Aus der Not eine Tugend machen?

Diskutiere Aus der Not eine Tugend machen? im Forum Kakadus im Bereich Papageien - Hi an alle Vogelforisten, ich bin neu hier im Boot und hätte nie gedacht, dass es mich mal in diese Richtung zieht. Kurz zu mir und meinem...
hasenkoetel92

hasenkoetel92

Mitglied
Beiträge
34
Hi an alle Vogelforisten,

ich bin neu hier im Boot und hätte nie gedacht, dass es mich mal in diese Richtung zieht. Kurz zu mir und meinem Fall....ich wohne mit meiner Liebsten auf 130m² im schönen Erzgebirge. Seit Neuesten mit 2 Rosakakadus, die eigentlich nie geplant war.

Unser Nachbar zu welchem wir im sehr guten Verhältnis standen, ist letzte Woche von uns gegangen. Der alte Herr war Vogelzüchter mit Leib und Seele, solang ich zurückdenken kann. Schon als Kind hatte ich seine Vögel mit auf dem Kopf. Sein Interesse galt größtenteils den Kakadus. Er konnte es bis ins hohe Alter nicht unterlassen, immer mal wieder zu züchten, besonders nachdem seine Frau von Ihm ging. Leider gibt es für seinen Nachlass nur familiäre Erben in Amerika, zum Teil wurden sogar wir im Erbe erwähnt, so dünn war die Auswahl. Jedoch waren auch die Vögel ein offener Posten und nirgends erwähnt. Er sah es wohl trotzdem kommen und löste seine Zucht vor dem längeren Krankenhausaufenthalt auf. Was aber übrig blieb, war ein junges Geschwisterpaar (DNA-Test vorhanden), welches wir in dieser Zeit durchgetragen haben. Wie es so kam, hat sich keiner erbarmt, die Tiere zu nehmen.

Hier geht die eigentliche Geschichte los. Wir haben uns also als Anfänger in ein eher suboptimales Abenteuer gestürzt. Das liegt daran, dass die guten a) noch nicht futterfest sind, wir aber hoffen, dass wir das hinbekommen.

B) die beiden sind Geschwister. Klar, sie harmonieren aktuell wirklich gut. Aber während der Pubertät und der danach kommenden Paarungsbereitschaft, stelle ich mir das kompliziert vor. Hatte von euch schonmal jemand solch eine Kombination gemäß Blutslinie?...Stichwort Eier abkochen/austauschen?

Und meine letzte Frage, bezieht sich auf den Käfig/Voliere. In der Eile haben wir uns im lokalen Tierhandel einen Käfig aussuchen lassen, nachdem wir dort unsere Lage geschildert haben. Der Mitarbeiter empfiehlte uns eher ein hohen, als breiten Käfig...mit der Begründung das Rosa´s gerne klettern. Beim genauen Betrachten empfinde ich den Käfig subjektiv aber als zu klein. Manchmal gibts auch Rangelei im Käfig, wobei es vllt auch andere Gründe hat.
Es handelt sich um einen Montana Käfig (Haiti) BxTxH= 66 x 56 x161 zzgl. Auffangschürze

Nachtrag: Im Käfig sind die beiden nur so lang, wie auch nötig. Komme ich von der Arbeit, sind Flugstunden und Bespaßung im ca. 60m³ Wohnzimmer angesagt. Durch meine Freundin andere Arbeitszeiten als ich hat, können die beiden auch oft Vormittags nochmal raus. Außerdem haben wir einen komplett gefließten Keller, mit Verbindung in den Garten. Evtl Chance ergreifen und eine Voliere bauen??


