Wie wirkt ein Spot-on gegen Luftsackmilben?

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Schnabler

Schnabler

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Hallo allerseits,
aus gegebenem Anlass und aus Neugier wüsste ich gern, wie ein Spot-on gegen Luftsackmilben hilft. Wir waren heute beim vogelkundigen TA und unser Kanari hat ein Mittel in den Nacken bekommen. Soweit ich gehört habe, befinden sich die LSM in den Atmungsorganen des Vogels, warum dann ein Tropfen in den Nacken? Wenn es ein Kontaktgift (und keine Medizin) ist wird es ja auch nicht über die Haut wirken, oder?

Jedenfalls hat er heute (Mi) einen Tropfen bekommen (eher einen Flatschen auf den Kopf) und die Behandlung soll Freitag und Montag wiederholt werden. Leider durfte ich nicht mit ins Behandlungszimmer und es sind so viele Fragen offen geblieben. Aber der Vogel versucht das Zeug mit allen Mitteln abzubekommen. Kratzt sich mit dem Fuß, leckt dann die Kralle ab, versucht es runterzuputzen und sieht am Kopf jetzt etwas gerupft aus.

Die TA sagte auch, Luftsackmilben könne man nicht nachweisen. Hier habe ich von Kropfabstrichen gelesen. Sie schien sich aber gut auszukennen.

Über euer Feedback würde ich mich freuen!
 
Wird korrekterweise unter dem Flügel (federlose Stelle) 1 Tropfen Ivermectin (0,12%ig) ..mit der Spitze der Kugelkanüle etwas verreiben, eingesetzt. Man will doch nicht das Gefieder durchnässen, sondern das Gift soll möglichst schnell vom Körper aufgenommen werden.
Wirksam nach wenigen Stunden. Wird in 10 Tagen wiederholt und das reicht dann, um später aus den Eiern schlüpfende Milben zu töten.
Gruß
 
Das Gift wird über die Blutbahn aufgenommen und gelangt so zu den Milben.
 
Kann es sein, dass es unterschiedliche Konzentrationen des Mittels gibt?

Ich kenne das von Anti-Läuse-Mitteln, dass Eier und Nissen mit abgetötet werden. Das würde das Vorgehen der TÄ erklären. Sie gibt drei Dosen: einmal, noch mal im Abstand von zwei Tagen und dann nochmal drei Tage später, also nach dem WE.

Wisst ihr, wann das Mittel eingezogen ist, damit ich das Badehäuschen wieder einhängen kann? Die zweite Dosis hat der Vogel gestern am frühen Abend bekommen
 
Nein, denn man kann es auch in den Niederlanden kaufen, zur direkten Anwendung.
Alle Mischungen haben 0,12% Ivermectin. ( Antiluchtpijpmijte und Parasita)
Die Injektionsflüssigkeit, die man auch über das Trinkwasser (verdünnt) verabreichen kann, hat allerdings 1%=10mg Ivermectin auf einen Mlliliter. Wird in der Viehzucht gegen Lungenwürmer etc. als Injektion eingesetzt.
Spot On Flüssigkeit ist nicht wasserlöslich.
Gruß
 
Das würde das Vorgehen der TÄ erklären. Sie gibt drei Dosen: einmal, noch mal im Abstand von zwei Tagen und dann nochmal drei Tage später, also nach dem WE.
Als Spot-on bei Luftsackmilben? Da kenne ich die Gabe eigentlich anders, zumindest bei Gouldamadinen. Ich kenne (und gebe) zwei mal Spot-on im Abstand von vier Wochen (mit Antiluchtpijpmijte/Parasita, also 0,12% Ivermectin (wobei Parasita das bessere Preis-Leistungsverhältnis hat)), da das Mittel wohl vier Wochen im Vogelkörper wirksam bleibt und man mit der zweiten Dosis dann die nächste Generation Milben vor der Eiablage erwischt. So haben es mir zumindest ganz zu Anfang meiner Gouldamadinenzeit mal der vkTierarzt und auch ein anderer Züchter erklärt und es hat so bei mir immer einwandfrei funktioniert. Drei Dosen innerhalb von einer Woche, wie du oben beschreibst, finde ich ganz schön heftig.
 
@20000: Hm, die Tierärztin ist eine vogelkundige aus der Liste, die ich hier im Forum gefunden habe. Was du sagst klingt aber auch sehr schlüssig.

Das Mittel hatte ich auch im Internet gesehen. Von der Marke haben wir auch Vogelgrit.

