Mohrenkopfpapagei verbeißt sich regelrecht

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Julius Mopa

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Hallo zusammen

Unser Julius hat mittlerweile eine Henne. Beide verstehen sich und sie kraulen sich auch schon.

Problem haben wir aber ein anderes. Auch schon bevor Mia (die Henne) einzog.

Julius war ja erst bei der Ex meines Mannes. Er wurde als junger Vogel geholt. Hat alles zugelassen (auf dem Rücken liegen und kraulen etc. ) und dann hat er regelrecht angefangen Männer zu attackieren. Als mein Mann ausgezogen ist wegen der Scheidung hat sich die Tochter um Julius angenommen und als sie in ihre erst Wohnung ( zu klein für eine große Voliere) gezogen ist, kam Julius zu uns. Dass er vom Bruder mit Kissen gejagt wurde, war auch nicht sehr hilfreich im Vertrauen fassen zu Männern....
Zuerst hat er sich auch von seiner besten Seite gezeigt. Ich konnte ihn auf die Hand nehmen. Er hat mich nicht gezwickt oder sonst was. Mein Mann konnte ihn nicht nehmen aber leckerchen kann er ihm aus der Hand geben ohne Probleme. Gut. Damit könnte man leben.

Aber es gab jetzt schon zweimal die Situation, dass ich ihn auf dem Arm hatte und mein Mann war im Zimmer und auf einmal hat sich Julius in meinem Arm fest gebissen. Hier nichts zu sagen fällt mir nicht leicht.

Und heute ist er beim füttern ausgebüchst. Saß auf der Futterwendeplatte. Hab ihn dann auf den Arm gelassen. Beim wechseln auf den andren arm hat er sich dann regelrecht in meinem Fingerknöchel festgebissen, als wolle er ein Stück raus holen. Ich weiß nicht was er da hat. Verlustängste? Will er nicht zurück in die Voliere? Aus der er sonst nicht raus will Gefällt ihm meine Frisur nicht?
Ich bin verzweifelt. So viel falsch können wir doch nicht machen? Mia die Henne ist ja auch nicht so aggressiv.

Es ist auch ganz seltsam, wenn ich füttere und die futterwendeplatte herausdrehe, verbeißt er sich im Gitter, keift dran,faucht. Sobald das futter (in der wendeplatte gibt's das grünzeug) wieder bei ihm ist, stürzt er regelrecht rein und schmeißt erst einmal alles herum, bis er sich wieder beruhigt hat und sich dann ein Stück Gemüse/Obst nimmt. Das macht er nicht immer. Nur ab und an. Manchmal versuche ich ihn weg zu locken und lobe ihn dann wenn er auf der richtigen Stange sitzt. Aber ich kann gar nicht so schnell reagieren, ist er wieder bei dem futter und wartet nur so drauf dass er das futter attackiert in dem er reinhackt.
Er bekommt von mir auch NIE leckerchen in Augenhöhe.

Mia gegenüber ist er ein liebevoller Kerl. Er hat sie noch nie gebissen. Krault sie, füttert sie.

Wenn mein Mann die Voliere sauber macht und drin herumkriecht, macht Julius auch nichts.

Mia ist auch viel ruhiger. Sie beobachtet alles und ist die ruhige. Julius ist ständig nervös.

Wir sind ratlos.
 

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Autsch, das tut mir leid. Ist aber bei Mohrenkopfhähnen kein so ungewöhnliches Verhalten. Vor allem, wenn es eine Partnerin zu umwerben und sichern gibt und der Hahn gerade erst jung erwachsen ist.
Besonders ausgeprägt ist dieses Verhalten oft bei Handaufzuchten.
 
Autsch, das tut mir leid. Ist aber bei Mohrenkopfhähnen kein so ungewöhnliches Verhalten. Vor allem, wenn es eine Partnerin zu umwerben und sichern gibt und der Hahn gerade erst jung erwachsen ist.
Besonders ausgeprägt ist dieses Verhalten oft bei Handaufzuchten.

Trifft leider alles nicht zu.
Er ist 10 Jahre. Hatte dieses Verhalten schon vor Mia. Er ist auch keine Handaufzucht. Das hätten wir uns alles eingehen lassen. Aber nichts von dem trifft auf ihn zu.
 
