Käfigumgestaltung - Auswirkungen auf Verhalten ?

Diskutiere Käfigumgestaltung - Auswirkungen auf Verhalten ? im Forum Sperlingspapageien im Bereich Papageien - Hallo Zusammen, ich stelle mir schon seit längerem eine Frage: Würde eine Änderung des Käfig Inventars bei ängstlichen Vögeln deren Scheu...
supersvenni

supersvenni

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Hallo Zusammen,

ich stelle mir schon seit längerem eine Frage:
Würde eine Änderung des Käfig Inventars bei ängstlichen Vögeln deren Scheu verstärken oder vermindern?

Hintergrund: Ich besitze seit mehreren Jahren zwei Blaugenicksperlingspapageien. Leider ist es mir nicht gelungen, sie (wie bei zwei Wellensittichen davor) etwas zutraulich zu bekommen, sie sind nach wie vor scheu. Sie sind vom Wesen her halt doch unterschiedlich zu Wellensittichen. Die Käfigtür steht bei Ihnen 24/7 offen und sie können eigentlich machen, was sie wollen.

Ich überlege jetzt, was passiert, wenn ich Ihren Käfig innen etwas umgestalte (neue Astanordnung und/oder neue Spielgeräte/Plattformen):

Möglichkeit 1: Sie gewöhnen sich durch den „Tapetenwechsel“ an Veränderungen und verlieren dadurch etwas ihre Scheu

Möglichkeit 2: Sie werden durch die Veränderung noch scheuer

Welche Möglichkeit haltet ihr „Vögelpsychologen“ :) für wahrscheinlicher ? Danke für eure Meinungen.

Schöne Grüße,

Sven
 
Stelle bitte ein Bild rein, welches die Gesamtsituation der Vögel zeigt.
Und dann erläutere bitte, was für dich "nicht etwas zutraulich" bedeutet.
Weiterhin was fütterst du?
Wie bietest du es an?
Welchen Tages/Nacht Rhythmus haben deine Tiere?
Wo stehen sie? Wz, SZ, WG, K, Bd. KZ?
 
Hallo,
klar, kein Ding:
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Im Käfig ist eigentlich alles vorhanden.
Ein paar Erläuterungen, weil man auf dem Foto nicht alles erkennt:

Lampe darüber, bei warmem Wetter stelle ich den Käfig auch mal halb raus (Schatten/Sonne)
1+2: Korkplattformen (knabbern, sitzen)
3: Wassernapf zum trinken und baden (wird genutzt)
4: Weidekugel (zum klettern wenn ich dort eine Hirsestange hin hänge (wird genutzt)
5: Eine Schaukel (zum schlafen)
6: Ein Haselnusszweig, da er schön unregelmäßig ist und ein klettern ermöglicht
7+8: Zwei Wassertränken von aussen (sieht man nicht)
9+10: Zwei mal zwei Futternäpfe. Fülle ich mal hier mal da mit zwei verschiedenen Körnersorten zu Abwechslung. Dazu ab und zu mal Hirsestangen. Als Frucht mögen sie ausschließlich Johannisbeeren.

Dazu noch ein 3 Sitzstangen unten und diverse Verbindungen (Ast, Baumwollseile)

Der Käfig steht im Wohnzimmer (auf TV reagieren sie eigentlich ganz positiv und beobachten was dort passiert). Die Vögel gehen so ca. 19:00 auf die Schlafschaukel. Ein Schnabelknirschen (Zeichen für Entspannung ?) ist öfters zu hören. Um 21:00 geht das Licht aus und um 07:30 (wenn ich sie füttere) wieder an.

