Kanarienvogel in "Bodenhaltung"

Diskutiere Kanarienvogel in "Bodenhaltung" im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo, vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Ich habe vor ein paar Tagen per Zufall einen stark vernachlässigten Kanarienvogel mitgenommen...
Ich geh langsam echt an der Kante: Der Kleine schafft es inzwischen sogar, den Wasserspender (mit Baycox-Mischung) im Käfig voll umzuschmeißen - alles pitschnass. GsD hatte ich noch was übrig in dem Gläschen zum Anmischen. Vogel selbst: sehr zufrieden mit seiner Tat (was glaubst du denn, was ich alles kann).
Also heute doch wider Willen Greifen (Lift ging auch nach mehreren Versuchen nicht), parken, alles wieder einigermaßen trocken legen, Wasserspender seitwärts festklemmen mittels Aststückchen (am Gitter kann ich den nicht festmachen, passt nicht durch bei 0,6 mm Gitterabstand).
Ja, da sitzt hier ein kleiner Rebell (gibt's einen Smiley für ungeheuren Stolz?), der mir das Leben grad ziemlich schwer macht (aber völlig ok und egal, da muss ICH eben durch, kein Vergleich zu seinem Durchmüssen). Wäre er's nicht, hätte er es nicht so weit geschafft, glaube ich.

Daher meine Frage: Auf Dauer ist dieser Käfig (Nagerheim, heißt Speedy Gonzales - ok, passt zurzeit schon irgendwie, gefunden bei Fressnapf, war für diese Zwecke das einzige, was irgendwie machbar war: große Tür, große Bodenfläche etc.) doch nicht ganz der richtige. Was seine beiden verkrüppelten Füßchen betrifft - da scheint trotzdem Potenzial drin zu sein. Ja, er ist sehr behindert (nicht revidierbar, beide Füßchen kaputt), aber sehr einfallsreich und clever. Je "gesunder" er wird, um so mehr fällt ihm ein. Grandios - da komm ich gar nicht so schnell hinterher. Ich suche hier vor Ort intensiv nach fachkundigen Kanarienleuten o. ä ., die mir vielleicht weiterhelfen können und ihm ggf. auch zu gegebener Zeit eine kleine passende Freundin bescheren könnten.

Ja, manchmal müssen wir ein bisschen "schmusen", vor allem abends oder wenn es ihm nicht so gut geht. Dann klebe ich mit meiner Visage am Käfig , er auf der anderen Seite, und wir "reden". Das ist aber nicht Sinn der Sache und überdies nicht artgerecht. Ich = Mensch, er = Vogel. Muss anders gehen. Ich sehe mich wirklich nur als zeitweisen "Behelf", weil nichts anderes da ist. Ein Dauerzustand ist das sicherlich nicht. Denn alles was er - trotz bzw. gerade wegen seiner Behinderung - bräuchte, kann er von mir nicht lernen ...

...und ich geh jetzt mal wieder "Windeln wechseln" und Scheißerchen einsammeln ...
 
Ja, er hängt heute ziemlich in den Seilen ... ist aber auch der letzte Baycox-Tag. Habe hier in der entfernteren Gegend (mit Hilfe einer Ex-Kollegin) einen Züchter ausgemacht und heute mit ihm telefoniert. Hygienetechnisch mache ich es wohl richtig (so gut es eben geht bei einem Bodengänger), auch wenn es den Vogel nervt, dass ich ständig die Tücher (Papiertaschentücher, die sind kleiner und schneller auszutauschen) wechsle, sobald ein Käckerchen drauf ist. Bloß ganz schnell weg mit den Oozysten, das wird mich noch eine Weile voll beschäftigen.
Heute Morgen wollte erst nicht so richtig fressen - sehr untypisch, denn sonst stürzt er sich als erstes drauf, wenn es Frühstück gibt. Geplustert und schwerer atmend. Das Medikament setzt ihm scheint's doch ziemlich zu.
Er empfahl nach der Medikamentenphase die Gabe von Thymiantee (wie schon SamJo - danke), Hirtentäschelkraut-Tee und/oder Weidenrindentee, Vogelmiere. Zusätzlich etwas gekochtes, kleingehacktes Ei ins Eifutter (ich such noch nach absolut bio).
Von einer Verpartnerung hat er erst einmal abgeraten - bis der Vogel so weit ist, also Flugtrieb entwickle und aus dem Käfig raus möchte. Es sei auch bei Kanarien nicht so schlimm, sie zeitweise alleine zu halten (im Gegensatz zu Sittichen und Konsorten) - hat mich ein bisschen beruhigt, denn jetzt muss er erst einmal wieder zu Kräften kommen.