Na ja dann...wa sbleibt ist, dass Mohrenkopfhähne nunmal einfach oft ein hohes Aggressionspotential haben.
Du könntest versuchen, das mit Klickern umzuleiten.
 
evtl. hat das Beissen ja auch mit zu wenig Vertrauen zur Hand als sicherer Aufstiegsplatz zu tun?
Ich würde an eurer Stelle erstmal versuchen nicht mehr die Hand sondern einen Stock als Aufstiegsmöglichkeit zu nehmen.
Dies ist auch für deinen Mann von Vorteil bis der Vogel euch beide als nette Leutchen ansieht :)
Das mit der Futterwendeplatte und dem Futter kenne ich auch etwas von einem meiner Grauen.
Bei uns persönlich interpretiere ich es als territoriales Verhalten. Was seins ist ist seins - und schon gar nicht meins.
 
Also für mich hört sich das schon wie eine Verhaltensstörung an.
Er war zuerst alleine, der Mensch die alleinige Bezugsperson wenn ich das richtig lese.
Ich habe festgestellt dass oft Eifersucht eine ganz große Rolle spielt.
Wenn er mehr auf die Frauen bezogen ist, dann greift er alle Männer an und auch dich um dir zu zeigen dass es ihm nicht gefällt
dass dein Mann da ist.
Er merkt ja dass du dich mit ihm beschäftigst und er ist dann eben eifersüchtig.
Nun hat er zwar eine Partnerin, was wirklich gut ist, aber er muss erst mal begreifen dass sie sein Mittelpunkt sein muß.
Das kann dauern.
Ich selber kenne mich jetzt nicht mit dem Clickertraining aus, aber in dem Fall rate ich dir dich professionell beraten zu lassen.
Es gibt verschiedene Trainer die dir Hilfe anbieten.
Ich kenne diese hier persönlich und habe schon viele positive Rückmeldungen bekommen.
Nimm einfach mal Kontakt auf, sie kann dir bestimmt helfen.
 
Hallo,
es ware wichtig das benehmen der vogel ein wenig zu verstehen...
papageien haben einen gut ausgepragten sinn fur territorialitat und sozialbenehmen ...inklusive partner, freund
Boracay unterstreicht die von futter ...:zustimm:
Bettina, die eifersucht, welche auch eine art von territorialitat ist....(du bist mein besitz) ...

Menschen sehen papageienbenehmen meistens zu simpel...
das soziale benehmen der papas ist unterliegt regeln und einer wahren kommunikation ...die letzere verstehen menschen schlecht da diese bei vogeln sehr "subtil" ist ...
Celine
 
Ich werde mal versuchen dein posting ein wenigr zu kommentieren...vielleicht bringt dir das etwas..

......................
Zuerst hat er sich auch von seiner besten Seite gezeigt. Ich konnte ihn auf die Hand nehmen. Er hat mich nicht gezwickt oder sonst was.

Mein Mann konnte ihn nicht nehmen aber leckerchen kann er ihm aus der Hand geben ohne Probleme. Gut. Damit könnte man leben.
das ist normal...alle papas benehmen sich so wenn sie in eine neue gruppe kommen und akzeptiert werden wollen...das ist fur sie eine phase von beobachtung um zu sehen wer ist wer, was ist moglich, wer gefallt mir oder nicht...auch ein einzelner vogel maht das...
ungefahr so wei bei menschen die machen sich auch nicht sofort breit wenn sie in eine ganz neue gruppe eingeladen sind...:)

Aber es gab jetzt schon zweimal die Situation, dass ich ihn auf dem Arm hatte und mein Mann war im Zimmer und auf hat sich Julius in meinem Arm fest gebissen. Hier nichts zu sagen fällt mir nicht leicht.

Und heute ist er beim füttern ausgebüchst. Saß auf der Futterwendeplatte. Hab ihn dann auf den Arm gelassen. Beim wechseln auf den andren arm hat er sich dann regelrecht in meinem Fingerknöchel festgebissen, als wolle er ein Stück raus holen.