PS.: Die beiden (Gizmo und Rosi) sind das pure Leben, strotzen nur so vor Energie und Lust auf Schabernack...Bilder folgen noch ! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und willkommen hier,

Mit dem Käfig liegst Du völlig richtig, der ist absolut untauglich. Vögel sind erstens keine Hubschrauber die senkrecht fliegen können und zweitens können sie in solch einem Käfig kaum mal die Flügel ausbreiten. Und aus dem Weg gehen können sie sich auch nicht, von daher kommen wohl auch die Rangeleien. Eine Voliere mit mindestens 2x1x2m, L,B,H, wäre angebracht. Die gibts nicht im Zoohandel aber wenn Du mal nach Volierenbauer googelst findest Du genügend.
Deine Vermutung was die Geschwister betrifft wenn sie geschlechtsreif werden ist auch richtig, es ist sehr fraglich ob sie sich dann noch verstehen. Brüten werden sie bestimmt nicht denn ohne Bruthöhle machen die das in aller Regel nicht. Sollen auch absolut nicht, das gäbe Inzucht mit Konsequenzen.
Daß sie noch nicht futterfest sind ist nicht gut, wo sind denn die Elterntiere? Wenn euer verstorbener Nachbar die weggegeben hat war das sehr unklug. Oder machte er Handaufzuchten? Etwas das bei guten Vogelhaltern doch meist verpönt ist.
Ich kann Dir leider in Bezug auf die Fütterung der Beiden bis sie futterfest sind leider nichts sagen, das hatte ich noch nie. Aber da werden sich andere hier melden welche Dir da mit Rat helfen können.
 
Hi und willkommen in den Vogelforen,

Ich habe grad wenig Zeit, darum gehe ich direkt in Medias Res:
Zwei Dinge sind in Deiner Situation besonders wichtig: Als erstes...der Käfig geht gar nicht. Nichtmal für stundenweisen Aufenthalt. Die 161 cm sind ja mit Füßen und mit der Rundung gemessen. Netto hat der Käfig vom Volumen weniger als ein Viertel des vom BMEL als mindestzumutbar geforderten...MINDEST!. Bitte kümmere Dich um eine artgemäßere Unterbringung. Bei viel Freiflug gehen Käfige ab 2 x 1 x 2 Meter gerade noch so. Bei wenig Freiflug ist eher die doppelte Größe nötig.
Und wenn ich zwischen den Zeilen lese, sind die Vögel täglich l im Käfig, so lange Du wegen Arbeit abwesend bist. Also wohl schonmal mindestrens 10 Stunden am Tag - und das, wo der schlaffreie Zeitraum für tropische Papageien nicht wesentlich länger als 12 Stunden sein sollte! Dazu kommen Abwesenheiten wegen Einkaufens, Freizeit im freien etc....
Wie erledigst Du da eigentlich das Handfüttern? 10 Stunden Pause geht nicht!
Zu Deinem zweiten Punkt: Geschwister verstehen sich meist prima, akzeptieren sich aber nach der Geschlechtsreife im Normalfall nicht als Partner. Du hast also dann zwei Einzelvögel, die Frust schieben und sich deshalb wahrscheinlich dann auch in die Federn gehen werden. Jeder braucht allerspätestens dann einen nichtverwandten Partner. Unbedingt!
Klar,. es gibt Ausnahmen, wo sich Geschwister lebenslang harmonisch verstehen...wenn man lange genug sucht, findet man Halter, die einem genau das berichten. Lass Dich davon nicht einlullen. Das ändert nichts daran, dass das Ausnahmen sind und die Regel so aussieht, wie ich sie Dir soeben geschildert habe,
P.S.: bezüglich des Handfütterns lass Dir das unbedingt von einem erfahrenen Züchter live zeigen. Und zwar möglichst allerspätestens morgen. Schon kleine -auch einmalige- Fehler, die man als Anfänger leicht macht und nicht bemerkt,. können zum Tod oder lebenslangem Leiden führen.
Futterzusammensetzung (Supplementierung), Futtermenge, Futtertemperatur, Mechanik des Fütterns. All das muss perfekt passen! Jedes Mal!

