Traumeel - Dosierung und Verabreichung

Diskutiere Traumeel - Dosierung und Verabreichung im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, muss mich jetzt auch mal wegen Traumeel an euch wenden: Es geht um mein Schwarzköpfchen. Sie hat in letzter Zeit ein dickes Bein bekommen...
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kwonilchang

Neuling
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Hallo,

muss mich jetzt auch mal wegen Traumeel an euch wenden:

Es geht um mein Schwarzköpfchen. Sie hat in letzter Zeit ein dickes Bein bekommen mit Blasen an ein paar Gelenken. Nach Gicht sah mir das nicht aus. Hinzu kam dann noch, dass sie anfallsartig zu "Schniefen" anfing. Die Atmung war deutlich zu sehen (Schwanzwippen). Manchmal ist ein Klackern dabei zu hören oder sie gähnt auffällig. Besonders auffallend ist auch, dass sie immer wieder die Augen geradezu angestrengt zudrückt.

Als Sofortmaßnahme habe ich mir erstmal Traumeel ad vet in Ampullen besorgt. Das habe ich ihr die ersten Tage direkt über Äpfel etc. getröpfelt, woraufhin ich den Eindruck hatte, dass sich der Gesamtzustand besserte. Auch diese Blasen am Fuß gingen zurück. Anscheinend hat die Kleine den "Braten" aber gerochen und ich musste das Traumeel übers Trinkwasser geben.

Am Montag war nun ihr Zustand so schlimm, dass ich direkt zum TA bin und nicht mehr auf den Termin am Dienstag gewartet habe. Sie saß den ganzen Vormittag praktisch nur noch schniefend auf einem Seil. Das angebotene Körnerfutter und Wasser nahm sie zum Glück an.

Der TA wollte ihr dann keine großen Untersuchungen zumuten. Er sah sich nur das Bein an. Eine Blase "platzte", als er nur drankam und es kam Eiter heraus. Um die Infektion im Bein nun erstmal anzugehen habe ich ein Medikament mitbekommen, dass ich nun übers Trinkwasser geben soll. Traumeel soll ich zusätzlich ins Wasser geben.

Nun hatte ich vorgestern Abend wieder den Fall, dass es ihr offensichtlich sehr schlecht ging - trotz Traumeel gegen Schmerzen. Gestern früh habe ich dann das Traumeel wieder auf einem Apfel angeboten, woraufhin sich die Lage wieder gebessert hat. Hier im Forum hatte ich dann gelesen, dass Traumeel nicht in Metallnäpfen gereicht werden darf. Das erklärte dann wohl alles, denn ich habe Edelstahlnäpfe...

Also mit der direkten Gabe von Traumeel gings meiner Patientin gestern eigentlich richtig gut. Vielleicht mal 3 Schniefer am ganzen Tag. Und heute morgen wurde ich dann von ausgiebigem Geschniefe geweckt :-( Ich habe mal ein Video von so einem Schniefer gemacht (bekomme das gerade nicht heller, damit man den Vogel sieht; aber man hört es):


Jetzt frage ich mich, wie ich das mit dem Traumeel nun anstellen soll. Dauernd Apfel aus der Hand frisst sie nicht; die kleine getränkte Brotkrume gestern Abend muss die Ausnahme bleiben.

Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht? Traumeel lieber weiter irgendwo drauftröpfeln oder mit dem Medikament gegen die Infektion in eine Keramikschüssel? Würde mich auch freuen, wenn mir jemand seine Erfahrungen zur Dosierung schreiben könnte. Vielleicht hatte ich da einfach zu wenig genommen...

Lieben Dank schonmal!
 
Ja, dem Partnervogel geht es gut. Er "sorgt" sich auch um sie und füttert sie immer wieder. Sie kraulen sich auch immer wieder gegenseitig und suchen den Kontakt.

Der TA, bei dem ich war, ist lt. Wildvogelhilfe vk. Einen "richtigen" vkTA gibt es hier nicht. Der nächste ist einige Fahrzeit entfernt (was es schwer macht, da einen Termin zu organisieren).
 
wie mühsam, wenn man immer erst nach einem Partnervogel fragen muss,
wozu gibt es das Profil? Da kann man das doch reinpacken! :+klugsche
 
Hallo,
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Betasaidona oder PVP-Jodsalbe zusätzlich aus die Wunde geben. schmiert zwar etwas aber es hilft.
Traumeel ist eher bei stumpfen Verletzungen angebracht, also Verstauchungen, Blutergüsse etc. bei offenen Verletzungen oder Infektionskrankeiten keine Wirkung. Außerdem ist Traumeel homöopathisch und sollte bei ernsthaften Erkrankungen höchsten unterstützend gegeben werde,
Ist ein Antibiogramm (Resistenztest) gemacht worden? Weist Du wo die Blasen herkommen?

