Sie kommen klar, aber warum werden die ausgeflogenen Kohlmeisen nicht gefüttert?

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Robin-Redbreast

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Hallo,

letzten Freitag, also vor 1 Woche, sind die ersten kleinen Kohlmeisen eines „meiner“ 3 Futtergäste-Kohlmeisenpärchen ausgeflogen, ich denke, es sind nur 2 Jungvögel, mehr habe ich hier zumindest bis jetzt nicht gesehen.

Zunächst schien noch alles relativ normal, an den ersten beiden Tagen konnte ich die gelegentliche (wenn auch nicht sehr beherzte) Fütterung durch die Eltern beobachten und es wurde fleissig gebettelt.

Bereits am 2. Tag haben die Kleinen schon die ersten erfolgreichen Fressversuche absolviert (das normale Futter und frisch gehäutete Mehlwürmer), und genau ab da haben die Eltern das Füttern eingestellt, ich konnte seit dem nicht eine einzige Fütterung mehr beobachten.

Die kleinen Kohlmeisen haben natürlich weiter gebettelt was das Zeug hält, jedoch völlig ohne Erfolg, Eltern und auch die anderen Kohlmeisen ignorieren sie völlig, so als wären sie einfach Luft und unsichtbar...

Glücklicherweise schaffen es beide, sich vom angebotenen Futter selbst zu versorgen, wenn auch noch unter sichtbarer Anstrengung, inzwischen sehe ich sie auch in meinen Kübelpflanzen nach Futter suchen, also verhungern werden sie nicht:-) Außer dem gelegentlichen Flügelzittern haben sie das Betteln inzwischen auch ganz eingestellt, da es ja eh nichts gebracht hat.

Eine der beiden wirkt topfit, um die andere mache ich mir ein wenig Sorgen... Bis zum frühen Nachmittag wirkt auch sie immer fit, doch dann merkt man ihr die Erschöpfung an, alles passiert dann langsamer und unbeholfener und sie macht dann auch häufiger mal ein Nickerchen - sie wirkt insgesamt einfach etwas zerbrechlicher. Gestern und vorgestern hat sie beim Kot absetzen häufiger ihr Hinterteil „geschüttelt“ und dabei gepresst, so als würde es nicht einfach so „flutschen“, heute konnte ich das zum Glück nicht mehr beobachten. Die Ausscheidungen sahen aber auch an den vergangenen 2 Tagen normal aus. Sie hat mir gegenüber auch null Fluchtinstinkt, gestern als ich kurz raus bin zum Auffüllen hat sie sich am Boden neben mir einen Mehlwurm geschnappt und diesen dann in aller Ruhe auf meinem Fuss/Schuh gefressen.

Nun würde mich wirklich interessieren, was da mit der „Eltern-/ Kindbeziehung“ schief gelaufen ist, sowas habe ich nämlich noch nie erlebt - würde mich sehr über mögliche Erklärungen freuen! Die Eltern sind beide noch unerfahren, also erst letztes Jahr geboren, falls das eine Rolle spielt.

Kann ich den beiden kleinen Kohlmeisen noch was gutes tun, außer sie mit Futter/Wasser zu unterstützen? Sie tun mir schon echt sehr leid, den Start in die Freiheit so ganz alleine meistern zu müssen:-(

Ich hänge mal 2 Fotos an (durch die Fliegengittertüre geknipst, daher nicht sehr scharf), das 1. ist von heute, das 2. vom letzten Samstag.

Liebes Grüsse

Robin
 

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Ich setze hierbei auf den starken Überlebenswillen der kleinen Vögel, wenn sie futterfest sind, sollte es klappen, wobei....Feinde kannst du nicht aus der Welt schaffen.
Ich wünsche den Vögeln einen guten Start in diese Welt.
Mehr kann man wohl nicht tun, außer evt.Fressfeinden immer wieder in die Flucht schlagen, wenn es sich machen lässt.
Ob man zusetzliches Futter anbieten sollte, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
 
Bereits am 2. Tag haben die Kleinen schon die ersten erfolgreichen Fressversuche absolviert (das normale Futter und frisch gehäutete Mehlwürmer), und genau ab da haben die Eltern das Füttern eingestellt,

Soweit ich das in Erinnerung habe, sind Mehlwürmer nicht nahrhaft genug für Jungvögel. Und welches normale Futter meinst Du ? Winterstreufutter ?