Mit Scheu meine ich: Hand in den Käfig = Panik (Flattern und Flucht vom Weibchen auf den Käfig). Das Männchen ist etwas entspannter, wird aber auch irgendwann flatterig. Mit einem schwarzen T-Shirt kann ich mich davorstellen und werde nur misstrauisch beobachtet, wenn ich mit einem nicht schwarzen T-Shirt davor stehe ist auch Panik angesagt. Sie sind aber (trotz 24/7 Käfigtür offen) sehr an ihren Käfig gebunden und halten sich bis zum fliegen eigentlich meistens darin oder darauf auf. Klickertraining habe ich mal probiert, bin aber gescheitert da die Verbindung von „Aktion für Leckerli“ nicht mal annährend geklappt hat…

Es geht mir aber nicht darum, was ich verbessern könnte, sondern um eure Meinung wie sich eine Veränderung auswirken könnte.
 
Möglichkeit 1: Sie gewöhnen sich durch den „Tapetenwechsel“ an Veränderungen und verlieren dadurch etwas ihre Scheu
Würde dies mit unwahrscheinlich beantworten. Ein "Tapetenwechsel" bietet für deine Vögel Abwechslung, hat mit Scheu verlieren wenig zu tun.

Möglichkeit 2: Sie werden durch die Veränderung noch scheuer

Halte ich auch für unwahrscheinlich, sie werden eher neugierig auf die neue Einrichtung sein.

Es geht mir aber nicht darum, was ich verbessern könnte, sondern nur um eure Meinung wie sich eine Veränderung auswirken könnte.

Verbesserungen gehören halt eben auch mal dazu. Ich finde, der Käfig ist viel zu vollgestopft...weniger ist oftmals mehr. Außerdem würde ich die Lampe höher hängen und auf dem Käfig einen schönen Spielplatz für die Vögel errichten und einen Spielplatz/kleinen Feisitz, wenn du die Möglichkeit bzw. den Platz hast, in der Mitte oder in einer Ecke des Zimmers stellen. Ansonsten, was das Verlieren ihrer Scheu betrifft würde ich sagen....um das Vertrauen eines Vogels zu gewinnen braucht man viel viel Zeit und noch mehr an Geduld. Lass die Hände aus dem Käfig, wenn du ihnen Leckerlies anbietest mach das außerhalb des Käfigs und halte etwas Abstand, damit sie nicht panisch reagieren. Wenn du das ständig und regelmäßig in aller Ruhe wiederholst, werden sich die Vögel daran gewöhnen, dass von dir bzw. von deiner Hand keine Gefahr ausgeht....was nicht heißt, dass sie irgendwann so zutraulich werden, wie du dir das sicherlich wünschst. Immer wieder versuchen...das ist es allemal wert!
 
Halte ich auch für unwahrscheinlich, sie werden eher neugierig auf die neue Einrichtung sein.

Sperlis sind da etwas speziell. Sperlis sind auf neue Einrichtung eigentlich nie neugierig, sondern sie verhalten sich so, als ob alles neue sie potenziell frisst. Es muss erstmal mindestens zwei Tage erstarrt rumgesessen und ein Blatt simuliert werden, bevor man in Erwägung ziehen könnte es in Augenschein zu nehmen.
Sperlis sind in keinster Weise mit Wellis zu vergleichen. Viele wollen keinen Kontakt zum Halter und bleiben reserviert und ängstlich. Das ist aber einfach ihr Wesen und hat oftmals nicht viel mit den Umständen zu tun. Eine Veränderung der Einrichtung wird in diese Richtung nichts bewirken.
Viele Sperlis haben eine recht große Fluchtdistanz. Was hier wirklich helfen könnte ist ein größeres Heim, wo sie der Hand oder dir ausweichen können. Kleine Käfige lösen bei Sperlis heftige Fluchtreaktionen und Anspannung aus, weil sie nicht mal potenziell die Möglichkeit hätten auszuweichen.
Gib ihnen Platz zum Ausweichen und mehr Platz im Käfig und es sollte besser werden.
 
Sperlis sind da etwas speziell. Sperlis sind auf neue Einrichtung eigentlich nie neugierig, sondern sie verhalten sich so, als ob alles neue sie potenziell frisst. Es muss erstmal mindestens zwei Tage erstarrt rumgesessen und ein Blatt simuliert werden, bevor man in Erwägung ziehen könnte es in Augenschein zu nehmen.

