kriegen, und das möglichst bald.
 
Nun, der Unterschied liegt wohl vor allem darin ob man willens ist einem Tier sinnloses Leid zu ersparen, oder man nur das eigene Ego und vor allem die Geldbörse im Blick hat. :) Aber wenn wir schon bei Kosten/Nutzenrechnung sind, der TA der keine Ahnung hat behandelt den Vogel wahrscheinlich mit unnützem Zeug, das heißt nicht das es kein Geld kostet. Ergo der Welli für 17 Euro ist weg (tot), das Geld für die Sinnlosbehandlung auch ... Sehr clever. Immerhin einen Tag Urlaub gespart ...

Ich vermute mal, die Frage hat hauptsächlich provokativen Charakter. Wenn nicht, fände ich es mehr wie seltsam, das man jemanden wirklich den Unterschied zwischen Wissen und Nichtwissen erklären muss. :vogel:

Mit einem Herzinfarkt kommt man in die Herzabteilung ... bzw. wird in ein sogeanntes "Herzzentrum" verlegt. Und ja da kann es vorkommen das dort Ärzte arbeiten die sich damit auskennen.:D

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Zuletzt bearbeitet:
Ja und dann um Geld zu sparen gehe ich zum Zahnarzt. Sarkasmus ist nicht so dein Ding. Aber die anderen Beiträge hast du hoffentlich gerafft.
 
Hallo Kurti,

es ist ein sehr großer Unterschied und entscheidet im Extremfall über Leben und Tod Deines Vogels.
Wenn Du eine Menschenkrankheit hast, gehst Du in ein Menschenkrankenhaus oder zu einem Menschenarzt - zu Leuten, die das gelernt haben.

Dasselbe gilt für Vögel: Man muss mit ihnen zu einem Vogelarzt, weil dieser die Vogelkunde gelernt hat.
Ein "normaler" Tierarzt hat das nicht. Vogelkunde wird im Studium nur in Sachen Nutzgeflügel gestreift und kommt ansonsten darin nicht vor.
Viele Tierärzte behandeln Deinen Vogel trotzdem, wenn Du nun mal dort bist, aufs Geratewohl und weil sie Euch sicher helfen wollen, wenn sie es denn könnten.

Ob ein Welli 17 EUR wert ist oder ein Ara Tausende von EUR, spielt überhaupt keine Rolle! Der Wert liegt im Lebewesen. Jeder, der einen Vogel hat (oder mehrere :zwinker:), ist ethisch dazu verpflichtet, richtig für sein Tier zu sorgen. Weil er es lieben sollte.

Viele Menschen lassen kostspielige Tests durchführen, um ihre Vögel sicher und gesund zu wissen. Egal, was für welche.
Wir fahren mit einem Wildvogel Hunderte von KM zu einem Vogelarzt und zu einer Auffangstation, wenn's sein muss.

Das Zauberwort heißt: Verantwortung.

LG Evy
Hallo Geiercaro, ich habe keine Wellies und ich habe auch keine 17-Euro-Vögel. Ein Tier bemisst sich bei mir auch nicht nach dem Kaufpreis, ich wollte es einfach nur mal wissen.
Nur so nebenbei, ich habe 4 super tolle, super zahme und super gesunde Aras.

Ja und dann um Geld zu sparen gehe ich zum Zahnarzt. Sarkasmus ist nicht so dein Ding. Aber die anderen Beiträge hast du hoffentlich gerafft.
Ja Geiercaro, Du kennst mich, Du kennst meine Vögel und Du kennst meine Umstände. Ich glaube, sowas wie Du kann mir einfach nur leid tun. Geh Du nur einfach zum Zahnarzt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur so nebenbei, ich habe 4 super tolle, super zahme und super gesunde Aras.

Und dann bist du vorher ohne vogelkundigen TA ausgekommen, oder hast du einen und einfach nie darüber nachgedacht, dass es auch TAs gibt, die sich nicht mit Vögeln auskennen?
 
Hallo Kurti,

es ist ein sehr großer Unterschied und entscheidet im Extremfall über Leben und Tod Deines Vogels.
Wenn Du eine Menschenkrankheit hast, gehst Du in ein Menschenkrankenhaus oder zu einem Menschenarzt - zu Leuten, die das gelernt haben.

Dasselbe gilt für Vögel: Man muss mit ihnen zu einem Vogelarzt, weil dieser die Vogelkunde gelernt hat.
Ein "normaler" Tierarzt hat das nicht. Vogelkunde wird im Studium nur in Sachen Nutzgeflügel gestreift und kommt ansonsten darin nicht vor.
Viele Tierärzte behandeln Deinen Vogel trotzdem, wenn Du nun mal dort bist, aufs Geratewohl und weil sie Euch sicher helfen wollen, wenn sie es denn könnten.

