Balkonfütterung

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calimero

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Hallo ihr Lieben,

ich füttere seit einiger Zeit auf dem Balkon. Am meisten kommen Spatzen, aber auch sowohl 2 Stadttauben und Ringeltaubenpärchen, in letzter Zeit öfter auch einzeln.
Ich geh mal davon aus, dass sie jetzt in der Nähe brüten.
Die Ringeltauben sind in diesem Fall sogar etwas entspannter und "zutraulicher" (trotzdem vorsichtig, was auch gut ist) als die Stadttauben. Sonst es ja eher meist umgekehrt. Das nur nebenbei.

Seit einigen Wochen kommen die Spatzen in besonders grossen Gruppen (ne Menge junger Spatzen sind flügge geworden) und sind dann mit einer enormen Geschwindigkeit in der Gruppe bald wieder weg. Oft bleiben aber noch so 2-3 da, vielleicht die besonders unerfahreren?! oder gar weitsichtigen, denn manchmal verstecken sich auch einige wenige ne ganze Weile unter den Balkonstühlen..

Schnell wegfliegen bei den Spatzen ist jetzt zwar nicht so ungewöhnlich, aber in diesem Fall war es vor einigen Wochen noch so, dass die Spatzen ne Weile miteineinder auf dem Balkon spielten, sich auch ausruhten, meistens, zumindest keinesfalls in Hektik waren.

Die einzige Erlärung für das geänderte Verhalten war für mich: ein Raubvogel. Und ich weiss ja, es gibt hier ne Menge davon, Habicht, Sperber und Turmfalken.

Tja...und seit ca. einer Woche hab ich ihn- also einen Turmfalken- so einige Mal direkt auf meinen Balkon anfliegen und dann auch sitzen sehen. Bisher ohne Beute. Hab ihn dann sofort weggejagt..

Der Bursche scheint aber gar nicht so ängstlich zu sein, wartet erst, bis ich die Balkontür geöfnet habe, um erst dann wegzufliegen. Es scheint ein "flügge" gewordenes Jungtier zu sein, sicher bin ich mir da jedoch nicht.

Gestern nun wieder, die Spatzen pesten in einem Affenzahn runter und hoch und irgendwann sass er - also der besagte Turmfalke - wieder auf der Balkonbrüstung und schaute mich- zugegebenermassen zuckersüss an-. Ich sofort die Balkontür aufgemacht .Er war dann am wegfliegen und was sah ich da?

Er hatte einen Spatz in den Fängen.

Ich geh also davon aus, dass es nicht das erste Mal hier passiert ist, ich hab schon öfter einige Schwanzfedern von Spatzen auf dem Balkon gefunden usw.

Jetzt fühle ich mich irgendwie schuldig und wollte wisssen:

Ist es besser, mit der Balkonfütterung ganz aufzuhören?

Wenn ja, soll ich peu a peu jeden Tag etwas weniger Vogelfutter hinstellen? Oder zumindest grundsätzlich weniger Vogelfutter zur Verfügung stellen?

Oder gibt es andere Möglichkeiten, den Turmfalken fernzuhalten (obwohl er sicher auch nicht immer meinen Balkon direkt "anjagt" sondern z.b. auch nur in der Nähe ist) z.b. mit bunten Flatterbändern (wahrscheinlich eher nicht?)bzw. ist eher aussichtslos (da er ja Jagderfolg hatte) ihn wegzubekommen ohne Einstellung der Fütterung?

Würde mich über Tipps freuen.
Calimero.
 
ich füttere seit einiger Zeit auf dem Balkon
hallo calimeroa
fütterst du rund um die Uhr, immer volle Teller?

Ich gebe im Garten auf dem Tomatenhaus nur in der Mittagszeit ca. 2 Esslöffel voll Körner, halbierten Apfel und auch mal eine gekochte Kartoffel. Unzählige Spatzen, 2 Türkentauben und 2 Krähen sind dann sofort da. Wenn es nichts mehr zu futtern gibt, verschwinden sie auch wieder.
Einen Greifvogel-Angriff gab es auch mal, allerdings erfolglos. Die Spatzen waren sofort in der dichten Nachbarhecke verschwunden.

Er hatte einen Spatz in den Fängen.
er will ja auch leben
 
Liebe Karin,

vielen Dank für Deine ANtwort..

Ja, , ich hab bisher immer mehrere volle Teller gegeben.(und genügend Wasserschalen natürlich auch).abends oder morgens hingestellt und dachte, das reicht für den Tag. Wenn ich nicht da bin, da bleibt das auch so

Wenn ich aber da bin, hab ich- weil sie unheimlich schnell recht leer sind -, die Behälter, trotz der Menge- meist so ab dem frühen Nachmittag wieder aufgefüllt........auch weil da die 2 Stadttaubenpärchen (meist je eine allein am Morgen, später dann mehrmals der andere Partner oder der von morgens nocheinmal) nebst der Ringeltaubenpärchen mehrmals am Tag kommen....Nur Ringelis kommen bis kurz vor der Dämmerung, manchmal auch ein bis 2 hartnäckige Spatzen...Ansonsten den Tag über ne rechtgrosse Menge an Spatzen...

Ich werde auf jeden Fall reduzieren ..

.Der Turmfalke ist gerade schon wieder direkt zwischen 2 Spatzen, die noch auf der Brüstung sassen, gelandet, sie sind- warum auch immer- nicht weggeflogen ...

Der Habicht ist auch gerade mal wieder in der Nähe. Auch ihn hab ich gesehen, er flog nur wenige Meter weg in Richtung unseres Hauses....

......Die Krähen hier machen ein Riesentheater..Auch er ist regelmässig hier in der Umgebung (nicht nur 1 Habicht)...Die Tauben sind - zum Glück- auch sehr wachsam...und fliegen ebenfalls flink weg,..selbst wenn sie gerade bei mir unten am Boden futtern...

