Taube kommt täglich zum Fressen vorbei. Was kann man ihr Gutes tun?

Diskutiere Taube kommt täglich zum Fressen vorbei. Was kann man ihr Gutes tun? im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo in die Runde, da das Thema Vögel absolutes Neuland für mich ist, habe ich mich hier registriert und will es mit meinem Hilfegesuch mal bei...
C

Celtan

Neuling
Beiträge
4
Hallo in die Runde,
da das Thema Vögel absolutes Neuland für mich ist, habe ich mich hier registriert und will es mit meinem Hilfegesuch mal bei euch probieren. Es geht um eine Taube die bereits seit ein paar Monaten Stammgast in unserem Garten ist. Sie sieht aus wie eine ganz normale Felsentaube (zwei schwarze Striche an der Seite, weißer Fleck hinten, grün-lila gefärbter Hals usw), aber hat 2 Ringe (grau und grün). Da es mir aber nicht um irgendwelche Rassemerkmale oder um eine professionelle Zucht geht, schien mir das "Stadttauben" Unterforum am geeignetsten. Ich hoffe das ist so in Ordnung. :+keinplan

Vermutlich ist die Taube von einem Züchter ausgebrochen und dann eines Tages bei uns im Garten aufgetaucht, da wir sowieso Futter und Wasser für Spatzen und andere kleine Vögel bereitstellen. Mittlerweile hat es sich so eingespielt, dass die Taube fast den ganzen Tag zusammen mit ein paar Saatkrähen auf dem Dach einer benachbarten Scheune sitzt und morgens und abends zum fressen vorbeikommt.

Wir stellen ihr immer eine Schale mit Sonnenblumenkernen und einer Futtermischung mit anderen Kernen raus. Sie hat ihre ungefähren Uhrzeiten und wartet dann entweder auf unserem Dach bis man sie ruft oder steht vor der Terrassentür und gurrt, sobald sie fressen will. So geht das jetzt schon seit ein paar Monaten: Sie kommt, frisst, trinkt und fliegt dann wieder zum Bauernhaus.

Mit anderen Tauben hat sie gar nichts zu tun. Sie hatte zwar mal für ein paar Tage eine Begleiterin, aber die war kurz darauf auch schon wieder verschwunden. Nur mit den Krähen teilt sie sich das Dach, aber die vertreiben sie auch gerne Mal.
Am Anfang war die Taube sehr zutraulich und hat den ganzen Tag in Bodennähe auf unseren Terrassenmöbeln gesessen, aber ist mittlerweile deutlich scheuer. Sie erschreckt sich bei lauten Geräuschen und schnellen Bewegungen oder wenn die Spatzen um sie herum flattern. Ich vermute, dass sie eben von einem Züchter kam, jetzt das erste Mal dauerhaft draußen ist und sich daher auf mögliche Gefahren eingestellt hat.

Nun ist es ja ziemlich kalt geworden und die Taube tut mir sowieso schon immer Leid, wenn sie bei Gewitter, Regen und Sturm zusammengekauert auf dem Scheunendach sitzt.
Vor allem weil sie am Anfang so unerfahren wirkte, mache ich mir jetzt Gedanken über den kommenden Winter. Wir haben schon mal probiert ihr ein provisorisches Haus zu bauen, aber sie kommt leider nur zum Fressen und flüchtet dann wieder auf den höchsten Punkt (das Scheunendach).
Wenn ich daneben hocke und mit ihr spreche bleibt sie zwar etwas länger da, aber sie hält sich nie wirklich lange bei uns im Garten auf.

Habt ihr irgendwelche Vorschläge in Sachen Haus/Taubenschlag bauen, Futter und Nährstoffe oder ähnliches, um der Taube den kommenden Winter etwas erträglicher zu machen? Oder Ideen, wie sie wieder etwas zutraulicher werden könnte?

Da sie ja immer zwei Mal am Tag kommt, geht mir das Thema des öfteren durch den Kopf und ich habe unseren fliegenden Besucher schon irgendwie lieb gewonnen :roll:
 