Zwei mal??!! Bitte hor auf zu denken das es vogelchen ist... denke eher an einen pittbull..wenn der vogel ein mal solch ein benehmen hat, darfst du ihm es nicht ein zweites mal erlauben...egal was die ursache ist, ob du ihm nicht gefallst, ob anderes im sinn hat... ...ER beisst Dich
Du musst also vorbeugen und es ihm nie erlauben...wenn es ein hund gewesen ware warst du bestimmt vorsichtiger geworden..
da ist auch unsinn mit tapferkeit und nicht aus schmerz schreien...manche sagen schreien ware verstarkung...


das ist nicht wahr...es konnte es werden aber ein schmerzenschrei ist keine verstarkung..

was ihm nicht gefallt ist das du ihn auf den arm nimmst...basta...was anderes versuchen rauszufinden wird sehr sehr schwer und wird nicht das beissen verschwinden lassen...(vielleicht mag er die nachste frisur auch nicht oder den hut usw :D)


Ich bin verzweifelt. So viel falsch können wir doch nicht machen? Mia die Henne ist ja auch nicht so aggressiv.
das einzige falsche ist dem vogel naiv zu nahern weil es ein kleiner vogel ist...es ist moglich das der vogel sich mit der zeit beruhigt...aber vorlaufig ist er durcheinander (Bettina beschreibt dies) und du sollst nicht auf seine freundschaft zahlen und ihm erlauben dich zu beissen...denn jeder biss ist eine verstarkung fur den nachsten
vielleicht konnte ein trainer helfen...

Celine
 
Vielen lieben Dank. Den Trainer/Trainerin werden wir kontaktieren.
 
@papugi
Vielen Dank für deine Antwort.
Wäre dann ein kräftiges NEIN wohl besser gewesen? Hm...

Mir ist durchaus bewusst, dass es kein Welli ist und er Kraft hat im Schnabel hat.

Ich bin ja der Meinung, dass er Schizophren ist In dem einen Moment ganz entspannt und dann verbeißt er sich so.

Warum will er dann immer auf meinen arm, wenn ich in die Voliere lange? So schlecht kann er den ja dann auch nicht finden

@Tanygnathus
Danke für den Tipp. Den Trainer werden wir Kontaktieren. Das hat ja so keinen Sinn.
Für mich ist der auch irgendwie gestört. Und wir wissen ja nicht, was die Ex von meinem Mann mit ihm angestellt hat. Oder die Personen, die dort noch wohnen.


@Boracay glaube ich nicht. Die kennt er von klein auf.
 
ein NEIN konnte antrainniert werden...nicht vergessen das der vogel das wort in sich selbst nicht versteht...ja, nein, suss, bitter, schon , blabla...das ist fur ihn chinesisch...nur ein ton...

wenn du ihm worte beibringen willst, fang mit positivem an wie z.b.
biete etwas was er liebt an und nenne es..." Juuuluis will mandel"?
oder noch: "Julius, wir singen...lalala"
etwas angenehmes wo freude durchkommt ohne risiko gebissen zu werden.

leider sind papageien nicht wie hunde ...sie sind "nicht gehorsam"...
der vogel ist bestimmt ein wenig durcheinander im benehmen ...wie Ingo schrieb hat partnerin, ist menschenbezogen, hat vielleicht einen hormonschub, das ist viel fur ihn...er kapiert wahrscheinlich nicht so richtig was um ihn vorgeht...
wenn er seine partnerin liebt, kann er definitiv nicht akzeptieren das menschen ihm zu nah kommen oder sogar leckerlis in den schnabel anbieten...(das verweigern sehr viel papageien wenn sie "verheiratet" sind :D)

...superzahm, vom menschen inprinted, (wahrscheinlich doch handaufzucht), nicht richtig "erzogen" (d.h. nicht richtig gelernt weil nicht die richtigen feedback auf seine benehmen) ...usw

schizophren oder psychotic oder anliche psychische krankheiten sind wohl bei papageien nur "etiketten" denn, wenn man richtig trainiert und richtig versteht und respektiert bekommt man positive resultate was bei diesen psychischen krankheiten bei menschen nicht moglich ist.

Der vogel muss langsam lernen vertrauen in verschieden situationen zu entwickeln...der mensch muss lernen die korpersprache des vogels zu lesen und seine erwartungen und jede situation ihm gegenuber anpassen...


wie lang ist der vogel bei euch?
Celine
 
Zuletzt bearbeitet:
Celine das hast du genauso geschrieben, wie ich es mir auch gedacht habe :zustimm:

Ich finde es ist gut dass ihr Kontakt mit der Trainerin aufnehmen wollt.
 
@papugi
Es ist definitiv KEINE Handaufzucht. Mein Mann kennt den Züchter und Julius ist definitiv eine Naturbrut. Mein Mann hatte ihn damals schon im Nest gesehen. Und als er futterfest war, haben sie ihn geholt.

Dass er mit seiner Ex in Sachen Erziehung einiges falsch gemacht hat, möchte ich nicht bestreiten. Aber daran kann ich nun nichts mehr ändern.

