2. Legedarmvorfall

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PetraS

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Hallo,

meine Nymphensittichhenne hatte heute ihren 2. Legedarmvorfall. Den ersten hatte sie gleich Anfang des Jahres, nachdem sie ein Windei gelegt hat. Sie wurde damals genäht und bis vor 8 Wochen wurde ihr Testosteron über die Haut alle 3 Wochen verabreicht. Was größtenteils auch ganz gut die Brutigkeit unterdrückt hat. Da dies keine Dauerlösung war wurde ihr vor 8 Wochen ein Hormonship gesetzt, der leider komplett versagt hat. Sie war sozusagen nun seit Wochen durchgehend brutig, die VKTA wollte ihr aber nicht noch zusätzlich Hormone geben, da dies im Zusammenspiel mit dem Chip für die Leber zu belastend sei. Heute nun der 2. Legedarmvorfall, sie befindet sich jetzt seit heute Nachmittag in der VK Praxis, ich habe heute Abend mit der TA gesprochen. Diese meinte, dass der Legedarm jetzt nach 4 Stunden noch drin wäre und sie hofft, dass dies auch morgen früh noch so wäre. Sollte er in der Nacht wieder rausgekommen sein, würde sie morgen Röntgen und sie gegebenenfalls nähen. Ein Ei konnte sie nicht erfühlen. Nur weshalb soll eine Henne pressen, wenn sie gar kein Ei ablegen will?`
In den vergangene 8 Wochen (seit dem implantieren des Chips) hat weder geholfen, das Tageslicht auf 8 Stunden zu verkürzen, noch eine Reduzierung des Grünfutters geholfen.
Ich frage mich nun wie das weitergehen soll und ob es überhaupt sinnvoll ist, denn es kann nicht sein, dass sie nun alle paar Monate einen Vorfall hat.

Ansonsten ist Marie eine 10jährige gesunde Henne...

Viele Grüße
Petra
 
Wie sieht der Futterplan aus?.Wie sieht es mit Sonnenlicht oder UV-Strahlern aus?
 
Nur noch "schmale" Kost... kaum noch Grünzeug, Hirse oder Sonstiges... Nur Körner
Die Nymphen haben eine entsprechende Birdlamp. In letzter Zeit habe ich sie sogar gesondert in einem kleinen Käfig auf den Balkon in die Sonne gestellt.

Die VKTA hat mich vorhin angerufen, der Legedarm ist drin geblieben, die Röntgenaufnahme war aber nicht aussagekräftig. Kein Ei zu sehen. Aber eine Verdichtung, die wohl alles Mögliche sein kann, geschichtete Eier, tumoröses Gewebe usw. Marie bekommt nun Kontrastmittel und wird noch zweimal geröntgt.
Hoffe, dass die Ursache gefunden wird. Denn diese Dauerbrutigkeit ist auch für die anderen Nymphen eine Belastung, einer hat sogar angefangen sich unter den Flügeln zu beißen... Seit gestern Nachmittag sind sie nun ganz entspannt. Hoffe, dass alles gut wird.
Habe die Tierärztin auf Entfernung des Legedarms angesprochen, sie meint aber, dass das die Brutigkeit nicht stoppen würde, da die Eierstöcke weiterhin produzieren.
 
dass das die Brutigkeit nicht stoppen würde, da die Eierstöcke weiterhin produzieren.
stimmt, und es zieht dann andere schwerwiegende Probleme nach sich. Dauerhafter Hormonstress führt zu Herzkrankheiten, Leber- und Nierenschäden und der Stress bleibt.
Was für einen Chip hat sie bekommen? Weißt Du den Namen?
 
Mit der Legedarmentfernung hab ich keine schlechten Erfahrungen gemacht bisher. Bei unseren beiden Aras wurde das durchgeführt und einer davon lebt seit ca 12-15 Jahren damit völlig problemlos. Zur normalen Brutzeit wird sie etwas grantiger als sonst und wühlt in düsteren Ecken rum, aber ansonsten ist sie unauffällig. Als ultima ratio kann ich es empfehlen :)
 
und es zieht dann andere schwerwiegende Probleme nach sich.
Kann auch ich nicht bestätigen. Nach mehrmaliger Legnot und eine dadurch entstandene Legedarmentzündung war es notwendig bei meiner Edel-Henne den Legedarm zu entfernen. Auch sie hat völlig problemlos damit gelebt, sie wurde in der Brutzeit eher ruhiger. Denke, wenn ein Vogel immer wieder (hier ist es "erst" das 2te mal) Probleme mit den Legedarm hat, sollte man solch eine Op gemeinsam mit dem Ta seines Vertrauens besprechen und dann entscheiden.
 