Hallo, das wird vermutlich eine verirrte Brieftaube sein. Vielleicht war sie am Anfang entkräftet und deshalb "zutraulicher"? Oder es haben andere Menschen ihr was getan?
Eigentlich kann sie ja bei kaltem Wetter selbst irgendwo einen Unterschlupf finden, wenn sie will. Vielleicht hat sie auch einen für die Nacht, und kommt halt nur zu Euch zum Fressen. Aber Du kannst ihr natürlich auch was bauen, wenn Du die Möglichkeit hast. Das hätte den Vorteil, dass Du ihr Artgenossen geben könntest. Frag doch mal bei einem Stadttaubenhilfe-Verein nach, die suchen immer Leute, die z.B. handaufgezogene Jungtauben aufnehmen - die sind ja dann auch nicht so scheu. Dafür wäre es gut, vor das Häuschen eine kleine Voliere zu bauen, zum Eingewöhnen die ersten Wochen. Wenn es andere Tauben gäbe, würde die jetzige Brieftaube wohl auch gern dazukommen. Mir ist auch mal eine so zugeflogen. Die sah meine Tauben in den Volieren, blieb 1 Woche da und wollte immer zu den anderen rein, bis ich sie gefangen und dazugesteckt habe. Jetzt ist sie zufrieden.
In welchem Bundesland wohnst Du denn?
 
Das Scheuwerden liegt oft daran, dass andere Menschen Vögel nicht mögen und verscheuchen. Zumindest hier werden alle scheu, da Nachbarin selbst ein landender Vogel auf dem Dach stört und sie scheucht. Es könnte ja ein Pups liegen bleiben und der Regen vergessen, ihn wegzuspülen ... Wie andere Menschen in der Gegend reagieren, sehe ich nicht. So ist es leider.

Ein Nachthäuschen für die Taube wäre eine gute Idee, denn Zuchttauben sind definitiv keine Wildtiere, die alleine draußen gut leben können. Sie brauchen ein menschlich geschaffenes Zuhause, welches ihnne Schutz bietet.
 
Hallo, das wird vermutlich eine verirrte Brieftaube sein. Vielleicht war sie am Anfang entkräftet und deshalb "zutraulicher"? Oder es haben andere Menschen ihr was getan?
Eigentlich kann sie ja bei kaltem Wetter selbst irgendwo einen Unterschlupf finden, wenn sie will. Vielleicht hat sie auch einen für die Nacht, und kommt halt nur zu Euch zum Fressen. Aber Du kannst ihr natürlich auch was bauen, wenn Du die Möglichkeit hast. Das hätte den Vorteil, dass Du ihr Artgenossen geben könntest. Frag doch mal bei einem Stadttaubenhilfe-Verein nach, die suchen immer Leute, die z.B. handaufgezogene Jungtauben aufnehmen - die sind ja dann auch nicht so scheu. Dafür wäre es gut, vor das Häuschen eine kleine Voliere zu bauen, zum Eingewöhnen die ersten Wochen. Wenn es andere Tauben gäbe, würde die jetzige Brieftaube wohl auch gern dazukommen. Mir ist auch mal eine so zugeflogen. Die sah meine Tauben in den Volieren, blieb 1 Woche da und wollte immer zu den anderen rein, bis ich sie gefangen und dazugesteckt habe. Jetzt ist sie zufrieden.
In welchem Bundesland wohnst Du denn?

Ich wohne in NRW. Es kann sein, dass die Taube einen eigenen Unterschlupf hat, aber immer wenn ich aus dem Fenster gucke, sitzt sie auch bei Regen auf dem Scheunendach gegenüber. Ein Mal wurde sie sogar bei starkem Wind vom Dach geweht. Deshalb kam dann auch die Idee mit dem Häusschen auf. Allerdings möchten wir damit nicht unbedingt die Aufmerksamkeit der Nachbarn erregen und daher am Besten auch nicht mehr als eine Taube dauerhaft anlocken.

Wir haben schon mal versucht ihr ein weitgehend offenes Haus mit Dach zu bauen, in das wir Stroh und Futter gelegt haben. Wegen den Nachbarn wollen wir das natürlich nicht auf dem Dach anbringen, deshalb haben wir es in etwa 2m Höhe auf der Innenseite eines Holzzauns probiert, damit es nicht einsehbar ist. Leider hat die Taube daran scheinbar kein Interesse. Muss so ein Unterschlupf zwangsläufig in Dachhöhe sein oder könnte ein niedriges Haus theoretisch funktionieren?
Es gibt hier durchaus andere Tauben in der Nachbarschaft. Die sind allerdings richtige Riesenvögel und die Brieftaube hat offenbar keinerlei Interesse an denen. Ein Mal saß sie neben einer von diesen anderen Tauben auf dem Dach, aber beide haben konsequent in verschiedene Richtungen geguckt und nicht interagiert.


Das Scheuwerden liegt oft daran, dass andere Menschen Vögel nicht mögen und verscheuchen. Zumindest hier werden alle scheu, da Nachbarin selbst ein landender Vogel auf dem Dach stört und sie scheucht. Es könnte ja ein Pups liegen bleiben und der Regen vergessen, ihn wegzuspülen ... Wie andere Menschen in der Gegend reagieren, sehe ich nicht. So ist es leider.

