Zebrafinken nur noch am Boden, zu schwach zum Fliegen

Diskutiere Zebrafinken nur noch am Boden, zu schwach zum Fliegen im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Wir haben seit vielen Jahren Zebrafinken - jeweils 2 Männchen. Immer wenn einer gestorben ist, haben wir einen neuen Gefährten zugesellt, da...
Sie ist in der Tat überaus bemüht und engagiert - weshalb wir sie trotz der hier angeklungenen Kritik schätzen. Spezialisten für Exoten sind zu weit weg und nur im Notfall eine zusätzliche oder alternative Option.

Diese Problematik kenne ich zu gut. Als ich unseren "Spezialisten" für Exoten aufgesucht habe, hatte ich 2 ZF weniger - trotz stationärer Aufnahme......manchmal haben die "normalen" Tierärzte den Besseren "Riecher" für mögliche Krankheiten. Und wenn sie nicht weiter wissen, fragen sie Kollegen.

Viele Erfolg & alles Gute für Deine ZF. :zustimm:

Speedy09
 
Einschlägige Erfahrungen hatte ich auch schon...Liegt schon fast 30 Jahre zurück.
Empfohlener vogelkundiger TA bekam einen noch lebenden Vogel zur Sektion.
Mit der Bitte doch vom Darminhalt eine Kultur anzulegen.
Diagnose..E-Coli, Medikament (ich glaube es war Gentamicin) erhalten und unnötigerweise auch noch Spurenelemente und Vitamine.
Nach 3 Monaten wieder vorstellig geworden mit einem anderen Vogel, gleiche Symptome und mit der Bitte doch eine Kulter anzulegen.
Diagnose...E-Coli.
Auf meinen Vorhalt, das doch der ganze Bestand mit Gentamicin behandelt wäre, rückte er mit der Bemerkung heraus, das dies etwas eingeschränkt in der Wirkung wäre.
Warum hat er es mir dann verschrieben?
Dann war ich später bei Dr. Äckerlein, der leider verstarb.
Gruß
 
Update wie versprochen: Dem Jüngeren (!) Piepmatz ging es am vergangenen Tag zunehmend schlechter, offenbar hatte er (erstmals) Schwierigkeiten beim Koten und auch einen geröteten Kloakenausgang. Er hat sich auch weniger zur Stütze an den anderen angekuschelt, weniger gefressen und saß meist recht apathisch irgendwo - einige kürzere Phasen ausgenommen. Wir hatten nun auch wieder Rotlicht angewendet, was sie offenbar positiv angenommen haben.
Trotz allem war am gestrigen Abend der vereinbarte Besuch in der Tierarztpraxis - mit nun der dritten Transportfahrt des Käfigs durch die ganze Stadt. Unsere vertraute Tierärztin musste leider weg, daher hat ihre Kollegin bei beiden den Kropfabstrich gemacht und nochmals etwas Kot zur weiteren Analyse eingesammelt. Darüber hinaus erhielten sie subcutan eine Vit B- Injektion. Die Leberbegutachtung hatte ich angesprochen, die TÄ hat sich aber dann nicht dazu geäußert, als sie die Vögel zurückbrachte (wir waren nicht im Behandlungsraum dabei). Ich habe am Ende auch vergessen, nochmals nachzufragen. Die Befunde hierzu bringen m.M.n in diesem Stadium wohl auch nichts mehr, sie wollte die geschwächten Vögelchen auch nicht noch länger traktieren. Trotzdem kann ich da auch noch mal telefonisch nachfragen. Die beiden hatten überdies ja heute morgen schon unsere Entnahme zur letzten Baytril- Verabreichung hinter sich. Wann die Laborbefunde zum Kropfabstrich und weiterer Kotanalyse vorliegen, weiß ich nicht - gut möglich, dass sie zu spät kommen. Im Augenblick gibt's ja keine weitere Therapie. Ob zumindest der Jüngere aber die Nacht noch überlebt, ist zumindest zweifelhaft - geschweige denn eine aus den Laborbefunden evtl folgende neue Behandlung. Der Ältere machte zeitweise noch einen etwas wacheren Eindruck, obwohl er natürlich auch krank ist. Nach der Behandlung waren sie aber beide erschöpft und lethargisch. Wie gesagt, müssen wir wohl damit rechnen, am Morgen zumindest den Älteren tot im Käfig vorzufinden. Das Ganze ist sehr bedrückend. Die Ärztin hat noch etwas Tinktur für den geröteten Kloakenausgang sowie einen Zusatz zum Aufbau der Darmflora mitgegeben. Ob wir ihn aber - falls er noch lebt - nach Ende der Antibiotika-Therapie nun weiter traktieren und ob der ganze Behandlungs- und Medikamentenmarathon Stress und Quälerei noch am Ende vergrößert haben, ist eine sehr offene Frage. Aber es geschah alles in bester Absicht und Sorge - und wir hätten die Vögelchen sonst ihrem Schicksal überlassen oder gleich einschläfern lassen müssen.

Wolfgang
 
Wie schon befürchtet, hat der jüngere kleine Piepmatz den langen Kampf heute Nacht verloren - er hatte mit ca knapp 1 1/2 Jahren ein vergleichsweise kurzes Leben. Wir hatten in den über 20 Jahren, in denen wir Zebrafinken haben, natürlich schon mehrmals ein Vögelchen begraben müssen. Aber diesmal fällt der Abschied besonders schwer, wir sind unendlich traurig. Sie waren einzigartig im Sozialverhalten, haben alles zeitgleich zusammen gemacht und sich bis zuletzt rührend umeinander gekümmert. Der nun Verstorbene war dem Älteren in den vergangenen Tagen sogar unter das schützende Gefieder gekrochen. Sicher hat die Corona-Zeit ständig zuhause es auch mit sich gebracht, dass man vielleicht noch mehr als sonst an den kleinen Mitbewohnern Anteil genommen und auf sie geachtet hat - viele haben sich ja gerade in den vergangenen Monaten der sozialen Isolation einen Begleiter zugelegt. Und natürlich haben das unmittelbare Erleben des körperlichen Abbaus in den letzten gut 2 Wochen und das Leiden der beiden incl dem Bemühen um sie und die vergeblichen Behandlungsversuche uns noch mehr berührt.

