Vögel mit PBFD aufnehmen ja/ nein

Diskutiere Vögel mit PBFD aufnehmen ja/ nein im Forum Für Vögel mit Krankheiten wie PBFD und Polyoma im Bereich Vogelkrankheiten - Hallo ihr Lieben Forianer, Momentan stecke ich mitten in einem Auslandsaufenthalt in Portugal für mein Studium, dass noch bis einschließlich...
Princess Fluffy

Princess Fluffy

Stammmitglied
Beiträge
435
Hallo ihr Lieben Forianer,

Momentan stecke ich mitten in einem Auslandsaufenthalt in Portugal für mein Studium, dass noch bis einschließlich Januar andauern soll. Seit Anfang letzten Jahres bin ich komplett haustierlos nachdem unser Katerchen im Alter von 19 Jahren gestorben ist und wenn ich ehrlich bin, geht mir das ganz schön an die Nieren. Daher möchte ich mir, wenn ich wieder zu Hause bin, gerne endlich ein Papageienpärchen zulegen.

Wie man das so macht, wenn man sich ein Tier ganz doll wünscht, guckt man sich natürlich tausend tolle Videos und Fotos an. Irgendwann sind mir mal Bilder von Weißkopfpapageien (Pionus senilis) begegnet. Zack - verliebt, machste nix. Glanzflügel (Pionus chalcopterus) erscheinen mir sehr ähnlich und durfte ich schon live erleben, auch sehr sehr schick. :)

Nun ist es so, dass ich am liebsten Tieren ein zu Hause geben möchte, die aus irgendeinem Grund den Besitzer wechseln müssen oder aber schon im Tierheim/ einer Auffangstation sitzen. Da allerdings beide Arten anscheinend nicht so extrem häufig gehalten werden, hab ich da ein kleines Dilemma, dass diese Tiere selten bis gar nicht in entsprechenden Einrichtungen zu finden sind.

Heute war ich nochmal im Internet unterwegs und habe tatsächlich ein Pärchen Weißköpfe auf der Internetseite meiner favorisierten Auffangstation gefunden, noch ziemlich jung (2 Jahre) - allerdings sind die beiden PBFD positiv.

Jetzt bin ich ziemlich hin und hergerissen. Auf der einen Seite hab ich keine Vögel bisher und wäre daher vermutlich eine gute Anlaufstelle, da ich mir keinen Gedanken um etwaige Infektion anderer Federbälle machen muss. Andererseits hab ich bisher kaum Erfahrungen mit Papageien gemacht und nie welche selber gepflegt, ob es da ratsam ist sich direkt Tiere mit speziellen Bedürfnissen ins Haus zu holen ist zumindest zweifelhaft.

Lange Geschichte, kurze Frage: Gibts hier jemanden aktiven der ein bisschen was darüber erzählen kann, wie sehr sich PBFD auf die tatsächliche Haltung auswirkt und worauf man sich gefasst machen muss? Gibts Gründe für ein ganz klares NEIN oder geht es in die Richtung kann man versuchen? Evtl. melde ich mal ganz vorsichtig und frage nach weiteren Hintergrundinfos zu den Tieren.