Dieses Positive Training machen wir sowieso. Ich singe oft mit ihm und lobe ihn dann. Oder er bekommt eine Nuss nur auf den Stangen die unter meiner Augenhöhe sind und wird dann auch wieder positiv bestärkt.

Sein Verhalten wechselt innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde. So schnell kann man nicht reagieren Die nackenfedern zB aufstellen und der Biss erfolgt bei ihm im selben Moment

Julius ist bei uns seit Juli 16.




@Tanygnathus die Trainerin hAbe ich angeschrieben
 
Bei meiner Mohrenkopfhenne habe ich solche Situationen in etwas milderer Form auch erlebt. Plötzlich und (aus meiner Sicht) ohne Grund wurde der Vogel extrem aggressiv und hackte mich, aber nie mit voller Kraft - das sah dann hinterher nicht ganz so schlimm aus. Sie wurde dann eine richtige Furie und alle Versuche, den Vogel wieder unter Kontrolle zu bringen, schlugen fehl. Ich habe sie dann irgendwie so, dass sie mich nicht beißen konnte, in den Käfig zurückbugsiert (das hat sie dann noch viel wütender gemacht) und wurde dann noch eine Weile angefaucht und das Futter, wie von dir beschrieben, wahlos durch die Gegend gepfeffert. Wenn es etwas zu zerstören gab - Klopapierrollen oder so - wurde sich dann daran abreagiert. 10 Minuten später hatte sie sich wieder "eingekriegt" und alles war wieder friedlich.

Ich denke, bei diesem Vogel war es damals vor allem sexuelle Frustration (Handaufzucht). Ich denke auch, dass ihr mit einer Beratung einen guten Weg geht, denn das Beißen muss man unter Kontrolle bekommen. Stell dir vor, der Vogel tickt so aus, wenn er auf deiner Schulter nahe deinem Gesicht sitzt...
 
@harpyja wie habt ihr das in den Griff bekommen? Handaufzucht ist er nicht. Und er hat eine Henne, die er betüddelt.
 
Na ja, nicht Handaufzucht, aber kaum futterfest in Einzelhaltung gekommen, wenn ich die Beiträge recht verstehe. Somit stark auf den Menschen sozialisiert und ihn somit als potentiellen Konkurrenten um Resourcen wahrnehmend.
Da kommt so etwas bei Mohrenkopfhähnen nicht allzu selten vor. Viele werden deshalb abgegeben.
Sie sind da ein bisschen wie Amazonen. Nicht alle, aber manche...bei beiden Gruppen.
Wie schon gesagt, mit Klickern kann man viel erreichen. Auch damit, die soziale Interaktion mit dem Vogel zu reduzieren.
Manchmal kann es auch helfen, die Aggression umzuleiten. zB, indem man immer ein kleines Kuscheltier dabei hat, dass man dem Vogel hinhält, wenn er beissen will.
 
@Ingo

Stimmt nicht. Er war futterfest.

So schnell hab ich kein Kuscheltiere vor deinem Schnabel wie soll das in Bruchteilen einer Sekunde gehen?

Mit Julius ist das Problem, dass er nirgends wo anders sitzen will. Außer auf mir. Ich habe schon öfters versucht, ihn auf einen Freisitz zum üben zu setzen. Fehlanzeige.

Unser Gedanke ist jetzt noch, dass man mit Mia der Henne arbeitet und er sich das dann etwas anguckt und mitmachen will.
 
@harpyja wie habt ihr das in den Griff bekommen?

Gar nicht. Wie gesagt hat sie aber auch nie ganz ernst gemacht und es ist nicht so oft passiert. Vor einigen Jahren habe ich sie abgegeben (aber aus anderen Gründen - PBFD, Umzug u.A.) und hatte bei der aktuellen Halterin gehört, dass sie das auch dort noch macht. Saß dort mit zwei Graupapageien zusammen und das ging viele Monate gut, bis sie wieder so einen ganz krassen Ausbruch hatte und auch die Grauen angegriffen hat. Sie muss seitdem einzeln gehalten werden, weil die Grauen jetzt große Angst vor ihr haben, und rupft deshalb mittlerweile. Möglichkeiten, sie gleichartig zu vergesellschaften, sind wegen diesem Verhalten und der Infektion leider nicht viele gegeben.
 
Thema: Mohrenkopfpapagei verbeißt sich regelrecht
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