Ich würde Dir dringendst Raten, auch wenn die Fahrt weit ist, einen vK TA aufzusuchen, vor allem wenn Eiter kommt ist höchste Eile geboten. Die Entzündung kann auf den Knochen übergreifen und zu guter Letzt Bein oder gar Leben kosten
Ist sie geröntgt worden?
Wichtig wäre es das Immunsystem anzukurbeln, bei einem VK TA bekommst Du die Zusatzstoffe. Welches Antibiotikum hat man Dir mitgegeben?

Vielleicht hatte ich da einfach zu wenig genommen...
Wie schon gesagt Traumeel ist homöopathisch und außerdem für Entzündungen ungeeignet. Es gibt Pflanzliche Mittel die zum auftragen sind.
 
Traumeel lieber weiter irgendwo drauftröpfeln oder mit dem Medikament gegen die Infektion in eine Keramikschüssel?
Das ist alles kompletter Unsinn. Denn das Medikament gegen die Infektion (wie heißt das denn, muß ja ein Antibiotikum sein) kann man über das Trinkwasser nicht dosieren. Sehr wahrscheinlich ist die Dosierung zu gering. Wenn man Medikamente oral geben soll so besorgt man sich in der Apotheke ein paar 1ml-Spritzen ohne Nadel und gibt das Medikament damit direkt in den Schnabel. Ein tatsächlich vogelkundiger Tierarzt wird nichts anderes empfehlen. Allerdings ist die Dosierung bei direkter Verabreichung eine Andere als über das Trinkwasser.
Sicher, man muß den Vogel jedesmal fangen aber mit etwas Geschick und einem Handtuch oder einem Kescher den jeder Vogelhalter im Haus haben sollte ist das kein Problem.
Traumeel ist eher bei stumpfen Verletzungen angebracht, also Verstauchungen, Blutergüsse etc. bei offenen Verletzungen oder Infektionskrankeiten keine Wirkung. Außerdem ist Traumeel homöopathisch und sollte bei ernsthaften Erkrankungen höchsten unterstützend gegeben werde,
Ist ein Antibiogramm (Resistenztest) gemacht worden?
Ich würde Dir dringendst Raten, auch wenn die Fahrt weit ist, einen vK TA aufzusuchen, vor allem wenn Eiter kommt ist höchste Eile geboten. Die Entzündung kann auf den Knochen übergreifen und zu guter Letzt Bein oder gar Leben kosten
Alles völlig richtig. Wurde hier im Forum schon x-mal so gepostet.
Vor allem der letzte Satz ist sehr wichtig. Ich fahre auch 100Km zu meinem Tierarzt. Und einen Termin kann man auch telefonisch vereinbaren.
 
Danke, esth3009, für die Antwort. Mit Jodsachen bin ich immer sehr vorsichtig. Kenn das nur von mir selbst, dass das Zeug brennt und alles verfärbt. Ist zwar bei ihr keine offene Wunde, aber in eine kleine Box sperren will ich sie dafür auch nicht.

Ist ein Antibiogramm (Resistenztest) gemacht worden? Weist Du wo die Blasen herkommen?

Wie gesagt, der TA wollte sie nicht unnötig stressen. Hatte Röntgen auch angesprochen (wobei ich da im Vorfeld gelesen hatte, dass das bei Atemproblemen riskant ist). Der TA meinte dazu, dass er das im Moment nicht machen würde. Eben wegen dem Stress.

Wo die Blasen herkommen, weiß ich nicht genau. Vor einiger Zeit ist sie mal vom Vogelbaum gefallen. Danach hat ihr das Bein kurzzeitig wehgetan. Ich vermute, dass sie nochmal auf das Bein gefallen ist und sich evtl. was angebrochen hat. Der TA meinte, dass sie sich bei dem Sturz evtl. einen Holzsplitter eingezogen hat.

Vom ursprünglichen Zustand der Blasen hab ich leider kein Bild. Ich häng mal eins an, das ich nach dem ersten Tag Traumeel gemacht hatte. Da sieht es eitrig aus, aber relativ "kompakt". Vorher war das an dem einen Zeh eine richtige Blase in Erbsengröße. Sah auch eher wassergefüllt aus. Vielleicht bekomm ich sie noch die Linse für den aktuellen Zustand.


Welches Antibiotikum hat man Dir mitgegeben

Das weiß ich leider nicht.



Ich würde Dir dringendst Raten, auch wenn die Fahrt weit ist, einen vK TA aufzusuchen, vor allem wenn Eiter kommt ist höchste Eile geboten.

Oh je... Die Fahrt ist nicht nur weit. Ich muss auch erstmal jemanden finden, der mich fahren kann. Zug und Bus auf der Strecke ist meist eine reine Zumutung.