Hat jemand noch einen (oder anderslautenden) Tipp, wie ich Yaya wieder "aufbauen" kann? Von der "Leberprüfung", die er mir beschrieb, habe ich noch abgesehen, weil ich ihn grade nicht greifen möchte. Käfigreinigung ging heute etappenweise ohne grapsch - das große Programm steht ja für morgen an.

Ist nicht wirklich "auf der Höhe" - hängt am Käfigrand und will Ansprache, d.h. vollgequatscht werden und Aufmerksamkeit kriegen. Ist jedenfalls meine Deutung, weil er "ruft", wenn ich weggehe, und sich beruhigt, wenn ich dann mit ihm rede. Frisst immer noch wenig und hängt eben irgendwie durch. Ist das für die gegebenen Umstände ok? Oder deute ich da was falsch und sollte ihn eher komplett in Ruhe lassen? (Bis auf das Scheißerchen-Wegräumen freilich, das muss eben jetzt sein.)
 
Ich habe eine behinderte Henne, die ich vor knapp einem Jahr dem Züchter abgeschwatzt habe. Sie hat einen verkürzten Flügel, kann deswegen nicht fliegen und ist ein wenig krumm gewachsen, sodass sie beim Schlafen ihr Köpfchen nicht wegstecken kann. Ich habe den Käfig und die Umgebung so eingerichtet, dass sie zurecht kommt.

Da sie gesunde Füßchen hat, hat sie schnell gelernt, zu klettern. Sie ist auch nicht alleine und wird von meinen anderen Kanarien voll akzeptiert, sodass sie gar nicht auf mich angewiesen ist.

Manchmal verlässt sie auch den Käfig, wenn die anderen Freiflug haben. Ich habe, wie gesagt, auch den Bereich um den Käfig so gestaltet, dass sie wieder rein klettern kann, falls sie mal auf dem Boden landet, denn da ist sie auch Fußgängerin.

Sie wird aber nicht abgegeben.
 
Das Medikament setzt ihm scheint's doch ziemlich zu.
@Venaska
@finchNoa@Barbie hatte das ja bereits angekündigt, dass man mit einem deratigen Einbruch gerechnet werden muss.
Hat jemand noch einen (oder anderslautenden) Tipp, wie ich Yaya wieder "aufbauen"
Außer Zuwendung fällt mir beileibe auch nichts ein. Er bekommt doch alles und wenn dieses Prozedere mit dem Rausgrabschen vorüber ist, er ein normales Vogelleben hat, wird er immer stabiler werden.
Dw. nicht vergessen.... der Vogel ist voll in der Mauser.
Diese Baycox Phase geht auch vorüber.:trost:
Ich verspreche mir viel vom Verband entfernen. Evt. ist dadurch noch zusätzlich eingeschränkt.
 
@Amadine51: So ungefähr plane ich das - dass er möglichst gut zurecht selber kommt. Heimwerkerausstattung schon angeschafft, um was zu bauen. Eben vor allem auch außerhalb des Käfigs, den ich nur als momentanen "Behelf" sehe (einen Vogel im Käfig zu halten - das war und ist für mich eigentlich ein No-Go. Lieber schränke ich mich ein (oder baue um) als dass der Vogel sich in seiner naturgemäßen Art einschränken muss, da trete ich liebend gerne zehn Schrittezurück - Hauptsache, ihm passiert nichts (nicht noch was) Schlimmes und es wird seinen Bedürfnissen gerecht ,so gut es eben geht. Da brauche ich dann noch zu gegebener Zeit noch ein paar Tipps, um für ihn "gefährliche" Regionen abzusichern und ihn langsam an die Freiheit zu gewöhnen, ohne dass ihm was passieren kann.

Kuss auf dich, dass du sie nicht abgibst. Ich könnte den kleinen Yaya auch nicht mehr abgeben (das wird nächste Woche noch einen Kampf geben, wenn die bisherigen Halter aus dem Urlaub zurückkommen. Ich bin gewappnet!). Klettern kann er zurzeit noch nicht. Aber: Beim ersten TA-Besuch (nicht gut, der: keine Ahnung) hieß es, er habe so gut wie keinen Greifreflex mehr in dem nicht ganz so verkrüppelten Füßchen. Stimmt nicht. Er lernt das grade und immer mehr. Sowohl an Napfrändern als auch auf Holzästchen usw. Macht er ganz von alleine (ich zwinge ihn zu nichts, schon gar nicht in dieser für ihn sehr anstrengenden Phase).