Am besten, ich frag die TÄ am Montag mal, was sie genommen hat und wie das mit dem Lebenszyklus der LSM bei so kurz aufeinander folgender Gabe ist
 
Zuletzt bearbeitet:
Drei Dosen innerhalb von einer Woche, wie du oben beschreibst, finde ich ganz schön heftig.
Jupp, sehe ich auch so. Ich werde mal Bericht erstatten, was sie gesagt hat. Würde sie nicht so einen kompetenten Eindruck machen und wäre sie nicht zusätzlich noch von meiner Freundin empfohlen worden, wäre ich vermutlich kritischer
 
Ich verstehe sowieso nicht, warum du nicht gefragt hast, was und in welcher Dosis sie den Spot On verabreicht hat. und wie sie zu der Diagnose kommt, denn LSM lassen sich schon erkennen?
Eine Empfehlung in der TA-Liste besagt nichts, denn diese beruht auf die subjektive Meinung eines Vogelhalters, der dort mit seinen Vogel war. Wir hatten auch schon TA aus der Liste, die dem Vogel das Bein fast abgeschnitten haben bei der Ringentfernung.
So etwas machen Züchter fast im Schlaf, ohne den Vogel zu verletzen.
Gruß
 
Ich verstehe sowieso nicht, warum du nicht gefragt hast, was und in welcher Dosis sie den Spot On verabreicht hat. und wie sie zu der Diagnose kommt, denn LSM lassen sich schon erkennen?
Ich durfte nicht mit rein „wegen Corona“. Die ganze Liste an Fragen, die ich mir extra aufgeschrieben hatte, um in der Aufregung zu vermeiden, etwas zu vergessen, war für die Katz. Hinterher hat sie mir gesagt, dass sich LSM nicht nachweisen lassen, sie aber aufgrund der Symptome behandelt hat. Die Diagnose klang stimmig und war das, was ich auch vermutet hatte.

Dass das Medikament gegen LSM normalerweise in anderen Abständen verabreicht wird, habe ich erst später gelesen
 
Wenn du mal im Forum suchst, so wirst du auch Hinweise finden, die es selbst dem Laien möglich machen eine Diagnose für LSM zu stellen.
Optisch und akustisch.
Wie gesagt, die Symptome sollten (was immer sie waren) schon wenigen Stunden nach der 1. Behandlung nachlassen.
Und noch einmal vereinfacht...wir vergiften den Vogel, um damit auch die Luftsackmilben zu töten.
Ist ein starkes Gift.
Gruß
 
Wenn du mal im Forum suchst, so wirst du auch Hinweise finden, die es selbst dem Laien möglich machen eine Diagnose für LSM zu stellen.
Optisch und akustisch.
Vielen Dank, 20000! Das habe ich gemacht. Deshalb kam ich ja darauf, dass ich mit dem Vogel zum TA muss, weil es hieß, er könne unbehandelt daran sterben.

Zu den Symptomen:
- Es fing an mit Niesen. Immer mal wieder, aber nicht gravierend
- Wochen später folgte Heiserkeit (ca. 3x morgens für 10 Min)
- Hin und wieder Wippen mit den Schwanzfedern

Letzten Dienstag hörte ich auf einmal Knackgeräusche beim Atmen. Am Morgen war er noch fit und flog herum, nachmittags saß er aufgeplustert auf einem Ast und zitterte. Mitten am Tag saß er plötzlich auf seinem Schlafplatz und steckte den Kopf unter den Flügel. Das macht er sonst nie. Es ging ihm sichtbar schlecht und ich hatte Angst, dass er mir von der Stange fällt, daher war ich froh, gleich am nächsten Morgen einen Termin beim vogelkundigen TA bekommen zu haben. Die andere Praxis wollte ihn nicht dran nehmen, da war über Wochen alles ausgebucht.

Tatsächlich ging es ihm nach dem TA Besuch zügig deutlich besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank, 20000! Das habe ich gemacht. Deshalb kam ich ja darauf, dass ich mit dem Vogel zum TA muss, weil es hieß, er könne unbehandelt daran sterben.

Zu den Symptomen:
- Es fing an mit Niesen. Immer mal wieder, aber nicht gravierend
- Wochen später folgte Heiserkeit (ca. 3x morgens für 10 Min)
- Hin und wieder Wippen mit den Schwanzfedern

Letzten Dienstag hörte ich auf einmal Knackgeräusche beim Atmen. Am Morgen war er noch fit und flog herum, nachmittags saß er aufgeplustert auf einem Ast und zitterte. Mitten am Tag saß er plötzlich auf seinem Schlafplatz und steckte den Kopf unter den Flügel. Das macht er sonst nie. Es ging ihm sichtbar schlecht und ich hatte Angst, dass er mir von der Stange fällt, daher war ich froh, gleich am nächsten Morgen einen Termin beim vogelkundigen TA bekommen zu haben. Die andere Praxis wollte ihn nicht dran nehmen, da war über Wochen alles ausgebucht

Das klingt eindeutig nach Luftsackmilben. Wenn man anfällige Arten hat (z.B. Kanarienvögel oder Goulds) kann es sich durchaus lohnen das Antiluchtpijpmijte/Parasita in der Hausapotheke zu haben. ist günstig, hält sich im Kühlschrank glaub ich über ein Jahr und man kann sofort Abhilfe schaffen, wenn sich die ersten Symptome zeigen (natürlich nur, wenn man die auch sicher identifizieren kann!), was ja gerne sonn- oder feiertags passiert. Wenn ich neue Gouldamadinen aufnehme, kann ich quasi die Uhr danach stellen, wann es im Quarantänekäfig zu "knacken" beginnt. Der Umzugsstress reicht da schon.
 