Nun würde mich wirklich interessieren, was da mit der „Eltern-/ Kindbeziehung“ schief gelaufen ist, sowas habe ich nämlich noch nie erlebt - würde mich sehr über mögliche Erklärungen freuen

Die Altvögel merken ziemlich schnell, wenn mit dem Nachwuchs was nicht stimmt. Vielleicht haben die Beiden was. Möglichkeit zwei, die Alten machen sich keine Mühe mehr weil es nur zwei sind, kommt auch vor. Oder Dein rumhantieren in der Nähe hat die Altvögel gestört.

Die Kleinen brauchen auf jeden Fall mehr als nur Mehlwürmer.

*
 
@SamantaJosefine

Vielen Dank für die guten Wünsche, ich hoffe auch so sehr, dass sie es ohne die Hilfe der Eltern schaffen - heute Nachmittag sahen sie beim selber futtern schon etwas „erwachsener“ aus, soll heißen, dass alles schon ein wenig schneller und sicherer aussah:-)

Vor Fressfeinden habe ich ich ja immer Angst, nicht nur bei den jungen sondern auch bei den alten, auf meiner Terrasse habe ich dieses Jahr rein gar nichts zurückgeschnitten damit alles schön dschungelig dicht ist und sie viele Verstecke haben, aber das ist natürlich auch kein 100%iger Schutz - trotzdem hoffe ich immer das Beste und bemühe mich, es Ihnen so sicher wie möglich zu machen:-)


@finchNoa@Barbie

An Möglichkeit #2 hatte ich auch schon gedacht, hier war ja z.B. auch der Buntspecht nach längerer Abwesenheit in der letzten Zeit wieder richtig oft unterwegs, vielleicht hat er sich da ja kurz vorm Ausflug am Nest „bedient“ und die beiden Altvögel sehen das jetzt als komplett gescheiterte Brut an?

Bei einem 2. Kohlmeisenpaar hat das Weibchen seit etwa 10 Tage einen leicht hängenden Flügel (sie kommt aber zurecht und wirkt auch sonst normal fröhlich) und das Männchen machte für etwa 3 Tage nachdem das passiert war auch einen angeschlagen Eindruck, da gab es also möglicherweise auch einen Kampf mit dem Buntspecht.

Möglichkeit #3 halte ich dagegen für nahezu ausgeschlossen, das Weibchen ist nun schon fast ein Jahr hier und das Männchen kam im späten Herbst dazu, die beiden kennen mich gut und sind mir gegenüber gar nicht scheu sondern freundlich eingestellt, und außer mal schnell Futter auffüllen haben die Vögel den ganzen Tag die Terrasse für sich allein.

Möglichkeit #1 kann man natürlich nie ganz ausschließen, obwohl ich als Laie jetzt nicht den Eindruck habe, dass sie einen kränkelnden Eindruck machen.

Futter mische ich immer selber, zur Zeit besteht es aus einem Mix aus Waldvogelfutter, Wildsamen, recht klein gehackten Erdnüsse, klein gehackten Walnüssen, klein gehackten Sonnenblumenkernen, ein paar gefetteten Haferflocken für die Weichfresser, ein paar kleinen getrocknete Beeren und etwas zerdrückten Meisenknödel.

Die Mehlwürmer bestäube ich vor dem Verfüttern immer mit Kalzium. Anfang der Woche (wegen der ausbleibenden Fütterung durch die Eltern) habe ich noch ein Mineralfuttermittel bestellt (Ida Plus), das ist aber leider immer noch nicht geliefert worden, angeblich kommt es morgen.

Soll ich lieber irgendwas ändern oder ergänzen?

Viele Grüße

Robin
 
Das sind Wildvögel, du solltest dringend aufhören, da einzugreifen:

Bereits am 2. Tag haben die Kleinen schon die ersten erfolgreichen Fressversuche absolviert (das normale Futter und frisch gehäutete Mehlwürmer), und genau ab da haben die Eltern das Füttern eingestellt, ich konnte seit dem nicht eine einzige Fütterung mehr beobachten.

Entweder sehen die Altvögel die Jungvögel als verloren an oder beginnen jetzt eine zweite Brut, weil sie ihre Jungvögel im Schlaraffenland wähnen, da ihr Zufüttern unnötig ist. Aber da liegt die Krux: Mehlwürmer sind sowas wie weiße Brötchen, macht satt, aber da sind null Nährstoffe drin, deshalb bekommen die Jungvögel auch Verdaungsprobleme. Sie brauchen in dieser Zeit Insekten, Insekten, Insekten, und zwar von sich selbst gefangen aus der Natur. Mit der Fütterung bindest du die Jungvögel zudem an dich, hör damit bitte auf.