Hab nun ne Art Vogelscheuche auf den Balkon gestellt......

Davon haben sich eher die Ringeltauben,- .so hatte ich heute morgen das Gefühl-, beeindrucken lassen.
Sie flohen- was sie sonst eher nicht so oft machen - sofort weg, nachdem sie meinen Balkon anpeilten.....
Kann aber auch am Habicht liegen, der fast immer hier in der Nähe ist....

Dankeschön.also für den Erfahrungsbericht....

LG Calimero
 
.Hab nun ne Art Vogelscheuche auf den Balkon gestellt......
Du wirst doch hoffentlich nicht denken daß die länger- oder sogar nur mittelfristig hilft? Die Vögel, allen voran die Krähen, merken recht schnell daß es ein toter Gegenstand ist. Wirkung also nur kurzfristig. Die Krähen sind da schon besser, die warnen vor den Greif-(nicht Raub)-vögeln. Zudem legen sich die Greifvögel nur sehr ungern mit Krähen an. Denn im Falle eines Kampfes verlieren die Greifvögel jedesmal wenn es mehr als eine Krähe ist.

Ach ja, vergangene Woche war hier ein Rotmilan unterwegs. Recht selten in der Gegend hier.
 
Hallo Alfred,

ist schon klar, dass ne Vogelscheuche nur eine kurzfristige Wirkung hat- wenn überhaupt.
Allerdings wird die Scheuche täglich woanders hingestellt und quasi immer etwas anders "modelliert.

Deshalb hab ich ja nach weiteren Verteibungsmöglichkeiten gefragt....Krähen will ich ja nicht vertreiben, die kommen nicht.....Ich höre und seh oft, wenn ein Greif in der Nähe ist,, wie sie ihn attakieren also hassen und ein Riesenradau machen.......zum Glück für die anderen Tiere,..die rechtzeitig gewarnt werden...

Gestern hab ich den Turmfalken dann einmal kurz -direkt neben 2 Spatzen (die nicht wegflogen, echt absurd oder er hatte schon einen gefangen und deshalb blieben sie sitzen, konnte ich nicht erkennen) kurz auf der Brüstung sitzen sehen...

Heute war er zumindest auf dem Balkon nicht da.bzw.. wurde nicht gesehen..

...Ich denke aber, eine Taktik ist..und hab das auch schon gesehen...er fliegt quasi den unteren Balkon an.....die Spatzen fliegen dann im Affenzahn runter...(oft auch schon vorher, wenn er in der Nähe ist) ..und dabei versucht er sich nen Spatz zu schnappen...denn er ist ja im Allgemeinen ein Luftjäger....Ja ich weiss..., Greifvogel...ist der exaktere Name....Raubvogel ist an sich auch nicht falsch, vielleicht etwas veralteter....obwohl er ja sozusagen die Spatzen raubt........


Schönen REstsonntag noch....

Calimero

.
 
Hallo Calimero,

die Spatzen, Haussperlinge genauer gesagt, sind bei mir auch regelmäßig auf der Dachterrasse zu Gast. Zunächst haben sie sich über die Meisenknödel hergemacht. Dann hat eine gescheckte Taube mitbekommen, dass Brösel herunterfallen und hat stundenlang unter dem Knödel gewartet. Sie war bis auf wenige Ausnahmen immer alleine da, sehr ungewöhnlich für eine Taube.

Ich habe dann den Meisenknödelspender abgehängt, um das laute Gezeter der Spatzen zu beenden. Von der Meisenknödelmasse breche ich kleine Stücke ab und streue die Brösel aus.
Die Taube bekommt jetzt anständiges Taubenfutter, von dem sich die Spatzen nur Sonnenblumenkerne und Gerste klauen. Mais und Erbsen sind zu groß.
Zwischen der Taube und den Spatzen gibt es zwar Konkurrenz um das Futter, aber da die Taube nicht mehr stundenlang unter dem Knödelhalter sitzt, begegnen sie sich nicht mehr so häufig.

Das Futter verteile ich großflächig auf den Fliesen. Es ist in der Natur eher die Ausnahme, dass viel Futter auf einem Haufen liegt. Die Vögel brauchen genügend Distanz, um ungestört picken zu können. Wenn jemand mit seinem spitzem Schnabel nahe bei meinem Auge hektische Bewegungen machen würde, dann wäre ich auch sehr nervös.
Spatzen brauchen vielleicht weniger Distanz als manche andere Vogelarten, aber seitdem ich auf der Fläche füttere, ist viel mehr Harmonie in der Gruppe.

Vielleicht bieten wir nur aus alter Gewohnheit den Tieren immer an der gleichen Stelle Futter an.
Einfach nur deshalb, weil das unsere Vorfahren als Viehalter schon immer so gemacht haben.
Aber Wildvögel sind weder Vieh noch Haustier. Warum sollte man sie so füttern?

Ich streue das Futter nicht immer an der gleichen Stelle aus. Wenn sich keine festen Gewohnheiten festsetzen, dann haben es die Greifvögel ein bisschen schwerer.

Die Fliesen haben den Vorteil, dass die Vögel jedes Korn sehen. Da bleibt nichts für ungebetene Nager liegen.

Seit wenigen Tagen traut sich ein Türkentaubenpaar auf die Dachterrasse. Die können auch kleine Maiskörner futtern, aber die Erbsen sind zu groß. Ich hatte mir das nicht so vorgestellt, dass jetzt immer mehr neue Gäste dazukommen.

Die Elstern sind meistens unproblematisch. "Nur die Elstern holen sich die ganzen Erdnüsse in der Schale...", das dachte ich bis heute, als eine Kohlmeise eine Erdnuss mit Schale davongetragen hat.