Ich schon. Pauline war nach der Entfernung weiter im Hormonstress und ist dann nach einem Jahr verstorben. Es kommt wahrscheinlich auf den TA an der die OP macht und vielleicht auch wann sie gemacht wurde.
Als ultima ratio kann ich es empfehlen :)
Dem kann ich zustimmen. Bei Pauline hat es leider nicht funktioniert aber an die 50 Eier in zwei Monaten waren einfach zu viel so das ich es hab machen lassen. Heute würde ich es eher mit Enantone versuchen bevor ich zu diesem Mittel greifen würde.
 
Ich habe nachgesehen, Marie hat Mitte April den Chip Suprelorin 4,7 mg bekommen, der bei ihr leider keinerlei Wirkung gezeigt hat. Sie hat an dem Tag nochmals das Testosteron auf die Haut bekommen, da es wohl normalerweise 2-3 Wochen dauern kann bis der Chip wirkt. Das Testosteron hat immer eine Wirkungsspanne von 3-4 Wochen gehabt, als von diesem die Wirkung nachgelassen hat und eigentlich der Chip hätte funktionieren müssen, ist sie in diese Dauerbrutigkeit gerutscht.
Die TÄ hat inzwischen auch nochmals angerufen, sie hatte Marie ja heute mit Kontrastmittel noch zweimal geröngt. Aber mehr als dass sich etwas im Legedarm befindet haben die Röntgenaufnahmen auch nicht ergeben. Möglich ist ein Schichtei, Zyste oder Tumor. In der Lunge sind "Wölkchen" zu sehen. Sie wird Marie nun Antibiose und für die Lunge ein Pilzmittel geben. Schweren Herzens habe ich zugestimmt ihr auch wieder das Testosteron zu geben. Meine Tierärztin hatte vor einigen Wochen noch gesagt, dass man ihr auf keinen Fall zu dem Chip noch das Testosteron geben darf, da es für ihre Leber zu viel sein könnte. Dies hatte sie Leider ist sie im Urlaub. Aber nun ist die Situation ja leider eine andere, da man ja sonst bei andauernder Brutigkeit das Risiko eingeht, dass es wieder einen Legedarmvorfall gibt. Ich lasse sie heute noch in der Praxis und werde sie morgen Nachmittag abholen.
Ich hatte auch nochmals nach der Entfernung des Legedarms gefragt, hierzu müsste sie auch vorher Testosteron bekommen, da sonst das Gewebe durch die Brutigkeit zu stark durchblutet wäre und die Gefahr besteht, dass sie bei dem Eingriff verblutet.
Aber Entfernung Legedarm ist wohl auch mit großen Risiken verbunden und sehr unterschiedlichen Ergebnissen wie ich Euren Beiträgen entnehmen kann. Nur was ist die Alternative? Dauerhaft Testosteron verabreichen bis die Leber aufgibt?
Ich bin gerade etwas ratlos und emotional überfordert... erst vor wenigen Monaten ist mein über alles geliebter Kater gestorben und nun die großen Probleme mit Marie...
Petra
 
Ich würde eine Zweitmeinung einholen, wenn es möglich ist.
Wenn ich das richtig verstehe ist Deine ursprüngliche TÄ in Urlaub und Du so wie so bist momentan bei einem andren ?
 
Bei uns waren es jedes mal Not-OPs wegen Schichteiern. Es waren zwar keine einfachen bzw unproblematischen Eingriffe, aber sie haben gut bei uns funktioniert.
Bei unseren beiden Aras wurde das durchgeführt und einer davon lebt seit ca 12-15 Jahren damit völlig problemlos
Ich zitiere mich mal selbst, da das missverständlich geschrieben ist. Beide Aras lebten und leben damit völlig problemlos, allerdings ist Donald an einer Darmverschlingung vor ca eineinhalb Jahren verstorben, die aber mit der Legedarmentfernung nichts zu tun hatte.
Wenn Schichteier vorhanden sind, muss der Legedarm ohnehin über kurz oder lang entfernt werden, denn die Schichteier verwachsen recht schnell unlösbar mit dem Legedarm und eine weitere Eiablage ist somit ausgeschlossen. Nur eine Entfernung der Schichteier aber belassen des Legedarms hat bei uns keinen dauerhaften Erfolg gebracht. Die Eier, die danach gelegt wurden waren extrem deformiert und nach 2 oder 3 Jahren waren wieder verwachsene Schichteier vorhanden. Dementsprechend musste der gesamte Legedarm dann raus
 
@Sigrid
Ich bin in meiner VK Praxis, aber meine Tierärztin ist in Urlaub. Die Vertretung ist neu dort angestellt (arbeitet zum Teil aber auch im Tierheim Berlin) und ist auch VKTA. Die Tierärztin hat aber auch die Gründerin der Praxis (die leider aus Krankheitsgründen dort nicht mehr arbeiten kann) kontaktiert und diese hat ihr auch den Rat gegeben. Hormone zu geben, um sie aus dieser Brutigkeit raus zubekommen.

