Natur- und Artenschutz, ad absurdum

Diskutiere Natur- und Artenschutz, ad absurdum im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Im Oktober diesen Jahres wurde in den französischen Cevennen eine Nachzucht des Bartgeiers abgeschossen. Es handelte sich um ein Tier aus dem...
Wenn ich mich recht erinnere wurde die Doku über eine Auswilderung im Fernsehen gesendet. Die Geier wurden noch als Küken ins Gebirge gebracht und dort weiter mit Futter versorgt bis sie Flügge sind.
Beeindruckend!
 
Wenn ich mich recht erinnere wurde die Doku über eine Auswilderung im Fernsehen gesendet. Die Geier wurden noch als Küken ins Gebirge gebracht und dort weiter mit Futter versorgt bis sie Flügge sind.
Beeindruckend!
Ja ich erinnere mich an eine solche Doku.... Aber leider nicht mehr an die Namen der Vögel.

Und jetzt stellt euch bitte alle einmal vor.....
Ihr arbeitet an/in solchen Artenschutzprojekten mit, zieht die Tiere groß, sorgt für ihre Auswilderungen...
Und jedes mal habt ihr Rückschläge, weil einige die Kadaver vergiften, oder den Finger krumm machen.
Ganz besonders ekelig, wenn mal ein Männchen bei ist, was auch zur Blutauffrischung beitragen könnte.
Ja :jaaa:, genau!

Das Gefühl was ihr jetzt habt, nenne ich, negative Konditionierung in Bezug auf Menschen :grin2:

Wie oft müsstet ihr negativ konditioniert werden, bevor ihr nicht mehr fragt, sondern handelt?
Aha! :idee:

:D
 
Das Gefühl was ihr jetzt habt, nenne ich, negative Konditionierung in Bezug auf Menschen :grin2:
Wie oft müsstet ihr negativ konditioniert werden, bevor ihr nicht mehr fragt, sondern handelt?

Wie dürfen wir das verstehen? Aufforderung zum Massenmord?
 
Nein, war eine ernst gemeinte Frage.
Ich versteh Dein Posting nicht so ganz.

Hab aber auch nichts gegen einen gepflegten Streit ;-)
 
Handeln ist ja schön und gut, aber wie soll das gehen? Wenn derjenige, der geschossen hat oder Gift auslegt, erwischt wird, dann wird er verknackt. Und wenn er nicht erwischt wird, wird niemand verknackt. Was soll man da machen?

VG
Pere ;)
 
Als ich vor ein paar Jahren in den österreichischen Alpen unterwegs war und Einheimische nach Bartgeiern fragte - normale Leute, keine Almödies - kam die Antwort: "Nein, die gibts hier nicht. Zum Glück - hier spielen immer Kinder auf den Almen..." und man denkt sich: Äh, okay. Fehlte noch, dass der Mensch sich bekreuzigt. Von anderen hörte ich, dass sie sich um die Lämmer sorgen.

Also Handeln im Sinne von: Aufklären, aufklären und aufklären. Ich tingel als Dozent durch Jägerschaften, um zu erklären: Nein, der Mäusebussard frisst nicht alle eure Hasen und ein Bartgeier ernährt sich nunmal von Knochen. So viele Menschen glauben noch an solche Mythen und wir müssen ihnen einfach mal freundlich erzählen, was Sache ist. Im Greifvogelschutz das A und O - ich würde aus eigener Erfahrung mal behaupten, bei der Hälfte der Jäger Ü70 ist "Schnabel krumm, Finger krumm" immer noch Programm.

By the way: Es heißt ad absurdum.
 
In meinen Augen sind Raubvögel ganz gleich welcher Art majestätische Vögel und ich bin überzeugt von der Notwendigkeit des Greifvogelschutzes, nur leider werden bei uns die Raubvögel geschützt ihre Futtergrundlage aber nicht und wenn sich die Vögel aus purem Hunger dem Menschen nähern und sich am Hausgeflügel vergreifen und das immer wieder beginnt man irgendwann die Tiere zu hassen ...
 