Der Züchter heute sagte mir, dass, wenn der Vogel mal wieder stärker wird, ganz natürlich auch versuchen wird zu fliegen. Ohne mein Zutun. Flügelmuskulatur ist, wie schon gesagt, verkümmert, weil er nie die Möglichkeit hatte zu fliegen. Ich würde es aber gerne - nach der "Kokzidien-Kur" - versuchen und ihm das ermöglichen. Denn: Das ist ein Vogel! Und Vögel fliegen eben ... Dass er die ganze Zeit ein Fußgänger war - mangels Alternativen - muss ja nicht das Ende sein. Oder seh ich das falsch? "Rus-Wollen" tut er anscheinend. Späht auch immer neugierig aus dem Käfig (Boden so höhergelegt, dass er's kann). Also gehe ich davon aus, dass er grundsätzlich schon in die "Freiheit" will ... oder ist das eine Fehlinterpretation? Fakt ist: Er kriegt alles, was er braucht, um ein vogelgerechtes Leben führen zu können - für Tipps und Hilfestellungen bin ich/sind wir außerordentlich dankbar!
 
Zuwendung - die kriegt er (bis ich den Eindruck habe, dass es ihm zu blöd wird). Habe gerade meine Nachbarin eingespannt, die hat schon mal gaaaanz feinen Vogelsand besorgt (gibt's hier bei Kaufland), damit er wenigstens da ein bisschen drinsitzen kann (bis Kacka entfernt wird). Der übers Internet gekaufte ist doch recht grob (obwohl "fein" angegeben war). Und sie hat absolut cleane Gurken und Karotten aus ihrem Garten besorgt (sehen nicht perfekt aus, sind aber null irgendwie behandelt, weder gedüngt noch gespritzt, nix Böses drin - gibt's aber erst ab morgen).
Inzwischen ist er wieder ein bisschen lebendiger. Und ich koch grade ein Ei, wie der Züchter empfohlen hat, das ich höchstselbst unter einem Bio-Huhn weggezogen habe (Huhn fand das nicht so toll, hat's aber akzeptiert, nachdem ich ihm den Bedarf erklärt habe - ja, klingt komisch, war es auch). Freilaufend, kein "Mist" im Futter - es lebe das Landleben. Davon kriegt er morgen auch ein bisschen kleingehäkselt.
Und ich backe grade alles Holz-/Korkmäßige aus - alles, was nicht so auszubacken geht, fliegt in den Müll. Sehr seltsamer Geruch in der Wohnung grade ... aber nicht störend für den Vogel - Tür ist vorsorglich zu.
 
Ich denke schon, dass er raus will und was das Füßchen und die Flugmuskulatur angeht, klingt das doch hoffnungsvoll.

Mein Fienchen klettert inzwischen wie ein Weltmeister.

Was die vorigen Besitzer angeht, denen würde ich mit einer Anzeige beim Tierschutzverein drohen, wenn sie den Kleinen zurück fordern.
 
Der Züchter heute sagte mir, dass, wenn der Vogel mal wieder stärker wird, ganz natürlich auch versuchen wird zu fliegen. Ohne mein Zutun.
:zustimm:Davon gehe ich auch aus.

ch würde es aber gerne - nach der "Kokzidien-Kur" - versuchen und ihm das ermöglichen. Denn: Das ist ein Vogel! Und Vögel fliegen eben ... Dass er die ganze Zeit ein Fußgänger war - mangels Alternativen - muss ja nicht das Ende sein. Oder seh ich das falsch?
Auch als Fußgänger können Vögel Spaß haben. Meine Horde verbringt oft große Teile ihres Freiflugs mit Freilauf. Dann wird der ganze Teppich abgesucht, unter jeden Schrank geschaut, jede Ritze getestet, ob was Fressbares zu finden ist. Lieblingsbeschäftigung; all die Körner, die man vorher aus dem Napf/Käfig geschmissen hat, weil sie nicht schmecken(?), am Boden suchen und fressen ....
Bei ihren ersten Freiflügen sind meine Küken auch auf den Boden und dann "hüpf-flatter-fliegend" durchs Zimmer. Auch Yaya könnte so seine Flugmuskulatur trainieren (ohne Abstürze/Verletzungen zu riskieren).