Bei einem vkTA hätte ich schon letzte Woche versucht anrufen. Die Praxis ist aber nie zu erreichen. Leider haben die auch keine Emailadresse oder so. Von der zweiten Praxis hatte ich leider bei der ersten Behandlung schon einen schlechten Eindruck. Naja, zur Behandlung ist es eigentlich gar nicht gekommen. Man hat uns kurz vor der Abfahrt von der Autobahn wieder nach Hause geschickt. Aber dann werde ich wohl dort nochmal mein Glück versuchen müssen.
 

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Das ist alles kompletter Unsinn. Denn das Medikament gegen die Infektion (wie heißt das denn, muß ja ein Antibiotikum sein) kann man über das Trinkwasser nicht dosieren. Sehr wahrscheinlich ist die Dosierung zu gering. Wenn man Medikamente oral geben soll so besorgt man sich in der Apotheke ein paar 1ml-Spritzen ohne Nadel und gibt das Medikament damit direkt in den Schnabel.

Wie das Antibiotikum heißt, weiß ich nicht. Vor einem Jahr musste ich ihr die Medikamente lt. diesem TA in den Schnabel eingeben. Diesmal meinte er aber eben, ich soll es wegen der Gesamtumstände ins Trinkwasser geben.
 
Wie das Antibiotikum heißt, weiß ich nicht.
Da fragt man den Arzt. Und nein, der ist deshalb nicht beleidigt. Falls doch taugt er nichts.
Und es gibt auch echte Schmerzmittel auch für Vögel. Sollten aber möglichst wenig verwendet werden, in Deinem Fall doch so lange bis es ihm etwas besser geht.
Im Übrigen gibt es ein hilfreiches Buch "Kompendium der Ziervogelkrankheiten". Da sind auch diverse Medikamente gelistet mit Wirkung auf dies oder das.
 
Bei einem vkTA hätte ich schon letzte Woche versucht anrufen. Die Praxis ist aber nie zu erreichen.
Das ist auch nicht ungewöhnlich. Ist der TA gut klingelt ununterbrochen das Telefon. Da muß man es so lange versuchen bis man durch ist
Oder aber es ist so wie bei meinem, der bekommt keine Sprechstundenhilfe. Einfach weil solch eine extrem selten viersprachig ist. Mein TA ist das aber und bekommt dementsprechend Anrufe.
 
Da muss sich doch jemand finden lassen, der Dich zu einem richtigen Vogelarzt fährt! Gegen ein Eis oder ein paar Bier oder eine Gegenleistung wird Dir doch sicher jemand helfen können. Traumeel kann nicht die Krankheitsursache bekämpfen, und Dein Vogel
scheint was Ernstes zu haben, evtl. riskierst Du sein Leben, wenn Du nicht zum richtigen Arzt mit ihm gehst. Frag Freunde, Verwandte, Bekannte, Lehrer, was weiß ich, wir haben doch massenhaft Menschen in diesem Land.
 
In welcher Ecke wohnst Du denn? Antwort auch per PN
Es sollte auf alle Fälle ein VK TA sein und er sollte auf Viren testen, sprich Abstrich und Blutuntersuchung.Das muss sein. Wenn es, wie ich gerade im Kopf habe,Vogelpocken sind, ist höchste Eile geboten und Antibiotika eher kontraproduktiv, nur gegen Sekundärinfektionen. Vorab solltest einige Immunsystemstärkenden Mittel geben, dazu gehören Korvimin, BT-Amin und Immunoflash.
Dein Kleiner scheint ernsthaft krank zu sein und braucht dringend Hilfe-
 
Wenn es, wie ich gerade im Kopf habe,Vogelpocken sind
Was allgemeine Vogelpocken sind weiß ich jetzt nicht, ich kenne nur die Kanarienpocken. Und für die gibt es in D keine Medikamente mehr. Aber falls erforderlich kann ich Dir, kwonilchan, eine ausländische Adresse geben wo Du was her bekommen kannst.
 
Danke, Karin.
Dann könnte man es mit dem Kanarienpockenmedikament versuchen. Das wird soweit mir bekannt nicht ausschließlich zur Prävention eingesetzt sondern auch bei akuten Fällen. Wenn kwonilchang möchte kann er mir ja eine persönliche Nachricht zukommen lassen.
 
So wie das Füßchen aussieht würde ich einen Abzess, der durch eine baketerielle Infektion enstanden ist vermuten. Die Frage stellt sich, hat er sich irgendwo, irgendwann eventuell verletzt. Welchen Durchmesser haben denn die Sitzstangen (so etwas kann auch dadurch enstehen, oder auch durch Vitaminmangel).
Lange Rede kurzer Sinn....du mußt wie dir schon geraten wurde dringends zu einem vk Tierarzt oder in eine vk Tierklinik. Hier selbst herum zu experimentieren und noch länger zu warten kann für deinen Vogel tödlich sein und von den Schmerzen die er sicherlich hat mal ganz abgesehen.
 
Thema: Traumeel - Dosierung und Verabreichung

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