Riesige Leber beim Kanarienvogel/keine Hilfe vom Tierarzt

Diskutiere Riesige Leber beim Kanarienvogel/keine Hilfe vom Tierarzt im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich war heute mit einer meiner Kanarienhennen beim Tierarzt, spezialisiert auf Vögel und Reptilien. Die Henne ist wohl schon etwas älter...
Minusgrade bekommen wir schon, aber sobald in Köln auch nur eine einzige Schneeflocke fällt ist das so ein seltsames Naturereignis, dass plötzlich kein Mensch mehr Auto fahren kann, die Bahnnetze zusammenbrechen und die Menschen in die Häuser flüchten. :roll: Schneestürme in dem Sinne das sehr viel Schnee liegt habe ich da wirklich nicht häufig und auch nicht für lange mitbekommen (Stadtgebiete liegen oft 2 bis 3 Grad über dem Temperaturdurchschnitt). Also finden die Tiere wohl genug zum überleben.

Das war auch keine Aufforderung an irgendwen die Tiere dort freizulassen. Somit würde man sie aussetzen (strafbar!) und zur Faunenverfälschung beitragen, da sie wie du schon geschrieben hast hier nicht heimisch sind. Ich wollte lediglich etwas erzählen, was mir dazu einfiel.
Nein ist klar. Hatte mich nur gewundert.:jaaa:
 
Nun, beim Spot On wird das Gift über die Haut in den Vogelkörper befördert.
Da kann man sich eh selbst überlegen, was nun wirkungsvoller und schonender ist.
Nur mal so als so als Anmerkung..einige Milliliter davon in den Gartenteich gekippt und in sehr kurzer Zeit lebt dort nichts mehr im Wasser, nicht mal ein Wasserfloh oder Hüpferling.
Daher sind TA auch so vorsichtig es den Leuten so auszuhändigen.
Ich selbst habe ja etwa noch etwa 150ml Injektionsflüssigkeit 1%ig Ivermectin, was sicher für die Behandlung von 15000 Vögel reicht, greife bei Vogelmilben aber nicht darauf zurück, da viel zu umständlich, gefährlich und zeitraubend.
Gruß
 
Ich unterscheide nicht zwischen Fettleber und Leberschaden, da beides das Gleiche ist.

Eine geschädigte Leber muss nicht unbedingt "fett" sein, eine verfettete Leber muss nicht unbedingt geschädigt sein (im Sinne von z.B. entzündet). Letztlich heißt das, dass man da bei der Beseitigung des Problems auch anders vorgehen muss, oder? Bei einer "nur" verfetteten Leber genügt z.B. eine Futterumstellung. Ist die Leber durch z.B. Parasiten geschädigt, kann ich zwar das Futter umstellen und hoffen, aber so lange ich nix gegen die Ursache (z.B. Parasiten) unternehme, nützt auch das gesündeste oder magerste Futter nichts.
 
Zunächst mal haben wir da eine vergrößerte Leber und nun entscheiden wir, ist das eine Fettleber oder eine entzündete Leber? Wie stellt nun der TA das bei Kleinvögeln fest, oder der Züchter beim Anblasen? Ich gebe einfach mal davon aus, das keine akute Erkrankung feststellbar ist , wie Kokzidien, Salmonellen, Luftsackmilben , oder auch eine kürzlich vergenommene Antibiotikabehandlung , die dann ja oft eine vergrößerten Leber zeigt, die dann sicher keine Fettleber ist.
Oder nehmen wir mal diesen Link:
Was wird da gezeigt, eine fett- oder entzündete Leber?
Die Leber und ihre Probleme, sowie Behandlung bei Vögeln
Gesundheitsscheck.
Gruß
 
Ok, vielleicht ist es nicht ganz der richtige Ansatz, die Leber isoliert zu betrachten.
Wenn der Vogel zunächst mal nicht abgemagert ist, kein Brustbein hervorsteht, der Bauch glatt und nicht gerötet ist, dann ist der Vogel augenscheinlich ok. Ist der Bauch dick und gelblich, dann gehe ich von einer Fettschicht aus, für mich auch ok, solange das Tierchen sich noch normal bewegt. Das kriege ich mit einer Futterumstellung und ausreichend Bewegung wieder hin. Bei einer Fettschicht muss die Leber noch lange keinen Schaden haben.