Wie es jetzt weitergeht, weiß ich nicht. Der Ältere ist noch ein klein wenig stabiler und hat auch gefressen heute Morgen. Gerade liegt er genau auf der Stelle, wo sein Partner gestorben ist, den wir natürlich aus dem Käfig entnommen haben, und er hat auch nach ihm gerufen. Er hatte ja bereits letztes Jahr seinen Gefährten - den Vorgänger des nun Verstorbenen - verloren. Es ist sehr wohl möglich bzw. eher wahrscheinlich, dass er -zumal ohne Behandlung - nun seinem Gefährten in den nächsten Tagen nachfolgt - denn letztlich geht es ihm ja auch schlecht und ob der Verlust ein Zusätzliches macht, weiß ich nicht. Ob die gestern durchgeführten Untersuchungen noch etwas ändern können, zumal die Befunde ja noch einige Tage dauern, ist eher fraglich. Sollte er sich wider Erwarten noch länger halten und stabilisieren, ist es auf absehbare Zeit sicher undenkbar, ihm einen neuen, Gefährten zuzugesellen, ungeachtet der Tatsache, dass die Zebrafinken eigentlich nicht allein sein sollten. Aber ein gesunder, kräftiger Jungvogel würde ihm zu sehr zusetzen. Wenn er aber auch stirbt, werden wir wohl erstmals seit 20 Jahren zunächst keine Vögelchen mehr besorgen.
Wie schon geschrieben, ist es eine offene Frage, ob die mehrfachen, letztlich vergeblichen Behandlungsversuche und verschiedenen Medikamente die Quälerei noch verstärkt haben. Wir haben in bester Absicht alles versucht und wollen uns jetzt keine Vorwürfe machen. Das wäre sicher der Fall gewesen, wenn man gar nichts unternommen hätte. Dann hätte man sie lieber gleich einschläfern lassen müssen. Die "gute" Seite und der Trost bzw. Erleichterung müssen sein, dass das Leiden - zunächst für den Jüngeren - zu einem Ende gekommen ist.
Sorry, dass dieser Post etwas sentimental ist, hoffentlich verständlich unter dem frischen Eindruck

Nochmals bis hierher allen herzlichen Dank, die sich bemüht haben, mit Ratschlägen und Tipps zu helfen

LG
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher bleiben viele Fragen offen und viele Hinweise sind ja auch nicht befolgt worden.
Noch etwas am Rande... wenn eine hohe Vitamindosis gespritzt wird und der Vogel kommt dann unter Rotlicht, so bekommt er Krämpfe und stirbt recht schnell durch einen Vitaminschock.
Nun wirst du wohl abwarten müssen, bis auch Nummer 2 das Zeitliche gesegnet hat, denn vorher ist an eine Neuanschaffung nicht zu denken.
Gruß
 
Sicher bleiben viele Fragen offen und viele Hinweise sind ja auch nicht befolgt worden.
Hmm, diese Kritik kann ich so nicht nachvollziehen. Wir haben zu Beginn die Tierarztpraxis aufgesucht - zunächst ja anlässlich der Augenentzündung des Älteren - und nach Untersuchung durch die dortige Ärztin das verordnete Panacur und danach entsprechend negativem Befund der Kotuntersuchung dann Baytril eingesetzt. Das geschah BEVOR ich hier im Forum geschrieben habe (s. meinen ersten Post). In der Folge wurden fast alle Therapievorschläge von hier aufgenommen und umgesetzt - bis auf das Baycox, das wir sogar dann ja auch ins Spiel gebracht haben, aber auf Abraten der Ärztin nach den o.g. Medikamenten nicht auch noch verabreicht haben, um die geschwächten Vögel durch das offenbar starke Präparat nicht weiter zu belasten. So gesehen magst Du eben kritisieren, dass ich nicht zu allererst bei den Forums-Experten nachgefragt habe, sondern im ersten Schritt zunächst eine Tierärztin der Kleintierpraxis konsultiert hatte, die Vögel dort habe in Augenschein nehmen lassen und den primären Empfehlungen gefolgt bin, :zwinker:. Ob nun Baycox am Ende der Heilsbringer gewesen wäre, an dem alles hängt, sei mal dahingestellt. Ansonsten wurde wie empfohlen der Kot auf Kokzidien und Parasiten getestet, alle Ernährungstipps bzw- versuche probiert so nicht ohnehin bereits vorhanden, es wurde Vit B verabreicht (nicht erst gestern per Injektion) und auch der Kropfabstrich wurde vorgenommen. Mag sein, dass manches -vielleicht nun zu spät gekommen ist, im Nachhinein weiß man's immer besser. Und die Frage, ob man zunächst auf Verdacht etwas probiert (z.B. Panacur, Baytril), um angesichts des Schwächezustands Zeit zu sparen oder lieber erst alle Analysen durchführt und die Ergebnisse abwartet, wurde hier auch bereits diskutiert. Letztlich kann man noch hinterfragen, ob man das Antbiotikum Baytril nach negativem Erregerbefund über die vorgesehene 5-Tage-Frist zu Ende verabreicht wie geschehen oder einfach absetzt.
Insgesamt führt diese Diskussion aber nicht mehr weiter - der Vogel ist tot, der zweite, der seinen Partner nun sucht und nach ihm ruft, folgt möglicherweise auch bald. Trotzdem danke für den Warnhinweis zur Rotlichtbestrahlung.

Gruß
Wolfgang
 
Wolfgang, als Erstes habe ich dir einen Link mit Fotos geschickt, gespickt mit dem Hinweis, das jeder Laie das kontrollieren kann. Ist spielend einfach. Es geht hier nicht um Baycox, ist bloß ein Weg sich Gewißheit zu verschaffen. Ich hätte das sofort gemacht, habe auch fast alle Medikamente vorrätig, Metronidazol, Baycox, Baytril, Tylan, Ivermectin, Panacur....etc...

Dann sind einige Wochen vergangen, wo nun therapiert wurde auf bloßen Verdacht.
Es ist nun so, das bei unbehandelter oder falsch angewendeter Therapie ein geschwächter Vogel sehr schnell Sekundärerkrankungen zeigt, der Körper ist eben geschwächt und wird anfällig gegen jede kleine neue Infektion. Anmerken möchte ich noch, es eigentlich keine unbekannten Erkrankungen gibt.
Vielleicht bekommst du ja doch noch eine Diagnose, aber dann könnte der Zweite auch noch von der "Stange gefallen" sein.
Sei es drum.
Gruß
 
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Wolfgang, als Erstes habe ich dir einen Link mit Fotos geschickt, gespickt mit dem Hinweis, das jeder Laie das kontrollieren kann. Ist spielend einfach. Es geht hier nicht um Baycox, ist bloß ein Weg sich Gewißheit zu verschaffen. Ich hätte das sofort gemacht, habe auch fast alle Medikamente vorrätig, Metronidazol, Baycox, Baytril, Tylan, Ivermectin, Panacur....etc...