In meinen Augen sind Raubvögel ganz gleich welcher Art majestätische Vögel und ich bin überzeugt von der Notwendigkeit des Greifvogelschutzes, nur leider werden bei uns die Raubvögel geschützt ihre Futtergrundlage aber nicht und wenn sich die Vögel aus purem Hunger dem Menschen nähern und sich am Hausgeflügel vergreifen und das immer wieder beginnt man irgendwann die Tiere zu hassen ...

Statt Raubvögel einfach Greifvögel sagen ist schon ein Schritt, denn Raub sagt aus, dass der Vogel raubt, klaut - nämlich Hausgeflügel.
Die meisten fressen Mäuse und Ratten, da sollte sich eigentlich jeder Landwirt freuen. Am Hausgeflügel vergreifen sich praktisch nur Habicht und Wanderfalke, aber das lässt sich auch nicht einfach lösen. Für alle gilt: Es wird das gefressen, wovon am meisten da ist, und gerade in Dörfern sind das nunmal die Brieftauben und Hühner...
 
Das ganze Theater bezüglich der "Raubvögel" geht ja schon mal los, das Geier keine Greife sind, und bezüglich ihrer Ernährung auf Aas angewiesen sind.
Also abgestürzte Tiere (eher weniger), Beutereste von Luchs, Bär, Wolf (wohl auch nicht so häufig), verendete Schafe, Ziegen was auch immer. Früher ließen die Hirten verendete Tiere einfach liegen, und die Geier konnten sich auch an dem Muskelfleisch, für die Aufzucht ihrer Jungen unentbehrlich, bedienen.
Im menschlichen Regulierungswahn aber, muss alles Aas wegen Krankheitsverbreitung beseitigt werden.
Wovon zur Hölle sollen Geier, nebst Bartgeiern dann leben? Bzw. ihre Jungen aufziehen?
Mein letzter Stand war, das Forscher und Schützer wohl extra Fleisch angekauft haben, um dieses Problem zu "lösen".
Hat sich da jetzt etwas geändert?
Bei uns werden irgendwelche Adler die in Feuchtgebieten brüten, wo durch die Austrocknung nicht mehr genug Futter vorhanden ist, durch ausgelegtes Futter zum bleiben und zur Aufzucht ihrer Jungen animiert.
Fragt mich jetzt nicht welche Adlerart... lief bei mir so nebenbei.
Normal ist das alles nicht mehr!
Dann werden irgendwelche Wisente in "Baumschulen" gepropft, wo gar keine Wiese ist, und die Wisente die Bäume schälen, und somit dieser Forstertrag zunichte gemacht, für die Bewirtschafter.
Klage zwecklos, Wisente bleiben.. Dabei sind Wisente gar keine Waldbwohner 8(
Die ganze Erde kommt mir momentan wie ein Irrenhaus vor.
 
Bei uns brüten seit ein paar Jahren Mäusebussarde. Allein die Rufe, wenn sie sich durch die Luft in weiten Kreisen über unser Haus hinwegtragen lassen, lässt mein Herz immer etwas höher schlagen...wunderschöne Tiere!
Ich habe festgestellt, dass in den letzten Jahren - zumindest in meinem größeren Umfeld - sich die vormals negative Einstellung den Greifvögeln gegenüber ziemlich verbessert hat. Ein Bekannter stellte neulich auf seinem ländlich gelegenen Grundstück einen Sitzstock für einen Habicht auf, damit der sich gemütlich dahin setzten kann und die Mäuse, Maulwürfe, Ratten etc. auf dem Grundstück gut im Blick hat. So muss das :zustimm:
Kann mich aber auch daran erinnern, dass, als ich Kind war, die Jägerkollegen meines Vaters keine Gelegenheit ausließen, einen Greif abzuknallen, weil der denen ja das ganze Niederwild wegfängt...0l
 
die Jägerkollegen meines Vaters keine Gelegenheit ausließen, einen Greif abzuknallen, weil der denen ja das ganze Niederwild wegfängt...
Diese Parole gilt auch bei vielen in der heutigen Jägerschaft noch und die Diskussion darüber ist genau so aktuell wie das Verbot von Blei dem auch viele Greife zum Opfer fallen.
 
Thema: Natur- und Artenschutz, ad absurdum

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