Buntspecht-Ästling wird nicht mehr versorgt

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eva1986

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Hallo zusammen,

Wir haben im Garten einen Buntspecht-Ästling gefunden, der nicht mehr von den Elternvögeln versorgt wird.

Ich habe mir hier im Forum ein paar Beiträge zum Thema Aufzucht durchgelesen, jedoch keinen gefunden, in dem die Problematik genau dieselbe ist wie in unserem Fall.

Ich habe mir auch die Infos auf Wildvogelhilfe.org bereits gründlich durchgelesen.

Also, es ist folgendes passiert:
Der junge Buntspecht scheint unverletzt und vital, kann aber noch nicht fliegen. Er ist allerdings schon vollständig befiedert und kann gut hüpfen. Seit gestern sitzt er hier und wird nicht mehr von den Altvögeln versorgt. Da er auf dem Boden sitzt und hier viele Katzen unterwegs sind, haben wir ihn über Nacht in eine Kiste gepackt.

Ich habe versucht ihn mit frisch gefangenen und abgetöteten Insekten zu füttern, er frisst allerdings nicht sondern hackt nur recht wehrhaft nach der Pinzette bzw. dem Löffel, mit denen ich die Nahrung versucht habe anzureichen.

Meine Überlegungen/ Fragen an euch:
1. Ich möchte ungern einen eigentlich gesunden Vogel in meine Obhut nehmen, da ich kein auf mich fehlgeprägtes Haustier möchte. Der Specht wird allerdings nicht mehr von den Altvögeln gefüttert und scheint sich nicht selbst versorgen zu können, daher weiß ich nicht wie gut seine Chancen ohne Unterstützung stehen. Was denkt ihr, was ich tun sollte?
2. Falls ich ihn aufpäppeln sollte, muss ich es irgendwie hinkriegen, dass er das angebotene Futter frisst. Ich werde gleich wenn die Geschäfte öffnen nach geeignetem Futter im Handel suchen, aber bisher hat der Kleine wie gesagt nur nach der Pinzette gehackt. Habt ihr Tipps?
3. Ich spiele mit dem Gedanken den Specht in eine Auffangstation zu bringen, wo er vielleicht auch Artgenossen vorfindet. Ist das bei einem fast selbständigen Vogel noch sinnvoll?

Falls es zu diesen Fragen bereits Antworten hier im Forum gibt, die ich übersehen habe, dann gerne Bescheid sagen!
Ich freue mich auf eure Antworten.

Lieben Gruß
Eva
 
Man könnte ihn natürlich auch in einen größeren Baum setzen, denn klettern können sie schon ganz gut.
Gruß
 
Der Specht wird allerdings nicht mehr von den Altvögeln gefüttert und scheint sich nicht selbst versorgen zu können, daher weiß ich nicht wie gut seine Chancen ohne Unterstützung stehen. Was denkt ihr, was ich tun sollte?

Wenn der Specht agil ist, bist du dann ganz sicher, dass er nicht mehr versorgt wird? Hat er gerufen? Hast du mal den Kropf oder das Brustbein befühlt? Altvögel irgendwo gesehen? Der Specht hatte ja sicher noch Geschwister und wenn er nicht fliegen kann, muss die Höhle samt Familie ganz in der Nähe sein.

Er ist nicht auf dich geprägt und wird von der Pinzette nichts annehmen. Mit Spechten kenne ich mich da gar nicht aus, du solltest vielleicht über wildvogelhilfe.org eine Station suchen oder bei einer um Rat fragen, wie es weitergeht.
 
Ästlinge zu päppeln ist in der Tat schwierig, weil der Vogel uns Menschen natürlicherweise als Feind ansieht. Man müsste den Kleinen zwangsfüttern, solange er nicht sperrt, und dabei kann man viele Fehler machen. Ich würde auch eine Auffangstation für Vögel aufsuchen. Werdet Ihr abgewiesen, versucht es über Tierärzte, die Namen und Telefonnummern von erfahrenen Päpplern (blödes Wort, mir fällt aber auf die Schnelle kein anderes ein) haben.
Im besten Fall zeigen sich die Eltern doch noch... vielleicht sind sie mit den Geschwistern unterwegs und schauen auch noch nach dem Findling.
 
In einen Baum gesetzt und nachdem der Mensch sich 10-20 Meter entfernt hat wird der JV seinen Ruf hören lassen, womit er seinen Eltern signalisiert, wo er zu finden ist..bezw. wo das Futter abzuliefern ist. So machen es die flüggen JV nun mal.
Gruß
 
Moin moin,

tja, ohne Foto, ohne Alles ist es der Blick in die Glaskugel. Spechte verlassen das Nest gut flugfähig und können ihren Eltern problemlos sowohl kletternd als auch fliegend überall hin folgen, sind also niemals am Boden sitzend zu finden. "Aus dem Nest fallen" ist bei Spechten eigentlich unmöglich. Also ist das kein "eigentlich gesunder Vogel" und flugunfähig in einen Baum gesetzt könnte der seiner Familie gar nicht folgen und wird folglich zurückgelassen. Oft sind solche "Ästlinge" auch verunglückte adulte Spechte mit schweren Verletzungen/Knochenbrüchen etc.. Aber ohne genaue Infos...??? Der Vogel ist auf jeden Fall ein Notfall und gehört schnellstens in eine Auffangstation wo er auch tierärztlich versorgt werden kann. Sowohl laienhafte Pflegeversuche, als auch Zurücksetzen nach draußen bedeuten den sicheren Tod zumal ja keinerlei Verletzungsstatus abgeklärt ist.

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Hallo allerseits,

danke für eure Antworten! Ich habe noch einmal mit einer Auffangstation telefoniert. Dort sagte man mir, dass junge Spechte sich nach dem Verlassen der Bruthöhle bereits selbst Futter suchen können, auch wenn sie möglicherweise noch nicht voll flugfähig sind und dass ich den Specht nur dann zur Auffangstation bringen solle, wenn er sichtlich geschwächt oder apathisch sei.
Ich habe ihn in den letzten 2 Tagen intensiv beobachtet. Er hüpft weiter munter herum, klettert jetzt schon ausdauernd und geschickt und pickt in der Rinde von Bäumen und größeren Sträuchern. Er kann immer noch nicht richtig fliegen, aber immerhin schon kontrolliert von Ästen herab segeln. Ob er sich etwas von den in einer Schale gereichten Insekten geholt hat, kann ich nicht genau sagen. Er scheint aber mittlerweile gut allein klar zu kommen und wirkt nicht geschwächt.
Eltern oder Geschwister habe ich übrigens immer noch keine gesehen und der Specht ruft/ bettelt auch nicht. Sehr merkwürdig das Ganze, denn wir haben vorher noch nie einen Buntspecht im Garten gesehen und ich weiß auch gar nicht, wo sich die Bruthöhle befinden kann. In der unmittelbaren Umgebung gibt es nämlich keine großen alten Bäume, und so weit kann die Höhle ja nicht weg sein, wenn der Specht noch gar nicht richtig fliegen kann.
Der Kopffärbung nach bin ich jedoch sicher, dass es sich um einen Jungvogel handelt.
Da er mittlerweile sehr vital wirkt und intensiv auf Futtersuche in Bäumen und Sträuchern herumklettert, folge ich erst einmal dem Rat der kontaktierten Auffangstation und beobachte ihn weiter.

Viele Grüße
Eva
 
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