Edit.: Sehe grad nach dem Posten, dass Alfred einiges schon gesagt hat. Egal...doppelt hält besser
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin bei den Rosa-Fanatikern :)
Schön, dass ihr euch der zwei Knöpfe angenommen habt.
) die beiden sind Geschwister. Klar, sie harmonieren aktuell wirklich gut. Aber während der Pubertät und der danach kommenden Paarungsbereitschaft, stelle ich mir das kompliziert vor. Hatte von euch schonmal jemand solch eine Kombination gemäß Blutslinie?...Stichwort Eier abkochen/austauschen?
Es kann durchaus passieren, dass die beiden sich bei Eintritt der Geschlechtsreife spinnefeind werden oder zumindest nie ein richtiges Paar werden und aus sexuellem Frust anfangenzu spinnen.
Eier werden so schnell keine kommen, zumal man eine Eiablage und Brut mit etwas Geschick verhindern kann. Wenn das doch passiert, kann man die Eier gegen Gipseier für Tauben tauschen oder eben abkochen.
Und meine letzte Frage, bezieht sich auf den Käfig/Voliere. In der Eile haben wir uns im lokalen Tierhandel einen Käfig aussuchen lassen, nachdem wir dort unsere Lage geschildert haben. Der Mitarbeiter empfiehlte uns eher ein hohen, als breiten Käfig...mit der Begründung das Rosa´s gerne klettern. Beim genauen Betrachten empfinde ich den Käfig subjektiv aber als zu klein. Manchmal gibts auch Rangelei im Käfig, wobei es vllt auch andere Gründe hat.
Es handelt sich um einen Montana Käfig (Haiti) BxTxH= 66 x 56 x161 zzgl. Auffangschürze
Für so eine Beratung und Aussage gehört der Angestellte erschossen! Rosas sind rasante und extrem geschickte Flieger und leidenschaftlich gern am Boden am graben und wurschteln. Zumal dieser Käfig nicht mal ein Drittel des gesetzlichen Mindestmaßes ist.
Unter 2x1x2m geht für Rosas garnichts. Zum Beispiel Montana Arkansas II oder Palace XXL. Alles andere wird über kurz oder lang zu Problemen führen.
Die Idee mit dem gefliesten Keller ist doch optimal! Wenn ihr die Möglichkeit habt eine kombinierte Innen-Außenanlage da zu errichten, kann es kaum besser sein. Rosas sind so quirlige, aktive Vögel, die leidenschaftlich gern nagen, graben und fliegen. In der Wohnung kann man ihnen kaum gerecht werden bzw ist es auf Dauer auch für den Halter wirklich anspruchsvoll und anstrengend, die kleinen zu beschäftigen und menthal gesund zu halten. Zumal sie eine brutale Sauerei machen allein vom Gefiederstaub her.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, macht nicht den gleichen Fehler wie ich und macht es gleich richtig. Die Vögel werden es sehr danken.

LG :)

Da waren ingo und alfred wohl schneller :D
 
Wow, vielen Dank für die schnelle Reaktion...ich hätte ich vorher gebraucht:gott:

Am meisten rege ich mich gerade über die Dummheit mit dem Käfig auf.

Zu den Elterntieren: der Züchter hat Liste geführt, die Tiere wurden definitiv verkauft. Auch unsere Tiere standen lt Ringnummer auf der Liste für jeweils einen Interessent. Dahinter der Vermerk "abgesagt"...kurze Zeit später war er schon im Krankenhaus. Ich denke die Tiere hat er nur aus der Situation heraus als Handaufzucht realisiert, früher hatte er immer Blutsfremde Paare gebildet.

Das Füttern selbst ging augenscheinlich problemlos (bisher). Vogel sieht die Einwegspritze, fliegt auf den gewohnten Platz der Fütterung (Küche). Für den Brei kochen wir das Wasser ab und lassen es lauwarm auskühlen. Bisher geht ganz gut ein Mix aus Handaufzuchtpulver aber auch Abseits mit ein wenig Früchten/Karottenbrei. Erste Körner werden auch schon nach Geschmack sondiert, besonders das Männchen macht Fortschritte. Empfiehlt sich Vitamintropfen und Futterkalk als Zusatz für den Brei? Das Bettelverhalten ist ansonsten ordentlich ausgeprägt, wir müssen die Kleinen zum Futter auch nicht überreden. Bei der Menge haben wir uns an die 5% Regel gehalten und notieren regalmäßig das Gewicht.