[...]
Vor Fressfeinden habe ich ich ja immer Angst, nicht nur bei den jungen sondern auch bei den alten
[...]
die beiden kennen mich gut und sind mir gegenüber gar nicht scheu sondern freundlich eingestellt, und außer mal schnell Futter auffüllen haben die Vögel den ganzen Tag die Terrasse für sich allein
[...]
Nun würde mich wirklich interessieren, was da mit der „Eltern-/ Kindbeziehung“ schief gelaufen ist, sowas habe ich nämlich noch nie erlebt - würde mich sehr über mögliche Erklärungen freuen! Die Eltern sind beide noch unerfahren, also erst letztes Jahr geboren, falls das eine Rolle spielt.

Warum sollten sich die Altvögel unter derart künstlichen Umständen auch nur annähernd natürlich verhalten?

Kann ich den beiden kleinen Kohlmeisen noch was gutes tun, außer sie mit Futter/Wasser zu unterstützen?

Ja, lass sie bei ihrer zweiten Brut doch bitte etwas mehr in Ruhe und hör auf, zuzufüttern...
 
Das sind Wildvögel, du solltest dringend aufhören, da einzugreifen:
Das ist auch meine Meinng und ich würde kein Futter rausstellen, das kommt u.U. in den falschen Schnabel, will sagen, es finden sich andere hungrige Fressfeinde....
 
Die kleinen Kohlmeisen haben natürlich weiter gebettelt was das Zeug hält, jedoch völlig ohne Erfolg, Eltern und auch die anderen Kohlmeisen ignorieren sie völlig, so als wären sie einfach Luft und unsichtbar...
Ich vermute mal ganz stark das die 2 jungen Kohlmeisen garnicht die Küken von deinen sind denn am 2ten Tag nach dem ausfliegen fressen die nicht alleine. Warscheinlich verflogen und ihre Eltern nicht wieder gefunden.
langsamer und unbeholfener und sie macht dann auch häufiger mal ein Nickerchen - sie wirkt insgesamt einfach etwas zerbrechlicher
null Fluchtinstinkt
Krank, warscheinlich Kokzidiose.
Die Eltern sind beide noch unerfahren, also erst letztes Jahr geboren, falls das eine Rolle spielt
Wie du das erkennst würde mich schon sehr interessieren.
Gruß
Terra
Ps. Du solltest auf harpyja hören, beobachten aber nicht stören..
 
@harpyja

Mir ist klar, dass nicht jeder die inzwischen häufig empfohlene Gamzjahresfütterung befürwortet, ich selber sage auch, das kommt ganz darauf an wo man wohnt und wie dort das jeweilige natürliche Nahrungsangebot aussieht.
In meinem Fall wohne ich in der Innenstadt einer Grossstadt, wo besonders in den letzten Jahren Grünfläche um Grünfläche verschwunden ist um auch noch das letzte Fleckchen zuzubauen. Bei den selten gewordenen Neubepflanzungen sieht man zudem immer weniger heimische Pflanzen, und der Ordnungswahn der Menschen lässt zudem gar keinen Raum mehr für Nuzpflanzen wie beispielsweise Brennesseln & Co. Das natürliche Nahrungsangebot für Vögel und andere Wildtiere hat sich hier leider stark verringert, deshalb meine Entscheidung zur Ganzjahresfütterung.

Dass lebende Mehlwürmer null Nährstoffe haben stimmt so nun wirklich nicht, sie sind reich an Protein, Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen - getrocknete Mehlwürmer sollen dagegen tatsächlich recht nährstoffarm sein, aber die verfüttere ich ja nicht. Die Mehlwürmer stehen auch nicht den ganzen Tag in Unmengen frei zur Verfügung, ich bringe halt 3x täglich eine kleine Portion zur Unterstützung raus, die sich viele Vögel teilen müssen.

Ich habe hier im Moment fütternde Amseln (2 Paare), fütternde Rotkehlchen (mindestens 1 Paar, möglicherweise auch 2 Paare), fütternde Blaumeisen (2 Paare), fütternde Mönchsgrasmücken (1 Paar) und fütternde Kohlmeisen, die mit Ausnahme des einen Kohlmeisenpärchens trotz dem bisschen Futter zur Unterstützung mit Hingabe ihren Nachwuchs füttern - einen „Schlaraffenlandeffekt“ kann ich da beim besten Willen nicht entdecken, auch nicht in den letzten Jahren, das ist das erste mal, dass die Fütterung so schnell eingestellt wurde.