Liebe Grüße (aus Portugal momentan),
Caro
 
Hallo Caro,

ich bin zwar keine Papageienhalterin, habe aber auch schon Erfahrungen mit dem Circovirus in meinem Bestand gemacht. Auch bei Finken und Prachtfinken gibt es diese Virusart und die Infektion äußert sich leider ähnlich (hohe Jungtiersterblichkeit, schlechte Aufzuchtergebnisse, Befiederungsstörungen und Immunschwäche). Trotzdem gibt es auch viele Vögel, die damit eine ganz normale Lebenserwartung und Lebensqualität haben können. Sie sind aber als Virusträger (und potentielle -ausscheider) eine Gefahr für nicht infizierte Tiere.
Wenn Du damit leben kannst, dass Du Vögel bekommst, die evtl. in absehbarer Zeit krank werden (primär Befiederungsprobleme und Infektanfälligkeit), dann spricht nichts dagegen, dass Du sie aufnimmst. Sie müssen ja nicht krank werden... Du musst sie halt optimal halten (vitaminreiche Nahrung, Sonne und frische Luft, ordentliche Unterbringung etc.), dann können auch diese Vögel ein glückliches Leben führen. Ganz wichtig: es dürfen halt keine nicht-infizierten Vögel dazugesetzt werden und Du solltest von Zuchtabsichten Abstand nehmen.
Mit PBFD-positven Vögeln steigst Du natürlich schon relativ "schwierig" in die Papageienhaltung ein, aber andererseits würdest Du sicherlich einem ansonsten schwer vermittelbaren Pärchen ein (hoffentlich gutes) neues Zuhause bieten.

MfG,
Steffi
 
Grundsätzlich spricht nichts dagegen eine PBDF-Gruppe zu haben. Das wichtigste hat Dir Steffi ja schon aufgezählt.
Ganz wichtig ist es auch einen kundigen TA, nicht nur vofgelkundig sonder er sollte sich auch mit Viruserkrankungen auskennen, zu haben. Da Du aus dem Raum Köln kommst, da gibt es ja einige vk aber auch darüber hinausgehend.
Jeder neue Vogel sollte als erstes einem TA vorgestellt werden um den Status festzuhalten, Ernährungsfragen und Haltungsfragen zu klären.
Hier mal ein Video was Höhen und Tiefen zeigt
 
Hallöchen,

erstmal vielen lieben Dank an Steffi und Sigrid für die Antworten. :)

Mir ist klar das PBFD eine Viruserkrankung, ansteckend und unheilbar ist. Wie schon erwähnt habe ich aber auch gar keine Vögel zu Hause, daher könnte ich auch keinen anderen Vogel anstecken (meines Wissens nach gibt es auch niemanden in meinem Umkreis der Vögel hält). Und noch mehr Vögel könnte ich nicht dazusetzen, ist ja auch alles eine Frage des Platzes.

Um die optimale Haltung werde ich mich immer bemühen, egal ob das Tier krank ist oder nicht und ernsthafte Zuchtabsichten habe ich auch nicht. Allenfalls ein oder zweimal eine Brut mit entsprechender Vorbereitung zulassen war die Idee, einfach weil es bestimmt schön ist die Tiere aufwachsen zu sehen und der Markt mit meinen favorisierten Arten nicht überfüllt ist. Aber das würde ich mit infizierten Tieren auf jeden Fall sein lassen.

Das Video mit dem nackigen Tier habe ich mir angeschaut, schon irgendwie witzig wie schnell die Kleine durch die Gegend flitzt. Strick und Häkelskills für angepasste Mode hab ich auch, sollten die beiden die Federn komplett verlieren.:D Nur schade, dass das Tier dann anscheinend doch recht schnell verstorben ist. 2016 aufgenommen und in den Beiträgen von 2018 standen schon rip Kommentare. :/ Da weiß ich tatsächlich nicht ob ich es gut verkraften würde, wenn einer oder beide plötzlich einen Ausbruch haben und man nicht wirklich helfen kann.

Na ja, mal schauen. Bis Februar wenn ich wieder nach Hause komme dauert es ja noch eine ganze Weile, evtl sind die beiden bis dahin längst vermittelt. Es steht auch bei der Anzeige, dass die beiden „nur in kundige Hände vermittelt werden, aufgrund der Krankheit.“ Könnte gut sein, dass ich als Anfänger da von vorneherein ausgeschlossen werde.

Liebe Grüße, Caro
 
Caro ich find's total super, dass du so etwas überhaupt in Betracht ziehst - würde nicht jeder machen...
 