Durch wir beide, also Freundin und ich versetzte Arbeitszeiten haben, hatten wir bisher keine langen Fütterungsintervalle. Ich habe meist früh die Fütterung übernommen, meist so gegen 6 Uhr. Danach hat meine Freundin gegen späten Vormittag/Mittag eingesetzt. Ab 16:30 Uhr bin ich dann wieder da. Von dort ab gehts in die zweite Flugrunde. Wenn nichts dazwischen kommt, geht das bis Abends.

Das war jetzt aber alles auf Verschleiss bei uns. Wie von euch erwähnt, muss man auch die menschlichen Tätigkeiten fortführen. Einkaufen, Hobbys etc. ...dafür teilten wir uns jetzt immer auf.

Zum Käfig: ich werde wohl die Volierenlösung mit dem Keller kombinieren. Das waren ehemals gewerbliche Räume meiner Schwester. Heizung ist da, Fenster, Licht etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Empfiehlt sich Vitamintropfen und Futterkalk als Zusatz für den Brei?
Die Vitamintropfen kannst Du vergessen, die werden durch Lichteinwirkung innerhalb kurzer Zeit wirkungslos. Ich würde wenn dann das Mittel Korvimin empfehlen, das ist ein Vitamin-Mineralstoffmix als Pulver. Gibts allerdings nicht im Zoohandel sondern nur beim Tierarzt. Und da ich gerade beim Tierarzt bin, normale Tierärzte kannst Du vergessen. Denn Vögel kommen im normalen Studium nicht vor, sie unterscheiden sich jedoch extrem von Säugetieren, sind sehr viel anders. Es gibt jedoch spezielle vogelkundige Fachtierärzte welche sehr empfehlenswert sind. Einen solchen, wenns geht nicht zu weit weg, sollte man sich für alle Fälle merken. Dazu haben wir hier eine Datenbank solcher Tierärzte: Vogelkundige Tierärzte in Deutschland, Österreich, Schweiz und Tierheilpraktiker
Diese findest Du auch wenn Du ganz oben mit der Maus auf Link Liste gehst und auf Vogel-Tierärzte klickst. Jetzt wissen wir ja nicht wo Du lebst und ob ein solcher Tierarzt in Deiner Nähe ist, Du also eventuell weiter fahren mußt. Das ist jedoch völlig normal, ich selber fahre auch 100km ins benachbarte Luxemburg. Freunde von mir wohnen im Elsaß, also noch weiter weg, und fahren dorthin.
 
Also wenn du beispielsweise Nutribird A21 als Aufzuchtfutter gibst, dann kannst du eigentlich soweit ich weiß Vitamine und Mineralpräparate weg lassen. Das müsste das Nutribird oder Kaytee Exact usw eigentlich alles drin haben :)
 
Du kannst dann nicht nur Vitamine weglassen, Du MUSST sie weglassen.
Welchen Brei verwendest Du? Passt der auch für Rosakakdus? Aufzuchtbrei ist nicht gleich Aufzuchtbrei und Rosakakadus sind an eher karge Ernährung angepasst. Powerfütterung ist ein Risiko für Leber und Nieren
Zu Alfreds Anmerkungern : Natürlich kann man auch flüssige Vitamine verwenden. Die Lagerugn muss sachgerecht erfolgen, sonst ändert sich die Zusammensetzung...klar. Das gilt für Pulver aber genauso, wie für flüssige Darreichungsformen.
 
Das Futter habe ich mir von einem anderen Züchter geben lassen, den ich nach viel Telefonieren finden konnte... Er sagte, dass nehme er auch für seine Rosas.

Mein Wohnort ist übrigens in der Nähe von Freiberg PLZ 0.., wo ein erwähnter Tierarzt mit dabei wäre. Dort werde ich nach der von euch erwähnten Flüssigmischung fragen.