Ich bin zwiegespalten, was das Füttern angeht. Es ist natürlich Eigennutz bei der Fütterei. Man freut sich über die kleinen drolligen Kreaturen.

Aber man darf sich nichts vormachen. Die Natur, das ist fressen und gefressen werden. Wenn ich dazu beitrage, dass mehr Spatzen auf der Welt sind, dann werden zwangsläufig auch mehr Spatzen gefressen. Das muss man dann auch als Konsequenz des eigenen Tuns akzeptieren.

Über einen Turmfalken würde ich mich riesig freuen, auch wenn er sich hin und wieder einen kleinen Singvogel schnappt. Aber ich verstehe den Zwiespalt. Ich werde schon nervös, wenn sich die gescheckte Taube mal einen Tag lang nicht blicken lässt. Ich hoffe, dass sich der Wanderfalke andere Tauben holt, aber bitte nicht diese eine, die mir ans Herz gewachsen ist.
Die jungen Spatzen werden dazulernen und sich bald nicht mehr so leicht fangen lassen.

Viel Freude beim Füttern wünsch ich dir,
tinnunculus
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deinen Bericht.. ...Ich habs seit gestern so versucht, dass ich nur auf einer Seite des Balkons füttere, weil ich dachte, insbesondere die Spatzen können sich dann besser dran gewöhnen, wenn Angriffe kommen..und sind nicht auf dem ganzen Balkon "verteilt...sodass in diesem Fall der Turmfalke- es nicht ganz so einfach hat..

Ich hatte an der Seite 2 Stühle, darunter das Futter und dazwischen jetzt nen alten CD-Turm gestellt mit einzelnen kleinen Futtertellern...in der Nähe wieder 2 Stühle...und hab das gestern- soweit es ging- etwas beobachtet...

Es kamen wieder wirklich sehr viele Spatzen...Meine beiden Stadttaubenpärchen habe ich nicht ein einziges Mal gesehen..eine Ringeltaube versuchte zigmal anzufliegen...flog sofort wieder weg....was ungewöhnlich ist....kann aber auch wegen dem hier in der Nähe immer anwesenden Habichten sein....War auch immer mal wieder ne Menge Krach und Massenansammlungen der Krähen......aber ich denke auch, wegen den Stühlen...sie muss ja auch irgendwie runterkommen....

DIe Spatzen taten sich auch irgendwie schwer ..Viele blieben oben sitzen...nur einige gingen runter...dann meist aber...zu den beiden Seitenstühlen....(neben dem CD-ständer)...

Irgendwann am Nachmittag wurde es mir zu bunt...und ich stellte zumindest die anderen beiden Stühle weg..sodass das Futter vorne jetzt "frei" ist..

Und siehe da...die Spatzen kamen dann auch dort runter...Es gefällt Ihnen offensichtlich besser mit mehr Freiraum- einerseits.......Es gibt aber auch einige Spatzen...die bevorzugen unter den sichereren STuhl zu futtern....oder sich auch nach Greif-Angriffen zu dort zu verstecken...

Ich hab den Turmfalken übrigens jeden Tag wieder gesehen...direkt bei mir...In der Nähe sowieso.schon vorher öfter....aber eben noch nie so nah wie seit bestimmt knapp 14 Tagen..

EInmal sah ich, gestern auch, wie er in der Nähe meines Balkons langstreifte, dann vis a vis zu einem Turm, dort kurz sitzenblieb ..und beobachtete....Irgendwann stiess er ersteinmal nach unten in eine andere Richtung..

Am frühen Abend....es sassen wieder ne Menge Spatzen auf der Brüstung....stiess er...wies eigentlich Habichtmanier ist...völlig aus dem Nichts zwischen die Spatzen.....greifend und sass kurz., so als könne er kein Wässerchen trüben...mittenmang..

...Ob er einen Spatzen hatte, konnte ich nicht sehen,, ich fürchte eher ja...weil die Situation ähnlich war, wie am Freitag, wo ich sah, dass er einen Spatzen hatte, er hatte seine Fänge gross auch direkt auf etwas gerichtet als er urplötzlich in Richtung Brüstung um die Ecke kam.......Und:

..Wieder blieben einige Spatzen ersteinmal sitzen...Vielleicht dachten sie, wie öfter, dass ist ne Taube, die zwischenlandet....ALso diese Taktik.....jetzt auf der anderen Seite..scheint der Falke jetzt öfter zu machen....Auf der anderen Seite steht - trotz immer Hin und Herversetzens- die Vogelscheuche....nützt nicht viel, was ja fast klar war....Kurz danch flogen alle weg..Bis auf einen kleinen Spatz- der sich erst ängstlich voller Schock auf dem Stuhl stand...sich kurz danach schnell den Stuhl bewegte und dort wartete, was seine Kameraden zurückkamen.......

Die letzten Tage sah ich immer mal wieder etliche lila gefärbte Blutspritzer bei mir auf dem Balkon...

Er greift also mehrmals am Tag an.....Alles bekomme ich nicht mit, ich bin nicht immer da.....

DIeser Zwiespalt ist nicht schön..Einerseits will man Tieren etwas Gutes tun, andererseits:

Will ich nicht, dass er jeden Tag ...irgendwann doch immer wieder Erfolg hat..und so sieht es aus....

Ich wollte ja reduzieren...wolllte zumindest nur für früh etwas hinstellen....Tja..und wenn sie dann wieder alle beisammen sitzen..und nichts ist mehr da....und dann zwischen den kleinsten Ecken und Nischen am Balkon suchen....tuts mir wieder leid...und ich bin inkonsequent.....und geb dann wieder mehr dazu.....so dass sie sich dann über den ganzen Tag verteilt immer wieder bei mir aufhalten..und so weiter für den Greif interessant bleiben........d.h. die Stelle bei mir....