Wenn die Kokzidienbehandlung vorbei ist und Yaya nicht mehr unter "Drogeneinfluß" steht. würde ich ihm Freilauf ermöglichen. Am besten natürlich wenn er selbstständig aus dem Käfig kommen kann. Wenn ich das richtig gesehen habe steht der Käfig erhöht? Vielleicht kannst du den, um Yaya rauszulassen, auf den Boden stellen und ihm eine Rampe hoch zur Tür und außen eine runter zum Boden basteln?
Oder, wenn du ihn weiterhin zum Saubermachen greifen und umsetzen (oder in die Kiste schieben ) musst, park ihn doch mal auf dem Fußboden (nicht im anderen Käfig) und schau , was er macht.

Was ich in meiner kurzen Zeit als Kanarien-Servicepersonal (Vogel 1 hat Mitte Februar bei uns an die Balkontür geklopft) gelernt habe, Kanarien sind wahnsinnig neugierig und fast genauso wichtig, wie Raum und Gelegenheit zu körperlicher Aktivität/Fliegen/Klettern etc. , ist es sie geistig zu beschäftigen durch neue Gegenstände, Veränderung am Kletterbau, hier und da ein neuer Ast, eine Schaukel oder anders aufgehängter Ast. Bei uns wird jeder neue Gegenstand im Zimmer oder achtlos auf dem Sofa liegen gelassene Sachen sofort untersucht. Das wird Yaya auch können, trotz seiner Behinderungen. Vielleicht anders als 'gesunde' Vögel, aber er wird einen Weg finden - von seiner Neugier getrieben.

ch könnte den kleinen Yaya auch nicht mehr abgeben (das wird nächste Woche noch einen Kampf geben, wenn die bisherigen Halter aus dem Urlaub zurückkommen. Ich bin gewappnet!).
Auf keinen Fall an die bisherigen Halter zurück geben. Wie oben schon gesagt von @Amadine51, klare Ansage: es gibt in Deutschland ein TierSchutzGesetz, insbesondere §2, und hier insbesondere Abs 2 ist interessant.
§ 2
Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,
1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
Hast du eigentlich Beweisfotos, in welchem Zustand Yaya war und wie er untergebracht war, als du ihn gerettet hast?
Ansonsten reicht es wohl auch sich die Füße und die momentane Flugunfähigkeit anzuschauen.

Ich wünsch dir weiterhin viel Kraft in deinem Kampf für Yaya und Yaya natürlich gute Besserung
 
Obacht: Es folgt ein kleiner Roman - für alle, denen das langsam etwas auf die Nerven geht :D (ich mach mal Themenbereiche fett, damit nicht jeder alles lesen muss).

Also: Baycox rum, jetzt kriegt er ein bisschen Engystol ins Wasser (0,3 ml auf 10 ml), trinkt er brav, ist ja nicht viel, danach kriegt er frisches Wasser. Ich gebe ihm bewusst kein Leitungswasser (schmeckt selbst mir bäh), sondern aus meinem Wasserfilter (nicht Britta, sondern ein großer Glas-Filter von Acala).
Die bisherigen Halter kamen gestern aus dem Urlaub zurück - und scheinen nun doch eher froh zu sein, den Vogel loszuhaben kostet ja auch einiges, vor allem der Tierarzt - mein Glück. Der Mann: kann vielleicht mit Autos umgehen, aber garantiert nicht mit lebenden Wesen, interessiert ihn auch nicht. Mit der Frau konnte ich jedoch dann ganz vernünftig reden und einiges über Yaya in Erfahrung bringen (ok, ich hab dann auch meine "Flötentöne" eingesetzt, damit die Tür nicht gleich zugeht und ich in der Folge gar nichts erfahre - auch wenn es mir sehr schwer fiel).

1.) Sie haben die damals beiden Vögel von einer ihrer Freundinnen "für die (kleinen) Kinder" bekommen, was natürlich nicht klappte, weil sie extrem scheu blieben (eben keine "Wellis"). Als 2 Weibchen deklariert - so wie Yaya singt aber kein Weibchen, glaube ich :-) Er hat dort auch außer ganz leisem Zwitschern, und das auch nur auf dem Balkon, wenn er andere Vögel hörte, keinen Ton von sich gegeben.
2.) Sie seien "geflogen", aber nie außerhalb des Käfigs. Wollten trotz offener Tür nie rauskommen, auch nicht bei der Vorbesitzerin. Wirkliche Flugmöglichkeiten in dem schmalen Käfig gab es allerdings so gut wie nicht (Turm) und schon gar nicht hin zur offenen Tür. Die Stangen waren auch ganz oben angebracht und keine in Türnähe ...
3.) Seit der 2. Vogel vor rund 1 Jahr gestorben ist, sitzt Yaya auf dem Boden. Beide seien schon mal ab und zu "von der Stange" auf den Boden gefallen. Was sagt uns das ... kein Kommentar. Die Vorgängerin war anscheinend mit den beiden mal beim Tierarzt und erhielt die Auskunft, sie seien kerngesund. Nun, hier hätten wir wohl das Problem "vogelkundig oder nicht" ...

