Stunde der Wintervögel 2020 v. 10. bis 12.1.20

Diskutiere Stunde der Wintervögel 2020 v. 10. bis 12.1.20 im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, Nabu und LBV rufen zum 10. Mal zur Aktion "Stunde der Wintervögel" auf - und zwar von Fr 10. bis So 12. Januar. Meldung sind wie...
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Hallo zusammen,

Nabu und LBV rufen zum 10. Mal zur Aktion "Stunde der Wintervögel" auf
- und zwar von Fr 10. bis So 12. Januar.
Meldung sind wie immer auch noch bis ca. 1 Woche später möglich - diesmal bis Mo 20.Jan.
mit Online-Meldeformular oder Meldebogen (maßgebend = Datum des Poststempels)

Stunde der Wintervögel 2020 - Bundesweite Mitmachaktion - NABU

VG
Swift_w
 
Ich würde ja wirklich gern wissen, wie die NABU da ihre Statistiken erstellt?
Sagen wir mal, hier sind täglich 2 Grünspechte zu sehen, aber in einem Kilometer Entfernung suchen sie auch nach Futter. Nun melden sich 20 Leute in einem Bezirk von 1km², die auch alle Grünspechte gesehen haben. Haben wir dann 40 auf den km²?
Und bei Kleinvögeln im Winter gilt das erst recht!
Scheint mir eher nach Populismus auszusehen?
Ich hätte doch gern die Formel, nach der die NABU die Bestandsdichte errechnet!
Hier im Kreis läuft nämlich auch gerade eine Aktion der Zählung, Sogar in der Presse breitgetreten. Ob das nie einer kritisch hinterfragt?
Gruß
 
Der Wert einer solchen Beschäftigungstherapie durch den NABU geht gegen Null. Wenn ich mir hier den Bestimmungsthread ansehe und die Leute bei der Bestimmung eines Vogels zwischen Buchfink und Eichelhäher schwanken, hat eine solche Aktion keinen Sinn. Da wird aus einem Dompfaff oder Buchfink mal schnell ein Rotkehlchen und die Heckenbraunelle zum Haussperling.
 
Ich würde ja wirklich gern wissen, wie die NABU da ihre Statistiken erstellt?

Kritische Leute mögen halt nachfragen bei ihrem jeweiligen Nabu-Landesverband oder Kreisverband.

Der Wert einer solchen Beschäftigungstherapie durch den NABU geht gegen Null.

Soweit würde ich nicht gehen. Natürlich ist das Verfahren nicht perfekt - mit einigen Fehlbestimmungen
- jedoch besser als gar nichts.

Wenn ich mir hier den Bestimmungsthread ansehe und die Leute bei der Bestimmung eines Vogels zwischen Buchfink und Eichelhäher schwanken, hat eine solche Aktion keinen Sinn.

Selbst einigermaßen geübte Birder können bei ungünstigen Fotos unsicher sein - oder bist du absolut perfekt ?

VG
Swift_w
 
Nein, ich bin nicht perfekt, maße mir aber an, einen Buchfink von einem Eichelhäher untescheiden zu können. Da aber niemand perfekt ist, wird auch die Stunde der Wintervögel nicht perfekt sein - nicht mal annähernd. Deswegen ist das für mich Beschäftigungstherapie. Mit zweifelhaftem Erfolg: "Oh, schau mal wie viele Vögel es doch noch gibt." Ja klar, Kohlmeisen gibt es en masse, was ist mit anderen Vögeln, die es eigentlich noch geben sollte? Da wird meines Erachtens einiges übertüncht, und das gefällt mir nicht. Was mir auch nicht gefällt ist der Anstrich des NABU als "Naturschutzorganisation", denn das Thema nehmen sie nicht wirklich ernst, denn sonst würde der NABU mal anfangen an Stellschrauben zu drehen, die wirklich in Sachen Naturschutz was verändern. Egal, so lange gespendet wird, wird auch der NABU seine Stunden der Garten-/Wintervögel unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit durchführen.
 