Kritisch wird es, wenn wie auf den beiden oberen Bildern im Link, die Leber stark vergrößert ist, der Bauch gerötet oder die Darmschlingen aufgequollen sind. Das sind die Szenarien, bei denen "Heilpflanzen" und Futterumstellung zunächst nichts mehr nützen. Hier könnte eine vom TA zu diagnostizierende schwere Kokzidiose vorliegen. Das wäre jedenfalls für mich der späteste Zeitpunkt, zumindest gegen Kokzidien zu behandeln und den TA mit Kotproben zu versorgen.

Ich denke mal, dass wir beide wissen, von was wir reden und was wir meinen, aber der unbedarfte Kanarienhalter sieht, dass das Tier schläft, fliegt, frisst. Abgesehen davon, dass es etwas matter ist als sonst, ist doch alles in Ordnung...

Jeder langjährige Züchter sieht seinen Tieren an den Augen an, wenn etwas nicht stimmt, und kann dann sofort handeln. Lieschen Müller erkennt das ganz sicher nicht so wie du und ich.
 
Da ich noch keine Fettleber gesehen habe, aber sicher schon 100 X eine erkrankte, selbst bei Übergewicht gehe ich noch nicht von einer vergrößerten Leber aus, hatte ich gedacht, es gäbe bestimmtes Fotomaterial als Anschauung?
Allen anderen Aussagen von dir stimme ich gern zu.
Gruß
PS wenn ich aber z.B. lese das etliche Male Spot On eingesetzt wird....
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön....schön....

Es gibt aber ein paar kleine Untermieter, die man weder unter dem Mikroskop sehen kann, die auf kein Antiparasitikum ansprechen, noch mit AB zu bekämpfen sind. Auch diese nisten sich gerne in der Leber ein, zerstören dort das Gewebe, verursachen massive Entzündungen und führen schnur-stracks zum Tode, oder auch längerfristig. Die im verborgenen sieht man nicht!
Diese kann man evtl. mit einer Kotprobe nachweisen, wenn man selbige spezielle einfärbt, oder PCR macht. Sicher aber post mortem!
Somit ist alles belanglos was hier steht. Denn alle haben recht, bzw. unrecht :D
Diese kleinen Untermieter sind in der Patho hinlänglich bekannt, werden aber gerne nach erster Inaugenscheinnahme "vergessen". Sie können anstecken sein, je nach Art. Es ist aber extrem schwierig und zuweilen erfolglos sie zu bestimmen. Daher wird meisten nur der Oberbegriff verwendet. Die Symptome sind extrem vielfältig. Und sie befallen keineswegs nur geschwächte Vögel oder Lebewesen im Allgemeinen.
Vorbeugend? Nein.
Heilen? Nein.
Ansteckend für Menschen? Mitunter.
Frühzeitig erkennbar? Nein. Bzw. evtl. wenn man seine Vögel sehr gut kennt, an den unklaren Symptomen. Verdachtsdiagnose. Biopsie. Bei Kleintieren undenkbar.
Ich wünsche euch allen einen schönen Tag :0-
 
Da hier weder der Begriff Viren oder Bakterien, oder auch Parasiten fällt, lasse ich das mal von meiner Seite unbeachtet. Da auch weiterhin keine Informationen bei den Tauben auftauchen, dem besterforschtem Vogel allgemein, halte ich die bisherigen Informationen schon für ausreichend.
Ich habe mich daher hier mehr auf die Vorgeschichte des Vogel konzentriert und die war erschreckend genug. Da finden sich eine Menge Möglichkeiten für eine Diagnose, ohne noch unbekannte "Erkrankungen" ins Feld zu führen.
Gruß
 
Wedel schreibt darüber, aber wenn ich mir die Symptome ansehe, dann noch Schlußfolgerungen..u.a. Fruchtbarkeit, so darf ich sagen, daß ich schon allerhand Erkrankungen kennen gelernt habe, aber die ist mir noch nie untergekommen, oder ich hätte jemals etwas davon gehört.
Ergo werde ich sie vernachlässigen und mich um Erkrankungen kümmern, die meine Tiere erwischen können....Kokzidien, E-Coli, Trichomonaden, Mykoplasmen und noch einige andere, aber nicht wenn die Wahrscheinlichkeit. 1:10000 besteht.
Sollte ich aber über viele Todesfälle klagen und gängige Untersuchungen bringen kein klares Resultat, so würde ich den Bestand eliminieren, damit eine mögliche Verbreitung verhindert wird.
Alles Desinfizieren und nach 1oder 2 Jahren neu beginnen.
Was bei mir sowieso kaum denkbar ist, da ich in wenigen Jahren eh aufhöre, der Bestand ist schon um 70% geschrumpft.
Gruß
 