Nachdem Yaya heute 2 Stunden in einem "großen Auslauf" auf meinem Sofa verbringen musste - so lange hab ich halt gebraucht, um alles gründlichst zu säubern, abzubrühen (inklusive meiner Pfoten), auszubacken (inklusive meiner Pfoten), Alt- gegen Neuware auszutauschen usw. - ist er recht guter Dinge. Immer noch etwas Dünnschiss, aber nicht mehr so geplustert und ganz lebendig. Ist das einigermaßen normal?

Nun bauen wir ihn eben sukzessive wieder auf. Seine Zukunftsplanung, wie ich sie mir denke: Terrasse an den Käfig montieren, über die Brücke dürfte er da gut hinkommen. Wenn dort Möhrenspaghetti o. ä. zu finden sind. Dann temporär mal Umzug (z. B. während des Großreinemachens) auf Plattformen in der Nähe, erst mit Plexiglas (aus Sicherheitsgründen), dann ohne. Usw. Die reine Teppichlösung ist mir noch zu heikel, denn wenn er sich unterm Sofa verkriecht oder einem Regal, das unten nicht zu ist - öööhm ... Also kriegt er dort vorerst dort einen sehr großen Laufstall (ist eigentlich ein transparentes Schuhregal zum Zusammenstecken, kann ich beliebig erweitern, würde erst mal ausreichen, ist ca. 2 x 1,5 Meter groß). Dort hinein dann aber Möglichkeiten zu klettern oder draufzuflattern, so er denn möchte.
Ist das ein guter Plan?

Was die Scheu angeht - Angst hat er vor mir inzwischen nicht mehr so richtig, sucht eher manchmal die Nähe (vermute, das wird nachlassen, wenn's ihm besser geht). Rausnehmen wie heute Morgen - mit Kistchen, in das er eigentlich auch gar nicht will, trotz all meiner Erklärungen, dass dieser Lift doch allemal besser sei als greifen (als wenn er's verstehen könnte:roll:). Aber er sträubt sich nur und versucht auszuweichen, macht aber überhaupt nicht diesen entsetzlichen Quääääck-Schrei wie beim Packen, guckt mich dann zwar etwas empört an, steigt aber dann huppedi aus dem Lift in der Parkzone aus, frisst, trinkt und beschaut sich die Umgebung.

Noch was am Rande: Habe ihm vorhin ein bisschen geraspelte Möhrchen und Gurke reingetan (nicht zu viel wegen Dünnschiss) - Freudenplüüten! Rumhüpfen und wieder Freudenplüüten! Ich hab dann auch mit freudengeplüütet ... (ja, ich versuche mich weiter in Fremdsprache :zwinker:).
 
Die bisherigen Halter kamen gestern aus dem Urlaub zurück - und scheinen nun doch eher froh zu sein, den Vogel loszuhaben kostet ja auch einiges, vor allem der Tierarzt - mein Glück
Hatte sowas vermutet bzw. für dich und Yaya gehofft. Super. Jetzt ist der Kleine sicher.:freude:

(ok, ich hab dann auch meine "Flötentöne" eingesetzt, damit die Tür nicht gleich zugeht und ich in der Folge gar nichts erfahre - auch wenn es mir sehr schwer fiel).
Ich weiß nicht, ob ich es geschafft hätte, so diplomatisch zu bleiben. Das hat bestimmt ne Menge Selbstbeherrschung gekostet.:gott:

Bei manchen Vogel-Haltern kann man gar nicht so doll den Kopf schütteln, wie es nötig wäre. 0l Da würde ich manchmal gerne die Kasperklatsche zücken. :hammer: Insbesondere, weil ich aus den Antworten der Vorbesitzer keinerlei Einsicht oder Unrechtsbewusstsein rauslesen.

Sie seien "geflogen", aber nie außerhalb des Käfigs.

Wenn ein Vogel im kleinen Käfig von Stange zu Stange hüpft (selbst wenn er dabei die Flügel spreizt) , ist das kein Fliegen. Punkt.:+klugsche

Wollten trotz offener Tür nie rauskommen, auch nicht bei der Vorbesitzerin.