Wenn es um Bestandsaufnahen geht, so wäre höchsten der Frühsommer aussagefähig, aber nicht der Winter, wo die die Tiere auf Futtersuche umherziehen.
Man greift aber lieber zu solchen zweifelhaften Umfragen, weil man um Popularität bemüht ist, auch auf Kosten der Glaubwürdigkeit, aber das ist den Verantwortlichen egal.
Da ist mir der BUND doch wesentlich lieber, der nennt wenigstens "Roß und Reiter".
Und versucht nicht mit zweifelhaften Aktionen und Umfragen Beachtung zu finden, nur weil er auf die Unwissenheit der Leute spekuliert.
Man ist eben viel zu unkritisch, leider.
Gruß
 
An meinen Futterstellen tummeln sich u.a. auch Haussperlinge und Heckenbraunellen.
Am Boden, an den Knödeln , in der Zypresse in der Nähe. Und fast immer in Bewegung. Obwohl ich die Braunellen über zwei Jahre in meinen Volieren pflegte, fällt es sogar mir oft schwer, diese von den Sperlingen zu unterscheiden.
 
Nun werden hier ja Leute um Mithilfe gebeten, die in Sachen Vögel absolute Laien sind.
Aus 10 Metern Entfernung kann ich sie bei guten Lichtverhältnissen immer unterscheiden, auch ist der Bewegungsablauf der Braunelle anders als beim Sperling.
Aber ich beschäftige mich mit diesen Vögeln ja auch schon ein paar Jahrzehnte und die Örtlichkeit der Nester habe ich auch meist spätestens beim Schlupf der JV raus, wenn sie dort brüten, wo ich auch eine Sicht auf die Nachbargrundstücke habe, was aber nicht bei allen möglich ist...Mauern oder verblendete Zäune....
Gruß
 
Hallo

Da ich selbst an dem erwähnten Thread beteiligt war, melde ich mich kurz.
Wenn ich mir hier den Bestimmungsthread ansehe und die Leute bei der Bestimmung eines Vogels zwischen Buchfink und Eichelhäher schwanken
Da hast du tatsächlich recht, wir Bestimmer waren uns nicht immer einig über die genaue Art.

Selbst einigermaßen geübte Birder können bei ungünstigen Fotos unsicher sein
Das ist sehr wahr!
Besonders bei ungünstigen Lichtverhältnissen wird es ziemlich schwer.
maße mir aber an, einen Buchfink von einem Eichelhäher untescheiden zu können.
Einen Eichelhäher von einem Buchfink unterscheiden zu können masse ich mir auch zu, (zumindest bei optimalen Verhältnissen) aber bei ungünstigen Bedingungen wird es halt ziemlich schnell schwierig.
Wenn du dich schon rühmst, dass du den Vogel in genanntem Thread hättest bestimmen können, warum hast du es denn nicht getan??

VG Birderswiss
 
Mir ging es da genauso.
Schließlich sollte es nicht heißen...K. Valentin..."Es ist schon alles gesagt, bloß noch nicht von allen."
Diesen Post eines Users fand ich sehr treffend.
Gruß
 
Überhaupt geht es bei einer solchen Erhebung ja auch um Tendenzen. Es gibt zwar Ergebnisse, die auf der Internetseite vom NABU als Bevölkerungsdichten dargestellt sind. Jedoch sind auch die Entwicklungen, also die Unterschiede und deren Änderungen mit der Zeit zum Beispiel ein Ergebnis, das wichtig ist. Dabei setzt man voraus, dass die Fehlerquote in etwa gleich bleibt. Hier geht es vor allem um Statistik. Wenn ich genügend Messungen mache, kann ich Fehler auch rausmitteln. Ich muss nur wissen, wie das Verhältnis der Verwechslungen von Heckenbraunelle->Haussperling zu Haussperling->Heckenbraunelle ist. Kenne ich das, kann ich die Zahlen trotz fehlerhafter Messungen errechnen - falls es eine statistisch relevante Anzahl von Messungen

Das solche Verhältnisse berücksichtigt werden, ist nicht gesagt, weiß ich auch nicht. Aber hier geht es doch nicht darum, dass der NABU nun einen Haufen von Papers herausgibt und an die Nature zur Veröffentlichung schickt. Was herauskommt ist ein Eindruck von der Bestandsentwicklung der Vögel in Siedlungsbereichen. Da geht es auch immer um ungefähre relative Zahlen (+X%). Wenn die jemanden haben, der sich gut mit Statistik auskennt, kann man aus den gemeldeten Beobachtungen schon Ergebnisse ableiten.