Ich bin auch ein ganzes Stück weiter... Ich habe heute beschlossen, mein Zimmer mit Instrumenten leerzuräumen. Das ist etwa 18m2 groß und teilweise schallgedämmt. Dort haben wir erstmal den Montanakäfig offen aufgestellt. Jetzt müssen sie quasi nur zum Füttern rein. Aktuell sitzen sie oben auf der aufklappbaren Landeklappe und beginnen sicher bald zu schlafen, sah sehr entspannt aus. Es wird wohl ein komplettes Vogelzimmer werden... Dann ist auch genug Freiflug da. Wenn wir von der Arbeit da sind, müssen wir nur die Tür zum Zimmer öffnen.

Weitere Neuigkeiten... Heute kam von Ricos Futterkiste die Rosa-Mischung. Scheinbar hat es damit sofort gepasst, denn was nach dem öffnen beim Spielen passierte, sah sehr gut aus. Wir konnten die Abendspritze weglassen, weil sie beide nur noch Körner im Sinn hatten... Siehe Bild:
IMG_20190607_194827.jpgIMG_20190607_134316.jpg
 
Wie alt sind die beide eigentlich?oder habe ich es überlesen....
 
Tatsache, ich habe es nicht geschrieben. Die beiden sind jetzt 9 Wochen alt :)
 
Dann brauchen die beide nicht all zu lange um futterfest zu sein,der Brei soll ca 38-40 Grad haben,nicht lauwarm,3-4 Mahlzeiten mehr brauchen die nicht.
Am besten ist es wenn man die Mittagsration weg lässt,wenn die anfangen Körner/Obst zu fressen.Ganz wichtig,jeden Tag wiegen,den am Anfang spielen die mehr als fressen.
Viel Erfolg:zustimm:
 
Danke für die Tipps. In Zwischenzeit füttern wir den Brei nur noch früh.
Mir ist aber aufgefallen, dass unser Weibchen trotzdem das typische Bettelgeräusch macht, wenn ich zb Mittags mit der Körnermischung komme. Ist das Betteln in der Übergangsphase normal? Sie macht dieses Geräusch selbst wenn es schon Futter gab. Sobald ich mich dann entferne, ist natürlich auch wieder Ruhe.

Und eine weitere Frage....gilt im Wachstum ebenso die 5% Regel oder sind da "größere" Mengen empfehlenswerter?
Leider wollen unsere beiden mit Obst und Gemüse nichts zu tun haben :((

Danke im Voraus:0-
 
Eigentlich gilt die ca.10% Regel ,10% des Körpergewichts in Mililiter Futtermenge.
Die Jungvögel betteln noch sehr lange,auch wenn sie schon komplett selbst fressen.
 
Eigentlich gilt die ca.10% Regel ,10% des Körpergewichts in Mililiter Futtermenge.
Die Jungvögel betteln noch sehr lange,auch wenn sie schon komplett selbst fressen.

Die Angaben beruhigen mich schon sehr. Die Kleinen haben jetzt schon 2 Tage komplett ohne Brei weg. Dabei schreddern Sie Unmengen an Körner, ohne damit wirklich zu spielen. Auch das Betteln ist nicht mehr ganz so stark.
Der Züchter wo ich den Brei her hatte sagte wiederum: ,,Die nehmen sich eigentlich immer so viel an Nahrung, wie sie auch brauchen."
Bei mir eher das Gegenteil...Da habe ich wohl zwei verfressene Papageien bekommen:D

Jetzt müsste ich die beiden irgendwie noch mit Obst und Gemüse vertraut machen. :huh:
 
Also meine beiden Rosas haben mit Obst nicht viel am Hut. Das ist auch was, was eher selten bis garnicht im natürlichen Nahrungsspektrum auftaucht als reine Outback-Bewohner und Grassamen- und Wurzelspezialisten.
Meine fressen höchstens mal Apfel oder alles mögliche an Beeren liebend gern! Feuerdorn, Eberesche, Felsenbirne, Johannisbeeren und Stachelbeeren mögen sie sehr. An Him- Brom- und Erdbeeren gehen sie fast garnicht.
Bei mir ist Gemüse der Renner. Vorallem Wurzelgemüse wie Möhren, Fenchel, Staudensellerie, rote Beete, Radieschen, Süßkartoffeln und Pastinaken. Aber auch Paprika und vor allem frische Erbsen lieben sie eigentlich. Grünfutter in Form von Löwenzahn, Salat, Vogelmiere und deren Blüten mögen sie zeitweilig auch ganz gern.
 