Ein Nachthäuschen für die Taube wäre eine gute Idee, denn Zuchttauben sind definitiv keine Wildtiere, die alleine draußen gut leben können. Sie brauchen ein menschlich geschaffenes Zuhause, welches ihnne Schutz bietet.

Ich vermute auch, dass die Taube von Nachbarn verscheucht wird, wenn sie in einem der anderen Gärten landet. Wie müsste denn so ein Nachthäuschen aussehen? Wie oben gesagt sollte das am Besten auf unserer Terrasse und so bodennah sein, dass die Nachbarn es nicht sehen können. Am Anfang war die Taube auch oft auf unserer Terasse, hat sich stundenlang auf einer Außenlampe in ca. 2m Höhe aufgehalten oder auf einer Gartenliege gesessen. Mittlerweile tut sie das leider nicht mehr, sondern fliegt nach dem Fressen direkt wieder aufs Dach.

Nochmal eine Frage zum Futter: Ist so eine Kernmischung ausreichend oder sollte man etwas anderes füttern? Wir haben noch Taubengrit gekauft, dass wir in einer Extraschale hingestellt haben. Daran zeigt sie aber bis jetzt noch kein Interesse.
 
Wenn sie draußen lebt, kann es sein, sie sucht sich selbst Steinchen und geht deshalb nicht an den Grit. Aber Ihr könnt ihn ja stehenlassen. Brockmanns Zwergmarke ist ein günstiges Vitamin-Mineral-Gemisch, das kann man einfach hinstellen zum Selbstpicken (einen kleinen Napf, denn es wird leicht feucht).

Ob die Taube den Unterschlupf annimmt, ist schwer vorauszusehen. Prinzipiell geht auch etwas niedrigeres, obwohl sie natürlich immer gern höher sitzen. Ich hab immer das Gefühl, die haben ihren eigenen Kopf, wo es ihnen gefällt - ähnlich wie Katzen. Am ehesten geht es halt noch, wenn Artgenossen da sind, dann gesellen sie sich oft dazu. Sitzt sie denn nachts auch auf dem Dach?
Du kannst sowas wie einen Kaninchenstall anbieten, wo das Futter drinsteht. Mit einem erhöhten Sitzplatz (Stange oder Karton oder so) und vorne offen. Aber ob sie es annimmt, ist dann halt ihre Entscheidung.

Die großen Tauben von "nebenan", sind das vielleicht Wildtauben (Ringeltauben)? Dann wäre es eher normal, dass sie nicht kommunizieren. Sie bräuchte Stadt- oder Zuchttauben (die auch von Felsentauben abstammen).
Schwer zu sagen, ob sie allein unglücklich ist. Ich habe es schonmal erlebt, dass eine Zuchttaube 1 Jahr lang allein in einem Betriebsgelände lebte und dort Futter bekam. Normalerweise suchen sie irgendwann Anschluss an andere Tauben. Aber offenbar nicht immer (oder andere Tauben sind so weit weg, dass sie lieber am vertrauten Ort bleibt als weiter herumzusuchen). Eigentlich wären Artgenossen schon gut, sind ja gesellige Tiere. Aber vielleicht sucht sie auch erst im Frühling Anschluss, wenn der Paarungsdrang größer wird? Oder sie fliegt irgendwann doch noch heim zu ihrem Züchter (wo sie dann in der Bratpfanne landet oder so).
Was Du auch machen könntest ist: Fangen und dann einem Taubenhilfe-Verein übergeben.
 
Vielen Dank für den Hinweis mit Futter!
Ja genau, die anderen Tauben sind Ringeltauben. Die sind im Vergleich total riesig und sehen irgendwie ein bisschen fies aus.
Die Brieftaube sitzt auch nachts auf dem Dach, allerdings schläft sie meistens auf/in der Regenrinne. Vor ein paar Monaten saß sie mal stundenlang gurrend auf unserem Dach bis irgendwann so eine gesprenkelte Taube kam und dann mit ihr unterwegs war. Die ist auch immer mit zum Fressen gekommen und saß mit auf dem Dach. Danach waren beide für ungefähr 2 Wochen verschwunden, bis die Brieftaube dann wieder alleine aufgetaucht ist. Wir sind davon ausgegangen, dass sie sich der anderen Taube oder einer Gruppe angeschlossen hat und mit denen unterwegs war. Offenbar war das aber auch nicht das Wahre, denn sie kam ja alleine wieder und hatte seitdem mit anderen Tauben offenbar nichts mehr zu tun. Abgesehen von den Ringeltauben sehe ich hier aber auch fast nie welche.

