Welche Fasanenarten sind für Freilauf geeignet?

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Quak

Quak

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Hallo,

ich habe ein Grundstück mit ca. 2000qm, drumrum ist eine Hecke und innen zusätzlich ein 1,4m hoher E-Zaun (Maschenweite 10 x 10). Welche Fasanenarten könnte ich hier im Freilauf halte? Von Silber-und Ohrenfasanen hab ich schon gelese, dass das klappen könnte. Welche Arten gehen noch? Oder ist meine Maschenweite zu grob? Meine Hühner gehen nicht durch, auch die nicht, die von der Größe her problemlos durchpassen würden. Falls es geht, wie fängt man da am besten an, mit Bruteiern, die man seinen Hühnern unterlegt?

Danke & Grüße
 
Jedem Fasan müsstest du immer nach der Mauser die Flügel stutzen, denn fliegen tun die alle besser als Hühner :-). Nachts wollen Fasane auf Bäumen schlafen und gehen kaum in ein Hühnerhaus. Einen Amherstfasan der von einem Huhn ausgebrütet wurde, ist bei "seinen Hühnern" geblieben. Ab und zu war er bei den Nachbarn unterwegs kam aber immer wieder zurück. Kragenfasane sind allerdings in der Paarungszeit sehr laut.
 

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Hallo,

gibt es keine standorttreuen Arten? Mir fällt gerade ein, ein Bekannter hat mir mal erzählt, er hätte früher Silber- und Blaue Ohrfasane komplett im Freilauf gehalten, also ohne irgendwelche Zäune o.ä. drumrum.

Flügel stutzen möchte ich auf keinen Fall, es wäre mir ja recht, wenn die nachts aufbaumen, falls mal ein Wiesel durch meinen Zaun schlüpft o.ä. Also von der Haltung stell ich mir das eher so vor wie bei Pfauen.

Viele Grüße
 
Vergiss den Vergleich mit Pfauen. Freilauf bei Fasanen ohne Flügelschneiden wird auf Dauer nichts. Silberfasane hatte ich auch schon im Freilauf. Die Henne brütet garantiert irgendwo wo auch ein Fuchs sie findet. Habichte schlagen nicht nur Ringfasane sondern die farbenprächtigen Kragen oder Ohrfasane noch lieber. Versuch macht klug, allerdings wirst du mehr Rückschläge wie Erfolge haben kurzfristig kann was gehen, macht halt Stress. Einige Hühner hatten das Aufbaumen von den Fasanen übernommen und wollten nicht mehr in den Stall. Wenn du das Experiment starten willst, müssen die Fasane von Hühnern ausgebrütet werden, sonst gehts gar nicht.
 
hi,
da muss ich dem urlauber zustimmen! im grunde ist keine fasanenart für den freilauf geeignet. es gibt zwar hin und wieder ausnahmen wo das so einigermaßen funktioniert aber davon darf man nicht ausgehen.
ich habe selber jahre lang unter anderem silber- und auch ohrenfasane gehalten und mit freilauf war da nicht wirklich was.

wenn es dir nur darum geht was buntes oder ausgefallendes zwischen deinen hühner laufen zu haben. denk doch mal über puten oder perlhühner nach. bei mir in der gegend werden mitlerweile immer mehr nandus gehalten. ideal bei großen flächen und mit einem zaun sind die 100% standorttreu.
 
Oder mach einen Teich wenn Wasser vorhanden ist. Unsere Mandarin und Brautenten sind nicht abgehauen obwohl die sehr gut fliegen konnten. Ist halt nur im Winter ein Problem wenn es Frost gibt.....
 
Hallo,

Puten und Perlhühner hatte ich schon über viele Jahre, für Emus (die gefallen mir besser als Nandus) fehlt mir aber leider die notwendige überdachte Stallfläche, wobei ich auch nicht weiß, ob die sich durch einen E-Zaun aufhalten ließen und ob der E-Zaun keine Gefahr für die darstellen würde.

Falls die Fasanen innerhalb des eingezäunten Bereiches brüten würden, käme da kein Fuchs ran. Und das mit dem Habicht hält sich in Grenzen, ich hab hier selbst Haubenhühner seit Jahren unbehelligt frei laufen und trotzdem in all den Jahren nur 1x ein Huhn (ein Grünleger in Splash) durch einen Habicht verloren und das war neu gekauft und damit quasi noch ortsfremd. Meine Hähne passen da ziemlich gut auf und die Rabenkrähen, die bei mir in einer hohen Tanne brüten, auch.

Ich hatte früher auch schon Moor-, Pfeif- und Rotschulterenten, aber das war über den Winter, wenn das Gewässer zugefroren ist, immer ein riesiger Mist, das habe ich schnell wieder aufgegeben.