Dann sind einige Wochen vergangen, wo nun therapiert wurde auf bloßen Verdacht.
Es ist nun so, das bei unbehandelter oder falsch angewendeter Therapie ein geschwächter Vogel sehr schnell Sekundärerkrankungen zeigt, der Körper ist eben geschwächt und wird anfällig gegen jede kleine neue Infektion. Anmerken möchte ich noch, es eigentlich keine unbekannten Erkrankungen gibt.
Vielleicht bekommst du ja doch noch eine Diagnose, aber dann könnte der Zweite auch noch von der "Stange gefallen" sein.
Sei es drum.
Gruß

Ich räume ein, dass wir eine Leberbegutachtung selbst nicht gemacht hatten, allerdings hat ja die Tierärztin beide Vögel vor der Verordnung der Medikamente ( und auch beim 2. Praxistermin) genauer untersucht, wobei übrigens auch die Verkümmerung der Brustmuskulatur festgestellt wurde. Da sollte man davon ausgehen, dass die Fachärztin die Bauchseite bzw. Leber ebenfalls in Augenschein genommen und eine auffällige Vergrößerung/Verfärbung bemerkt und als Therapieansatz genommen hätte, zumal dies ja offenbar eine häufigere Krankheitsursache bzw . -begleiterscheinung ist. Darüber hinaus hatte ich die Leberuntersuchung auch nochmals angeregt - zuletzt gestern in der Praxis. Wenn man überhaupt kein Vertrauen in die Kompetenz eines Tierarztes hat, der in der Regel ja eben kein "Laie" sein sollte, dann geht man besser nicht hin. Ein "bischen was" kann ich als Biologe diesbezüglich schon auch einschätzen ;-) Die Folgeseiten des angeführten Links u.a. zu Krallengeschwüren und sonstige Beiträge sind für den vorliegenden Fall weitgehend irrelevant. Es wundert mich etwas, dass sich die Kritik an "nicht befolgten Hinweisen" nun wesentlich an der nicht selbst durchgeführten Bauchseiten- bzw. Leberbegutachtung festzumachen scheint.

Baycox hattest Du in Deinem früheren Beitrag quasi als Dreh- und Angelpunkt Deiner Vorgehensweise beschrieben, und wenn Du das "sofort gemacht hättest" , ist das sicher ein möglicher Ansatz. Ich habe aber im letzten Post zu erklären versucht, dass wir vor meinem Forumsbeitrag und Threadstart schon Panacur und Baytril seitens der TÄ verordnet bekamen und in der Folge somit auf Baycox auf ärztlichen Rat hin wegen zusätzlich starker Belastung verzichtet haben. Auch war die Kotuntersuchung negativ. Ich kannte Baycox vor diesem Thread überhaupt nicht. Und wenn Du selbst wie geschrieben, sämtliche Medikamente vorrätig hast, ist das toll und spricht für Deine Expertise, nützt(e) aber im vorliegenden Fall mir bzw. meinen Vögeln leider nichts. Ob Du beruflich bzw. kommerziell in Vertrieb/Verkauf der Medikamente involviert bist und die Aufzählung Deines Vorrats dahingehend gemeint war, dass wir geeignetere Medikamente hätten bei Dir erfragen sollen, weiß ich natürlich nicht - ich bin kein Insider oder Dauergast in diesem Forum, sondern habe hier zunächst nur einen Rat gesucht

Dass eine falsche oder verzögerte Therapie die Vögel weiter schwächen und anfällig machen kann, ist natürlich klar. Selbstverständlich wäre es wünschenwert gewesen, man hätte die Ursachen zeitnah gefunden und gezielt therapieren können. Ich sehe jedoch nicht recht, wie wir vor dem Hintergrund der erklärten Historie, verfügbaren Informationen und tierärztlichem Ansatz nun hätten wesentlich anders handeln bzw. die Behandlung weiterführen können. Ob das alles letztendlich so völlig ziellos war, bleibt offen - zumindest einige Erreger und Ursachen konnten ausgeschlossen werden. Außerdem: wohl dem, der keinen Fehler macht oder Irrtum begeht. Auch Baycox baut ja wohl erstmal auf dem Versuch auf, Gewissheit zu erhalten wie Du schreibt - nicht von vorneherien auf einem eindeutigen Befund. Natürlich bleibt zu hoffen, dass die ausstehenden Laborergebnisse noch Klarheit bringen, was dem Verstorbenen natürlich nichts mehr nützt. Ob der andere - wie Du so schön schreibst -inzwischen "von der Stange fällt", bleibt abzuwarten - er sitzt nur am Boden und kann nicht auf eine Stange ;-). Da er nun ganz allein vor sich hin kümmert, weiß ich nicht, was ich mir wünschen soll.

Damit aber zum Schluss kein Missverständnis aufkommt: Ich schätze Deine Expertise und Deine Beiträge sehr und bedanke mich nochmals dafür. Leider geht es in den letzten Posts aber nun eher um um Fehler, Versäumnisse und wer denn nun recht hat. Da hätte man sich angesichts der traurigen Nachricht heute früh, dass eines der Vögelchen gestorben ist, eher über ein paar Worte des Bedauerns bzw. der Anteilnahme gefreut. Aber Empathie darf man halt nicht immer voraussetzen

Somit in der Tat - sei's drum
Gruß

Wolfgang
 
Da hätte man sich angesichts der traurigen Nachricht heute früh, dass eines der Vögelchen gestorben ist, eher über ein paar Worte des Bedauerns bzw. der Anteilnahme gefreut.

Hallo Wolfgang,
wenn ein Vögelchen stirbt, egal aus welchem Grund, geht einem das als Vogelhalter immer unter die Haut und ja, du hast völlig recht mit diesem Satz den du geschrieben hast, auch ist es nicht die Art der User auf den Tod eines Vogels NICHT zu reagieren, auch meine nicht, aber manchmal findet man auch nicht immer die richtigen Worte, ...bitte entschuldige. Mir tut es sehr sehr leid, ihr habt alles getan was möglich war, eurem Kleinen jede Hilfe zukommen lassen, die er benötigt hat....mehr kann man als Halter nicht tun und wenn hier noch so viel mit dieser oder jener Medikation um sich geschmissen wird, letztendlich treffen die Tä die Entscheidung, denn wir sind nunmal keine.
Ich wünsche euch alles erdenklich Liebe und Gute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wolfgang,
wenn ein Vögelchen stirbt, egal aus welchem Grund, geht einem das als Vogelhalter immer unter die Haut und ja, du hast völlig recht mit diesem Satz den du geschrieben hast, auch ist es nicht die Art der User auf den Tod eines Vogels NICHT zu reagieren, auch meine nicht, aber manchmal findet man auch nicht immer die richtigen Worte, ...bitte entschuldige. Mir tut es sehr sehr leid, ihr habt alles getan was möglich war, eurem Kleinen jede Hilfe zukommen lassen, die er benötigt hat....mehr kann man als Halter nicht tun und wenn hier noch so viel mit dieser oder jener Medikation um sich geschmissen wird, letztendlich treffen die Tä die Entscheidung, denn wir sind nunmal keine.
Ich wünsche euch alles erdenklich Liebe und Gute.

