Vogeljagd auf Messe "Jagd und Hund" 2020 beworben

Diskutiere Vogeljagd auf Messe "Jagd und Hund" 2020 beworben im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Schaut Euch das mal an, ich wusste nicht, dass es so etwas ganz öffentlich in Deutschland gibt: Jagd & Hund 2020 in Dortmund, Jagdreisen für den...
Welche kranken Gehirne finden an so etwas Gefallen

Gibt genug Vollidioten, die das super toll finden, sonst würden solche ätzenden, wiederlichen, völlig sinn- und hirnlosen "Erlebnis-Reisen" nicht angeboten werden 0l. Nicht zu glauben, also mir fehlen da echt die Worte :+kotz:
 
Zuletzt bearbeitet:
Angebote für Jagdreisen findet man überall zuhauf. Juristisch ist das kein Problem, in den angegebenen Ländern kann man legal Jagdlizenzen für diese Tiere erwerben.
Moralisch, ethisch und aus Naturschutzsicht natürlich trotzdem Vollkatastrophe...
 
Ich finde es ein riesiges ethisches, moralisches Problem und ein großes Zeichen von Ignoranz, Abgestumpftheit, Geld- und Machtgier, dass solche Jagdausflüge und -urlaube gesetzlich legal verkauft werden dürfen. Das in einer Zeit, in der die Tiervielfalt schwindet wie niemals zuvor. Gerade Vögel: Sie finden weniger zu fressen, weniger Nistplätze, weniger Lebensraum und dann macht sich Mensch auf, um sie zusätzlich noch aus Spaß dahinzumeucheln. Als hätten Vögel nicht schon Probleme genug, verursacht durch uns. Dafür fehlen mir die Worte, nein, stimmt nicht, es fallen mir unzählige dazu ein. Zum Glück gibt es noch eine Handvoll Leute, die den Vogelmord versuchen zu bekämpfen.
 
Und das, obwohl mehr als bekannt ist, dass der Papageitaucher aufgrund der Überfischung der Meere in seinem Bestand ebenfalls stark zurückgegangen ist. Die Vogelwelt leidet überall. Doch Mensch übersieht dies nicht nur wissentlich, sondern setzt noch einen drauf. Und die, die was ändern könnten, schauen zu, stecken vielleicht noch ein.
Ich versteh's nicht. :heul:
 
Wisst Ihr, weshalb das Komitee und seine Gefolgsleute in der Gesellschaft so wenig Zuspruch erhalten und bei den wenigsten Leuten Ernst genommen werden? Es sind nicht die Inhalte, sondern das Auftreten, die Wortwahl, die reißerischen Aufmachungen! Es sind Schlagworte wie "kranke Gehirne", "hirnlos" oder "Vollidioten", die an im Grunde genommen ganz normale Leute gerichtet werden, sowie die Anmaßung, über andere urteilen zu können und dabei selbst über jeden Zweifel erhaben zu sein.

Ich finde es auch nicht gut, dass Turteltauben auf dem Zug oder im Winterquartier geschossen werden und das auch noch als Geschäftsmodell verkauft wird. Aber wie harpyja schon sagte: Das ist legal! Und den Leuten in den dortigen Ländern ist es auch völlig Wurscht, ob die Turteltaube in Deutschland Vogel des Jahres ist oder nicht. Sie taucht dort in durchaus größeren Gesellschaften auf und macht sich auch über manche Ernte her. Und da kann man es den Leuten dort nicht verdenken, wenn sie kein Problem mit der Turteltaubenjagd haben. Und wenn man dann noch was verdienen kann, indem man die Abschüsse dieser - aus deren Sicht - "Schädlinge" verkaufen kann, dann schlagen die zwei Fliegen mit einer Klappe.

So lange sich mit der Jagd auf Turteltauben mehr Geld verdienen lässt als mit ihrem Schutz, so lange wird das weiter gehen. Aber auf ein Jagdverbot in den betroffenen Ländern und ggf. einen Schadensausgleich für die dortigen Bauern hinzuwirken - das Problem also an der Wurzel zu packen - das kann das Komitee offensichtlich nicht. Andere übel diffamieren und die sozialen Medien als Schlachtfeld und moralische Richtstätte nutzen, dafür reicht's gerade noch.

VG
Pere ;)
 
So lange sich mit der Jagd auf Turteltauben mehr Geld verdienen lässt als mit ihrem Schutz, so lange wird das weiter gehen. Aber auf ein Jagdverbot in den betroffenen Ländern und ggf. einen Schadensausgleich für die dortigen Bauern hinzuwirken ...

Ich bin ja bei vielem, das Du oben schreibst mit Dir einer Meinung.

Aber die Mentalität, die Du im Zitat oben beschreibst, die geht mir langsam gewaltig auf den Geist.
Die Bauernschaft scheint am Naturschutz nur Interesse zu haben, wenn sich dran was verdienen lässt.
Gerade die jüngsten Demos dieser Klientel zeigen doch deutlich, wie weit diese Leute denken. In Zeiten, in denen jede CO2-Emission eigentlich schon zu viel ist, brettern die mit 400 Traktoren im Pulk zur Demo - gehts noch??

Ich wohne hier sehr ländlich - ich sehe fast jeden Tag, was (die meisten) Bauern von der Natur, Pflanzen und Tieren halten. Was keinen Profit gibt, muss weg.
 