Mir tun auch die beiden Stadttaubenpärchen plus Ringelis leid, die abwechselnd früh und abends kommen, wahrscheinlich weil sie Nachwuchs haben....Besonders sie will ich nicht hängen lassen...

DIe kleinen Singvögel werden hier zumindest von 2 Leuten, wo ich kleine Vogelhäuser auf dem Balkon sah....versorgt......Zumindest ein Teil....für all die vielen reichts wahrscheinlich nicht.....

Will ich also keine weiteren Dramen, muss ich, das weiss ich auch- die Vogelfütterung ganz einstellen....udn der letzte Schritt fällt mir u.a. aus oben genannten Gründen so schwer...Ich denke mir dann:

Okay. wenigstens für morgens (gerade wenn die Tiere nach einer langen Nacht besonders hungrig sind) stellst Du- wenn auch reduziert (auch das geht dann meistens eher nicht so) - etwas hin...wenn es dann alle ist..dann gibts nichts mehr...Ausserdem sind die Tiere dann nicht immer wieder auf den Tag verteilt da......Nur:

Selbst auf nur morgendliche Anwesenheit der Spatzen kann sich ja der Falke einstellen....

Wenn ich nicht da bin, geht das ja dann auch...Bin ich aber da...und seh sie dann sitzen und warten...blutet mir das Herz.....und ich lege dann meist doch noch Futter nach....

Die einzige Lösung wird wohl sein, ganz aufzuhören zu füttern...und zwar bald...will ich nicht noch mehr tote Spatzen......Heute sind nur ca. die Hälfte da...wie gestern.....Natürlich sind ne Menge auch einfach noch nicht da..ist ja klar......aber ich denke, selbst wenn nur 5 Spatzen kommen würde....würde der Greif immer noch vorbeischauen,,,

Wäre schön, die ein oder andere Balkon, Terrassen- oder Gartenfütterungsgeschichte zu hören....

Vielleicht gibts ja doch noch ne Lösungsmöglichkeit....


Einen schönen Tag..

Calimero



...
 
Ich finde das auch sehr interessant, was du berichtest. Mich wundert es, dass der Turmfalke so oft da ist, denn normalerweise jagen Turmfalken vor allem Mäuse auf den Wiesen und Äckern. Vielleicht gibt es wegen dem verregneten Sommer weniger Mäuse in diesem Jahr.

Wenn du die Spatzen nicht mehr füttern möchtest, dann kannst du den Tauben weiterhin Erbsen und Mais geben, damit können die Spatzen nichts anfangen. Vielleicht zieht der Falke wo anders hin und du kannst es später im Jahr nochmal versuchen.

Die Spatzen werden eine Zeit lang immer wieder vorbeischauen und dein Mitleid erregen. Da musst du standhaft bleiben. Wilde Vögel sind nicht auf dich oder auf irgend einen anderen einzelnen Menschen angewiesen. Sie fliegen einfach ein Stück weiter, wenn sie nicht genug Futter finden.
 
Mit den Spatzen ginge das eigentlich recht einfach mit großmaschigem Zaundraht. Die Spatzen kommen durch, der Falke nicht. Eventuell nur einen Balkonteil damit abschirmen und einen für die Tauben offen lassen. Weiß nicht ob das geht, war nur so ´ne Idee von mir.
 
Guten Morgen,

ersteinmal Dankeschön tinnuncullus und Alfred für die guten Ideen.....

Ich lebe inmitten einer Großstadt und da jagt der Turmfalke meist auch Singvögel, vor allem (leider) Spatzen und auch Stare. (die sassen übrigens Anfang der Woche auch mit auf der Brüstung, ne Menge Jungstare, um zu schauen, was es bei mir gibt, hab dann gleich etwas Haferflocken zum normalen Körnerfutter gestellt, was dann aber die Spatzen grösstenteils auffrassen, wel die Stare nicht mehr kamen...)...

Jeden Abend ein ähnliches Schauspiel.....ihr kennt das bestimmt...Die STare formieren sich in der Dämmerung zu einer grossen, fliessenden Art Laola-welle.......und vor allem der Turmfalke (Habicht und Sperber aber auch) versucht, aus dieser Masse einzelne Tiere herauszufischen.....Ob ihm das gelingt, kann ich vom Balkon bzw. meiner Wohnung meist eher nicht erkennen, wird auch sehr schwierig für ihn sein...

Was mir übrigens seit längerem aufgefallen ist, dass ich äusserst selten Meisen sehe.. Also hier am Balkon überhaupt nicht.......auch sonst kaum....AUch Bekannte, die am Rand der Stadt Schrebergärten haben sagen auch, dass sie zwar ab und an eine bis 2 Meisen im im Garteb sehen, aber das alles wirklich sehr überschaubar ist...

Es hab zwar dieses Virus bei Blaumeisen wohl vorallen Dingen in NRW, aber doch nicht hier in Berlin..Ausserdem ist das ja auch schon ne Weile her...und ..auch Kohlmeisen, Schwanzmeisen usw..seh ich kaum noch....Neulich bei meinen Bekannten hab ich ein Haubenmeisenpaar gesehen...im Garten, was wohl dort "wohnt"...Immerhin....

Was Du mit tinnuncullus mit Deiner gescheckten Taube sagtest, kann ich wirklich nachvollziehen..

Als die erste Stadttaube (ich würde sagen ein Täuber) hier zunächst allein kam (später mit Partnerin), kam er zumindest anfangs zu ähnlichen Zeiten...Es ist eine schöne dunkelblau schimmernde Taube mit jeweils weissen Flüggeln an der Seite.....Irgendwann sah ich sie nicht mehr.......Nach einer Weile kam sie mit einer Partnerin, die etwas kleiner war....(seitdem wusste ich auch, dass es ein Täuberich war.,.)..Erst kamen sie beide zusammen recht regelmässig, irgendwann dann zu unterschiedlichen Zeiten meist getrennt....aber auch das nicht immer....

