Lebenserwartung weiße Hennen

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Ravenheart

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Liebes Vogelforum,

ich halte schon seit mehreren Jahren Zebrafinken. Meine Voliere ist 1,20 lang und 1,50 hoch. Zusätzlich haben die Finken tagsüber Freiflug und dementsprechend Plätze die sie anfliegen können.

Zu meinem Bestand gehörten auch zwei weiße Hennen. Beide sind nur 4 bzw. 4,5 Jahre alt geworden. Bei der ersten trat mit ca. 3 Jahren eine neurologische Störung auf. Lady hatte Verdauungsprobleme, die tierärztlich behandelt wurden. Leider konnte die Tierärztin keine abschließende Diagnose stellen. Sie auch versucht eine Blutprobe zu nehmen, aber aus so einem Mini kann man für eine ordentliche Diagnostik keine ausreichende Menge Blut gewinnen. Die Frage die mich beschäftigt ist, ob weiße Hennen aufgrund der Farbzüchtung früher sterben.

Beide Hennen waren als sie zu mir kamen sehr agil, frech und neugierig. Sie waren sehr zahm. Ich habe auch schon öfter mit der Tierärztin die Futtergabe und Haltungsbedingungen besprochen.

Darüberhinaus könnte man vielleicht eine Rubrik eröffnen, in der Daten zum Alter, Farbschlag und zur Todesursache eingetragen werden können. Möglicherweise kann man so eine Ursache für eine ggf. frühere Sterblichkeit ermitteln. Mit persönlich würde das auch helfen. Ich habe noch eine weitere weiße Finkin in Verwahrung, die wohl bei mir bleibt, da der frühere Besitzer sich bis dato noch nicht gemeldet hat.

Vielen Dank
 
Hallo Ravenheart,

meiner Erfahrung nach werden weiße Jungvögel, wenn sie in einer gemischten Brut aufwachsen, schlechter gefüttert als die Nestgeschwister. Vermutlich aufgrund der Tatsache, dass sie keine ordentlich sichtbare Rachenzeichnung aufweisen und deshalb der Fütterungsschlüsselreiz bei ihnen nicht so stark ausgeprägt ist. Darüber gab es hier vor längerer Zeit sogar einen Thread (schlechte Rachenzeichnung) - benutze mal die Suchfunktion, vielleicht findest Du ihn noch? Ich könnte mir gut vorstellen, dass dies auch der Grund für die frühere Sterblichkeit der weißen Vögel ist. Die Vögel "schleppen" aus ihrer Kindheit und Jugend ein schweres Erbe mit sich herum, welches evtl. zu schlechteren Organfunktionen etc. führt.
Meiner Erfahrung nach sterben Hennen sowieso früher als Hähne. Wahrscheinlich einfach aufgrund der Tatsache, dass sie Eier legen müssen und das den Körper auf die Dauer recht mitnimmt. Meine älteste Henne wurde "nur" 8,5 J. alt, von meinen Hähnen erreichten einige sogar fast 10 Jahre (darüber hat es bis jetzt noch keiner geschafft). Meine weißen Zebrafinken wurden insgesamt nicht so alt - keiner davon wurde älter als 7 Jahre.

MfG,
Steffi
 
Hallo Steffi,

vielen Dank für die Antwort und den Hinweis. Den Thread gibt es noch und ich habe ihn gefunden. Ist sehr interessant. Werde ich auch gleich meiner vk Tierärztin erzählen, wird sie auch interessieren. Habe mir über die Rachenzeichnung nie Gedanken gemacht, sondern eher befürchtet, dass die Züchtung wie bei manchen Hunderassen zu bestimmten Krankheiten führt. Dann hoffe ich, dass die Fundhenne lange bei mir bleibt. Ich vermisse Lady sehr.

Was ich grundsätzlich festgestellt habe ist, dass die meisten Hennen, noch ca. ein Jahr haben, wenn sie das letzte Ei gelegt haben.

Kann diesen Eindruck jemand teilen?

MfG
Anja
 
Liebes Vogelforum,

ich halte schon seit mehreren Jahren Zebrafinken. Meine Voliere ist 1,20 lang und 1,50 hoch. Zusätzlich haben die Finken tagsüber Freiflug und dementsprechend Plätze die sie anfliegen können.