Ob ein Welli 17 EUR wert ist oder ein Ara Tausende von EUR, spielt überhaupt keine Rolle! Der Wert liegt im Lebewesen. Jeder, der einen Vogel hat (oder mehrere :zwinker:), ist ethisch dazu verpflichtet, richtig für sein Tier zu sorgen. Weil er es lieben sollte.

Viele Menschen lassen kostspielige Tests durchführen, um ihre Vögel sicher und gesund zu wissen. Egal, was für welche.
Wir fahren mit einem Wildvogel Hunderte von KM zu einem Vogelarzt und zu einer Auffangstation, wenn's sein muss.

Das Zauberwort heißt: Verantwortung.

LG Evy
Deshalb nochmal die Frage: was kann ein "vogelkundiger Tierarzt" mehr als ein "Tierarzt mit Vogelkunde" oder zumindest jahrelanger Erfahrung mit Vögeln?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich zu einem Tierarzt gehe der zwar Vögel behandelt, aber eher Kleintiere behandelt,
dann möchte er zwar helfen, muss aber oft eine reine Verdachtsbehandlung vornehmen.
Was oft bedeutet dass der Vogel das falsche Medikament bekommt und unter Umständen daran stirbt.
Ein Arzt der spezialisiert ist hat andere Untersuchungsmöglichkeiten, er nimmt auch Blut ab, kann endoskopieren usw.
Das alles macht ein Tierarzt der nur ab und an mal Vögel in der Praxis hat nicht.
 
Ich denke, Kurti hat an dieser Stelle genügend Antworten bekommen...
 
Trotzdem ein Thema das durchaus nicht immer ganz einfach ist.
Klar ein Spezialist kann (oft) mehr bieten als ein TA mit wenig Kenntnissen.

Das Abwägen was man tun soll ist dennoch im Notfall nicht immer einfach.
Habe ja selber auch verschiedenste Fälle gehabt.
Vogel 19 Jahre alt, wiederholter Tumor am Kopf.... Da kommt irgendwann der Entscheid: Nein ich fahre nicht mehr wer weiss wohin. Das wars dann.
Vogel mit Flügelbruch ( nix kompliziertes ) zum Spezialisten. Resultat: lebenslange Behinderung ( klares Verschulden des TA, der da Sachen gemacht hat von denen ich dringendst abgeraten habe).
Vogel mit Flügelbruch ( praktisch gleich) selber verarztet, bestens verheilt.
Vogel mit Luxation beim Spezialisten: Unmöglich, ist zu euthanasieren.
Der selbe Vogel unter Mithilfe eines nicht spezialisierten TA behandelt: Ergebnis bestens.
Oder Auskunft eines Spezialisten: Mit Euthanasieren mach man nichts falsch.

Mit den besten Spezialisten habe ich jedenfalls meist sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Die wirklich üblen Fälle will ich gar nicht erwähnen.

Ich gehe mit einiger Vorkenntnis und entsprechender Fachliteratur zu einem interessierten aber nicht spezialisierten TA. Wir schauen die Sache gemeinsam an und fällen gemeinsam einen Behandlungsentscheid und ich sage ihm was er und manchmal auch wie er es machen soll.

Das Ganze bedingt natürlich, dass man sich selber auch mit der Materie befasst. Besonders dies würde ich mir wünschen, dass sich Halter auch mit den möglichen Krankheiten und Verletzungen vertraut machen.

Und gerade bei den Unfallpatienten ist es halt leider oftmals so, dass der Entscheid die Behandlung abzubrechen, weil nie mehr etwas gescheites zustande kommt, öfters mal zu fällen ist. Und nein, die Vögelchen die ich versorge sind keine 17 Euro Vögel. Dennoch muss man abwägen ob eine Behandlung zu einem für das Tier sinnvollen Resultat kommen kann, oder nicht.

Grundsätzlich ist es immer Risiko.
Ein paar eigene Erfahrungen:
- Normaler TA ohne spezielles Interesse: Der bemerkt nicht mal einen Flügelbruch etc
- Normaler TA mit Interesse: da geht fast alles
- Spezialisierter TA Uniklinik: Kennen und wissen zwar vieles, aber der Patient ist einer unter hunderten und oft nur Uebungsobjekt, ausser man kann eine heftige Rechnung stellen.
- Spezialisierter TA mit eigenem Interesse: Da geht wiederum viel.

Also für mich Hauptausschlaggebend bei TA: Erstens: kann er und zweitens : will er ! Und dies nicht nur wegen einer möglichen Rechnung die er stellen kann.
 
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