Es steht auch bei der Anzeige, dass die beiden „nur in kundige Hände vermittelt werden, aufgrund der Krankheit.“ Könnte gut sein, dass ich als Anfänger da von vorneherein ausgeschlossen werde.
Es steht doch nichts entgegen das Du dich kundig machst. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Ich habe seit nunmehr 40 Jahren Nymphensittiche (als Kind Wellensittiche) Und trotzdem bin ich mit der momentanen Situation überfordert. Diabetes war bisher nicht dabei und auch ich müsste mich erst mal schlau machen wie ich einem PBFD kranken Vogel richtig versorge.
 
Ich hatte ein paar Jahre PBFD-Möhrenkopfpapageien, ich denke, das stellt die Lage sehr beispielhaft dar:
Wenn sich ein Vogel infiziert, bricht die Krankheit aus oder nicht. Meine Henne ist jetzt irgendwas um 20 Jahre alt (ich musste sie vor dem Studium leider abgeben) und verbringt ihr Leben jetzt, da leider sehr unverträglich gegenüber anderen MoPas, in Gesellschaft mit drei PBFD-positiven Grauen, die auch so in dem Alter sind. Alle sind gesunde und normale Vögel, tolles Gefieder, alles fein. Die Halterin und ich gehen nicht davon aus, dass die Krankheit bei diesen Vögeln noch ausbrechen wird. Sie werden nicht anders gepflegt als gesunde Vögel - das einzige, was sie unterscheidet, ist das Papier, auf dem das Testergebnis steht.

Noch in meiner Haltung, hatte ich der Henne mal einen Hahn dazugesetzt (ich hatte von Vogelkrankheiten keine Ahnung, ich war 14), der mit ca. 10 Monaten Federprobleme auf der Brust zeigte, dann wuchsen auch Schnabel und Krallen ungewöhnlich stark. Der Vogel starb mit 12 Monaten an Organversagen. Wer wen angesteckt hatte, ist nicht mehr zu klären.

Wie schon erwähnt ist die Zucht bei PBFD schwer bis unmöglich. Die von mir angesprochenen Grauen haben aber dieses Jahr tatsächlich Nachwuchs bekommen und bisher ist der JV fit.

Sofern du also nicht viel Wert auf die Zucht legst und damit zurechtkommst, dass alle weiteren Vögel auch PBFD-positiv sein sollen und du, wenn du andere Vogelhalter besuchst, sehr auf eigene Hygiene achten musst, geht das klar. Es gibt bei so jungen Vögeln Faktoren wie Stress, die die Krankheit zum Ausbrechen bringen können, deshalb sollte anfangs sehr darauf geachtet werden. Wenn es doch passiert, ist der frühe Tod leider sicher.
 
Hallöchen an alle,

Caro ich find's total super, dass du so etwas überhaupt in Betracht ziehst - würde nicht jeder machen...

na ja, so uneingeschränkt wohl bei dem Gedanken ist mir nicht, dass muss ich schon zugeben. Gesunde Vögel würde ich vermutlich bevorzugen. Anderseits gibt es ein gutes Gefühl dort helfen zu können, wo es dringend benötigt wird. Wie schon erwähnt, hin und hergerissen.


Es steht doch nichts entgegen das Du dich kundig machst. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Ich habe seit nunmehr 40 Jahren Nymphensittiche (als Kind Wellensittiche) Und trotzdem bin ich mit der momentanen Situation überfordert. Diabetes war bisher nicht dabei und auch ich müsste mich erst mal schlau machen wie ich einem PBFD kranken Vogel richtig versorge.

Da hast du sicherlich auch recht, allerdings denke ich auch, dass ein erfahrener Vogelhalter viel eher erkennt, wenn es dem Vogel nicht gut geht. Nach allem was ich gelesen habe, verstecken Papageien Krankheiten ja sehr gut und gerade bei einem Vogel mit geschwächtem Immunsystem müsste vermutlich extrem schnell reagiert werden, damit er nicht von einer Sekundärinfektion dahingerafft wird.