Zwischenzeitlich kam dann ein neues Pärchen.....ein recht zierliche und kleine helle Taube mit ihrem Partner....die auch erst regelmässig zusammenkamen, dann verstärkt zeitversetzt einzeln...(ich geh also davon aus, dass sie dann irgendwo in der Nähe brüteten)...

Dieses zweite Pärchen wurde dann also das Stammpärchen...Das ,andere ursprüngliche Paar erschien dann plötzlich seit einigen Wochen gar nicht mehr.......Ich machte mir natürlich Sorgen....

Irgendwann tauchte dann zumindest die eine Taube mit den weissen Flügeln....immer mal wieder..auf....nur eben ohne Partnerin..........

Dann sah ich sie ne Weile wieder nicht.....und als ich die Hoffnung schon aufgab, erschien sie ....diesmal aber mit ner anderen Taube im Schlepptau und heute morgen kurz nach Dämmerung waren beide wieder da.,....quasi die ersten Gäste am Buffet,

((das aber jetzt - wegen dem Turmfalken- nur noch auf der einen Seite des Balkons stattfindet....also nicht mehr ganz so breitgefächert ist...was den vor allen den Ringeltauben, die besonders abends kurz vorm Schlafengehen nocheinmal vorbeischauen, nicht besonders gefällt, weil sie sich
jetzt besonders zanken und gegenseitig vertreiben., wie so ein Hahnenkampf auf der Balkonbrüstung......War vorher schon so, jetzt aber noch mehr.....Irgendwann- kurz bevor es dunkel wird- sitzen dann so 2, manchmal auch 3 Ringeltauben friedlich ne ganze Weile nebeneinander auf der Brüstung, sehen in Richtung Himmel den Sonnenuntergang an...EInmal sassen sie wirklich 1 ganze Stunde firiedlich nebeneinander...

Diese meist 3 Ringeltauben scheinen miteinander verwandt zu sein......alle andere, die es wagen, den Balkon anzufliegen, werden verjagt...sind aber oft nicht so leicht in die Flucht zu schlagen und fliegen die Brüstung immer wieder an...


Ob es etwas nützt, mal sehen...Gestern hab ich ihn nicht gesehen, was nichts heissen muss......denn die Spatzen sind immer mit nem Affenzahn nach dem Fressen gleich wieder runtergeflogen.....die meisten jedenfalls...einige Spezijungspatzen bleiben trotzdem immer sitzen...Naja..als gestern mal wieder die beiden dicken Ringeltauben mittenmang der Spatzen landeten, war ich gleich wieder in Alarmbereitschaft...die Spatzen wohl auch...aber immer noch zu wenig reaktionsschnell...weil die meisten trotz Umschauens ersteinmal sitzenblieben....))

Die dunkelblaue Taube bleibt meist erst auf der Brüstung sitzen, sieht sich in der Umgebung um, ob die Luft quasi rein ist, passt quasi auf............und ihre neue Freundin geht das ersteinmal alleine zum Futtern runter.....später kommt sie dann auch hinzu...Also die Beiden kommen immer gleich fast noch mit der Morgendämmerung.....und das wars dann in der Regel....Die Partnertaube ist so scheu, sobald sie mich sieht- wie heute- fliegt sie ersteinmal weg.....Gestern nach dem 3. Anlauf mit Wegfliegen bin ich dann ersteinmal ins andere Zimmer....Ich sagte ja schon, die Ringeltauben (was sonst grundsätzlich eher umgekehrt ist) nicht ganz so ängstlich wie die Stadttauben.....Manchmal sitzen Stadt- und Ringeltauben einträchtig beeinander....nur unter einigen RIngeltauben gibts Gezanke und Versuche des Vertreibens.

Jetzt mache ich mir dann schon etwas Sorgen wegen dem 2. Pärchen.......dass ich diesen Montag das letzte Mal sah...Besonders die kleine helle Taube ist sonst im Laufe des Tages meist mehrmals gekommen....Jetzt nicht mehr....

Die Spatzen kommen zwar jetzt immer mal wieder in grösseren Trupps...grundsätzlich aber sinds jetzt eher weniger. und vereinzelter..... Es bleibt komischerweise auch mehr Futter liegen..........

Wanderfalken gibt es hier zwar auch, aber eher überschaubar.....

Am meisten jagt hier- neben dem Turmfalken und auch Sperber- der Habicht.....

Wir haben hier - glaube ich- die höchste Habichtdichte in Deutschland......Taube möchte ich hier nicht sein...Spatz aber dann auch nicht unbedingt........


Sonnige Grüsse

Calimero
 
Ich lebe inmitten einer Großstadt und da jagt der Turmfalke meist auch Singvögel, vor allem (leider) Spatzen und auch Stare.

Okay, das hätte ich mir ja denken können, dass es ein Großstadt-Turmi ist. Ich wohne am Rand einer mittelgroßen Stadt und die Turmfalken fliegen hier nur selten über die Dächer.

Die Ringeltauben sitzen hier nur in den Bäumen und auf Dächern und kamen bisher nur ganz selten auf die Dachterrasse. Aber da das Türkentaubenpaar jetzt immer mutiger wird, will ich nicht ausschließen, dass die Ringeltauben das früher oder später nachmachen.

Eigentlich wollte ich nur die Stadttaube füttern, da sie hier am Stadtrand die einzige ist, die auf Nahrung von uns Menschen angewiesen ist. Aber die anderen Tauben beobachten natürlich, was hier vor sich geht und ziehen ihre Schlüsse.