Herzlichen Dank ! Meine Bemerkung sollte jetzt keineswegs so verstanden werden, dass wir nun von allen Usern und Postern im Thread da irgend welche "Kondolenzbezeigungen" erwarten oder gar "einfordern". Wer sich die Mühe macht und Zeit nimmt, hier einen Beitrag zu schreiben und irgendwie zu raten, von dem setzt man ja eigentlich grundsätzlich erstmal voraus, dass er Anteil nimmt und Empathie empfindet, sonst würde er nicht schreiben. Selbstverständlich freut man sich trotzdem über eine Reaktion, wenn ein Vögelchen stirbt und man ja auch zuvor viel über den Zustand geschrieben sowie lange aus der Nähe miterlebt hat, wie sozial außergewöhnlich die beiden miteinander umgegangen sind. Und natürlich macht man sich ohnehin selbst viele Gedanken, ob man etwas hätte anders bzw. besser machen können und ist da keineswgs resistent, wenn die Kritik denn konstruktiv weiterhilft. Im vorliegenden Fall denken wir allerdings schon auch, in Absprache mit der Tierärztin und nach dem Themenstart hier im Forum auch unter weitgehender Berücksichtigung der Hinweise das Mögliche bzw. Naheliegende versucht zu haben. - Es sei denn, man vertritt die Ansicht, dass es besser gewesen wäre, die Kleinen gleich früher einschläfern zu lassen, um ihnen all die Prozeduren und eventuellen zuätzlichen Leiden zu ersparen. Das ist immer eine Abwägungssache, aber natürlich hofft man, dass irgend etwas anschlägt und Besserung bringt. Es ist schwierig den Zeitpunkt zu finden, wann das keinen Sinn mehr macht, sondern nur zusätzliche Quälerei erzeugt und verlängert. Bei meinen allerersten Postings vor 15 Jahren ging es hier ebenfalls um einen Zebrafinken, der nicht mehr hochfliegen konnte, sich am Schluss zeitweise auf den Rücken drehte, so dass wir annahmen, er würde die kommende Nacht nicht mehr überleben. Als wir am folgenden Morgen den Raum mit Käfig betraten, drehte er sich immer noch auf dem Rücken liegend auf dem Käfigboden im Kreis. Da war dann sofort klar, dass er eingeschläfert werden musste. Die TÄ sagte, dass er noch ein starkes Herz hatte. Sein damalige Gefährte war aber noch ziemlich fit, so dass wir ihm schnell einen neuen Partner zugesellen konnten.

Insofern richtet sich die Sorge (und auch das Mitgefühl) aktuell nun vermehrt auf den einsam Zurückgebliebenen, über den nicht sicher gesagt werden kann, ob er sehr schnell seinem Gefährten nachfolgt. Obwohl er über 5 Jahre alt ist, hält er sich vergleichweise etwas besser als der Verstorbene, der nun nur max 1,5 Jahre wurde. Stand heute frisst und trinkt er auch noch, reagiert auf Ansprache und erhebt immer wieder mal seine Stimme - offenbar sucht und vermisst er seinen engen Gefährten. Er ist auch nicht so aufgeplustert und hat den Kopf weniger oft im Gefieder, was der Partner fast durchgängig tat, wenn er sich angekuschelt hatte oder allein saß. Aber natürlich ist er auch schwach, abgemagert und kann nicht mehr fliegen oder auch nur auf die unteren Stangen kommen. Er versucht das auch seit mehreren Tagen gar nicht mehr und sitzt meistens nur still am Boden. Das wurde ja schon beschrieben. Es kann aber natürlich auch schnell gehen, zumal wie Gast20000 schrieb, auch Folgeerkrankungen den geschwächten Vogel treffen können.- und der Verstorbene fraß vorgestern auch noch zeitweise ganz begierig an der Kolbenhirse. Die Laborbefunde des gestrigen Kropfabstrichs und der weiteren Kotanalyse sind noch nicht da; ob sie noch etwas ändern können im Sinne einer neuen Medikamentation oder sinnvollen Therapie und vor allem, ob sie noch rechtzeitig eintreffen, steht eben in den Sternen. Jedenfalls ist das Ergebnis so oder so wichtig für die Erkenntnis oder Eingrenzung der Ursachen, wobei ich nicht recht an einen positiven Befund hinsichtlich Trichonomaden glaube. Eher kommt mir das Erscheinungsbild so vor, als ob die beiden einen (Gift?)stoff mit der Nahrung aufgenommen haben, der die Leber und/oder Nieren geschädigt hat. Aber das ist Spekulation ins Blaue hinein. Es wurde ja nichts am Futter geändert, - außer der Bezugsquelle Fressnapf statt Dehner und der vormaligen Überstreu. Insofern würde man das ohne eine Obduktion möglicherweise auch nicht erfahren.
Wie erwähnt, ist es bis auf Weiteres ausgeschlossen, dem Kleinen einen neuen Gefährten zuzugesellen, sollte er sich doch noch etwas erholen. Wie lange er mutterseelenallein im Käfig ausharren könnte, da er ja so innig mit seinem Partner zusammen war, ist die große Frage. Es macht traurig und perspektivisch etwas ratlos, ihn so verloren sitzen zu sehen . Also einfach warten , bis lt. Gast20000 "auch Nummer 2 das Zeitliche segnet", mag sicher der rationalen Logik folgen, ist aber emotional über die Zeit betrachtet, nicht ganz so einfach. Und den Kleinen nun vorab bzw. "vorsorglich" einfach einschläfern zu lassen, bringen wir nicht übers Herz. Mag sein, dass sich die Sichtweise hierzu ändern muss, wenn sich sein Zustand weiter verschlechtert, ohne dass er selbst dann rasch einschläft
.
Nochmals vielen Dank für die anteilnehmenden Worte
LG

Wolfgang
 
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Lieber Wolfgang,
habe mir deinen langen Beitrag jetzt nicht ganz durch gelesen (mache ich aber noch), nicht weil ich es nicht möchte, sondern weil ich es nicht kann. Meine Edel-Henne ist heute Mittag plötzlich verstorben, also das Verständnis und die Anteilnahme für dich ist mehr wie grenzenlos.
 
Lieber Wolfgang,
habe mir deinen langen Beitrag jetzt nicht ganz durch gelesen (mache ich aber noch), nicht weil ich es nicht möchte, sondern weil ich es nicht kann. Meine Edel-Henne ist heute Mittag plötzlich verstorben, also das Verständnis und die Anteilnahme für dich ist mehr wie grenzenlos.

