EILT:Amseln springen aus dem Nest

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Jane235

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Hallo zusammen, bei mir im Garten brütet ein Amselpärchen schon zum zweiten Mal im gleichen Nest. Vor ein paar Stunden bemerkte ich lautes Vogelgezoffe im Garten und mehrere Amseln waren heftig am Kämpfen. Mir ist dann auch aufgefallen, dass zwei Amselkücken bewegungslos auf dem Boden lagen. Da sie noch so klein sind, habe ich sie beide mit Handschuhen und der Leiter zurück ins Nest gesetzt (Vater Amsel bedrohte mich dabei durch Scheinattacken, die Mutter ging danach ins Nest). Das Spiel hat sich jetzt schon ein paar Mal wiederholt, die Jungen springen scheinbar freiwillig aus dem Nest, machen dann aber gar keine Flugversuche sondern liegen regungslos da. Was soll ich denn jetzt machen? Wir haben selbst zwei Freigänger Kater...
 

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Amseln springen nunmal aus dem Nest, bevor sie flugfähig sind.
Das gehört sich so.
Und die Freigängerkatzendiskussion wurde hier ja schon zu Genüge geführt.
Freigängerkatzen bedrohen siedlungsnah Kleinwirbeltierpopulationen. Teils erheblich. Bei Amseln ist es (noch) nicht so schlimm. Davon gibt es noch genug.
 
Lieber Ingo,

dann bin ich ja beruhigt. Danke dir, für die schnelle Antwort!
Die Ästlinge die ich sonst beobachtet hatte, kamen mir immer erwachsener vor.
Unsere Kater haben jetzt erst mal Stubenarrest und ich drücke den Kleinen die Daumen, dass sie groß werden dürfen.

Danke nochmal!
 
Bei Amseln ist es (noch) nicht so schlimm. Davon gibt es noch genug.
Bei mir hier leider nicht. Im Wohngebiet hier habe ich erst eine gesichtet und in Wald und Feld/Wiesen sind auch nur sehr wenige unterwegs. Im vergangenen Winter, ich habe natürlich Fettfutter angeboten, war gar keine zu sehen. Dies obwohl das Wohngebiet hier wirklich sehr ruhig mit vielen Gärten ist.
 
Hi,

das sind keine flüggen Jungvögel. Bei starkem Erschrecken od. Annäherung eines Fressfeindes springen auch schon Junge ab 9-10 Tagen aus dem Nest, sind dann noch ziemlich nackt und haben kaum Überlebenschancen, schon gar nicht in winterlichen Mainächten um den Gefrierpunkt.
Auf dem Foto würde ich von 10-12 Tagen ausgehen und das ist zu früh. Man kriegt sie einfach nicht mehr zurück ins Nest wenn sie einmal diesen Rappel haben, die Natur gibt ihnen vor, dass ein einmal entdecktes Nest sehr unsicher ist. Da bliebe nur, die Kleinen selbst aufzuziehen od. nicht einzugreifen. Die Eltern werden bald eine neue Brut beginnen.
Ich gebe @Alfred Klein recht, regional wie z. B. hier im Rheinland sind die Amselpopulationen extrem eingebrochen.
Hauptursache dürfte die schon viele Jahre andauernde Dürre sein mit überwiegend kalten und extrem trockenen Frühjahren wie jetzt wieder. Dazu Flächenversiegelung, übermäßige Vermehrung von natürlichen Fressfeinden und exorbitant vielen Streunerkatzen. Stadtamseln, die es früher häufig gab, sind fast komplett verschwunden. In den Waldgebieten haben sie aber noch ausreichend Bruterfolg und so wandern immer wieder Tiere von dort in die Siedlungen ein. Insgesamt ist die Art damit immer noch recht häufig.
Liebe Grüße

Thomas :0-
 
Hauptursache dürfte die schon viele Jahre andauernde Dürre sein mit überwiegend kalten und extrem trockenen Frühjahren wie jetzt wieder.
Ich denke eher an Futtermangel, Insektenmangel. War heute morgen mit den Hunden unterwegs. Da war eine Wiese, schon lange brachliegend, etwas weiter ein Feld, dieses Jahr ebenfalls brachliegend. Auf der Wiese ein richtiges Blumenmeer, alles mögliche, trotz Trockenheit. Auf dem Feld - Gras. Sonst absolut nichts. Tja, und wo kein Insektenfutter da keine Insekten, also auch nichts für die Insektenfresser. Darin sehe ich das Hauptproblem.
 