Wie schwierig es sein kann rechtzeitig zu handeln musste ich damals auf die harte Tour lernen, als ich noch Chamäleons gehalten habe. Trotz abraten einiger erfahrener Halter und einem spezialisierten Tierarzt habe ich mir damals Helmchamäleons (Trioceros hoehnelii) zugelegt und auch nach bestem Wissen und Gewissen gepflegt, in dem Glauben mit kontinuierlicher weiterer Information für eine gute Haltung sorgen zu können. Das ging einige Zeit gut, aber als das Studium immer intensiver wurde und ich nicht mehr genug Zeit hatte sie genau zu beobachten wurden sie irgendwann doch einmal krank und verstarben dann auch fast auf der Stelle. Der Tierarzt versicherte mir zwar, dass er von meinen Bemühungen um die Tiere beeindruckt und die Haltung nicht das Problem gewesen sei, speziell die montanen Chamäleons seien einfach zu empfindlich und an sich für die Privathaltung nicht geeignet - trotzdem mache ich mir bis heute Vorwürfe nicht auf die Warnungen gehört zu haben. So etwas möchte ich nicht unbedingt wieder erleben...

@harpyja Vielen lieben Dank für den Bericht von deinen Erfahrungen mit der Krankheit. Das deckt sich in etwa mit dem, was ich so in den letzten Tagen lesen über PBFD zu sehen bekommen habe. Zucht war nie wirklich ein Thema, und bei weiteren Vögeln setzt mein Vater mich vor die Tür. :roll: Ich wüsste jetzt auf Anhieb auch niemanden, der Vögel zu Hause hat.... halt doch, eine Verwandte von mir hat Kanaries und Zebrafinken. Wenn ich Sie besuchen würde, worauf muss ich dann achten? Reicht es aus, vorher zu duschen / haare zu waschen und sich frisch gewaschene Klamotten anzuziehen? Anfassen lassen sich diese Tiere nicht, also könnte ich auch gebührend auf Abstand bleiben.

Neben dem typischen Bild mit den Federn können also auch überlange Krallen und Schnäbel ein Anhaltspunkt sein, ob die Krankheit schon ausgebrochen ist? Ich habe etwas von Gelbfärbung des Schnabels gelesen, was auch ein Symptom sein kann... Auf der Seite der Auffangstation ist nur ein Bild von den beiden drin, gut sieht man jedoch nur eins der Tiere. Bisschen zusselig im Nacken, abser sonst sehen sie eigentlich quietschfidel aus, oder übersehe ich da was?

Liebe Grüße,
Caro
 

Anhänge

  • B9084921-83F6-4236-B210-FB8A44C2F42C.jpeg
    B9084921-83F6-4236-B210-FB8A44C2F42C.jpeg
    1,7 MB · Aufrufe: 28
eine Verwandte von mir hat Kanaries und Zebrafinken. Wenn ich Sie besuchen würde, worauf muss ich dann achten? Reicht es aus, vorher zu duschen / haare zu waschen und sich frisch gewaschene Klamotten anzuziehen?

Ganz genau. PBFD überträgt sich auch durch Federstäube und die sollten dir besser nicht mehr anhaften. Wobei ich keine Ahnung habe, ob Singvögel dafür so empfänglich sind.

Ich muss bei dem Bild von den Weißköpfen leider sagen: Der Schnabel sieht nicht gut aus, deutlich zu lang. Vielleicht hat er nichts zum Nagen oder die Ernährung passt nicht gut, kann man schwer sagen... Und auch die Federn im Nacken könnten auf starkes Kraulen vom Partner zurückzuführen sein. Aber natürlich kann sich hier auch die Krankheit zeigen, dann hat der Vogel vielleicht noch ein, zwei Jahre... das würde ich mir jetzt nicht zutrauen, das einzuschätzen.
Aber wenn man ihnen noch ein schönes Heim bieten kann und auch für höhere TA-Kosten gewappnet ist - lets go. Die Rotsteiße sind alle wundervolle Vögel!