Liebe Corinna,

das ist ja ein absoluter Schock und das zu erfahren, treibt uns fast das Wasser in die Augen !! 8o Was für ein tragisches Zusammentreffen !!! Wobei das im Gegensatz zu meiner Situation, auf die man sich ja seit einiger Zeit trotz aller Hoffnung einstellen musste, offenbar total unerwartet kam. Meine aufrichtige Anteilnahme ! - Ich denke wir können wechselseitig nachempfinden, was der Verlust eines lieb gewonnenen und über einen langen Zeitraum täglich vertrauten gefiederten Begleiters, auslöst, zumal es so aus heiterem Himmel kam, Natürlich ist es dessen ungeachtet auch nicht leicht , einen langen Leidensweg mitzuerleben. Du wirst Zeit brauchen, das zu realisieren bzw den Schock einigermaßen zu verdauen. Lass mal im Posting des zugehörigen Forums mehr Details wissen, sobald Du dazu in der Lage bist. Bis dahin viel Kraft und Trost
Liebe Grüße

Wolfgang

PS: Sorry, dass meine Beiträge immer so lang und ausführlich sind - ich will immer alles abdecken:zwinker:
 
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Wie schon befürchtet, hat der jüngere kleine Piepmatz den langen Kampf heute Nacht verloren - er hatte mit ca knapp 1 1/2 Jahren ein vergleichsweise kurzes Leben.
Sorry, dass dieser Post etwas sentimental ist, hoffentlich verständlich unter dem frischen Eindruck

Nochmals bis hierher allen herzlichen Dank, die sich bemüht haben, mit Ratschlägen und Tipps zu helfen

LG
Wolfgang

Lieber Wolfgang,
habe mir deinen langen Beitrag jetzt nicht ganz durch gelesen (mache ich aber noch), nicht weil ich es nicht möchte, sondern weil ich es nicht kann. Meine Edel-Henne ist heute Mittag plötzlich verstorben, also das Verständnis und die Anteilnahme für dich ist mehr wie grenzenlos.

Hallo Ihr 2,

ach je....ich weiß gar nicht was ich schreiben soll :nene: Es tut mir so leid für Euch....:traurig::traurig:

Wir haben in bester Absicht alles versucht und wollen uns jetzt keine Vorwürfe machen.

Lieber Wolfgang,

eines brauchst Du wirklich nicht: Dir Vorwürfe machen. Wir können nur unser Bestes geben und auf den Rat der Ärzte / der User hier hören......
Ich nenne Dir ein Gegenbeispiel, warum man eben nicht immer weiß, was in so einem Vogel steckt:
Der ZF, dem ich meinen Usernamen zu verdanken habe, ist bei mir geschlüpft / aufgewachsen. Das einzige, was er absolut nicht lernte, war zu fliegen.....Er rannte durch unsere Wohnung.......wir übten mit ihm auf dem Bett usw.....keine Chance. Eines Tages komme ich nach Hause, freu mich auf sein nächstes "Rennen" - da liegt er tot in der Badewanne. Da war er nicht mal 3 Jahre alt. Ich bin mit dem toten Vogel zum TA gefahren - Diagnose: Muskelschwäche. Da ist ihm beim baden einfach das Herz stehen geblieben - morgens war er noch top fit.
Ein anderes Beispiel: Ein ZF, der absolut nicht sterben wollte.....Darmprobleme wieder und wieder. Mehrmals beim Tierarzt gewesen, weil er nicht koten konnte, 2mal wurde der Darm geräumt. Nach dem zweiten Mal (er lebte immer noch), sagte die TÄ: "Wenn er morgen nicht kotet, setzen wir dem Ganzen ein Ende. Das ist die Hölle für den Vogel, wenn er nun immer geräumt wird" So kam es: Er lebte, aber es kam nix raus......Eine OP hätte er nicht gepackt - also ließen wir ihn gehen. Diagnose: Darmverschluss (evtl. durch einen Tumor - aber wir haben ihn nicht untersuchen lassen).

Ich weiß wie es ist, wenn man für ein Tier kämpft.....habe auch schon über 20 Jahre ZF......

Ein anderes geniales Beispiel: 2 ZF, die stationär aufgenommen wurden, mit V.a. Pilzinfektion / Legenot (ein Paar). Da rufen die mich an, dem Weibchen gehe es gut, das Männchen schwächelt. Am nächsten Tag sollte ich sie abholen. Da geht wieder mein Telefon: Beide tot. Da war ich dann ins gesamt einen dreistelligen Betrag los und hatte 2 tote Vögel. Und fragen mich DANN noch, ob ich diese untersuchen lassen würde, weil sie sich das nicht erklären könnten.... würde aber nochmal 80€ kosten......:+shocked: Ich lehnte ab und ging. Denn das war Geldgier. 8( Diese Klinik habe ich bis heute nicht mehr betreten......Du merkst: Ich schreibe mich in Rage....:~

Du hast bestimmt alles getan und wer Vögel hat & liebt, weiß wie es Euch nun geht.

Ich drücke Euch aus der Ferne. :trost:

VG
Speedy09
 
Was für ein tragisches Zusammentreffen
Wolfgang, ja, das ist es wirklich. Danke dir für deine Anteilnahme, meine hätte für dich/euch viel früher kommen müssen... wie wichtig dies für uns gegenseitig ist, kann ich jetzt nach empfinden, ob aus heiterem Himmel oder durch ein längerern Leidensweg spielt dabei keine Rolle. Danke dir für deine lieben Worte.
 
Mein Beileid euch beiden (auch wenn ich jetzt hier in dem Thema nur auf Wolfgangs Vögel eingehen werde). Es tut mir um den jüngeren Zebrafinken sehr leid und ich hoffe, dass seinem Partner noch geholfen werden kann und endlich die Ursache gefunden wird.