Noch mehr Ruhe wie jetzt kann ich Ihnen auch nicht bieten, die täglichen „Störungen“ meinerseits summieren sich zu knapp 3 Minuten täglich wenn ich schnell die Mehlwürmer rausbringe, und ich mache das ohnehin immer dann wenn gerade nicht viel oder gar nichts los ist, wie ich da noch weniger stören könnte weiß ich leider beim besten Willen nicht. Meine Pflanzen versorge ich ausschliesslich Nachts mit Stirnlampe, ebenso wie die Reinigung von Wasserschalen etc. wenn alle Vögel Feierabend gemacht haben.

Natürliche Umstände fänd ich auch richtig super, aber in einer vollgestopften, bis zur Unkenntlichkeit zugebauten Großstadt dürfte das wohl leider Wunschdenken bleiben...

Viele Grüße
Robin
 
@terra1964
Das Weibchen ist definitiv eine „meiner“ jungen Kohlmeisen vom letzten Jahr, die hier geblieben ist, und das Männchen hat auch noch das sehr helle und nicht so kräftig gelbe Gefieder, das Kohlmeisen erst nach der 1. richtigen Mauser bekommen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Küken und „meine“ nicht fütterndn Eltern zusammen gehören. Zum einen sind sie hier genau am geschätzten Ausflugstag zusammen aufgeschlagen, und rein vom Verhalten her (Motorik etc.) müssen die ganz frisch ausgeflogen sein.

Die Amseln der diesjährigen 1. Brut haben auch schon nach 3 Tagen angefangen selber zu fressen, die der 2. Brut erst nach einer guten Woche, bei letzteren vermute ich, dass sie unfreiwillig 2 Tage zu früh das Nest verlassen haben, was die gesamte Entwicklung dann deutlich verlangsamt hat - inzwischen haben sie aber alles aufgeholt.

Müßte die Kohlmeise im Falle von Kokzidiose nicht Durchfall haben und den ganzen Tag schwächer wirken? Auf mich wirkt das ganze so, als wäre sie am Nachmittag durch die zu frühe Selbstbersorgung einfach nur müde. Nachdem sie sich dann zwischendurch immer mal wieder ein bisschen ausruht wirkt sie eigentlich wieder normal fit, nur scheint sie am Nachmittag eben diese Ausruhphasen zu brauchen.

Und nochmal - ich störe die Vögel doch gar nicht, ich bringe nur fix das Futter raus und das war‘s, alles in allem sind das nicht mal 3 Minuten täglich;-) Sie brüten ja auch nicht direkt bei mir sondern kommen nur zum baden, trinken und futtern!

Viele Grüsse
Robin
 
und das Männchen hat auch noch das sehr helle und nicht so kräftig gelbe Gefieder, das Kohlmeisen erst nach der 1. richtigen Mauser bekommen.
Und diese Mauser war im letzten Herbst.
Die Amseln der diesjährigen 1. Brut haben auch schon nach 3 Tagen angefangen selber zu fressen,
Blödsinn, diese Vogelarten können nicht so früh alleine fressen. In der Regel ab dem 12ten bis 14ten Tag nach dem ausfliegen.
Auch nicht bei dir.
Gruß
Terra
 
Nein, ganz ehrlich kein Blödsinn - die Amseln sind am 23. März geschlüpft, am 6. April haben sie das Nest verlassen und am 9. April haben sie das erste mal selbständig etwas gefressen, und das mehrfach über den Tag verteilt.

Ich habe davon nur „Beweise“ einer schlechtauflösenden WLAN-Kamera (mit Datumsangabe), Schlüpf- und Ausflugsdatum kann ich nicht beweisen, davon gibt es leider keine Aufnahmen, aber schon anhand der Länge des Schwanzgefieders kann man gut sehen, dass die keinesfalls seit 2 Wochen aus dem Nest heraus sind. Ich hänge Screenshots mit an, da Videos hier ja nicht gehen.

Warum sollte ich hier denn irgendeinen Blödsinn erzählen, so war es eben einfach, es gibt doch gar keinen Grund da nicht die Wahrheit zu sagen...


Die erste Vollmauser haben Kohlmeisen doch erst im Folgejahr nach der Geburt? Im Sommer/Herbst der Geburt haben sie meines Wissens nach nur eine Teilmauser - liege ich da falsch?
 