Wenn ich neue Gouldamadinen aufnehme, kann ich quasi die Uhr danach stellen, wann es im Quarantänekäfig zu "knacken" beginnt. Der Umzugsstress reicht da schon.
Wie würdest du das machen, wenn die Vögel mit ihren Käfigen in einem Raum stehen, um sich kennenzulernen? Fliegen die da nicht beim Freiflug auf den anderen Käfig und bekommen so unerwünschten Kontakt?
 
Wie würdest du das machen, wenn die Vögel mit ihren Käfigen in einem Raum stehen, um sich kennenzulernen? Fliegen die da nicht beim Freiflug auf den anderen Käfig und bekommen so unerwünschten Kontakt?
Ohne direkten Kontakt durch so etwas wie geteilte Badewannen, Frischfutter, Futter- oder Wassernäpfe oder Elterntiere, die ihre Jungen füttern, ist eine Übertagung von Luftsackmilben so gut wie nicht möglich. Da besteht also keine Gefahr, zumal Quarantänevögel bei mir für die Dauer der Quarantäne auch keinen Freiflug bekommen.
 
@Berenike: Na ja, sie kommen ja nicht nur wegen LSM in einen Quarantänekäfig und andere Parasiten oder Krankheiten könnten sich leichter übertragen.

Wie lange lässt du die Neuzugänge in Quarantäne?
 
Ich durfte nicht mit rein „wegen Corona“. Die ganze Liste an Fragen, die ich mir extra aufgeschrieben hatte, um in der Aufregung zu vermeiden, etwas zu vergessen, war für die Katz. Hinterher hat sie mir gesagt, dass sich LSM nicht nachweisen lassen, sie aber aufgrund der Symptome behandelt hat. Die Diagnose klang stimmig und war das, was ich auch vermutet hatte.
Vielleicht meinte sie damit nur, dass es sich nicht im Labor, über Bildgebung oder Ähnliches nachweisen lässt.

Meine TA lässt auch keinen mit rein. Aber wenn man will kommt sie raus und redet mit einem, oder man kann sich eben auf dem Handy anrufen lassen.
Und deine Liste war nicht für die Katz, du hättest nur im Gespräch mit ihr (das es ja anscheinend gab) fragen müssen. ;-)
Montag anrufen und dann kannst du ja auch noch fragen.
 
@Boehmei ich war wohl in der Situation genauso gestresst wie der Vogel. Gestern war ich ja noch mal mit ihm zur zweiten Medikamentengabe. Da wollte ich die Fragen nachholen, aber es war nicht mal genug Zeit, den Zettel rauszuholen.

Wenn man anruft, wird man von der Sprechstundenhilfe abgewimmelt, die stets das Mantra wiederholt, Frau Doktor wisse genau, was sie tue. Das habe ich ihr letztendlich auch geglaubt.

Dennoch würde ich das mit der Medikamentengabe schon gern geklärt wissen, denn zur Praxis fahre ich immerhin 15 km
 
Den Stress verstehe ich gut, mir ging es auch schon mal so. Da musste ich am nächsten Tag am Telefon nochmal alles nachfragen.
Ich würde einfach klar und deutlich sagen, dass du mit der Ärztin sprechen möchtest. Punkt. Ist dein gutes Recht, wenn sie das nicht zulassen dann… ist schlechter Service noch untertrieben.

Aus welcher Ecke Deutschlands kommst du denn?
 
Den Stress verstehe ich gut, mir ging es auch schon mal so. Da musste ich am nächsten Tag am Telefon nochmal alles nachfragen.
Ich würde einfach klar und deutlich sagen, dass du mit der Ärztin sprechen möchtest. Punkt. Ist dein gutes Recht, wenn sie das nicht zulassen dann… ist schlechter Service noch untertrieben.

Aus welcher Ecke Deutschlands kommst du denn?
Aus Hamburg :0-
Bin mal gespannt, ob ich die Ärztin ans Telefon bekomme. Ich erzähl dir, wie‘s gelaufen ist.
 
Thema: Wie wirkt ein Spot-on gegen Luftsackmilben?
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