Und ich denke nicht, dass es hier jemanden darum geht, dir Vorwürfe zu machen. Wir sitzen als Forumsleser halt dabei, nehmen Anteil, versuchen mit Ratschlägen zu helfen, aber können doch nur sehr begrenzt Einfluss nehmen - sehen ähnlich wie du deinen Vögeln beim Leiden zu - ohne Eingreifen zu können. Ich glaube in dem Sinne ist dann auch Gasts Beitrag zu sehen
Wolfgang, als Erstes habe ich dir einen Link mit Fotos geschickt, gespickt mit dem Hinweis, das jeder Laie das kontrollieren kann. Ist spielend einfach. Es geht hier nicht um Baycox, ist bloß ein Weg sich Gewißheit zu verschaffen. Ich hätte das sofort gemacht, habe auch fast alle Medikamente vorrätig, Metronidazol, Baycox, Baytril, Tylan, Ivermectin, Panacur....etc...
Da du ja schreibst, dass deine TÄ kein Experte ist und du dort selbst nachsehen kannst mit Gast als Unterstützung, ist es halt Gasts Weg sich erstmal selbst zu helfen und nicht alles dem TA zu überlassen, insbesondere wenn der TA möglicherweise noch genauso ungeübt ist. Außerdem musst du sehen, dass bei uns als Leser auch nicht immer alles ankommt, was du schreibst. Ich zum Beispiel hatte erst überlesen, dass du die TÄ konkret darauf angesprochen hattest, die Leber zu kontrollieren. Wenn sie dann nichts dazu sagt, darf man ja schon davon ausgehen, dass sie nichts gefunden hat. Auch hatte ich erstmal übersehen, dass du einen Kropfabstrich machen lassen hast, weil ich gedanklich an der zweiten Kotprobe festhing.
Also nein, ich kann dir keinen Vorwurf machen, dass du die Sachen, die hier geschrieben werden, nicht annimmst und weitergibst. Und ohne die Erfahrung von Gast würden dir die ganzen Medikamente auch nichts nützen (wie war das noch mit auf Verdacht behandeln und Thema Resistenzen?). Wahrscheinlich ist es eher zu lesen als, wenn der/die Vögel hier wären, hätte er ihnen vielleicht helfen können. Aber kurz rüber beamen ist halt nicht. Mir geht es da ähnlich, ich hätte am liebsten auch deine Vögel eingepackt und zu unserem TA gefahren, weil ich da direkte Ergebnisse kenne und unseren Vögeln geholfen wurde. Es sagt natürlich nicht aus, dass bspw. mein TA tatsächlich hätte helfen können oder dass der bereits Verstorbene einen kürzeren Leidensweg gehabt hätte.

Dann sind einige Wochen vergangen, wo nun therapiert wurde auf bloßen Verdacht.
Ich würde eher schreiben, durch die Augenentzündung etc. wurde zu spät das eigentliche Problem angegangen bzw. entdeckt. Aber das ist nun mal so, wir können nur nach besten Wissen und Gewissen handeln und im Nachhinein wäre man klüger, aber es lässt sich leider nicht mehr ändern, nur daraus lernen. Fehler passieren. Und ja, manchmal denke ich, ob wenn deine TÄ weniger bemüht wäre, ob du dann nicht schneller zu einem Experten gelangt wärst und es schneller zu Ergebnissen käme als über die TÄ als Mittelsmann. Da der Faktor Zeit bei Zebrafinken eben so kritisch ist. Anderseits schreiben hier ja auch einige über ihre schlechten Erfahrungen mit vKTÄ bzw. guten Erfahrungen mit den nicht extra Vogelkundigen. Vielleicht rettet die gesammelte Erfahrung (falls denn doch noch eine Diagnose kommt) deiner TÄ irgendwann das Leben eines anderen kleinen Vogels, bei dem die Besitzer nicht bereit wären extra zu einem Experten zu fahren.

Es sei denn, man vertritt die Ansicht, dass es besser gewesen wäre, die Kleinen gleich früher einschläfern zu lassen, um ihnen all die Prozeduren und eventuellen zuätzlichen Leiden zu ersparen. Das ist immer eine Abwägungssache, aber natürlich hofft man, dass irgend etwas anschlägt und Besserung bringt. Es ist schwierig den Zeitpunkt zu finden, wann das keinen Sinn mehr macht, sondern nur zusätzliche Quälerei erzeugt und verlängert.
Bei mir bleibt das Gefühl, dass es irgendeine behandelbare Krankheit ist, und daher wäre einschläfern für mich persönlich der falsche Weg. Es ist frustrierend, aber für den Verbliebenen nicht aufgeben, solange noch Hoffnung besteht!

Insofern würde man das ohne eine Obduktion möglicherweise auch nicht erfahren.
Hier im Forum habe ich schon von der Möglichkeit einer Obduktion gelesen, habe aber selbst damit keine Erfahrung. Eher zur Vollständigkeit hervorgehoben, allerdings stehen bei euch ja noch so viele Ergebnisse von den Untersuchungen aus. Ich hoffe, die Ergebnisse kommen schnell.

Alles Gute dem Zebrafink!
 
Allen die gestern noch, z.T ausführlich , geschrieben haben, mein herzlicher Dank, auch für die geäußerte Anteilnahme. I

Gestern Abend entfaltete der Zurückgebliebene unerwarteterweise plötzlich einige Aktivität, lief hin und her, fraß und trank mehrmals und versuchte erstmals seit längerer Zeit, wieder nach oben zu kommen, vielleicht vermutete er seinen Gefährten oben im Körbchen. Nach mehreren Abstürzen hat er es dann auf eine der unteren bzw. mittleren Stangen geschafft und saß da einige Zeit, allerdings recht wackelig. Weiter nach oben zum Körbchen ging es nicht, das hatte er auch gar nicht probiert. Später war er dann wieder unten und hat da auch geschlafen. Das war ein Silberstreif am Horizont und wir hofften inständig, dass er sich vielleicht doch erholt. Er hat auch die erste Nacht ohne seinen Gefährten überstanden, heute bislang aber keinen Versuch gemacht, hoch zu kommen. Er frisst viel an der Kolbenhirse und trinkt auch, kotet normal und sieht vom Gefieder her auch nicht so schlecht aus, reagiert wach bei Ansprache und erhebt auch gelegentlich seine Stimme. Dazwischen sitzt er aber wieder ziemlich platt mit leicht angespreizten Flügeln still am Boden. Es ist ein Auf und Ab, er ist nach wie vor sehr schwach und abgemagert - insgesamt ist sein Zustand m.o.w. unverändert und natürlich vermisst er seinen Partner. Anderseits hatte ihn der Verstorbene beim permanenten Hinkuscheln und Versuch, unter sein Gefieder zu kriechen, fast erdrückt und er konnte kaum aus der Ecke heraus, so dass er sich jetzt wieder freier bewegen kann. Ins Trinkwasser bekommt er Alfa Vitam und aufs Futter Bene- Bac-Gel - beides vom TA verordnet beim letzten Termin am Di - noch mit Beiden. Das Bene-Bac für den Darm könnte laut TÄ direkt in den Schnabel gegeben werden. Nach fast 2 Wochen der täglichen Entnahme zur Verabreichung zuerst von Panacur, dann Batyrl, 3 Fahrten zur Praxis, zuletzt Kropfabstrich und zu Beginn noch der Augensalbe für den nun Übrigen, ist's unserer Meinung vorerst mal genug mit dem Entnahme-Stress und wir lassen ihn jetzt mal in Ruhe, wenigstens bis sich (hoffentlich) ein Ergebnis der Laboruntersuchung ergibt. Auch weitere Eigendiagnostik mache ich jetzt nicht (s.u).