Jetzt müsste ich die beiden irgendwie noch mit Obst und Gemüse vertraut machen

Hallo,
Kakadus und Frischkost ist so ein Kapitel für sich. Sie spielen lieber damit und meisten findet man es am Boden wieder:roll:.
Biete ihnen das Obst/Gemüse am besten gleich morgens zum Frühstück an. Dann haben sie Hunger und futtern eher mal das eine oder andere Stückchen.
Wenn gar nichts geht...ein kleiner Tip: Obst oder Gemüse pürrieren (grob) und in Eiswürfelbehälter einfrieren. Diese Stücke in den Napf legen( natürlich im aufgetauten Zustand). Ich wette, dass da nichts mehr übrig bleibt.

LG Corinna
 
Wie schon gesagt wurde: in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet sind Sämereien die Hauptnahrung. Und überraschenderweise auch ein recht hoher Anteil Insekten ;)
Ich würde dir mal ans Herz legen, diverse Gräser bzw. deren Fruchtstände anzubieten. Das kommt bei allen Australiern, angefangen bei Wellensittichen, bis zu den großen Arten super an! Besser kann man seine Vögel kaum ernähren und gleichzeitg beschäftigen :)
Bei meinen Bauers Ringsittichen kommt in letzter Zeit Knaulgras sehr gut an. Die Loris bevorzugen es auch, aber auch sonstige Rispengräser. Mir ist nicht bekannt, dass man da versehentlich was giftiges pflücken kann.
Vogelmiere mit Knospen (hier fressen die Loris die Blätter und die Sittiche die Knospen, da bleibt fast nix übrig) und halbreife Löwenzahnköpfe sind ein Renner.
Und für junge Vögel ist es eben auch ne super Beschäftigung. Umso mehr sie jetzt lernen zu fressen (klar, auch Obst und Gemüse!), desto leichter wird es später für euch, sie ausgewogen zu ernähren.

Ihr könnt auch gerne frische Lärchen- und Kiefernzapfen anbieten. Gerade letztere sind perfekt für Rosas. Ob die Babys es schon hinkriegen, ist die ander Frage.

Wenn ich Futterpflanzen finde, die voll mit Blattläusen hängen, bekommen sie diese auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal wieder vielen Dank!

Bei den vielen Tipps findet man garantiert etwas, was die Rosageier mögen...ich bin gespannt.
Früchte werden jetzt auch angenommen um die Funktion der Schwerkraft zu testen ;)

Das Vogelzimmer wird auch langsam...gibt aber noch einiges zu tun. Ich mache mir nur Gedanken, dass der Raum etwas zu dunkel ist, siehe Bild (aufgenommen: 06:00 Uhr früh bei guten Wetter)
IMG_20190613_063433.jpg
 
Du solltest bei der Beleuchtung dringend über eine UV-Lampe nachdenken und den Raum damit ausleuchten. Rosas sind eigentlich den ganzen Tag in der prallen Sonne unterwegs in der Natur. Die Lichtstärke innerhalb eines Raumes liegt bei dir vrmtl bei nichtmal 5% des normalen Sonnenlichtes. Weiterhin ist für die Vögel UV-B Licht sehr wichtig, um Calcium im Körper verarbeiten zu können. Fensterglas allerdings filtert UV-B herau und lässt nur UV-A durch, was die Vögel wiederum sehen können, was grade jetzt im Wachstum unheimlich wichtig ist.
Noch so als Tipp, denke über einen anderen Bodenbelag nach. Rosas sind naturgemäß sehr viel auf dem Boden unterwegs und buddeln/nagen dort sehr gerne. Das Parkett wird das nicht lange überleben, wenn sie mobiler werden :D

LG :)
 
Thema: Aus der Not eine Tugend machen?
Zurück
Oben