Man muss sich dann aber auch darauf einstellen, so einen Vogel vielleicht früher gehen zu lassen. Ich glaube, das wäre für mich der schwierigste Punkt.
 
Deine Einstellung in Ehren, aber meine ehrliche Meinung dazu ist, lass die Finger davon. Grade als erste Vögel bzw Papageien ist das schon eine Nummer. Da versenkt man ruckzuck tausende Euro in einen kranken Vogel, der mehr Probleme und Sorgen für einen bereit hält, als man sich je ausgemalt hat. Da kommt einem auch schnell der Spaß abhanden finde ich, wenn man nur noch mit Krankheit, Sorge um den Vogel und immer mit halb acht Stellung die Vögel beobachtet, ob sich nicht doch irgendwas zeigt, was neu oder besorgniserregend ist.
Ich sehe das auch häufig in meinem Job, wo sich Leute aus Mitgefühl Tiere mit Problemen holen und nachher überfordert sind und eigentlich mehr damit beschäftigt sind sich Sorgen zu machen und von TA zu TA zu tingel und Unmengen an Geld los zu werden, als eigentlich unbeschwert Spaß zu haben mit seinen Tieren.
Zumindest empfinde ich es so mittlerweile. Ich würde mir keine Großpapageien mehr holen aus schlechter Herkunft, mit unklarer Gesundheitssituation etc etc. Ich hab genug Lehrgeld bezahlt und zahle immernoch und ich finde es selbst für einen erfahrenen Halter schon sehr belastend teilweise. Klar liebt man sein Viecherl doch, aber bis man seinen Weg gefunden hat damit umzugehen kotzt man manchmal echt im Kreis und hat schlaflose Nächte.
Wenn man das weiß und sich damit arrangieren kann, sicher eine gute Sache, aber man muss sich schon sehr genau im Klaren sein, ob man dem Ganzen Projekt im Nachhinein gewachsen ist.
LG :)
 
Da hat Sammyspapa auch recht. Ich habe das mit "keine Erfahrung mit Papageien" nicht so beachtet, weil du - Caro - hier ja eigentlich schon länger unterwegs bist...
Wie gesagt, wenn die Vögel nur Träger sind und bleiben, ist es ja nichts anderes als normale Haltung. Wenn sich der Ausbruch schon andeutet, wird es sehr, sehr hässlich. Man kann trotzdem Freude an den Vögeln haben, aber es ist schon hart. Und TA-Kosten von mehreren hundert oder tausend Euro sollte man stemmen können.
 
Hallöchen,

Ich muss bei dem Bild von den Weißköpfen leider sagen: Der Schnabel sieht nicht gut aus, deutlich zu lang. Vielleicht hat er nichts zum Nagen oder die Ernährung passt nicht gut, kann man schwer sagen... Und auch die Federn im Nacken könnten auf starkes Kraulen vom Partner zurückzuführen sein. Aber natürlich kann sich hier auch die Krankheit zeigen, dann hat der Vogel vielleicht noch ein, zwei Jahre... das würde ich mir jetzt nicht zutrauen, das einzuschätzen.
[…]

Man muss sich dann aber auch darauf einstellen, so einen Vogel vielleicht früher gehen zu lassen. Ich glaube, das wäre für mich der schwierigste Punkt.

Nach dem Hinweis bin ich mal auf Bildersuche gegangen und hab die Schnäbel verglichen. Leider muss ich zugeben, da ist schon ein herber Unterschied.... und auch mit dem zweiten Punkt hast du nicht unrecht, ich hänge mich total schnell an Haustiere. Als wir den Kater nach 19 Jahren ganz plötzlich wegen massivem Leberversagen einschläfern lassen mussten konnte ich ne Woche nix essen, als hätte ich ne Magen Darm Grippe.