Zu meinem Bestand gehörten auch zwei weiße Hennen. Beide sind nur 4 bzw. 4,5 Jahre alt geworden. Bei der ersten trat mit ca. 3 Jahren eine neurologische Störung auf. Lady hatte Verdauungsprobleme, die tierärztlich behandelt wurden. Leider konnte die Tierärztin keine abschließende Diagnose stellen. Sie auch versucht eine Blutprobe zu nehmen, aber aus so einem Mini kann man für eine ordentliche Diagnostik keine ausreichende Menge Blut gewinnen. Die Frage die mich beschäftigt ist, ob weiße Hennen aufgrund der Farbzüchtung früher sterben.

Beide Hennen waren als sie zu mir kamen sehr agil, frech und neugierig. Sie waren sehr zahm. Ich habe auch schon öfter mit der Tierärztin die Futtergabe und Haltungsbedingungen besprochen.

Darüberhinaus könnte man vielleicht eine Rubrik eröffnen, in der Daten zum Alter, Farbschlag und zur Todesursache eingetragen werden können. Möglicherweise kann man so eine Ursache für eine ggf. frühere Sterblichkeit ermitteln. Mit persönlich würde das auch helfen. Ich habe noch eine weitere weiße Finkin in Verwahrung, die wohl bei mir bleibt, da der frühere Besitzer sich bis dato noch nicht gemeldet hat.

Vielen Dank

Hallo, Ravenheart,
dein Beitrag ist zwar schon älter, aber vielleicht interessiert dich meine Antwort trotzdem.
Ich habe vor über dreieinhalb Jahren zwei Hennen von einer privaten Züchterin erworben - eine weiß, die andere naturfarben.
Die Vögel waren damals etwa ein halbes Jahr alt.
Nach zweieinhalb Jahren traten bei der weißen Henne nervliche Störungen und eine Verschlechterung des Allgemeinzustands auf.
Bis dahin haben beide Henen zusammen gelebt und auch Eier gelegt.
Weil ich annahm, dass das Eierlegen die weiße Henne zusätzlich schwächen würde, habe ich sie dann getrennt gehalten. Die weiße Henne hat dann keine Eier mehr gelegt.
Nach einem weiteren Jahr konnte die weiße Henne nicht mehr hochfliegen oder -springen.
Sie hatte dann ein Schlafnest auf dem Boden, in dem sie sich auch sichtlich wohl fühlte.
Schließlich ist sie - heute - leider unter plötzlichen kurzen Krämpfen gestorben.
Die natur- oder wildfarbene Henne strotzt dagegen vor Gesundheit.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die von Steffi genannten Theorien zutreffen.
Ich frage mich nur, ob die Unterbrechung des Legens zusätzlich zur verkürzten Lebensdauer beigetragen hat. Vielleicht könnte Steffi, wenn sie hier mitliest, dazu etwas sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag:
Dass auf das Ende der Legetätigkeit nur noch ein weiteres Jahr Lebenserwartung folgt, war ja deine Erfahrung, Ravenheart.
Ob das auch in diesem Fall eine Rolle gespielt hat?
 
Hallo Strandwanderer,

ich denke nicht, dass der Abbruch der Legetätigkeit zu einer früheren Sterblichkeit führt. Je mehr Eier eine Henne legen muss, umso mehr wird ihr Körper belastet. Deshalb ist es ganz gut, wenn man die Zebrafinken auch mal "runterfährt", damit sie aus dem Dauerlegen herauskommen.
Bei solch einem winzigen Vogel ist es leider so gut wie unmöglich, eine Lebenddiagnose zu machen, außer er hat ganz offensichtlich einen Beinbruch oder wuselnde Parasiten. Blutwerte bestimmen, Herz abhören, Organe röntgen etc. sind einfach nicht möglich. Ich selbst habe schon schon viele meiner verstorbenen Prachtfinken (Zebrafinken, Nonnen) in der Pathologie untersuchen lassen. "Plötzliche" Todesfälle waren dann u.a. auf Herzprobleme (Infarkt, Vergrößerung, einmal auch Herzbasistumor), Viruserkrankungen, Darmdrehung etc. zurückzuführen. Auch wenn der Vogel noch so winzig ist, kann er alle klassischen Krankheiten eines Wirbeltiers bekommen.
Falls Du die Kleine gekühlt aufbewahrt hast, könntest Du sie morgen per gekühlter Eilpost in ein Patho-Institut schicken, um Klarheit über ihre Erkrankung zu erhalten.