Das Hauptproblem unserer Amseln hier sind nicht die Insekten, die holen sie sich aus den Büschen, aus dem Gemüsebeet oder vom Komposthaufen. Aber sie brüten halt in den Büschen. Da kommt jede Katze hin. Selbst wenn die Kleinen vielleicht noch aufwachsen können, weil das Nest nicht entdeckt wurde oder doch unzugänglich war - spätestens, wenn die Jungvögel aus dem Nest sind, holt sich die Katze die Bodenvögel. Ohne jede Anstrengung. Es ist immer wieder traurig :traurig:
 
Wegen dem Rückgang speziell der Amseln hätte ich eher an das Usutu-Virus gedacht. Die anderen Gründe hab ich eher dem allgemeinen Ausbleiben von Insekten und Vögeln zugeschrieben. Hier gibt es kaum noch Schmetterlinge.
Die Amseln hier sind dafür Recht konstant. Erst hatte ich gedacht es ist nur noch eine übrig, da letzten Herbst zwei starben. Drei sind sonst immer auf dem Hof gewesen und das über die letzten Jahre. Aber es sind nun sogar zwei Paare mit Jungvögeln. Ich freu mich sehr darüber.

@Jane235
Konntest du denn beobachten, dass die Eltern am Boden weiter füttern?
 
Das ist regional wohl sehr unterschiedlich.
Ich lebe in der Stadt in einem Bezirk mit vielen Einfamilienhäusern aber auch Wohnblöcken mit großen Parkanlagen. Hier gibt es Amseln in großer Zahl, viel mehr, als ich es vom Land gewohnt bin (bin in einem Dorf aufgewachsen). Ich hatte ein Amselnest am Balkon, vier JV sind ausgeflogen (hat großen Spaß gemacht, die zu beobachten) bei gleich zwei anderen Nachbarn ebenfalls am Balkon machen Amseln schon die 2. Brut.
Das wird ein sehr gutes Amseljahr, obwohl es eher trocken ist. Laut meinen Beobachtungen füttern die Eltern hier zu 100% Regenwürmer, davon finden sie in den Parks und Gärten genug. Wenige Tage vor dem Ausfliegen hat es geregnet und die Eltern haben im zwei Minutentakt Regenwürmer angeschleppt.
Katzendichte ist hoch, aber da es so viele Amseln gibt, fällt das nicht ins Gewicht.
 
Katzendichte ist hoch, aber da es so viele Amseln gibt, fällt das nicht ins Gewicht.
Kommt drauf an aus welcher Perspektive man das betrachtet. Selbst denke ich, dass die Amseln nicht dazu da sind, den Katzen als Spielzeug oder einfach Jagdbeute her zu halten. Selbst wenn es genug Amseln geben sollte..... die Menschheit ist doch auch nicht vom Aussterben bedroht, trotzdem hängt (fast) jeder an seinem Leben, möchte sich gegen Covid-19 uvm. schützen.

Ich möchte den Gesang der Amseln nicht missen. Sie kommen auch zum Baden in den Garten, selbst wenn ich 2 Meter daneben rum werkel. Ich finde dass jedes (Amsel-)Leben schützenswert ist. Eine Katze wird auch nicht unterscheiden ob sie einen Vogel, Amphibien, Reptilien oder Kleinsäuger totspielt von einer bedrohten oder weniger bedrohten Art.

Meine persönliche Meinung ist dahingehend, dass Angesichts der enormen Freigängerkatzendichte wirklich mal über eine Einschränkung zumindest diskutiert werden darf. Darf aber nicht. Habe dieses Problem selbst vor einigen Jahren in einem Katzenforum angesprochen, und wurde daraufhin bedroht..."wir finden dich" ... das werde ich wohl nie vergessen.
 
Als ich noch Katzen hatte haben die ein Geschirr gehabt mit Glöckchen. Das raus gehen hat damit geendet nach wenigen Versuchen, weil sie nur heulend vor der Tür saßen und den Boden nicht berühren wollten. Sie haben eine Pfote nach der anderen geputzt und von vorne.

Ich hatte meine Kater nie unkastriert raus gelassen. Das ist z.b. ein Punkt der diskussionswürdig ist. In Österreich gibt es das.
(Wer seinem Tier alles erlauben "muss" und seine Gefahren als Raubtier nicht wahr haben will, sollte man die Tiere entziehen.)
Damit wären zumindest die jagdlustigen Kater stark desinteressiert danach zum Teil.
Ich bin der Meinung wer seine Katze (oder anderes Wesen) liebt sollte alles dafür tun damit es nicht zum Hassobjekt wird.
 
Thema: EILT:Amseln springen aus dem Nest

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