Noch ein paar Anmerkungen zu euren gestrigen Posts:

Und ich denke nicht, dass es hier jemanden darum geht, dir Vorwürfe zu machen. Wir sitzen als Forumsleser halt dabei, nehmen Anteil, versuchen mit Ratschlägen zu helfen, aber können doch nur sehr begrenzt Einfluss nehmen - sehen ähnlich wie du deinen Vögeln beim Leiden zu - ohne Eingreifen zu können. Ich glaube in dem Sinne ist dann auch Gasts Beitrag zu sehen

siehe
Sicher bleiben viele Fragen offen und viele Hinweise sind ja auch nicht befolgt worden.

Das habe ich allerdings schon als klaren Vorwurf verstanden, quasi als Mitschuld am Tod des Kleinen durch Unterlassung und habe entsprechend darauf geantwortet, siehe Post #26 und #28. Mag sein, dass man unmittelbar nach dem Tod des Vögelchens und durchwachter Nacht da etwas zu empfindlich ist, inhaltlich stehe ich aber zu meinen Antworten und habe da nichts zurückzunehmen - es wurde ja hier auch mehrfach geäußert, dass wir uns nichts vorwerfen lassen müssen, d.h. alles Mögliche versucht haben. Im Übrigen habe ich mehrfach betont, dass ich Gasts Expertise und seine Beiträge inhaltlich würdige und mich dafür bedankt. Das heißt aber nicht, dass man alles ohne Nachfrage sofort 1:1 umsetzen muss Auch als Ratsuchender darf man verschiedene Meinungen und Vorgehensweisen abwägen und einbeziehen, zumal auch des TA, wenn man ihm die Kompetenz nicht völlig abspricht (s. auch nachfolgenden Absatz). Ich bin zwar kein vogelmedizinischer Experte (sonst würde ich hier nicht nachfragen) - aber auch kein absolut Unbedarfter und mag es bei aller Wertschätzung von Expertise grundsätzlich nicht, "von oben herab" behandelt zu werden, zumal ohne Anteilnahme an der Situation bzw. Empathie. Eine Eigenbegutachtung der Bauchseite und etwaige Lebervergrößerung oder - verfärbung - so sie denn vorliegen würde - kann sicher verschiedene Ursachen haben und daraus folgt noch nicht zwingend ein eindeutiges Therapiekonzept, wenn ich das richtig sehe. Alle in Frage kommenden labormedizinischen Untersuchungen wurden aber ja durchgeführt bzw. stehen noch aus. Ich habe aber ja eingeräumt, dass wir die Bauchbegutachtung, die hier offenbar als "alleiniger" Schlüssel zum Erfolg betrachtet wird, nicht auch noch selbst gemacht, sondern auf die Untersuchung der TÄ vertraut hatten, - sicher auch weil wir etwas davor zurückschreckten, bei dem ohnehin extensiven o.g. Behandlungsmarathon die Vögelchen ohne Not weiter zu stressen . Ich weiß auch nicht, ob für alle Vogelbesitzer im Krankheitsfall nur die selbstständige Bauchbegutachtung zwingend ist.

Da du ja schreibst, dass deine TÄ kein Experte ist und du dort selbst nachsehen kannst mit Gast als Unterstützung, ist es halt Gasts Weg sich erstmal selbst zu helfen und nicht alles dem TA zu überlassen, insbesondere wenn der TA möglicherweise noch genauso ungeübt ist

Die TÄ ist keine Expertin speziell nur für Vögel bzw. Exoten i.S. einer reinen Spezialistin auf diesem Gebiet. Sie arbeitet aber in einer Kleintierpraxis, in der natürlich auch Vögel behandelt werden, wenngleich sicher nicht so häufig wie andere Kleintiere. Das ist vielleicht etwas falsch rübergekommen. Wir hatten bisher keinen Anlass, an der Kompetenz zu zweifeln. Dass eine Ärztin nach 20:00 noch zurückruft, sich selbst in der Münchner Spezialklinik telefonisch um die Laborbefunde und weitere Optionen bemüht, darf man sicher nicht allgemein voraussetzen oder gar als Defizit werten. Auch zur TÄ gab's im allerersten Beitrag von Gast erstmal eine Rundumkritik:

Scheint mir, wenn ich die Indikationen verfolge, als wenn der TA keinen Plan hat.
Zuerst Panacur (Spul-und Bandwürmer) dann Baytril...aber wogegen (E-Coli?)...also auf Verdacht?
Wenn ich so einen Vogel sehe, so gebe ich zuerst einmal Baycox,......
......PS Wenn schon seit 2 Wochen schwere Koordinationsschwierigkeiten bestehen, so ist das für eine Hilfestellung ein bisschen spät, manche Erkrankungen führen schon nach 3 Tagen zum Tode.

Es wurde hier schon mehrfach diskutiert, dass es bei den kleinen Zebrafinken in der Tat auch auf die Zeit bzw. Schnelligkeit der Hilfe ankommt. Und auch schon mehrfach wurde erörtert, dass der Versuch erstmal "auf Verdacht" schnell bestimmte Krankheiten oder potenzielle Erreger zu bekämpfen, auch angesichts der fortgeschrittenen Schwäche der beiden - oder alternativ erst auf die Laborergebnisse und eine evtl genauere Diagnose zu warten, daher eine Abwägungsentscheidung ist. Die TÄ hatte bei der Untersuchung festgestellt, dass beide extrem abgemagert mit verkümmerter Brustmuskulatur sind und daher vermutet, dass es angesichts des guten Fressverhaltens möglicherweise parasitäre Mitesser gibt,- daher die genannten Medikamente schon parallel zum Einschicken der Kotprobe. Ob man das als planlos bezeichnen kann, sei dahingestellt. Panacur wurde sofort abgesetzt, nachdem der negative Laborbefund da war, Baytril als AB allerdings über die 5-Tagefrist trotzdem fortgesetzt.
Zum Bayconur habe ich das Nötige in meinen Antworten mehrfach geschrieben und begründet, dass wir auf Anraten der Ärztin von diesem offensichtlichen "Hammer" abgesehen haben, nachdem die beiden anderen Medikamente verabreicht wurden, - einfach um die geschwächten Vögelchen nicht weiter (und extrem) zu belasten und möglicherweise tot zu therapieren. Das ist ein klassischer Fall des oben Gesagten, wo man den Rat eines Forumsexperten dann abzuwägen hat und eben unter Umständen wie hier zu einer anderen Entscheidung kommt. Wenn der Betreffende daraus dann einen Vorwurf ableitet, ist es halt so.
Natürlich kann es sein, dass ein absoluter Spezialist für Exotenkrankheiten da noch zielführender vorgegangen wäre. Andererseits haben ja mehrere hier davon berichtet, dass sie da auch schon negative Erfahrungen gemacht haben - sogar Gast selbst hat davon geschrieben.