MfG,
Steffi

P.S. Die übriggebliebene Henne benötigt wieder einen Partner...
 
Hallo Strandwanderer,

ich denke nicht, dass der Abbruch der Legetätigkeit zu einer früheren Sterblichkeit führt. Je mehr Eier eine Henne legen muss, umso mehr wird ihr Körper belastet. Deshalb ist es ganz gut, wenn man die Zebrafinken auch mal "runterfährt", damit sie aus dem Dauerlegen herauskommen.
Bei solch einem winzigen Vogel ist es leider so gut wie unmöglich, eine Lebenddiagnose zu machen, außer er hat ganz offensichtlich einen Beinbruch oder wuselnde Parasiten. Blutwerte bestimmen, Herz abhören, Organe röntgen etc. sind einfach nicht möglich. Ich selbst habe schon schon viele meiner verstorbenen Prachtfinken (Zebrafinken, Nonnen) in der Pathologie untersuchen lassen. "Plötzliche" Todesfälle waren dann u.a. auf Herzprobleme (Infarkt, Vergrößerung, einmal auch Herzbasistumor), Viruserkrankungen, Darmdrehung etc. zurückzuführen. Auch wenn der Vogel noch so winzig ist, kann er alle klassischen Krankheiten eines Wirbeltiers bekommen.
Falls Du die Kleine gekühlt aufbewahrt hast, könntest Du sie morgen per gekühlter Eilpost in ein Patho-Institut schicken, um Klarheit über ihre Erkrankung zu erhalten.

MfG,
Steffi

P.S. Die übriggebliebene Henne benötigt wieder einen Partner...

Danke, Steffi, dass Du so schnell ausführlich geantwortet hast.
Die Prozedur eines Versandes nebst anschließender Obduktion möchte ich dem kleinen Wesen dann doch ersparen.
Eine Diagnose würde ja nichts mehr retten.
Selbstverständlich bin ich schon auf der Suche nach einem Partner für die Übriggebliebene.
Ich beabsichtige allerdings, wieder eine Henne anzuschaffen, weil ich eine Brut vermeiden will.
(Mir ist der Nachwuchs von mehreren Pärchen schon einmal über den Kopf gewachsen.)

Liebe Grüße, Norbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch mal zu der möglicherweise schon in der Fütterungsphase verursachten "Hypothek" für weiße Zebrafinken:
Könnte man diese Nachteile durch eine besonders gute Haltung teilweise wettmachen?
Diesen benachteiligten Vögel müssten ja unsere besondere Zuwendung verdienen.

Ich erinnere mich übrigens an einen weißen Zebrafinkenhahn, der bei mir zwölf Jahre alt wurde.
 
Zitiere: "
Nach zweieinhalb Jahren traten bei der weißen Henne nervliche Störungen und eine Verschlechterung des Allgemeinzustands auf.
Bis dahin haben beide Henen zusammen gelebt und auch Eier gelegt.
Weil ich annahm, dass das Eierlegen die weiße Henne zusätzlich schwächen würde, habe ich sie dann getrennt gehalten. Die weiße Henne hat dann keine Eier mehr gelegt.
Nach einem weiteren Jahr konnte die weiße Henne nicht mehr hochfliegen oder -springen."


Ich denke, da wäre keine Spekulation erforderlich, sondern da augenscheinlich Nervenschäden beobachten wurden, ein Gang zu einem guten TA wichtig gewesen.
Nervenschäden, aber nicht nur bei weißen ZF, sondern bei allen Vogelarten, sind doch nicht selten. Sie können mehrere Ursachen haben.
Sind aber in den meisten Fällen sogar heilbar, wenn früh genug eingegriffen wird.
Übrigens habe ich vor 30 Jahren weiße ZF gezüchtet und kann nicht sagen das sie weniger vital, als z. B. graue sind.
Gruß
 