Aber die Mentalität, die Du im Zitat oben beschreibst, die geht mir langsam gewaltig auf den Geist.
Die Bauernschaft scheint am Naturschutz nur Interesse zu haben, wenn sich dran was verdienen lässt.
Gerade die jüngsten Demos dieser Klientel zeigen doch deutlich, wie weit diese Leute denken. In Zeiten, in denen jede CO2-Emission eigentlich schon zu viel ist, brettern die mit 400 Traktoren im Pulk zur Demo - gehts noch??
Da bin ich absolut bei Dir, was die Landwirtschaft und das Auftreten der Bauern in Deutschland betrifft! Allerdings reden wir im Falle der Turteltauben eben nicht von Wohlstands-Deutschland, sondern von Ackerland in Entwicklungsländern. Und dort sind die Probleme andere als bei uns.

VG
Pere ;)
 
das Problem also an der Wurzel zu packen - das kann das Komitee offensichtlich nicht. Andere übel diffamieren und die sozialen Medien als Schlachtfeld und moralische Richtstätte nutzen, dafür reicht's gerade noch.

Ich hoffe das Du dich über die Arbeit des Komitees auch ausführlich informiert hast.Rede mit den Menschen, dann wirst Du viel Frustration und Resignation bemerken. Die Funde gehen an den Mitarbeitern nicht spurlos vorbei.

Es sind nicht die Inhalte, sondern das Auftreten, die Wortwahl, die reißerischen Aufmachungen! E

Leider ist es in der heutigen Zeit nicht ohne solche Aufmachungen möglich die Gesellschaft zu erreichen. Es muss nur grausam, brutal und schockierend sein. Nicht umsonst werden Videos von Gaffern und mordenden Lebewesen mit dem like Button quittiert.

Viele illegale Abschüsse werden gerade zB in Malta just vor Fun vorgenommen und nicht aus Not,ungefähr, so wie in anderen Ländern das Symbol Simbabwes, Cecil. In Europa sind es Vögel und Rotwild in Afrika Nashörner und Elefanten.

Unsere Jägerschaft hat sich eine starke Lobby aufgebaut mit der sie aggressiv wirbt und dabei von bestimmten Politikern unterstützt wird. Es ist ein Sumpf aus Lobbyarbeit, Korruption und Lügen.
 
Viele illegale Abschüsse werden gerade zB in Malta just vor Fun vorgenommen und nicht aus Not,ungefähr, so wie in anderen Ländern das Symbol Simbabwes, Cecil. In Europa sind es Vögel und Rotwild in Afrika Nashörner und Elefanten.
Da muss man dann aber klar zwischen legal und illegal unterscheiden. Daraus ergeben sich nämlich völlig unterschiedliche Handlungsfelder! Jagdliche Vermarktung von legalen Abschüssen mit illegalen, die dazu noch von der dortigen Politik gedeckt werden, in den gleichen Topf zu werfen, mag beim Komitee üblich sein, seriös ist das aber nicht.

Von illegalen Rotwildabschüssen in Europa habe ich noch nie gehört. Und gefährdet ist Rotwild auch nicht. Auch kenne ich keine in Europa legal bejagte Vogelart, für die die Bejagung eine Gefährdung darstellt.

VG
Pere ;)
 
Leider ist es in der heutigen Zeit nicht ohne solche Aufmachungen möglich die Gesellschaft zu erreichen. Es muss nur grausam, brutal und schockierend sein. Nicht umsonst werden Videos von Gaffern und mordenden Lebewesen mit dem like Button quittiert.
Da möchte ich doch widersprechen - gerade die von Dir angesprochenen Liker haben wohl mit Vogelschutz am wenigsten am Hut.
Und ich als Vogelliebhaber fühle mich von diesen Werbe- und Publikationsmethoden abgestossen.
 
Ich bekomme die Newsletter vom Komitee und bin mit jeder der Aktionen einverstanden. Die immense Anzahl der Vögel, die durch diese Organisation gerettet wurden, die Vogelquäler, deren Anzahl aufgrund der Aktionen zurückgeht, das alles sind Erfolge, die übrigens mittlerweile auch in der Gesellschaft angekommen sind. Das Komitee wird sehr wohl mittlerweile ernst genommen und sein Zuspruch wächst. Seine Aktionen sind in den Medien zu verfolgen, inzwischen auch in Nachrichtenmagazinen. Bei sowas braucht es Taten und eben auch entsprechende Aufmachungen. Mit Floskelei und langweiligem Totgerede erreicht man die Menschen nicht mehr. Das kann natürlich jeder sehen wie er will, aber die steigende Zahl der Unterstützer spricht für sich.
 
Von illegalen Rotwildabschüssen in Europa habe ich noch nie gehört.
Ich habe nicht von illegal gesprochen sondern vom Spaß am Abschießen, sogenannten Sport

Da muss man dann aber klar zwischen legal und illegal unterscheide
In Malta wird zwischen illegal und legal nicht unterschieden. Die örtliche Polizei und die Politik ist meistens korrupt und die Jäger aggressiv bis gewalttätig.

Übrigens der Abschuss von Cecil war auch legal da er aus dem Schutzgebiet gelockt wurde, aber ist die Tat deswegen weniger verwerflich?
 
Auch kenne ich keine in Europa legal bejagte Vogelart, für die die Bejagung eine Gefährdung darstellt.

Naja... Warum in Deutschland in manchen Bundesländern noch Rebhühner geschossen werden dürfen, ist mir mehr als schleierhaft.

Die Arbeit vom Kommittee finde ich grundsätzlich erst mal gut, sie sind meines Wissens die einzigen in D, die eine Statistik über Greifvogelverfolgung führen. Aber dieses Reißerische, das ist einfach Bauernfängerei. Hat sich aber mit den Jahren immer weiter gebessert (z.B. ist der Umgang mit Falknerei differenzierter geworden), daher bin ich da ganz optimistisch.
 
Thema: Vogeljagd auf Messe "Jagd und Hund" 2020 beworben

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