Tja, was kann ich aus dem Ganzen lernen? Goethe hat es ja schon gesagt: "Die Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge, sie hat immer recht, und die Fehler und Irrtümer sind immer des Menschen."

Mir scheint die bisher beste Lösung für die Stadttauben ist das Augsburger Modell.
Da wurde Verantwortung übernommen für die von unseren Vorfahren gezüchteten Haustauben. Und es gibt Menschen, die diese Verantwortung gerne übernehmen.

Und wenn man das weiterdenkt:
Wie sieht es aus mit unserer Verantwortung für die Kulturfolger? Sie sind nicht direkt unsere Haustiere, aber sie finden Nischen und passen sich an. Die Tiere sind jetzt in den Städten und sie werden nicht verschwinden. Die Städte werden auch nicht so schnell verschwinden. Irgendwie finde ich diese Entwicklungen einerseits beängstigend, aber auch interessant und faszinierend.
Bei der Dynamik der Entwicklungen in den Großstädten erscheint jeder Versuch einzugreifen, zu Regeln und zu lenken wie ein hoffnungsloses Unterfangen. Die Natur reagiert auf nicht vorhersagbare Weise. Da bin ich jetzt wohl wieder bei dem Goethe-Zitat angekommen.
 
Mal vorweg: Egal, was du auf und in deinem Balkon machst, die Singvögel müssen sich irgendwie dort hinbewegen und können mindestens auf dem Weg dorthin Opfer von Turmfalke, Sperber oder Habicht werden (richtig, letzterer kommt in Berlin so gehäuft vor wie nirgends sonst).

Was aus Perspektive der Natur aber eine sehr feine Sache ist. Alle diese Räuber sind selektiv, d.h. sie sortieren die Kranken und Schwachen aus, und das ist für Wildtierpopulationen wichtig und hält sie gesund. Letztlich hält das auch Krankheiten von deiner Futterstelle fern.
Da du ja aber trotzdem noch ordentlich Vogelbesuch hast, wird deine Futterstelle von ihnen Gästen als verhältnismäßig sicher angesehen.

Moralisch natürlich nicht einfach. Ich füttere auch über das Winterhalbjahr und freue mich immer sehr über alle Falken und Greifvögel, die dort jagen, weil ich die einfach toll finde. Meine Singvögel mag ich natürlich auch, aber das ist einfach Natur. Greifvögel müssen nunmal töten, um zu überleben (z.B. im Gegensatz zu Hauskatzen, die keine Wildtiere sind), und fast alle Arten sind mehr oder weniger gefährdet.

Hatte so einen Gesellen auch mal in Pflege. Sie können auch anders, aber knuffig sind sie schon...

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Ich habe zum Thema "Tauben in der Stadt", ganz oben, folgendes geschrieben:
Die Sache ist doch ganz einfach: In den Städten finden die Greifvögel leichter ihre Nahrung. Deshalb ziehen sie in die Städte. Gäbe es dort für sie keine Beute blieben sie im Freiland.
Das Umgekehrte war während des Lockdowns zu beobachten. Da es für die Tauben in der Stadt nichts mehr zu fressen gab sind sie aufs Land ausgewichen. Wir hatten hier eine recht große Stadttaubenpopulation. Als es sich in den Städten wieder normalisierte sind die Tauben dorthin zurückgekehrt.
Sprich: Wenn die Städter etwas sauberer wären und nicht überall Lebensmittelreste zu finden wären gäbe es auch keine Stadttauben. Demzufolge dort auch keine Greifvögel.Und niemand könnte sich über die Stadttauben aufregen.
 
Ja,..niedlich ist er ja..."Mein" Balkongast auch......Trotzdem mag ich die Spatzen dann noch mehr....Und:

Das nur die schwachen Tiere gefangen werden ist nicht unbedingt immer so...

..Eher die Jungspatzen (was hier natürlich einen Grossteil ausmacht) bzw..die unaufmerksameren Tiere....

Gerade las ich Deinen Post....wollte mir nur schnell einen Tee holen....und dann kam schon der erste (heute gesehene) Angriff..

..Ich sagte ja auch, dass der Falke öfter erstmal nur langsam den unteren Balkon anfliegt, um einen der flüchtenden Spatzen zu erwischen...

Diesmal sah ich ihn rechtezitig anfliegen, spurtete schnell zur Balkontür., zugegeben ich war etwas laut...Er versuchte dann mit den Spatzen quasi zusammen nen Spurt.nach unten und dabei einen zu greifen, was ihm nicht gelang flog dann zum gegenüberliegenden Turm und beobachtete eine ganze Weile...

Ich blieb erstmal mit dem Tee am offenen Balkon stehen.....

Achso, meist bleibt bei Angriffen oder auch wenn die ganze Bande schnell wegfliegt, immer einer manchmal auch 2 Spatzen sitzen......die Spezies quasi..Oder vielleicht auch die besonders unerfahrenen oder schwachen Tiere?

.Eben auch...Nach dem ersten Falkenangriff kam einer aus einer Ecke unterm Stuhl raus....und blieb erstmal auf der Brüstung sitzen....flog dann erst weg....Das scheint sein Lieblingsplatz zu sein....Ich erleb das immer wieder.....Alle sind weg....nur der eine kommt dann irgendwann hervorgekrochen.....

DIe Spatzen kamen also nach kurzer Zeit wieder im grossen Trupp vorbei, obwohl der Falke sichtbar vis a vis auf dem Turm sass....und obwohl ich immer noch an der offenen Balkontür stand. erfolgte dann nach ca. 10 Minuten der nächste Angriff direkt in Richtung meines Balkons.....wieder nicht erfolgreich....Und nur der kleine Spezie aus der Stuhlecke war wieder da.....vielleicht ist seine (verschlafene) Taktik klug?..-Naja dazu scheint er noch nicht erfahren genug zu sein, sieht im Gesicht wirklich noch so aus wie ein kleines Spatzenkind.- ...Wer weiss...

