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milka1
Neuling
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Hallo,
Ich brauche dringend Rat von erfahrenen Aga-Haltern und oder Züchtern.
Folgendes ist passiert: gestern war ich auf einer Vogelbörse um mir noch ein paar Katharinasittiche zu holen. Ich habe eine große Voliere und wollte die Gruppe aufstocken. Aber um Katharinas geht es hier nicht.
Es geht um Agas. In einem Transportkäfig (klar war ja Börse) saßen die drei zusammengekauert. Der „äußere“ Vogel war an den Flügeln kahlgerupft und hatte viele Blutkrusten, der Schwanz fehlte. Ich wurde wütend und ging noch einmal herum, um zu überlegen, was ich machen sollte. Beim zweiten Mal, als ich an den Vögeln vorbei kam, sprach mich der, ich sage es jetzt mal juristisch korrekt ,„Besitzer“ an, dass er die drei für nen Zehner abgibt. Ich fragte, warum denn so günstig. Er darauf, die sind doof, die brauche ich nicht. Also wurde ich noch wütender, antwortete aber, dass ich nur eine Voliere mit Kathis habe und da passen die nicht rein. Er meinte, für nen Zehner kannst du alle drei haben, ich will sie nicht!
Ich bin dann weg gegangen um mich zu sammeln und zu überlegen. Alle anderen Vögel auf der Börse sahen fit aus, auch seine Kanarien. Alle Vögel hatten diese kleinen Tränken mit Wasser drin, bei den beiden war die Tränke andersherum eingeklemmt, d.h. die hätten nicht mal trinken können!
Da ich meine 2 Kathimädchen schon in meiner Transportkiste hatte, kaufte ich kurzentschlossen eine neue und nahm die drei Aga-Krümmel mit. Auf der Heimfahrt machte ich Pläne, wie ich sie unterbringe. Ich habe Erfahrung mit Graupapageien, mit Amazonen, mit Katharinasittichen, Bergsittichen, Penanten und Co aus. Aber ich kenne mich überhaupt nicht mit Agas aus. Im Moment habe ich nur meinen Kathischwarm, naja und seit gestern die drei Krümmel.
Zu Hause stellte ich fest, dass der alte Papageienkäfig mit 2 cm Gitterabstand für die Agas nicht taugt. Gut dass es google gibt J Also schnell auf Bucht-Kleinanzeigen eine Voliere gesucht. Hab die Montana San Remo II gefunden. Habe mich mit dem unheimlich netten Verkäufer schnell geeinigt und führ 150 km in eine Richtung um die Voli abzuholen. Die Agas derweil hockten mit einem Stück Apfel in ihrer Transportkiste im abdunkelten Zimmer. Wollte, dass sie so wenig wie möglich Stress in der Kiste haben.
Mehrere Stunden und einige Umwege später bin ich zu Hause mit der top erhaltenen Voliere angekommen. Das navi hat mich auf dieser Fahrt echt zur Weißglut gebracht! Aber egal. Im Keller habe ich zum Glück noch trockene Äste gehabt, die als notdürftige Sitzgelegenheit dienen können. Mittlerweile war es 20 Uhr und der Garten stockdunkel. Das Schneiden neuer Äste habe ich für heute aufgehoben.
So, Voli mit Sitzgelegenheiten ausgestatten, Näpfe mit Kathifutter (Mischung aus Agafutter, Waldvögelfutter, Kanarienfutter und Wellifutter) und nem Apfel und Wasser gefüllt. Dann machte ich mich an die Krümmel ran. Das Rausfangen aus der Transportbox war gar nicht schwierig. Sie haben auch überhaupt nicht gebissen, so als ob die zahm wären. Das habe ich bei den Kathimädels so ganz anders erlebt. Aber jetzt zum Zustand der Krümmel. Alle waren normal genährt. Allen fehlten einige Krallen, oft sogar Zehen bis zur Hälfte. Keine unverheilten Wunden an den Füssen. Kloaken sauber. Lediglich einer der drei hatte einen Ring. Aus dem Jahr 2012. Ich habe allen einige Federchen für DNA-Analyse gezogen und die Krümmel in die Voli gesetzt. Mein kleines gerupftes Huhn hat wie gesagt gar keine Schwanzfedern und mehrere halbe Zehen. Die Flügel sind mit Blutkrusten überseht, kein frisches Blut. Sah schon wie 2-3 Tage altes Blut aus. Schwungfedern sind aber fast alle vorhanden.
So, nachdem nun alle in der Voli waren, stellten wir fest, dass die beiden mit Federn zumindest kurze Strecken fliegen können und auch gut mit Klettern zurecht sind. Das Rupfhühnchen, hab ich übrigens Fips genannt, hat Schwierigkeiten mit dem Klettern und hat auch keine Flugversuche unternommen. Ist ja ohne Schwanz auch schwer. Alle drei haben schnell Futter gefunden und machten sich drüber her, als ob es seit Tagen nichts gegeben hätte. Gut, waren ja den ganzen Tag ohne wirkliches Futter ausgekommen.