Bei den ganzen Geflügelgeschichten muss man halt auch bedenken, dass bestimmt über den einen oder anderen Winter wieder Einstallpflichten kommen, vorletzten Winter waren das bei uns 4 Monate, das sollte dann tiergerecht überbrückbar sein. Für Wassergeflügel wäre das die totale Katastrophe, für Fasane könnte ich dagegen zur Not z.B. ein Foliengewächshaus aufstellen.

Das mit den Fasanen hängt -neben der Art- bestimmt stark von den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten ab. Mit Kragen- oder Ringfasanen kann ich mir das eh nicht vorstellen, wobei ich auch schon mal bei jemandem Jagdfasane im Hühnerfreilauf gesehen habe, und der war max. 1,5m hoch umzäunt, da kämen die wahrscheinlich auch mit einem gestutzten Flügel noch drüber. Aber in praktisch jedem Buch über Ziergeflügel, das ich habe, werden Silber- und Ohrfasane ausdrücklich für den Freilauf empfohlen. Leider steht dann nirgends, wie der Freilauf aussehen muss. Also ob die Leute dann Parks haben mit einer Mauer drumrum oder einen Garten in einer Neubausiedlung mit einem Jägerzaun usw. Von daher bin ich da für alle Erfahrungen und Hinweise dankbar, auch wenn sie negativ ausfallen, ich muss ja keine Fehler machen, die andere schon gemacht haben.

Viele Grüße
 
Das mit dem Habicht kenne ich. Jahrelang gar nichts und dann hat sich einer auf die Hühner und Tauben eingeschoßen. Ich musste alles einsperren. Mein Silberfasan hatte innerhalb des Grundstücks gebrütet. Versuchs mit Silberfasanen, die sind sehr ruhig. Musst aber dann von Hühnern ausbrüten lassen, sonst kann das nicht funktionieren. Wenn das Habitat passt könnte es (eine Zeitlang) funktionieren. Halte uns auf dem laufenden.
Hase und Zebrafinken funktioniert auch :-)
 

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Fände ich cool, wenn du darüber vielleicht in einem eigenen Fred mal berichten würdest :)
 
Hallo,

das würde mich auch interessieren. Hast du die im kontrollierten Freiflug, d.h. fressen, brüten und nächtigen die in einer Voliere, oder sind die quasi verwildert und leben noch bis zum nächsten knackigen Winter?

Ich hab schon öfters gelesen, dass Leute ihren Volierenvögeln während der Brut Freiflug gewähren, das klappt aber in der Regel nur bis zum Ausflug des Nachwuchses, wenn man den Termin verpasst, sind alle weg. Andererseits gibt es ja auch Beispiele, wo so etwas längere Zeit funktioniert hat, z.B. mit Mönchsittichen oder Dohlen.

Viele Grüße
 
Fände ich cool, wenn du darüber vielleicht in einem eigenen Fred mal berichten würdest :)
Dann bekomme ich garantiert sofort Prügel von "Fachleuten", was schon passiert ist. Wie kann man die armen Vögel im Winter draußen lassen usw. darauf kann ich gerne verzichten. Es hat jahrelang funktioniert. Die haben auch im Winter Junge unter Nachbars Dach großgezogen.
Sie sind NUR in der Voliere gefüttert worden und konnten dort in einen geschützten Raum, wenn sie wolten. Die wollten aber nur zum fressen rein und waren sonst lieber unterwegs:D.
Für die die jetzt gleich schreiben wie kann man nur.....ein Zebrafink übersteht keine 24 Stunden ohne Futter und findet in Freiheit keine Nahrung zum überleben bei uns.
Das alles hatte ein schnelles Ende wie der Nachbar die Vögel extra mit Exotenfutter angefüttert hat (vorher hatte sich der D...p ein Bestimmungsbuch über Europäische Vögel gekauft und natürlich nichts gefunden). Seine Katze hat (nach 2 Tagen) nur gewartet bis einer an die Futterstelle kam.
Als ich das mitbekommen hatte, habe ich das Projekt sofort abgebrochen. Mit Sperbern sind die klargekommen, mit der Katze leider nicht.
Danke Quak, dass ich etwas OT in deinem Thread schreiben durfte.
 
Hallo,

gerne, das finde ich ein extrem spannendes Thema. So freifliegend lernt man die Vögel sicher erst richtig kennen. Ich wohne hier nur auf 550m, da sind -15°C bis -20°C im Winter nichts ungewöhnliches, von daher wäre das nur was für mich, wenn ich den Freiflug regulieren könnte. Zumindest wenn ich mich nicht auf arktische Arten spezialisieren will. Und invasiv sollte natürlich auch nichts werden.