Der Falke drehte dann in eine andere Richtung......weg von hier..so schiens...Aber ich dachte mir schon: Wieder nur Taktik.......Er kommt gleich wieder.....Und genausso wars dann auch....

Nur wenige Minuten später dann der heute 3. erlebte Angriff.....Mit Müh und Not nicht erfolgreich.....Dann "segelte" er ersteinmal in der Luft weiterweg...

ich blieb in der Nähe des Balkons....irgendetwas ist danach noch passiert, was ich nicht sah...Es schien, als wäre er wieder da und hat wieder die Balkonheranpirschtaktik genutzt...

.Plötzlich waren wirklich alle Spatzen, die vorher noch auf der Brüstung sassen weg.....Ein vorsichtiges um die Ecke schauen, um nach dem Stuhlspatzen zu schauen ergab, dass er diesmal nicht da war...Stattdessen sass!! (so sah zumundest aus) -und das war ein Bild für die Götter.-..die Ringeltaube, die vorher mittenmang zwischen den Spatzen wieder mal landete und ne Weile erstmal das Umfeld auf der Brüstung sitzend checkte, direkt auf einen der neben der Brüstung stehenden Stühle......vielleicht vor Schreck über den Angriff......

Dann kam das eine Stadttaubenpärchen noch dazu.... Seitdem ich nur noch auf der einen Seite des Balkons die Futterschalen hinstellen, wirds ein bisschen zu eng.....Normalerweise verstehen sich die Ringels wie ich ja auch schrieb mit den inbesondere mit diesem Pärchen......Da jetzt aber alles beengter ist...und nicht mehr soviel Futter da war.....haben sie sich gerade regelrecht nicht nur angezickt....sind auch aufeinander los....SInd dann alle 3 ersteinmal weggeflogen......kamen wieder...um sich dann weiter zu zanken......

Dann kam die kleine helle seit Montag vermisste Taube kurz vorbei...zum Glück.....Zwischenzeitlich sassen wieder 2 Ringelis auf der Brüstung.........

So.......der eine kleine Spatz....diesmal an anderer...war gerade allein auf dem Balkon....seine Freunde kamen in etwas kleinerem Trupp zurück.........Ich hatte mich gerade etwas beruhigt...unf eben kam er wieder....diesmal von der Seite ..(auf der Futterseite)...direkt auf die Brüstung anch nem Spatz krallend, den er auch diesmal.nicht bekam....ich war wieder auch sehr laut....


So, das war en jetzt 4-5 (erlebte) Angriffe in ner knappen Stunde......Die Aufnahmen wären etwas für Expedition ins Tierreich.....hätte ich welche gemacht........


AUch wenns mir schwer fällt, so werde ich ab morgen mit dem Füttern der Spatzen aufhören.....

Die Angriffe sind einfach zu oft.....Hab auch gelesen, dass sich Turmfalken (natürlich auch Sperber und Habichte)..besonders .auf Futterplatzjagden spezialisieren können......

Werde dann nur noch Erbsen und Mais für die Tauben hinlegen, sind ja nicht soo viele......Vielleicht werde ich auch erstmal einige Tage gar nichts mehr hinlegen...Hier in der Nähe füttert ein Verein die Tauben....Vielleicht kennen ja "meine" Tauben diese Stelle auch.......


Jedenfalls war das ein Krimi....im echten Leben, die Balkontür ist immer noch offen, Ah...da kommen auch schon wieder einige Spatzen zurück......Ich brauch jetzt ersteinmal einen neuen Tee......Hab die ganze Kanne meist an der Balkontür stehend- leergetrunken.....und arbeite noch etwas....wahrscheinlich wirds bis zur Dämmerung heute nichts...Mal sehen.....


In der Regel kommen die Spatzen derzeit so bis spätestens 18.30 Uhr ..also ca. noch eine Stunde müssen siie noch aufpassen...dann ist für sie der Tag vorbei...Obwohl:

Es kommen mit den "Spätringelis", die dann so kurz vor Dämmerung bis in die Dämmerung hinein kommen....öfter noch 1 Spatz, manchmal auch noch nen Kumpel dazu....vielleicht sind diese also doch klüger als die anderen....(wie auch der Stuhlspatz klug zu sein scheint, vielleicht!!)....weil die direkt beim Futter untern Stuhl bleiben....und damit dann auch schon für den nächsten Tag vorgesorgt haben...und sich nicht hinten anstellen müssen......

Ich war gestern so froh, dass ich den Falken nicht sah...Klar, ich hab ja gestern obwohl ich nicht weit weg sass...nicht unbedingt so drauf geachtet...war auch mal in einem anderen Zimmer......

Aner: Nur weil ich etwas nicht sehe, heisst es ja nicht, dass es nicht da ist...


Bis bald

Calimero....
 
Sprich: Wenn die Städter etwas sauberer wären und nicht überall Lebensmittelreste zu finden wären gäbe es auch keine Stadttauben. Demzufolge dort auch keine Greifvögel.Und niemand könnte sich über die Stadttauben aufregen.

Sagen wir mal so ohne unsere lieben Brieftaubenzüchter, die ihre Tauben wenn sie Leistung bringen über alles lieben aber ansonsten keine Verantwortung übernehmen, gäbe es die Stadttauben auch nicht. Stadttauben sind verwilderte Brieftauben und das sind eigentlich Felsentauben die zu Sportzwecken gezüchtet werden und diese kommen zwar auch zur Nahrungssuche in die Stadt brüten ansonsten aber in Felsen und nicht in oder auf Häusern. Ringeltauben, Türkentauben und Turteltauben meiden die Stadt und auch den Menschen im Gegensatz zu Stadttauben.