@Sammypapa
Mir wurde heute gesagt, dass sich Schichteier verkapseln würden u.U. keine weiteren Probleme machen. Eier soll sie ja auf keinen Fall mehr legen
Mir wurde aber auch gesagt, dass die Entfernung des Legedarms ein schwieriger Eingriff ist und die Chancen 50:50 stehen... vielleicht ist es bei Aras "einfacher", da der Vogel grösser ist?
 
Wenn sie das tun, passiert nichts weiter, aber jedes weitere, gebildete Ei stapelt sich halt obenauf, wenn sich welche bilden. Ich denke bei Aras ist das sicher einfacher zu machen, da alles größer und stabiler ist und einfach auch mehr Blutvolumen vorhanden ist, stimmt schon.
Wollte dir nur Mut machen, dass es auch gut klappen kann :)
 
Die OP hatte Pauline auch gut überstanden, nur anschließend bekam man ihren Hormonspiegel nicht in Griff.
Ich hab damals den entfernten Legedarm samt Ei mitbekommen
IMG_0302_1_1.JPG
 
@Sammyspapa
Danke fürs Mut machen, das kann ich momentan wirklich gebrauchen.
Denn perspektivisch würde es ohne OP für Marie nicht gut aussehen. Irgendwann würde das Testosteron ihre Leber kaputt machen. Wahrscheinlich. Es soll wohl auch Nymphen geben die mit einer dauerhaften Hormongabe ohne Schaden zu nehmen auskommen.

Vielleicht hat ja Jemand Erfahrung bei der Entfernung des Legedarms bei seinem Nymphensittich?
Das wäre sehr hilfreich für mich, denn ich denke ich werde ihr dieses Hormon wohl nur einmalig geben lassen, dann nicht mehr. Ich möchte nicht, dass ihre Leber Schaden nimmt. Dann lieber weitere Legedarmvorfälle bis es nicht mehr reversibel ist. So denke ich, zumindest heute...
 
@pauline würdest Du mir die OP empfehlen.
Allerdings, wenn der Hormonstress dann weitergeht, ist auch Niemanden geholfen. Wie lange hat sie gebraucht sich nach der OP zu erholen?
 
Wie lange hat sie gebraucht sich nach der OP zu erholen?
Die ersten drei Tage sollte sie wegen der Wunde nicht fliegen, sie bekam auch AB aber nach, direkt nach der OP eine Hormonspritze, nach einer Woche die Zweite und nach drei Wochen die Letzte. Sie hat auch keine Höhlen mehr gesucht und man sah es ihr auch nicht an. Aber sie stand immer unter Hormonstress.

Das muss aber nicht so sein auch ist die OP vor 12 Jahren gemacht worden und da hat sich auch einiges geändert. Ich glaube Pauline war eher so ein Versuchskaninchen, was mir aber erst später klar wurde.

würdest Du mir die OP empfehlen.
Früher oder später wird sie an einem Liegedarmvorfall sterben. Ich habe in den 1990zigern drei Hennen durch Liegedarmvorfall verloren.
Entscheiden aber musst Du.
 
@pauline/Piratenbändiger
Ich habe mir jetzt gerade nochmal Dein Foto angesehen, der Legedarm sieht sehr groß aus, nimmt also doch einen großen Raum im Vogelbauch ein...?
Ja, es ist meine Entscheidung, ich weiß. Mir ist bewusst, dass sie - ohne OP - irgendwann einen Legedarmvorfall nicht überleben wird, die TÄ hat mir das auch mit den Bändern genau erklärt, die den Legedarm halten, die irgendwann so überdehnt sind, dass eine Rückführung nicht mehr machbar ist.
Deshalb tendiere ich momentan eher dazu mir in den nächsten Tagen Gedanken über die OP zu machen. Morgen hole ich sie aber erst einmal nach Hause und hoffe, dass es ihr dann soweit gut geht. Dann werde ich in den nächsten Tagen entscheiden. In 2 Wochen ist auch meine eigentlich TÄ wieder da.
 
Petra, erlose den vogel...das ist einfach alles zu viel und zu wenig schanzen fur sie...tut mir leid...einfach zu viel...
deine gefuhle sind normal du mochtest aber ..........
Celine
 
@papugi
Nein Celine, nicht erlösen. Sie hat eine reelle Chance. Die OP ist mittlerweile fast Routine jedenfalls bei den größeren Arten. as danach kommt hängt von dem jeweiligen Vogel ab.
Meine Pauline war Dauerlegerin Marie hatte zwei Liegedarmvorfälle die nicht mit einem stark erhöhten Hormonspiegel einher gehen. Also andere Voraussetzungen.
 
Thema: 2. Legedarmvorfall
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