Man merkte aber dass die beiden befiederten „zusammener“ waren und Fips eher verscheuchten, bzw, er ging denen aus dem Weg. Am Futternapf war das besonders deutlich. Es wurden aber keine Schnabelhiebe ausgeteilt. Zumindest gestern Abend nicht.
Ich kenn das Geschlecht der drei nicht, sobald ich aber die Art weiß gehen die Federn zur DNA Analyse. Heute mache ich noch ein Bild damit ihr mir bei der Bestimmung der Art helfen könnt. Nun aber paar Fragen.
Klar ist, dass 3 Agas als Zahl schon mal nicht gut ist. Besteht die Hoffnung, dass wenn Fips einen Partner bekommt, sich die Agressionen in einer 4er Gruppe gegen ihn auflösen? Kann man denn in der Voli denn überhaupt 2 Paare halten (wenn denn jetzt die beiden wirklich ein Paar wären)? Wenn ich 3 vom gleichen Geschlecht hätte, dann brauche ich sowieso Eure Hilfe, denn 3 Paare kann ich unmöglich hier getrennt voneinander halten und bei 3 Paaren wäre der Lärmfaktor ev. auch für meine Nachbarn nicht zuträglich.
Also es steht fest, dass Fips auf jeden Fall bei uns bleibt. Er ist derjenige, warum ich an dem Käfig auf der Börse stehen geblieben bin und er ist derjenige (oder diejenige) warum ich diese Aktion überhaupt gestartet habe. Er soll nie wieder gebissen werden, noch achtlos an Leute abgegeben werden. Ich meine, der Besitzer hat mir die drei für `nen Zehner verkauft und es war ihm absolut egal, ob ich weiß, was ich da kaufe, ob ich mich über die Haltung informiert hatte, ob ich überhaupt eine vertrauenswürdige Person bin, der man Lebewesen anvertraut. Der wollte die drei einfach nur loswerden. Er hat mir keine Ratschläge gegeben, nicht gefragt, in welche Voliere die kommen, gar nichts.
Es wird natürlich auch Freiflug für die Agas geben, wenn sie sich ein wenig an uns gewöhnt haben und man sie mit Leckerlies wieder für die Nacht in die Voli bekommt.
Ich schaue mir heute das Verhalten der drei nochmal genauer an und berichte weiter. Und freue mich über gute und fundierte Ratschläge von Euch.
Lg
Ich brauche dringend Rat von erfahrenen Aga-Haltern und oder Züchtern.
Folgendes ist passiert: gestern war ich auf einer Vogelbörse um mir noch ein paar Katharinasittiche zu holen. Ich habe eine große Voliere und wollte die Gruppe aufstocken. Aber um Katharinas geht es hier nicht.
Es geht um Agas. In einem Transportkäfig (klar war ja Börse) saßen die drei zusammengekauert. Der „äußere“ Vogel war an den Flügeln kahlgerupft und hatte viele Blutkrusten, der Schwanz fehlte. Ich wurde wütend und ging noch einmal herum, um zu überlegen, was ich machen sollte. Beim zweiten Mal, als ich an den Vögeln vorbei kam, sprach mich der, ich sage es jetzt mal juristisch korrekt ,„Besitzer“ an, dass er die drei für nen Zehner abgibt. Ich fragte, warum denn so günstig. Er darauf, die sind doof, die brauche ich nicht. Also wurde ich noch wütender, antwortete aber, dass ich nur eine Voliere mit Kathis habe und da passen die nicht rein. Er meinte, für nen Zehner kannst du alle drei haben, ich will sie nicht!
Ich bin dann weg gegangen um mich zu sammeln und zu überlegen. Alle anderen Vögel auf der Börse sahen fit aus, auch seine Kanarien. Alle Vögel hatten diese kleinen Tränken mit Wasser drin, bei den beiden war die Tränke andersherum eingeklemmt, d.h. die hätten nicht mal trinken können!
Da ich meine 2 Kathimädchen schon in meiner Transportkiste hatte, kaufte ich kurzentschlossen eine neue und nahm die drei Aga-Krümmel mit. Auf der Heimfahrt machte ich Pläne, wie ich sie unterbringe. Ich habe Erfahrung mit Graupapageien, mit Amazonen, mit Katharinasittichen, Bergsittichen, Penanten und Co aus. Aber ich kenne mich überhaupt nicht mit Agas aus. Im Moment habe ich nur meinen Kathischwarm, naja und seit gestern die drei Krümmel.
Zu Hause stellte ich fest, dass der alte Papageienkäfig mit 2 cm Gitterabstand für die Agas nicht taugt. Gut dass es google gibt J Also schnell auf Bucht-Kleinanzeigen eine Voliere gesucht. Hab die Montana San Remo II gefunden. Habe mich mit dem unheimlich netten Verkäufer schnell geeinigt und führ 150 km in eine Richtung um die Voli abzuholen. Die Agas derweil hockten mit einem Stück Apfel in ihrer Transportkiste im abdunkelten Zimmer. Wollte, dass sie so wenig wie möglich Stress in der Kiste haben.