Ich denke, da wäre keine Spekulation erforderlich, sondern da augenscheinlich Nervenschäden beobachten wurden, ein Gang zu einem guten TA wichtig gewesen.
Nervenschäden, aber nicht nur bei weißen ZF, sondern bei allen Vogelarten, sind doch nicht selten. Sie können mehrere Ursachen haben.
Sind aber in den meisten Fällen sogar heilbar, wenn früh genug eingegriffen wird.
Übrigens habe ich vor 30 Jahren weiße ZF gezüchtet und kann nicht sagen das sie weniger vital, als z. B. graue sind.
Das betroffene Vögelchen wurde von einem vogelkundigen Tierarzt wiederholt mit Vitamindepotspritzen behandelt.
Zusätzlich wurde ein Vitamin-B-Komplex-Präparat ins Trinkwasser gegeben.
Das Einfangen (bereits eine Andeutung dazu), der Transport zum Tierarzt und die Behandlung selbst erzeugten allerdings bei der Henne jedesmal große Angstreaktionen, so dass stets die Befürchtung bestand, dass sie kollabieren würde.
Der Ernährungszustand war übrigens bis zuletzt sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfach mal den Link verfolgen, da sollte doch genug enthalten sein um sich ein Bild zu machen?
Aber nur mal als Einleitung.
Zuerst Ernährung; vermeide bei PF Negersaat und Hanf. Dann tritt ein Leberschaden auch beim Befall von LSM auf, bei Coli, bei Kokzidien, wobei bei allen drei genannten noch nicht mal die Vögel Krankheitssymptome zeigen müssen... erst wenn es zu spät ist.
Usw..usw..
Gruß
 
@Gast 20000
Negersaat und Hanf wurden nicht gefüttert - auch kein Eifutter.
Beide Vögel wurden ja im selben Käfig und unter denselben Bedingungen gehalten.
Wie erklärt es sich dann, dass nur einer erkrankt ist, während die wildfarbene Henne kerngesund ist?
Die Bauchdecke des gestorbenen Vogels sieht auch ganz normal aus.
Darunter ist keine gelbliche oder gar angeschwollene Leber vorhanden (wie auf der verlinkten Seite abgebildet)..
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz einfach, ist wie beim Menschen..der eine wird krank, der andere nicht, wobei die körperliche Fitness wohl der wichtigste Punkt ist.
Geh doch mal in die Suchfunktion...da ist eine Menge zu lesen.
Gruß
 
@Gast20000

Wie bereits festgestellt, hat der verstorbene Vogel ja definitiv keinen Leberschaden gehabt.
Damit sind in diesem Fall auch die Ursachen gleichgültig , die einen Leberschaden auslösen können.
Und auch der Leberschaden selbst scheidet damit als Ursache der Krankheitserscheinungen aus.

Unabhängig davon wäre ich an der Erklärung der Abkürzung "LSM" interessiert.
Dafür gibt es im Internet Dutzende von Definitionen, aber keine, die auf Tiere bezogen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du das gesehen? Alle Vögel mit Koordinatsschwierigkeiten die ich bisher begutachtet habe, hatten einen. Und ich habe sicher schon ein paar Hundert davon in der Hand gehabt.
Gruß
 
Ja, das habe ich gesehen, zuletzt gestern!! -
Ich habe schon früher von Leberschäden bei Vögeln gelesen.
Deshalb habe ich bei jeder Gelegenheit, bei der man den Vogel in der Hand hielt, auch die Bauchdecke unter dem Gefieder betrachtet, zuletzt gestern unmittelbar nach dem plötzlichen Tod des Vogels.
Auch der behandelnde Tierarzt hat darauf geachtet.
Wie gesagt: keine Gelbfärbung, keine angeschwollene Leber.
Also auch kein Leberschaden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Leber bei einem leberkranken Vogel ist nicht gelb.
Sieht man doch deutlich auf der verlinkten Seite! Hast du dir überhaupt angesehen?
Die Leber ist dann auf das Doppelte vergrößert und rot-bis dunkelbraun.
Ich habe mal auf die Schnelle nen Bengalus gefangen und abgelichtet.
Hier ist sie mehr als auf das Doppelte vergrößert. Der Grund für die Bestimmung des Leberschadens war hier der Schnabelüberwuchs, daher wußte ich es und habe diesen Vogel dann mal vor 5 Minuten rausgefangen.
Gruß
 

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