Richtig ist, dass die Augenbehadlung des Älteren, der anfangs noch deutlich mehr Flugschwierigkeiten als der Verstorbene hatte, die folgenden Untersuchungen verzögert hat. Wir hatten angenommen, das das infolge eines Sandpropfes zugeschwollene Auge die Ursache für die Flugschwierigkeiten sei und die Ärztin wollte über die Augenbehandlung hinaus am gleichen Tag noch keine weitere Untersuchung machen, um die Vögel zu schonen. Das wurde dann ja ein paar Tage später gemacht und den Zeitverzug kann man natürlich auch wieder hinterfragen.

Soweit zu diesen Dingen nochmal in der Retroperspektive - sei's drum, es kann jetzt leider nichts mehr geändert werden.
Eher ärgerlich finde ich, dass der Zurückgebliebene nun zunächst sich selbst überlassen ist ohne weitere Behandlung, weil immer noch keine Laborbefunde da sind. Es bleibt abzuwarten, ob bzw. wie lange er noch durchhält. Im Moment schwächelt er wieder stärker.

LG
Wolfgang
 
noch eine kurze Ergänzung: ich bin gerade noch mal in der Tierarztpraxis gewesen: Der Laborbefund zur Trichomonaden - Untersuchung ist negativ (für beide Vögel- der Jüngere hatte ja beim Abstrich noch gelebt) - ich hatte nichts anderes erwartet. Das Ergebnis der nochmaligen Kotuntersuchung zwecks Megabakterien ist noch nicht da, weil die angesetzte die Kultur noch nicht ausgewertet ist - vermutlich am Montag. Kokzidien wurden ja bereits vorher ausgeschlossen.
Ich habe auch noch mal nach der Bauch-/Leberbegutachtung gefragt - es gab äußerlich keine Auffälligkeiten.
Wenn der ausstehende bakteriologische Befund ebenfalls neagtiv ist, was ich vermute, sind wir am Ende mit dem Latein und werden die Ursachen nicht erfahren, eine Obduktion - wenn der nun alleine Gebliebene auch gestorben ist - planen wir eigentlich trotzdem nicht. Bei ihm kommt sicher auch noch das Alter dazu. Er sitzt jetzt meist still am Boden, reagiert aber sofort auf Ansprache. Er hat viel gekämpft und gestern hatten wir auch Hoffnung geschöpft, Ob er nun noch viel länger durchhält, ist ungewiss - schwierig mitzuerleben das Ganze.

Anbei noch ein Eindrucksfoto des zurückgebliebenen Älteren von heute Morgen, da war er noch etwas aktiver.

VG
Wolfgang
 

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Ich drück Dir weiter die Daumen! Auf dem akuellen Bild sieht er nun gar nicht sooo schlecht aus......Es kann sogar sein, dass er nun nochmal aufleben möchte, aber ihm die Ausdauer noch fehlt.

Weiterhin viel Erfolg!

VG
Speedy09
 
Ich drück Dir weiter die Daumen! Auf dem akuellen Bild sieht er nun gar nicht sooo schlecht aus......Es kann sogar sein, dass er nun nochmal aufleben möchte, aber ihm die Ausdauer noch fehlt.

Weiterhin viel Erfolg!

VG
Speedy09

Er ist auf jeden Fall noch ein unglaublicher Kämpfer - obwohl er ja der Ältere ist. Nachdem ich am frühen Abend schrieb, dass er im Tagesverlauf schwächer wirkte, hat er nun wieder über fast eine Stunde versucht, vom Boden nach oben zu kommen - wie gestern Abend. Er war es ja gewohnt, bei Einbruch der Dunkelheit mit seinem Partner im Körbchen zu schlafen - aber er kommt nicht hoch. Ich bin mir nicht sicher, ob das NUR an der Schwäche und verkümmerten Flugmuskulatur liegt oder AUCH an reduziertem Seh- bzw Koordinationvermögen. Er segelt bei seinen Versuchen nämlich in den meisten Fällen an den Stangen vorbei, obwohl er für die unteren die Höhe mitunter gut erreicht. Da flattert er dann drüber und landet wieder unten. In seltenen Fällen klappt es dann einmal auf eine der unteren oder mittleren- so wie gestern. Aber weiter versucht er's dann auch gar nicht und ist bald wieder unten. Es ist immer das gleiche Verhaltensmuster - er läuft am Boden hin und her, peilt nach oben, versucht es irgend wann auf irgend eine Zielstange - nicht unbedingt die nächstliegende - und nach dem Absturz geht er sofort zum Fressnäpfchen oder die ausgelegte Kolbenhirse - und zum Trinkwasser. Dann kommt der nächste Versuch, bis er - so wie jetzt - erschöpft aufgibt und sich pumpend am Boden hinsetzt, wo er letzendlich dann auch die Nacht über schläft. Wir haben versucht, das Körbchen runterzuhängen, die Stangen anders /näher zu platzieren oder ihm eine als "Fahrstuhl" anzubieten (da weicht er aus), für mehr Licht im Raum zu sorgen - alles m.o.w. erfolglos. Da er aber ja andererseits gezielt zu den Futter- und Trinknäpfchen hinläuft, wird er ja nicht blind sein, - obwohl die anfängliche Entzündung eines Auges und der Sandpropf incl Hornhautentzündung natürlich schon das Sehvermögen beieinträchtigt haben können. Zunächst dachte ich, dass die Versuche ja ganz gut sein können, um die Flugmuskulatur wieder zu trainieren/aufzubauen, zumal er tagsüber bisher keinerlei Versuche mehr gemacht hat. Da läuft er allenfalls zur nächsten Kolbenhirse oder Trinknapf und sitzt ansonsten meist still herum. Er reagiert aber stark auf Ansprache, und richtet sich gleich auf, wenn er angesprochen wird. Da könnte man vordergründig denken, dass ihm ein neuer Gefährte als "Herausforderung" und Ansporn gut täte. Aber das ist bei seinem derzeitigen, zumal unklaren Zustand undenkbar. Da er aber abends nach jedem Versuch wieder fressen geht und am Ende stark erschöpft ist, bin ich mir da nicht mehr so sicher über einen Trainingseffekt. Tagsüber frisst er eigentlich auch viel, trinkt immer wieder - kotet auch häufig, zuletzt sah's allerdings ein wenig nach Durchfall aus. Man muss es weiter beobachten, warten, und kann z.Zt. nichts tun außer hoffen.....

Vielen Dank und VG
Wolfgang
 
Entschuldige meine Frage, ich weiß jetzt nicht ob es schon mal angesprochen wurde.
Gibst Du irgendwelche Futterzusätze oder zum Trinkwasser?
 
Thema: Zebrafinken nur noch am Boden, zu schwach zum Fliegen

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