[…] Da versenkt man ruckzuck tausende Euro in einen kranken Vogel, der mehr Probleme und Sorgen für einen bereit hält, als man sich je ausgemalt hat. Da kommt einem auch schnell der Spaß abhanden finde ich, wenn man nur noch mit Krankheit, Sorge um den Vogel und immer mit halb acht Stellung die Vögel beobachtet, ob sich nicht doch irgendwas zeigt, was neu oder besorgniserregend ist.
[…]
Wenn man das weiß und sich damit arrangieren kann, sicher eine gute Sache, aber man muss sich schon sehr genau im Klaren sein, ob man dem Ganzen Projekt im Nachhinein gewachsen ist.
LG :)
So sehr ich es hasse, aber Geld ist ja immer irgendwie ein Faktor.... bin ja nur Studentin, zwar mit durchaus großzügigem Taschengeld und Notpolster, aber letzteres ist eigentlich für wichtige Sachen gedacht wie (Auto - in Klammern weil ich eigentlich das von meiner Schwester hab), Wohnung/ später mal Haus. Nur wenn ich danach gehe dürfte ich mir eigentlich gar kein Tier holen. Die tägliche Versorgung kann ich gut stemmen, auch wenn es mal zum Tierarzt geht kein Problem, aber wenn irgendwas richtig böses passiert tut mir eine hohe Tierarztrechnung schon weh. Und das kann ja bekanntermaßen immer passieren...


Da hat Sammyspapa auch recht. Ich habe das mit "keine Erfahrung mit Papageien" nicht so beachtet, weil du - Caro - hier ja eigentlich schon länger unterwegs bist...
Wie gesagt, wenn die Vögel nur Träger sind und bleiben, ist es ja nichts anderes als normale Haltung. Wenn sich der Ausbruch schon andeutet, wird es sehr, sehr hässlich. Man kann trotzdem Freude an den Vögeln haben, aber es ist schon hart. Und TA-Kosten von mehreren hundert oder tausend Euro sollte man stemmen können.

Theoretisch habe ich das Gefühl schon ziemlich gut gewappnet zu sein, zumindest in einigen Bereichen.... bei Futter zum Bleistift hab ich jetzt noch nicht soo doll geschaut, das kommt ja aber auch ein bisschen drauf an, welche Art man da später tatsächlich pflegt. Nur wie ich schon bei der Chamäleongeschichte meinte, Theorie und Praxis sind dann schon nochmal zwei verschiedene paar Schuhe.

Na ja. Schätze mal, dass Thema hat sich erledigt, wenn das Tier schon Anzeichen eines Ausbruchs zeigt oder aber nicht hinreichender Haltung. Ist in der Hinsicht mit der Infektion ja doppelt blöd. Aber vielen Dank für alle eure Einschätzungen, 4 (6, 8, 10) Augen sehen mehr als zwei. :)

Muss ja auch eh erstmal wieder nach Hause kommen. :+keinplan

Liebe Grüße,
Caro
 
Ganz ehrlich? Ich glaube ich persönlich würde mir in dieser Lebensphase solche Tiere nicht holen.

Ich habe jetzt ein halbes Jahr mit einem kranken Vogel rumgedoktert... die Kosten gehen da tatsächlich in die Tausende.
Aber ganz davon abgesehen: es kostet Nerven und macht einen mürbe. Es bestimmt schnell deinen Alltag. Evtl ist man stundenlang pro Woche unterwegs zum vogelkundigen Tierarzt. Gedanklich bist du fast immer bei dem kranken Tier, wenn es was akutes ist.
Mir ist das ganz deutlich aufgefallen, nachdem ich den Vogel letztlich einschläfern lassen musste.

ich finde es super, wie sehr du dich mit dem Thema auseinandergesetzt hast und egal wie du entscheidest- es gibt keinen Grund sich etwas vorzuwerfen.

Wenn man Tiere hat und sie werden dann krank, dann kümmert man sich naturgemäß darum.
Aber bewusst Träger von PBFD aufzunehmen, das ist nochmal was ganz anderes.
 