Also bei mir war in 35 Jahren Vogelhaltung (Wellis, Nymphensittiche, Rosenköpfchen, und seit 7 Monaten Kanarienvögel) nicht ein Vogel dabei, der dauerhaft nicht aus dem Käfig gekommen ist.

Für mich gibt es nur 3 Gründe warum ein Vogel nicht aus dem Käfig kommt:
1. Es geht ihm nicht gut: er ist krank oder von der Mauser mitgennommen oder alterschwach (da hat bei unseren auch manchmal der Flugtrieb (und auch die Kraft) nachgelassen).
2. Der Vogel kann nicht an den Ausgang kommen, weil keine Anflugmöglichkeit/keine Stange vorhanden ist - wie @Venaska angedeutet hat (… wie blöd können Menschen sein ?)
3. Der Vogel fühlt sich im Käfig sicher und draußen unsicher (weil draußen Menschen ihn scheuchen, hinter ihm her sind, um ihn zu „grabschen“, weil sie ihn „knuddeln“ wollen?).

Beide seien schon mal ab und zu "von der Stange" auf den Boden gefallen.
0l
Gesunde Vögel, die ab und zu von der Stange fallen? Echt jetzt?
Ich kommentiere hier jetzt nicht zum Thema "vogelkundige TA".

Was die Scheu angeht - Angst hat er vor mir inzwischen nicht mehr so richtig, sucht eher manchmal die Nähe (vermute, das wird nachlassen, wenn's ihm besser geht).

Nicht unbedingt. Unsere suchen auch beim Freiflug manchmal unsere Nähe . Sie landen schon mal auf dem Kopf, auf der Schulter, sitzen neben mir auf dem Sofa oder laufen über meeinen Schoß... auch ohne Grünzeug-Bestechung.

ch hab dann auch mit freudengeplüütet ... (ja, ich versuche mich weiter in Fremdsprache :zwinker:).

Willkommen im Club! Ich quatsche auch mit meinen Vögeln, brabbel mit ihnen um die Wette und versuche ihre Töne nachzuahmen…. Ist doch toooootaal normal :+pfeif::vogel::hahaha:
Wen stört‘s, was die Nachbarn denken.
 
Nicht unbedingt. Unsere suchen auch beim Freiflug manchmal unsere Nähe . Sie landen schon mal auf dem Kopf, auf der Schulter, sitzen neben mir auf dem Sofa oder laufen über meeinen Schoß... auch ohne Grünzeug-Bestechung.
Ein aufgeklappter Lap ist eine toller Landeplatz, am besten wenn die Federlose davor hockt.
:jaaa:
Willkommen im Club! Ich quatsche auch mit meinen Vögeln, brabbel mit ihnen um die Wette und versuche ihre Töne nachzuahmen…. Ist doch toooootaal normal :+pfeif::vogel::hahaha:
Wen stört‘s, was die Nachbarn denken.
Ich stehe gern dazu, einen an der "Schüssel" zu haben.:zwinker:
Der Vogel fühlt sich im Käfig sicher und draußen unsicher (weil draußen Menschen ihn scheuchen, hinter ihm her sind, um ihn zu „grabschen“, weil sie ihn „knuddeln“ wollen?).
Das ist ein ganz wichitger Fakton, es sind keine Kuscheltiere und für Kinder absolut kein Spielzeug.:nonono:
Bei manchen Vogel-Haltern kann man gar nicht so doll den Kopf schütteln, wie es nötig wäre.
Das trifft es gut, wobei ich oftmals sehr gerne ausholen möchte, eins links-eins rechts.:+knirsch:
Oft bin ich gelähmt, auf Entsetzen folgt die Sprachlosigkeit.
Jetzt ist der Kleine sicher.
Das ist ein sehr gutes Ergebnis.:beifall:
 
Ein aufgeklappter Lap ist eine toller Landeplatz, am besten wenn die Federlose davor hockt.
:jaaa:

8)
... der Bildschirm ist auch beliebt. Die Kleinen wollen ja nur bei der Telearbeit helfen, aber bisher gab's immer nur Kommentare, wie "Da pfeif ich drauf." oder "Da scheiß ich drauf." :nene:
Ich glaube, es ist an der Zeit für ein ernstes Mitarbeitergespräch mit meinen gefiederten Freunden bezüglich "konstruktiver(!) Zusammenarbeit"!.
 