Hallo Leute, also wenn ich mir das Atoxoplasmosefoto mit der stark roten Leber angucke, das war es dann sicherlich nicht.
Die Leber der verstorbenen Henne erschien eher sehr dunkel, fast schwarz.
Allerdings war ich heute nun endlich bei einer anderen VK TA, mit einer Sammelkotprobe und dem Männchen aus meinem Schwarm, bei dem ich vor einigen Wochen den eingewachsenen Ring bei der vorigen TA habe entfernen lassen und das das seit 2 Wochen an einen immer schlimmeren Durchfall litt und außerdem ständig wie ein Scheunendrescher fraß, das allerdings schon seitdem ich das Tierchen, (seit etwa 1 Jahr) hatte.

Die Kotprobe war wieder mal unauffällig, allerdings wurde im Kropf ein starker Trichomonadenbefall festgestellt! 8o
Auf die Frage hin, ob diese auch die vergrößerte Leber der verstorbenen Henne verursacht haben könnte, meinte sie, daß es möglich gewesen sein könnte.
Habe nun also ein Medikament fürs Trinkwasser für alle Vögel mitbekommen, da ja wohl dann alle infiziert sind.
Ich ärgere mich ziemlich, daß die TA bei der ich vorher war, weder bei diesem Vogel noch bei der Henne, die abgemagert war, trotz der großen Leber, einen Kropfabstrich gemacht hatte!
Anscheinend "vergessen" dies laut der heutigen TA viele Kollegen und verlassen sich nur auf Kotproben. Sehr sehr ärgerlich. Das arme Kerlchen hat sich bestimmt schon seit sehr langem mit den Trichos gequält, daher wohl auch das ständige Fressen, von dem es aber nicht zunahm.

Schon damals beim Ring entfernen war ja schon aufgefallen, wie mager das Tier ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trichomonaden sind durch die äußerliche Symptome erkennbar. Würgen, Kopf nach oben recken, Flüssigkeitsaustritt aus dem Schnabel, Schnabelwinkel haben verklebtes Gefieder.
Rachen gelblich...
Noch etwas vom TA dazu.
Gruß
PS Ob nun die vergrößerte Leber dunkelrotbraun oder schwarzbraun ist, spielt überhaupt keine Rolle, sie ist schlicht und ergreifend schwer entzündet und zeigt mit nur optisch, daß es nun wirklich brennt, den TA aufzusuchen.
 
Jepp..

Ein Vogel ist nach ca. 3-5 Min. fressen satt.
Sitzt ein Vogel aber 10 Minuten und länger am Napf und frißt scheinbar, so ist das nicht so.
Er läßt jedes Korn wieder fallen und nimmt das nächste und die Prozedur wiederholt sich.
Grund: Schwäche..er hat Probleme das Korn zu entspelzen.
Darum werde ich immer "hellhörig", wenn jemand schreibt, er frißt andauernd.
Daher sind dann solche Vögel, wenn sie denn angeblasen werden, ausgesprochen mager, wenn nicht unterernährt.
Gruß
 
Trichomonaden sind durch die äußerliche Symptome erkennbar. Würgen, Kopf nach oben recken, Flüssigkeitsaustritt aus dem Schnabel, Schnabelwinkel haben verklebtes Gefieder.
Rachen gelblich...

Mmmh...der Vogel hatte tatsächlich KEINE dieser Symptome. Die einzigen Symptome waren das ständige Fressen, große Mengen Durchfall mit fast unverdautem Futter und Magerkeit.
Da Trichomonaden ja extrem ansteckend sind, müssen es auch alle anderen 5 Vögel haben, diese haben allerdings keinerlei Symptome und wirken äußerlich sehr fit und sind sehr aktiv.
 
Wenn die Diagnose korrekt ist, so darf von Trägern ausgegangen werden.
Es erkranken zuerst immer geschwächte Vögel.
Es gibt sogar Träger, die so fit sind das sie zur Brut schreiten und erst beim Schlupf der JV wird das Dilemma nach 4-6 Tagen offenbar. Wobei die AV dann immer noch keine Sympthome zeigen. Das hier gesagte gilt auch für E-Coli und Mykoplasmen.
Gruß
 
Thema: Riesige Leber beim Kanarienvogel/keine Hilfe vom Tierarzt
Zurück
Oben