Ich werde mich auf jeden Fall mal nach Beispielen für Unterschlüpfe umsehen. Von uns aus kann sie ja sehr gerne den ganzen Tag in unserem Garten verbringen. Außer den Spatzen, Meisen usw gibt es hier keine anderen Tiere, der Garten ist umzäunt und sie könnte hier wunderbar rund um die Uhr ruhig leben.
 
Warum die Angst vor den Nachbarn? Es ist nicht verboten Tauben zu halten oder zu füttern. Bis zu 35 Brieftauben sind in einem urbanen Gebiet zu dulden durch Nachbarn. Selbst wenn diese sich auf dem Dach des Nachbarn aufhalten.
Als Futter eignet sich handelsübliche Tauben Futter. Gibt's z. B bei Amazon. Erbsen, Popcornmais, Sonnenblumen (auch mit Schale), Gerste, Hafer, Weizen, Sorghum, Linsen, Kardisaat etc. Eben alle grobkörnigeren Saaten.
Um den Grit macht euch mal keine Gedanken. Ich biete Grit aus sieben verschiedenen Bestandteilen an und trotzdem mögen die Tauben die Steinchen aus dem Rasen lieber. Einzig was sehr gern genommen wird ist der Grit Stein der Firma Klaus.
 
Die sind im Vergleich total riesig und sehen irgendwie ein bisschen fies aus.
Die sind aber eigentlich ziemlich friedlich...und auch Stadttauben/Brieftauben können ganz schön aggressiv sein!
Vielleicht ist die andere Taube verunglückt? Oder sie brütet jetzt und wird nur ab und zu von Eurer abgelöst. Wer weiß.
 
Warum die Angst vor den Nachbarn? Es ist nicht verboten Tauben zu halten oder zu füttern. Bis zu 35 Brieftauben sind in einem urbanen Gebiet zu dulden durch Nachbarn. Selbst wenn diese sich auf dem Dach des Nachbarn aufhalten.
Als Futter eignet sich handelsübliche Tauben Futter. Gibt's z. B bei Amazon. Erbsen, Popcornmais, Sonnenblumen (auch mit Schale), Gerste, Hafer, Weizen, Sorghum, Linsen, Kardisaat etc. Eben alle grobkörnigeren Saaten.
Um den Grit macht euch mal keine Gedanken. Ich biete Grit aus sieben verschiedenen Bestandteilen an und trotzdem mögen die Tauben die Steinchen aus dem Rasen lieber. Einzig was sehr gern genommen wird ist der Grit Stein der Firma Klaus.

Vielen Dank für die Futtertips!
Bei den Nachbarn geht es eher darum unnötigen Stress zu vermeiden, auch wenn es eigentlich rechtlich unproblematisch sein sollte. Ich kann mich noch erinnern was das für ein Drama war, als ein Nachbar immer die Krähen vom Feld gefüttert hat. "Die machen überall hin!", "Das lockt Ratten an! Ich hab eine im Garten gesehen und bald sind die überall, wenn der nicht aufhört.", "Das geht doch nicht. Da müsste man doch das Ordnungsamt rufen." und so weiter. Da hab ich eher weniger Lust drauf, deshalb würde ich das ganz gerne etwas unter dem Radar halten.

Die sind aber eigentlich ziemlich friedlich...und auch Stadttauben/Brieftauben können ganz schön aggressiv sein!
Vielleicht ist die andere Taube verunglückt? Oder sie brütet jetzt und wird nur ab und zu von Eurer abgelöst. Wer weiß.

Also vom Verhalten konnte ich da auch nichts negatives feststellen, aber im Vergleich zu der grazilen Brieftaube wirken diese Riesenvögel vom Aussehen her wie die muskelbepackten Prolls der Taubenwelt :~ Ich hab halt keine Ahnung von Tauben, aber diese Ringeltauben-Gang von gegenüber ist mir etwas suspekt.

Guter Gedanke, dass die andere Taube verunglückt sein könnte. Die waren für ein paar Tage unzertrennlich, aber seitdem die Brieftaube alleine wiederkam war die andere nicht mehr zu sehen. Wir hatten uns auch erst total gefreut, aber dann waren sie verschwunden und wir sind davon ausgegangen, dass die beide vielleicht zu Schaden gekommen sind. Eines Tages hat dann die Brieftaube mit dem Schnabel gegen die Terrassentür gehauen und ist seitdem immer in 50m Umgebung.
 
Thema: Taube kommt täglich zum Fressen vorbei. Was kann man ihr Gutes tun?

Ähnliche Themen

Zurück
Oben