Nur leider wird das bei "Allerweltsvögel" wie Wellensittichen, Nymphensittiche, Ziegensittiche aber auch bei Bourkesittichen usw meisten verschwiegen, egal ob unbewusst oder da keine Tests gemacht wurde. Aus Foren kenne ich mehrere Halter denen so etwas passiert ist. Aber für einen Vogel der beim Züchter vielleicht 50 Euro kostet lassen die meisten keinen Test machen, schon gar den 5 fach Test.
Mich kostet ein neuer Vogel um die 200 Euro plus die Aufenthaltskosten bis die Ergebnisse da sind. Deshalb ist es schon mal positiv dass es bei der Abgabe erwähnt wird.

Leider ist Tierliebe manchmal ziemlich bigott. Ein schlechtes Gewissen brauchst Du nicht zu haben, denn es ist besser im Vorhinein nein zu sagen kann als nachher überfordert zu sein. Damit tut man den Tieren kein Gefallen.
Es gibt bestimmt einen positiven Schwarm wo sie willkommen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen und guten Abend,

also ich hab mich dagegen entschieden mich für die zwei zu melden. Ich muss da leider realistisch sein, dass es keinen Sinn macht sich Tiere zu holen wenn mehr oder weniger fest steht, dass sie (viel) ärztliche Hilfe benötigen werden. Mehrere tausend Euro schreckt da doch ziemlich.... Und wie von einigen beschrieben ist es ja auch eine nervlich belastende Angelegenheit.

Ich hab überlegt, weil es tatsächlich das erste mal war, dass ich überhaupt eine meiner beiden Favoritenarten in einer Auffangstation gesehen habe. Weiß nicht, ob sie so dermaßen selten gehalten werden oder aber so umgänglich sind, dass sie normalerweise nicht abgegeben werden... Jedenfalls wollte ich sie da nicht kategorisch ausschließen, nach dem Motto „Ich will Tiere die genau zu meiner Liste mit Vorstellungen passen und sonst nix“

Es liegt wie immer beim zukünftigen Halter, sich entsprechend vorher schlau zu machen. Ich glaube, es ist bei vielen einfach noch nicht angekommen, wie wichtig Quarantäne und Tests sind. Ich weiß jetzt tatsächlich nicht, wie viel der 5fach Test kostet.... Aber was ich letztens gesehen habe ist, dass wenn eine Mitgliedschaft bei der Auffangstation abgeschlossen wird, man den Test über den Verein günstiger machen lassen kann. Ist natürlich die Frage wie viel günstiger...

Liebe Grüße, Caro
 
Nur leider wird das bei "Allerweltsvögel" wie Wellensittichen, Nymphensittiche, Ziegensittiche aber auch bei Bourkesittichen usw meisten verschwiegen, egal ob unbewusst oder da keine Tests gemacht wurde. Aus Foren kenne ich mehrere Halter denen so etwas passiert ist.
Das ist sicher ein zunehmendes Problem und ich kann mir vorstellen, was da in einem Vorgehen muss wenn man plötzlich mit so etwas konfrontiert wird.
Aber wenn’s passiert hat man die Tiere, da stellt sich meist nicht die Frage, ob man das alles auf sich nehmen will (hoffe ich).

Aber im Vorfeld davon zu wissen gibt einem die Möglichkeit alles genau zu überdenken.

@Princess Fluffy Du wirst schon die richtigen Vögel für dich finden und ich wünsche dir einen guten Start, wenn es so weit ist. :zustimm: Schön, wie besonnen du das alles angehst.
 
Ich hab überlegt, weil es tatsächlich das erste mal war, dass ich überhaupt eine meiner beiden Favoritenarten in einer Auffangstation gesehen habe. Weiß nicht, ob sie so dermaßen selten gehalten werden

Ja, sie sind schon ziemlich selten.Habe kürzlich mit einem Züchter gesprochen, der 4 Rotsteiß-Arten hat und diese sind nicht dabei. Der Preis ist auch recht astronomisch...
 
Thema: Vögel mit PBFD aufnehmen ja/ nein

Neueste Beiträge

Zurück
Oben