Das bist du eher der Profi :zustimm: und kennst dich aus, mir ging es nur darum, dass egal ob Möglichkeit 1 oder 2 ...es wird nichts daran ändern, dass sie scheu und ängstlich bleiben.:)
 
Das wird in diesem Käfig auch aller Wahrscheinlichkeit nach so sein :)
Als Sperli-Profi würde ich mich mal nicht sehen. Das sind dann eher Leute wie Isrin und wolfguwe. Ich hab einfach nur einen Schwung von den Kerlchen und beobachte sehr aufmerksam :)
 
Sperlis sind da etwas speziell. Sperlis sind auf neue Einrichtung eigentlich nie neugierig, sondern sie verhalten sich so, als ob alles neue sie potenziell frisst. Es muss erstmal mindestens zwei Tage erstarrt rumgesessen und ein Blatt simuliert werden, bevor man in Erwägung ziehen könnte es in Augenschein zu nehmen.
Sperlis sind in keinster Weise mit Wellis zu vergleichen. Viele wollen keinen Kontakt zum Halter und bleiben reserviert und ängstlich. Das ist aber einfach ihr Wesen und hat oftmals nicht viel mit den Umständen zu tun. Eine Veränderung der Einrichtung wird in diese Richtung nichts bewirken.
Viele Sperlis haben eine recht große Fluchtdistanz. Was hier wirklich helfen könnte ist ein größeres Heim, wo sie der Hand oder dir ausweichen können. Kleine Käfige lösen bei Sperlis heftige Fluchtreaktionen und Anspannung aus, weil sie nicht mal potenziell die Möglichkeit hätten auszuweichen.
Gib ihnen Platz zum Ausweichen und mehr Platz im Käfig und es sollte besser werden.

Deinen Aussagen kann ich voll und ganz zustimmen. Als Ausweichmöglichkeit wird bei mir der (jederzeit mögliche) Flug aus dem Käfig genutzt.Auf dem Käfig fühlen sie sich dann sicherer, haben aber kein Problem (zum fressen, schlafen oder einfach so) wieder in den Käfig zu gehen.
 
Dann nehme ich mit, dass Änderungen im Käfig keine Auswirkungen auf ihr Verhalten haben sollten und ich meinen Käfig etwas ausmisten sollte.
Den Hinweis mit dem Spielplatz auf dem Käfig finde ich auch nicht schlecht, überlege ich mir.
Danke für die Antworten. :)
 
Dann nehme ich mit, dass Änderungen im Käfig keine Auswirkungen auf ihr Verhalten haben sollten und ich meinen Käfig etwas ausmisten sollte.
Den Hinweis mit dem Spielplatz auf dem Käfig finde ich auch nicht schlecht, überlege ich mir.
Danke für die Antworten. :)
Ich gebe dir dazu analog ein Beispiel...
Die Papageiamadinen, gelten auch als sehr stürmisch, oder scheu. Speziell die Forbes.
Chaoten, hektiker....
Ich habe ihnen viel "Auslauf" gegeben, in der Länge, NICHT in der Höhe. Zudem habe ich ihnen "Dickichte" gebastelt, aus Grünzeug, in denen sie sich bei "Gefahr" immer schnell verstecken konnten, in denen sie sich nachts auch zum Schlafen versteckten.
Das hat sich sehr positiv auf die Vögel ausgewirkt, da sie sich durch diesen Rückzug, bei Störungen immer zurückziehen konnten. War die Störung vorbei, kamen sie sofort wieder heraus, und waren neugierig und interessiert. Neues etwas weiter weg von dieser Trutzburg anbieten, motivierte sie sichtlich es zu untersuchen.
Versuchs mal so. Und lass sie links liegen, als wenn sie gar nicht da sind. Signalisiere Interesselosigkeit, schau sie nicht direkt an, sprich sie nicht direkt an :zustimm:. Wirst sehen....
 
In der momentanen Käfiggröße halt wahrscheinlich kaum zu realisieren fürchte ich...
 
Thema: Käfigumgestaltung - Auswirkungen auf Verhalten ?

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