Übrigens meine Ringelpärchen duldet keine Stadttauben am Futterplatz und selbst die Elstern haben vor ihnen Respekt.
 
Calimero, mir scheint, das ist ganz einfach dein starker Beschützerinstinkt in der Situation. Wenn dich das so sehr beschäftigt, dann ist es vielleicht tatsächlich am besten, die kleinen Singvögel nicht mehr zu füttern.

Ich beobachte sehr oft Turmfalken außerhalb der Stadt und habe erst einen einzigen Angriff in der Luft auf einen kleinen Vogel beobachtet. Ein fehlgeschlagener Versuch.
Insekten kann er in der Luft erwischen, aber alles andere normalerweise am Boden. Deshalb kommt er zur Futterstelle.

Ich habe es ja schon weiter oben geschrieben: Eine Futterstelle ist eigentlich unnatürlich und stammt ursprünglich aus der Haltung von Tieren.
Ich füttere Wildvögel zur Zeit eher aus Interesse und nicht aus der Überzeugung, etwas Gutes zu tun.

Stadttauben sind verwilderte Brieftauben und das sind eigentlich Felsentauben die zu Sportzwecken gezüchtet werden

Ich glaube das stimmt nur zum Teil. Viel häufiger wurden früher Haustauben in den Städten und in den Dörfern gehalten, damit die Leute am Sonntag ein Stück Fleisch auf ihrem Teller hatten. Soweit ich weiß waren auch diese Tauben Nachkommen von Felsentauben.
Als der Wohlstand kam, konnten sich die Leute Schweinefleisch leisten. Die Dachstühle wurden verschlossen und für andere Zwecke verwendet.

Davon abgesehen, den sogenannten "Taubensport" und die Prämierung der "schönsten" Zuchttauben finde ich persönlich auch sehr befremdlich. Das ist für mich nichts anderes als Tierquälerei zum persönlichen Zeitvertreib.

Die traditionelle Verwendung zur Nachrichtenübermittlung oder als Nahrung fände ich auch in der heutigen Zeit gar nicht abwegig. Wenn das Internet mal ausfallen sollte, dann hätten wir wenigstens noch die Brieftauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich füttere Wildvögel zur Zeit eher aus Interesse und nicht aus der Überzeugung, etwas Gutes zu tun.
Das Problem heutzutage ist, das wir einen Insektenschwund um 80% haben, Wildpflanzen werden niedermacht und fallen als Nahrungsquelle aus und das Korn wird geerntet bevor der Ährenstand aufgeht.

Zufütterung ist sinnvoll obwohl man die gefährdete Arten wie Lerche, Kiebitz, Nachtigall usw nicht erreicht nimmt man doch den Druck auf diese Arten indem die Arten die gefüttert werden nicht noch zusätzlich die an sich schon knappe Nahrung noch knapper machen. Mit einer Fütterung halte ich die Arten aus dem Futterwettbewerb raus und fördere gleichzeitig auch noch die Greifbestände. Bei mir bekommen auch die Mäuse etwas ab.

Sicher wäre es sinnvoll Wildpflanzen auf dem Balkon zu pflanzen, aber das ist dann nur eine "Futterstelle" der anderen Art.
 
Ich komme aus der Nähe vom Ruhrgebiet:)

Da musste ich schmunzeln, ich verstehe, was du meinst :-)

Ich verstehe die Argumente mit dem Insektenschwund und dem Wegfall von Nahrungsquellen. Aber meine Zweifel bleiben, ob die Zufütterung langfristig etwas für gefährdete Arten bringt. Wären die Haussperlinge wirklich eine Konkurrenz für die Feldlerchen? Ich weiß es nicht. Solche Argumente klingen zunächst einmal gut, aber ist da wirklich etwas dran?

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass vor allem stark spezialisierte Arten bedroht sind. In dicht besiedelten Ländern wie Deutschland macht der Mensch unerwünschte Strukturen platt und raubt dadurch den Spezialisten die Lebensgrundlage.

Man muss sich hin und wieder die alten Filme von Dieter Wieland anschauen:

"Ein Kahlschlag geht durchs Land: Begradigung, Bereinigung, Erschließung, Beschleunigung, Kanalisierung, Neuordnung, Verordnung, Verödung. Das Land wird hergerichtet, abgerichtet, hingerichtet. Am Ende bleibt nur das Korsett des öden Rasters, der Triumph des rechten Winkels: Serienlandschaft. „Neuordnung im ländlichen Raum“, war das die Ordnung, die wir wollten? Eine ausgeräumte, nackte Maschinensteppe, am Reißbrett konstruiert, mit schnurgeraden asphaltierten Wegen, eine Landschaft ohne Spuren, ohne Geschichte, ohne Namen, ohne Tiere, ohne Baum und ohne jeden Strauch – international. Östliche Kolchosen sehen nicht viel anders aus."

Das hat er 1983 getextet. "Grün kaputt" hieß die Sendung. Damals durfte er im deutschen Fernsehen den realen Wahnsinn mit deutlichen Worten beschreiben. Geholfen hat es nicht. Und die breite Masse ist heute auch nicht sensibler gegenüber der Natur als damals. Ich fürchte mit Zufütterung lässt sich das nicht reparieren.

Vögel kennen keine Grenzen. Die Vögel gehören nicht uns, sie gehören nicht zu Deutschland. Wir haben keinen Anspruch darauf, dass sie hier bei uns bleiben.
Wenn wir in Deutschland ihre Lebensgrundlage zerstören, dann haben wir vor allem uns selbst ärmer gemacht.
Dabei halten wir uns für reich. Irgendwie seltsam, dass wir uns keine Artenvielfalt leisten können, obwohl wir glauben so reich zu sein. Ein ganz armseliger Reichtum ist das.
 
Thema: Balkonfütterung

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