Mehrere Stunden und einige Umwege später bin ich zu Hause mit der top erhaltenen Voliere angekommen. Das navi hat mich auf dieser Fahrt echt zur Weißglut gebracht! Aber egal. Im Keller habe ich zum Glück noch trockene Äste gehabt, die als notdürftige Sitzgelegenheit dienen können. Mittlerweile war es 20 Uhr und der Garten stockdunkel. Das Schneiden neuer Äste habe ich für heute aufgehoben.
So, Voli mit Sitzgelegenheiten ausgestatten, Näpfe mit Kathifutter (Mischung aus Agafutter, Waldvögelfutter, Kanarienfutter und Wellifutter) und nem Apfel und Wasser gefüllt. Dann machte ich mich an die Krümmel ran. Das Rausfangen aus der Transportbox war gar nicht schwierig. Sie haben auch überhaupt nicht gebissen, so als ob die zahm wären. Das habe ich bei den Kathimädels so ganz anders erlebt. Aber jetzt zum Zustand der Krümmel. Alle waren normal genährt. Allen fehlten einige Krallen, oft sogar Zehen bis zur Hälfte. Keine unverheilten Wunden an den Füssen. Kloaken sauber. Lediglich einer der drei hatte einen Ring. Aus dem Jahr 2012. Ich habe allen einige Federchen für DNA-Analyse gezogen und die Krümmel in die Voli gesetzt. Mein kleines gerupftes Huhn hat wie gesagt gar keine Schwanzfedern und mehrere halbe Zehen. Die Flügel sind mit Blutkrusten überseht, kein frisches Blut. Sah schon wie 2-3 Tage altes Blut aus. Schwungfedern sind aber fast alle vorhanden.
So, nachdem nun alle in der Voli waren, stellten wir fest, dass die beiden mit Federn zumindest kurze Strecken fliegen können und auch gut mit Klettern zurecht sind. Das Rupfhühnchen, hab ich übrigens Fips genannt, hat Schwierigkeiten mit dem Klettern und hat auch keine Flugversuche unternommen. Ist ja ohne Schwanz auch schwer. Alle drei haben schnell Futter gefunden und machten sich drüber her, als ob es seit Tagen nichts gegeben hätte. Gut, waren ja den ganzen Tag ohne wirkliches Futter ausgekommen.
Man merkte aber dass die beiden befiederten „zusammener“ waren und Fips eher verscheuchten, bzw, er ging denen aus dem Weg. Am Futternapf war das besonders deutlich. Es wurden aber keine Schnabelhiebe ausgeteilt. Zumindest gestern Abend nicht.
Ich kenn das Geschlecht der drei nicht, sobald ich aber die Art weiß gehen die Federn zur DNA Analyse. Heute mache ich noch ein Bild damit ihr mir bei der Bestimmung der Art helfen könnt. Nun aber paar Fragen.
Klar ist, dass 3 Agas als Zahl schon mal nicht gut ist. Besteht die Hoffnung, dass wenn Fips einen Partner bekommt, sich die Agressionen in einer 4er Gruppe gegen ihn auflösen? Kann man denn in der Voli denn überhaupt 2 Paare halten (wenn denn jetzt die beiden wirklich ein Paar wären)? Wenn ich 3 vom gleichen Geschlecht hätte, dann brauche ich sowieso Eure Hilfe, denn 3 Paare kann ich unmöglich hier getrennt voneinander halten und bei 3 Paaren wäre der Lärmfaktor ev. auch für meine Nachbarn nicht zuträglich.
Also es steht fest, dass Fips auf jeden Fall bei uns bleibt. Er ist derjenige, warum ich an dem Käfig auf der Börse stehen geblieben bin und er ist derjenige (oder diejenige) warum ich diese Aktion überhaupt gestartet habe. Er soll nie wieder gebissen werden, noch achtlos an Leute abgegeben werden. Ich meine, der Besitzer hat mir die drei für `nen Zehner verkauft und es war ihm absolut egal, ob ich weiß, was ich da kaufe, ob ich mich über die Haltung informiert hatte, ob ich überhaupt eine vertrauenswürdige Person bin, der man Lebewesen anvertraut. Der wollte die drei einfach nur loswerden. Er hat mir keine Ratschläge gegeben, nicht gefragt, in welche Voliere die kommen, gar nichts.
Es wird natürlich auch Freiflug für die Agas geben, wenn sie sich ein wenig an uns gewöhnt haben und man sie mit Leckerlies wieder für die Nacht in die Voli bekommt.
Ich schaue mir heute das Verhalten der drei nochmal genauer an und berichte weiter. Und freue mich über gute und fundierte Ratschläge von Euch.
Lg