Was mir auch nicht gefällt ist der Anstrich des NABU als "Naturschutzorganisation", denn das Thema nehmen sie nicht wirklich ernst, denn sonst würde der NABU mal anfangen an Stellschrauben zu drehen, die wirklich in Sachen Naturschutz was verändern. Egal, so lange gespendet wird, wird auch der NABU seine Stunden der Garten-/Wintervögel unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit durchführen.

Das geht mir zu weit. Wenn du die Arbeit des NABU kritisieren möchtest (kann man natürlich tun) dann bitte etwas konkreter. Diese zwei Sätze sind reines Bashing ohne belastbare Information. Ich möchte nicht als NABU-Anwalt auftreten, aber das ist total undifferenziert Vorwurf.

Ferner kann eine solche Aktion auch dem einen oder anderen Menschen einen leichten Zugang zu den Wildtieren in ihrer unmittelbaren Umgebung geben. Es regen sich viele Naturliebhaber auf, dass so vielen Menschen die wildlebenden Tiere egal sind, aber Vögel dürfen sie keine zählen. Dafür sind sie zu unqualifiziert. Es gibt alle möglichen Arten von Gedenktagen (Weltkindertag, Weltaidstag, Weltkrebstag, usw). Dabei geht es um Bewusstwerdung für Sachverhalte. Eine Mitmachaktion finde ich nochmal deutlich effektiver, weil sich die Teilnehmer eine Stunde intensiv damit beschäftigen.

Kritische Leute mögen halt nachfragen bei ihrem jeweiligen Nabu-Landesverband oder Kreisverband.

Ich hätte die Berechnungsgrundlagen zu allen Ergebnissen aber auch gerne gesehen. Solche Zahlen vorzustellen ohne die Berechnungsgrundlagen anzugeben ist aus meiner Sicht mindestens schlecht gemacht. Darum werde ich den entsprechenden Verband auch bitten. Die Praxis sollte aber sein, dass der Bundesverband, der die Aktion durchführt und an den die Zahlen übersendet werden, seine Methode vorstellt. Sonst sind Zahlen eben leider nicht viel wert.

Ohne die Kenntnis dieser Methoden sind sie aber eben auch nicht sofort falsch, wie hier behauptet wird. Sie sind lediglich nicht interpretierbar.
 
Kritische Leute mögen halt nachfragen bei ihrem jeweiligen Nabu-Landesverband oder Kreisverband. Swift_w
Darin bin ich sicher geübt, denn vor etwa 18 Jahren fand ein Probeheft der örtlichen NABU im Briefkasten.
Darin wurde die Behauptung aufgestellt, das der Zaunkönig bei der Brut eine Mutterfamilie darstellt.
Ich schrieb ihnen per Mail, das meine Beobachtungen bei der Jungenaufzucht des ZK immer 2 Vögel zeigten, es würden ja wohl keine 2 Weibchen sein?
Darauf erhielt ich einen Link, in dem tatsächlich diese Behauptung der NABU bestätigt wurde.
Ich machte mich also bei DR. Google schlau und sandte ihnen 10 Links, wo bestätigt wurde, daß die JV von dem Elternpaar aufgezogen würden.
Sie schrieben mir zurück, das meine Links kein Grund seien, ihre Aussage im Heft zu korrigieren...

Seid dem Tag weiß ich, das die Experten bei der NABU nicht in der ersten Reihe sitzen.
Ergo sehe ich die Populisten äußerst kritisch, besonders, wenn es sich um sinnlose Versuche der Ansiedlung oder auch der Volkszählung handelt.
Aber auch noch andere Sachen sind mir im Laufe der Jahre aufgestoßen, was die Berichterstattung angeht.
Gruß
PS Leider habe ich die Korrespondenz damals nicht gespeichert, was ich heute bereue.
Das jetzt das Vogelforum als Werbeträger für die NABU herhalten muß, ist dabei besonders betrüblich.
Es gibt ja wohl keine andere Organisation die sich mit diesen Umweltproblemen beschäftigt, oder..?
Im Sinne der Pluralität..
 