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Nachdem ich gestern in Sorge war (plusterig, kaum Bewegung - außer zum Fressnapf und Wasser freilich) - heute hüpft da ein ziemlich lebendiger und laut singender Vogel im Käfig rum. Hat sich nur einmal beim Rumrennen etwas verspult/verstolpert und saß dann eine kleine Weile ziemlich belämmert da - bis das Rumgehüpfe und Geträller weiterging.

Nur heute morgen noch ein, zwei etwas feuchte Häufchen, danach 1A-Scheißerchen, wie sich's gehört. Hätte nicht gedacht, dass mich Vogelkacke mal so begeistern kann :-) Ich hoffe, das bleibt so ...

Morgens gibt es noch die Medizin zum Aufbau, bisschen schwierig, weil es nur 10 ml Wasser plus 0,3 ml Mittel gibt und man das gern als Shampoo benutzen möchte, weil man eine Kopfwäsche für dringend nötig hält. Na ja, ich seh's ein, sieht ein bisschen aus wie Lauterbach während des Friseur-Lockdowns. Danach gebe ich ihm Thymiantee zu trinken, da hat er nichts dagegen (auch tolles Shampoo).

Was ich noch nicht weiß, wenn die TÄ am Donnerstag den Verband entfernt: Wie kann ich verhindern, dass er sich das Klumpfüßchen wieder wund läuft?
 
bis das Rumgehüpfe und Geträller weiterging.
Super!:zustimm:

Was ich noch nicht weiß, wenn die TÄ am Donnerstag den Verband entfernt: Wie kann ich verhindern, dass er sich das Klumpfüßchen wieder wund läuft?
Nachdem, was ich mir so wegen meinem Einbein Caruso angelesen haben bzw. gemäß den Ratschlägen, die ich hier im Forum bekommen habe, soll man die Sitzstangen (z.B. mit Flexband) und die Brettchen (z.B. mit ner Socke) polstern. Nun kann Yaya (noch) nicht auf Stagen sitzen und wenn ich das richtig sehe hast du ja bereits die Rampe mit Flexband umwickelt?. Aber den ganzen Käfig(boden) polstern wird wohl nicht gehen.
Wie sieht es denn aus, wenn er durch den Käfig hüpft? Benutzt/belastet er beide Beine/Füße gleich oder hüpft er eher auf einem und stützt sich mit dem anderen? Welches ist sein Hauptbein? Vielleicht musst du ihn da auch nochmal beobachten, wenn der Verband ab ist?
Vielleicht wird er , wenn er insgesamt kräftiger ist, mehr das gesundere Füßchen belasten und den Klumpfuß entlasten?
Ich hoffe, ja auch noch, dass er bald mehr fliegen wird als humpeln. Das würde ja auch die Füßchen etwas entlasten. Ich denke, du wirst die nächsten Wochen und Monate nicht nur genau die Kacke beobachten (:hahaha:), sondern auch auch die Füße.
Auf jeden Fall würde ich auch die TÄ am Donnerstag fragen, ob sie irgendwelche Ideen/Tipps hat.
 
Danach gebe ich ihm Thymiantee zu trinken, da hat er nichts dagegen (auch tolles Shampoo).
https://smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_054.gif
Unser Yaya, einfach köstlich.
Auf jeden Fall würde ich auch die TÄ am Donnerstag fragen, ob sie irgendwelche Ideen/Tipps hat.
Das sehe ich auch so,evt. gibt es auch tolle Alternativen zu gaaaanz feinem Sand, es gibt viele Einstreusorten für wunde Füßchen.
Ein Schüsselchen mit Sand und Grit musst du eh immer stehen haben, es ist halt ein Kanarienvogel.:zwinker:
Er wird nun immer kräftiger und wie @LosBanditos schreibt wird er ab und zu mehr flattern und das "längere"Bein benutzen.
Abwarten und weiter so. :trost:
 
Zurück vom TA: Es sieht gut aus! Sie sagte, sein Zustand habe sich stark verbessert, hat sogar 1 Gramm zugenommen (und das ohne Rübsen :baetsch:). Sie hat mir noch ein homöopathisches Mittel zum Leberschutz mitgegeben, dass auch übers Trinkwasser verabreicht werden kann statt oral. In 4 Wochen dann zur Kontrolle wieder hin.