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Sorry, Tag 3 ist ja nicht der 9. April sondern der 8. April, also hier nochmal 2 „selbständig fressen Bilder“ vom richtigen Tag und eins vom Profil.
 

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An Möglichkeit #2 hatte ich auch schon gedacht, hier war ja z.B. auch der Buntspecht nach längerer Abwesenheit in der letzten Zeit wieder richtig oft unterwegs, vielleicht hat er sich da ja kurz vorm Ausflug am Nest „bedient“ und die beiden Altvögel sehen das jetzt als komplett gescheiterte Brut an?

So was ist natürlich möglich.

Was mich auch wundert, das die schon komplett selbstständig fressen, dann müssen die definitiv älter als 2 Tage nach dem Ausflug sein, auch vom Aussehen her.
Ein paar Tage Unterstützung brauchen die aber sicher noch.
Tiefgefrorene Pinkis die man vor der Verfütterung frisch auftaut, wären sicher besser für die Jungenaufzucht geeignet. Aber die ziehen auch andere "Kollegen" an.

Futter mische ich immer selber, zur Zeit besteht es aus einem Mix aus Waldvogelfutter, Wildsamen, recht klein gehackten Erdnüsse, klein gehackten Walnüssen, klein gehackten Sonnenblumenkernen, ein paar gefetteten Haferflocken für die Weichfresser, ein paar kleinen getrocknete Beeren und etwas zerdrückten Meisenknödel.

Das ist nicht gut für so junge Meisen. Auch während der Brutzeit könnten die Alten auf die Idee kommen, das an ihre Küken zu verfüttern, falls sie nichts anderes finden. Damit werden sie allerdings nicht viel Erfolg haben, weil die Kleinen Insekten (keine Mehlwürmer) brauchen.

Was die Zufütterung im Sommer angeht, gehen die sogenannten Expertenmeinungen mittlerweile ziemlich auseinander. Die einen sagen ja weil kaum noch natürliche Nahrung, die anderen meinen nein, weil man die Tiere dann abhängig macht und die natürlichen Verhältnisse verfälscht werden.
Vielleicht kannst Du in Zukunft nur noch zweimal am Tag rationiert was rausstellen, so als Zubrot sozusagen, morgens und abends zum Beispiel.




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Und wo bitte finden Vögel in der Natur Mehlwürmer :nene: Maden wären noch erträglich,aber Mehlwürmer? Zu gut gemeint kann auch schlecht sein.:traurig:
 
Dass lebende Mehlwürmer null Nährstoffe haben stimmt so nun wirklich nicht, sie sind reich an Protein, Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen

Nur mal ein Zitat von einer meiner Meinung nach sehr guten Seite. "Achtung: Zur Aufzucht von Jungvögeln sind diese Tiere nicht geeignet, obwohl in Zoofachgeschäften oft das Gegenteil propagiert wird! Die alleinige Fütterung mit Mehlwürmern führt zu Mangelerscheinungen, Gefiederdefekten oder Verdauungsstörungen, um nur einige Folgen zu nennen."

Am besten Du informierst Dich selber über die einzelnen Futterinsekten die so auf dem Markt sind.
Beschreibung der Futtermittel - Wildvogelhilfe.org


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Ich glaube, ihr habt irgendwie alle eine völlig falsche Vorstellung von der Menge der Mehlwürmer, die ich hier zur Unterstützung anbiete - hier gibt es keine randvollen, überquillenden Schüsseln, die sofort aufgefüllt werden, sobald der letzte Mehlwurm verspeist ist;-)

Um auf die jungen Kohlmeisen zurück zu kommen - so etwa 4-5 Stück pro Tag fressen sie jeweils davon, ich suche immer frisch gehäutete raus (eben um Verdauungsstörungen ausgelöst durch die schwer verdaulichen Chitin-Häute zu vermeiden), in mittlerer Größe und mit Kalzium bestäubt. Bei den ganz kleinen haben sie Probleme, diese in den Schnabel zu bekommen, die bleiben immer übrig.

Dass man weder Nestlinge, Ästlinge noch erwachsene Vögel ausschliesslich mit Mehlwürmern füttern darf ist mir völlig klar, sowas würde mir nie in den Sinn kommen. Als kleine zusätzliche Proteinquelle zum immer knapper werdenden natürlichen Nahrungsangebot finde ich sie nach viel Recherche aber eher unbedenklich - gute Qualität der Mehlwürmer vorausgesetzt. Ich züchte den größten Teil inzwischen selber, da weiß ich dann auch, dass sie von Anfang an gut ernährt wurden.