Hallo
Darin bin ich sicher geübt, denn vor etwa 18 Jahren fand ein Probeheft der örtlichen NABU im Briefkasten.
Das jetzt das Vogelforum als Werbeträger für die NABU herhalten muß, ist dabei besonders betrüblich.
bei dieser Aussage musste ich doch etwas schmunzeln ;-) hast du dir unser Vogelforum schonmal ohne Login angesehen ?
Wir sind Werbeträger für so ziemlich alles was im Internet kreucht und fleucht ;-)
Also herhalten eher im positiven Sinne, jeder klick hier ist Bares.

freundliche grüße
naturpur

Ps.
auch ich zweifle wie aussagekräftig diese Zählungen sind, egal von wem.
 
Nun ist das ja keine bezahlte Werbung, sondern von Usern laufend forciert.
Macht schon einen Unterschied.
Gruß
 
Das geht mir zu weit. Wenn du die Arbeit des NABU kritisieren möchtest (kann man natürlich tun) dann bitte etwas konkreter. Diese zwei Sätze sind reines Bashing ohne belastbare Information. Ich möchte nicht als NABU-Anwalt auftreten, aber das ist total undifferenziert Vorwurf.

Ferner kann eine solche Aktion auch dem einen oder anderen Menschen einen leichten Zugang zu den Wildtieren in ihrer unmittelbaren Umgebung geben. Es regen sich viele Naturliebhaber auf, dass so vielen Menschen die wildlebenden Tiere egal sind, aber Vögel dürfen sie keine zählen. Dafür sind sie zu unqualifiziert. Es gibt alle möglichen Arten von Gedenktagen (Weltkindertag, Weltaidstag, Weltkrebstag, usw). Dabei geht es um Bewusstwerdung für Sachverhalte. Eine Mitmachaktion finde ich nochmal deutlich effektiver, weil sich die Teilnehmer eine Stunde intensiv damit beschäftigen.

Ich habe mich in der Vergangenheit häufiger mit NABU Vertretern unterhalten u.a. zum Thema Schutz von Wildtieren vor Hauskatzen Freigängern (ist ja eines meiner Lieblingsthemen). Was da ein unqualifizierten Äußerungen kam bis hin zu "wir wollen ja keine Spender vergrätzen" hat zumindest einen potenziellen Spender vergrätzt.
Demzufolge ist mein Kommentar kein Bashing sondern eine Erfahrung.

Verbieten muss man die Zählung nicht, nur eben die Aussagekraft in Zweifel ziehen.
Gruß
Jörg
 
Ich habe mich in der Vergangenheit häufiger mit NABU Vertretern unterhalten u.a. zum Thema Schutz von Wildtieren vor Hauskatzen Freigängern (ist ja eines meiner Lieblingsthemen). Was da ein unqualifizierten Äußerungen kam bis hin zu "wir wollen ja keine Spender vergrätzen" hat zumindest einen potenziellen Spender vergrätzt.
Demzufolge ist mein Kommentar kein Bashing sondern eine Erfahrung.

Verbieten muss man die Zählung nicht, nur eben die Aussagekraft in Zweifel ziehen.
Gruß
Jörg

Lieber Jörg, jetzt klingt deine Aussage auch schon anders. Der Vorwurf des Bashings bezog sich auf den ersten Beitrag, der Inhalt deines letzten war darin ja nicht enthalten.

Bei dem Thema Katzen kann ich Dich gut verstehen, aber das zu erörtern wäre nun zu sehr Off-Topic. Das Angewiesensein auf Spenden ist aber in der Tat ein Faktum, das dem NABU kaum vorteilhaft ausgelegt werden kann (vorsichtig formuliert). Dass hier die Motivation für eine unbestimmte Menge Aktionen begründet sein mag darf zumindest unterstellt werden. Die Aktionen selbst sollten aber anhand ihres Nutzens und weniger anhand ihrer zugrunde liegenden Motivation beurteilt werden, jedenfalls ist das meine Meinung. Der Nutzen dieser Aktion (Stunde der Wintervögel) ist aber aus den Gründen, die wir hier ja besprochen haben, schwer abzuschätzen.
 
Und weil es off-topic gewesen wäre, wollte ich das nicht anbringen, da ich nicht schon wieder eine unnütze (aber immerhin unterhaltsame) Diskussion zu dem Thema vom Zaun brechen wollte.
Gruß
Jörg
 
Zwischenergebnis zur Stunde der Wintervögel

Hallo zusammen,

diese siehe hier

VG
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Thema: Stunde der Wintervögel 2020 v. 10. bis 12.1.20
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