Viele Grüße
 
Dann bekomme ich garantiert sofort Prügel von "Fachleuten", was schon passiert ist.

schweigen und genießen!! die richtigen "fachleute" werden dich um eine solche haltung beneiden nur eher die "vogelmuttis" werden da wieder schreien.

ich finde es auch immer schön wenn jemand die möglichkeit hat sowas kontrolliert umzusetzten.

leider hat das aber auch immer so einen bitteren beigeschmack. zum einen begeht man damit, im sinne des tierschutzgesetzes eine straftat (aussetzen von nicht heimischen arten) zum anderen gibt es ja auch genügend beispiele wo sowas richtig in die hose gegangen ist und sich die freigehaltenen tiere unkontrolliert vermehrt haben und heimische arten verdrängt haben oder sich mit diese vermischten.
 
Hallo,

also da sollte man schon genau zwischen kontrolliertem Freiflug und Aussetzen unterscheiden. Wer seinen Taubenschlag öffnet, setzt die Tauben ja nicht aus. Und wer eine Katze im Freilauf hält oder einen Hund von der Leine läßt, setzt diese auch nicht aus. Und es gibt ja auch Leute, die auf dem Land auf Aussiedlerhöfen oder am Dorfrand ihre Hühner oder Gänse ohne Umzäunung halten und die setzen sie auch nicht aus. Wobei ein Aussetzen von in Gefangenschaft gehaltenen Tieren grundsätzlich verboten bzw. genehmigungspflichtig ist, egal ob heimisch oder nicht, meines Wissens nur von einigen wenigen Ausnahmen nach einer vorübergehenden Inobhutnahme (hilfsbedürftige Wildtiere) abgesehen.

Beim kontrollierten Freiflug oder -gang wird im Vergleich zu einer "Käfighaltung" lediglich das Gitter durch eine feste Bindung an Personen oder bauliche Gegebenheiten (Stall/Voliere usw.) ersetzt. Kontrolliert heißt aber natürlich auch, man sollte weiterhin kurzfristig Zugriff auf das jeweilige Tier haben und damit z.B. den Freiflug auch jederzeit zeitnah beenden können, um z.B. eine Aufstallungspflicht wg. Vogelgrippe o.ä. umsetzen zu können. Bei Tieren, die z.B. zuverlässig im "Stall" nächtigen, ist das ja kein Problem, da macht man spätabends die Türe zu und fertig.

Dass die Beispiele von invasiven Arten überwiegend auf kontrollierte Freiflug zurückzuführen wären, wäre mir -vielleicht abgesehen von Wassergeflügel, wo aber häufig auch einfach nur nach einer Mauser beim Schwungfederstutzen geschlampert wurde- völlig neu. Die allermeisten Beispiele dürften sicher auf ausgesetzte oder aus Gehegen entfleuchte Tiere zurückzuführen sein.

Das soll aber nicht heißen, dass ich einen kontrollierten Freiflug grundsätzlich für legal halte. Für artgeschützte Tiere z.B. machen Bundesartenschutzverordnung und das Bundesartenschutzgesetz meines Wissens weitreichende Auflagen bezüglich der Haltung, da müsste man dann im einzelnen sehen, ob und, falls ja, wie sich das mit einem kontrollierten Freiflug vereinbaren lässt. Bei Arten, die als invasiv bekannt sind, dürfte es argumentativ sicher auch schwer werden. Und bestimmt spielen auch die Zuverlässigkeit des Halters und seine fachliche Kompetenz eine Rolle.

Andererseits denke ich, wenn ein kontrollierter Freiflug (insbesondere undomestizierter Arten) grundsätzlich verboten wäre, dann dürfte es in Zoos ja auch keine Outdoor-Flugschauen mit Papageien, Ibissen, Pelikanen, exotischen Greifvögeln usw. geben.

Auf jeden Fall ein spannendes Thema.

Viele Grüße
 
hi quak,
du hast das thema sehr gut verstanden! daher ist es ausgeschlossen das du bürokrat bist! denn leider sehen die trottel vom amt das anders.
 
Ist lange her, da hatte ich 2 Kleinelsterchen bekommen. Die sind nach ein paar Tagen einfach durch das Drahtgeflecht raus und wieder rein in die Voliere (30qm). Der Maschendraht war für die Elsterchen zu großmaschig. Irgendwann hat immer eines der Alttiere gefehlt. Bis dann die beiden Alten mit 4 Jungen zusammen aufgetaucht sind. Die Kleinen hatten noch weniger Problem durch das Geflecht zu kommen. Die ganze Manschaft war meistens außerhalb der Voliere unterwegs, aber alle paar Stunden zum fressen wieder da. (Scheinbar gibt es die Kleinelsterchen gar nicht mehr auf dem Markt)
 
Hallo,

die Kleinelsterchen kamen halt bis 2005 immer billigst als Wildfänge rein, als dann mit den Importen Schluss war, verschwand die Art wie so viele Prachtfinken fast vollständig aus der Haltung. Man kriegt die schon noch hin und wieder, aber mittlerweile muss man richtig suchen.

Viele Grüße
 
Um noch mal auf die ursprüngliche Frage zurück zukommen : Ohrfasane.
 
Thema: Welche Fasanenarten sind für Freilauf geeignet?

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