Frostinsekten sind bei warmen Temperaturen im Freien nicht wirklich praktikabel, die würden zu schnell verderben - das ist eher was für die Handaufzucht. Und ansonsten gibt es halt nicht wirklich viel, was sich nicht sofort aus dem Staub machen würde bevor es in einem Vogelschnabel landen könnte.

Die Argumente pro/contra Ganzjahresfütterung sind alle durchaus nachvollziehbar. Ich finde, das muss man wirklich rein von den örtlichen Gegebenheiten abhängig machen, auch unter Berücksichtigung von jährlichen Schwankungen bezüglich des Nahrungsangebots und den Möglichkeiten die man selber hat, die Nahrungssituation auf natürliche Weise zu verbessern.

Ich habe mit der Ganzjahresfütterung nicht angefangen „weil man das halt jetzt so macht“, sondern aus gegebenem Anlass. In den Jahren davor gab es hier zunehmend Jungvögel mit Entwicklungsstörungen wie weiße Stellen im Gefieder, leicht deformierte Schnäbel usw.

Immer wenn ich danach gegoogelt habe kam als naheliegende Erkärung „Mangelernährung / zu wenig Futter während der Aufzucht“.

Also habe ich, trotz leicht ungutem Gefühl im Bauch, angefangen ganzjährig zu füttern (Mehlwürmer erst seit letztem Jahr und zunächst aus einem anderen Anlass).

Seit dem konnte ich hier nicht mehr eine einzige (optisch für mich erkennbare) Fehlentwicklung bei einem Jungvogel beobachten. Die Elterntiere können die weniger gewordenen Insekten dem Nachwuchs bringen und bleiben selber bei Kräften wenn sie bei Bedarf ohne Aufwand ihren eigenen Energiebedarf decken können.

Liebend gerne würde ich ihnen stattdessen ein Biotop anlegen, das dürfte aber auf knapp 15qm Terrasse, die ich nicht „entpflastern“ darf, nicht wirklich möglich sein, und mehr Fläche habe ich leider nicht zur Verfügung.

Insektenmäßig sieht es hier z.B. dieses Jahr wirklich schlecht aus, der Wintereinbruch in der 2. Märzhälfte hat dem bis dahin schon recht regen Insektentreiben ein jähes Ende bereitet, bis jetzt hat sich leider keine rechte Erholung eingestellt - noch nicht mal die Rosen hatten dieses Jahr nennenswerte Mengen an Blattläusen.

Und wenn Hausmeister & Co. jedem Brennesselchen sofort den Garaus machen, dann braucht man sich nicht wundern, wenn es keine kleinen grünen Schmetterlingsraupen mehr gibt usw. Ist einfach eine sehr komplexe Angelegenheit, die die wenigsten interessiert, deshalb habe ich auch wenig Hoffnung, dass sich da grossflächig was ändern wird.

Ich muß am WE mal schauen, ob die beiden kleinen Kohlmeisen nach dem Ausflug noch von einer anderen Kamera „erwischt“ worden sind, auf dem Foto vom letzten Samstag wirken sie nämlich tatsächlich älter wie ich es in echt wahrgenommen habe, vielleicht finde ich ja was wo man den Entwicklungsgrad besser erkennen kann.

Viele Grüße

Robin
 
Also wir fassen zusammen: Du machst alles super und du brauchst gar keine Beratung...
Ich habe hierzu alles geschrieben und bin raus.
 
Lassen wir es einfach sein...

Für Interessierte, die sich für Nährwertangaben von Futterinsekten interessieren, hier abschliessend ein paar Links:

Nährwerte:
http://www.topinsect.net/swfiles/files/Voedingswaarde tabel deel 1 Duits_48.pdf

Mineralien/Spurenelemente:
http://www.topinsect.net/swfiles/files/Voedingswaarde tabel deel 2 Duits_54.pdf

Vitamine:
http://www.topinsect.net/swfiles/files/Voedingswaarde tabel deel 3 Duits_60.pdf

Fette/Fettsäuren:
http://www.topinsect.net/swfiles/files/Voedingswaarde tabel deel 4 Duits_66.pdf


Für Euch und Eure Vögel für die Zukunft alles Gute.
 
Thema: Sie kommen klar, aber warum werden die ausgeflogenen Kohlmeisen nicht gefüttert?
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