Den Verband hat sie nicht entfernt, da er noch gut sitzen würde. Sie sagte, der Vogel müsse wohl sein Leben lang mit so einem Verband verbringen, da sich die Stelle, auf der er läuft sonst immer wieder entzünden wird, egal welche Unterlage man verwendet, weil die Haut dort nicht dafür geschaffen sei. "Söckchen" drüber ginge nicht, da bestünde die Gefahr , dass ihm die Krallen ins Fleisch drücken oder gar wachsen (das Füßchen liegt ja komplett abgeknickt hinten eng am Bein an). Wie man so einen Verband anlegt bzw. zwischen Beinchen und Zehen durchfädelt, ist mir eh ein Rätsel. Auf Dauer muss ich mir also was einfallen lassen und für den Verbandswechsel einen "anständigen" Tierarzt finden, der näher liegt und der das machen kann (mehr braucht er nicht können, vielleicht noch Krallenschneiden). Oder eben selbst lernen, wie man's macht (oh Gott!). Oder einen orthopädischen Schuhmacher finden, der auf Kanarienvögel spezialisiert ist. Ansonsten bleibe ich natürlich bei dieser vk TÄ, denn nur dank ihr lebt der Vogel noch. Bloß finde ich eben kaum jemanden, der uns regelmäßig dorthin und zurück kutschiert und dafür einen halben Tag opfert/opfern kann.

Was mich im Übrigen wundert: Als ich ihn bekam, war der Vogel von der Farbe her hellgelb mit weiß. Dann kam die Mauser (dauert noch an) - und er kriegt eine andere Farbe: kräftiges Gelb und am Kopf und Hintern Orange-Töne und nur die Flügel- und Schwanzfedern sind weiß. "Farbfutter" hat er ja nicht bekommen und das Bisschen Karotte ab und zu kann's auch nicht gewesen sein. Können Vögel "ausbleichen", wenn sie krank sind?

Dann mach ich mal so weiter in der Vogelpflege, ergänzt durch etwas Füßiotherapie :D. Das Fliegen kommt später, denn erst einmal muss er in der Lage sein zu landen ...
 
@Venaska
Zunächst meinen Glückwunsch, das hast du großartig gemacht, natürlich mit Yaya's Unterstützung.:D
Was mich im Übrigen wundert: Als ich ihn bekam, war der Vogel von der Farbe her hellgelb mit weiß. Dann kam die Mauser (dauert noch an) - und er kriegt eine andere Farbe: kräftiges Gelb und am Kopf und Hintern Orange-Töne und nur die Flügel- und Schwanzfedern sind weiß. "Farbfutter" hat er ja nicht bekommen und das Bisschen Karotte ab und zu kann's auch nicht gewesen sein. Können Vögel "ausbleichen", wenn sie krank sind?
Der Standort ist ein wesentlicher Faktor, das Sonnenlicht, die gesamte Ernähung, vit Gabe, Grünzeug, alles trägt dazu bei, dass die Vögel eine schöne kräftige Farbe bekommen /behalten.
Unterschätze die Karotte nicht.
Alle meine Küken haben neben couscous und Eifutter tgl. ger. Karotte bekommen, was meinst du wie top sie aussahen.
Man muss Vögel nicht färben, man muss sich lediglich gesund ernähren, mit allem drum und dran.:zustimm:
Regelmäßige Gabe von Grünfutter garantiert ein wunderschönes Gefieder. Das Eifutterr trug auch immens dazu bei.

"Söckchen" drüber ginge nicht,
Evt. findest du einen perfekten Vogel-Fuß-Doktor, wir werden alle recherchieren.:zwinker:
Von ganzem Herzen wünsche ich euch weiterhin viele Erfolge.:0-
Dass er zugenommenhat, kannst du als einen großen Erfolg verbuchen.
Mag er ZwiebacK?
Ich finde allerdings, dass ein regelmäßiges Bad nicht fehlen sollte. Gerade, weil er noch nicht mit der Mauser durch ist, sollte er tgl.Baden damit die Schüppchen sich lösen können, es ist den Tieren ein Bedürfnis das zu tun, er steckt sein Köpfchen nicht in den Trinknapf um die zu ärgern, er braucht das Bad, :jaaa:
Da muss etwas erfunden werden. Wenigstens einnebeln sollte man ihn, weil dadurch der Putzreiz ausgelöst wird, nämlich wenn das Gefieder freucht ist. Deswegen ist das baden so wichtig.
Vorsichtiges einnebeln mit lauwarmen Wasser (Blumendusche) wäre eine Alternative, dazu gehören natürlich sehr viel Feingefühl und Geduld, denn er wird dieses Prozedere nicht gleich begrüßen.:zwinker:
 
Thema: Kanarienvogel in "Bodenhaltung"

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