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Diskutiere Katzen im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo habe seit langem ständig tote Vögel und aufgeritzte Blindschleichen im Garten. Von den verwurmten Hinterlassenschaften nicht nur im...
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Eric, so ein bisschen was habe ich schon mitbekommen, und du bist gegenüber vielen hier in einer Ausnahmesituation, die dir erlaubt, auf deine Art zu leben. Fisch und Fleisch aus der näheren Umgebung, Holz aus lokalen Quellen und eine Menge Natur rund ums Haus.
Die Art gönne ich dir und beneide dich auch darum - aber lass dir nicht den Blick verstellen, wie es in anderen Gegenden aussieht, Agrarwüste und Betonwelten! Wenn da zwischen in einer kleinen Oase mal ein Lurch oder eine Eidechse oder ein Goldhähnchen auftaucht, sind viele auch bemüht, solchen Tieren Schutz und Lebensraum zu bieten, der bei dir ohne Frage zur Genüge vorhanden zu sein scheint.
 
Hier ist auch vieles im Argen. Wie gesagt 15 000 jeden Tag vor dem Haus, Trockengelegtes Ried hinter dem Haus, Neubauten immer mehr. Aber ja, es ist noch ein bisschen übriggeblieben. Lebensraum bei Weitem nicht zur Genüge vorhanden. Kämpfe um jeden qm.

Einen halbwegs intakten brauchbaren Lebensraum innerhalb einer Betonwüste erstellen zu wollen, ist aber auch etwas Utopie. Klar freut einem alles was dann trotzdem noch auftaucht, aber dass es da nun mal einfach schlecht aussieht sollte jedem klar sein. Da hilft auch kein Nistkasten und kein Katzenverbot mehr.

Was meine Lebensumstände angeht: Das müsst ich ja auch nicht so machen. Selber so gewählt. Kein fixer Lohn am Monatsende etc.
 
Uebrigens: Was macht Du , aktiv , selber gegen Artenschwund?

Bestimmt viel zu wenig, Eric. Daher schnell aufgezählt.....

- noch niemals im Garten Herbizide, Insektizide oder andere Pestizide versprüht, Schneckenkorn auch nicht
- Vogelschutz- und Vogelnährgehölze, wie z.B. Rosa rugosa, Berberitzen, Liguster, Holunder, Felsenbirnen u.a. gepflanzt. Dazu ein paar Blümchen, Sommerflieder, Salbei für die Insekten und Schmetterlinge
- zwei kleine Teiche, ein Folienteichle und ein Fertigteich für die Molche, Kröten, Libellen uva.
- Obst und Gemüse aus Bioanbau, Demeter u.a. aus der Region, sprich Boykott möglichst vieler Giftsprüher.

mehr fällt mir jetzt momentan nicht ein, ausser vielleicht noch ein paar Petitionen, die ich regelmässig und massenhaft mitzeichne.

Tut mir leid, wenns jetzt so'n kurzer Abriss war. Ich hatte bereits alles geschrieben, und irgendwie wars plötzlich alles weg. Ausserdem habe ich bei diesem schönen Wetter noch im Garten was zu tun :0-
 
Soweit fein. Garten kommt morgen wieder ein Teil dran. 50m Bach Gehölzpflege und so.

Uebrigens zum Sommerflieder:
Aufgrund seiner weiten Verbreitung und Beliebtheit
ist eine vollständige Bekämpfung kaum
machbar. Die Art soll jedoch im Siedlungsbereich
nicht weiter gefördert werden, und es ist auch
dort eine Bestandesreduktion anzustreben. Ausserhalb
des Siedlungsgebietes soll der Sommerflieder
nicht gepflanzt und wo möglich bekämpft
werden. Ziel der Massnahmen ist es, das Eindringen
des Sommerflieders in naturnahe Flächen
sowie die Ausbreitung im Wald und entlang von
Gewässern zu verhindern. In wertvollen Gebieten
wie Auen oder Kiesgruben sollen bereits bestehende
Bestände gänzlich zum Verschwinden gebracht
werden. Trockenmauern sowie Mauern
von Infrastrukturen und Kulturgütern sollen ebenfalls
vom Sommerflieder freigehalten werden.
 
Gerade der Sommerflieder wie auch die Goldrute und das Indische Springkraut geben den Insekten Nektar, wo es doch zumindest in unserer Gegend kaum noch einheimische
Blumen gibt, ausser Löwenzahn im Frühjahr.
 
Und dann sollen all die invasiven Pflanzen her, die auch noch den Rest verdrängen? Seltsame Logik.
 
Aber es gibt doch kaum noch natürliche Blumen hier. Ich wohnte an den Bahnschienen und da gabs Natternkopf und Nachtkerzen (und eine blauflügelige Ödlandschrecke). Auf dem Gelände eines Blumenverkaufs gabs Orangenes Habichtskraut, Thymian, Glockenblume, Grasnelken und eine Kokardenblume, bis das Gras immer mehr die Oberhand gewann. Wo ein Wäldchen war gabs jede Menge rosane Blumen (wilder Plox?). Und eben jede Menge Goldruten. Da war ein Hang beim Wald und genau unten wo das ganze Wasser hinläuft gabs Indisches Springkraut, aber nicht viel. Das habe ich dann bei meiner Terasse angesiedelt und es gedieh prächtig mit giessen. Die Insekten (besonders Hummeln) liebten es. Übrigens gabs da auch Goldfelberich in verwilderter Form.

Sommerflieder gabs da nicht, aber wo ich früher wohnte in Nordrhein-Westfalen säumte der Sommerflieder die Bahnschienen in weiss und pink.

Ich finde wenn die Naturschützer diese Pflanzen vernichten tun sie den Hummeln und Schwebfligen keinen Gefallen.
 
Die Neophyten verdrängen die einheimischen Pflanzen nicht. Sondern das Fehlen der einheimischen Pflanzen, hat die Ausbreitung erst möglich gemacht.
Erst wurde dieser Hype vor Jahren angeleiert, das diese "bösen" invasiven Pflanzen ach soviel Schaden anrichten ...
Ich war selber in einem Projekt involviert wo jeder Standort dieser Pflanzen genauestens kartiert werden und beseitigt werden sollte. Und jetzt ? Nach Jahren
haben sich diese Pflanzen auch nicht weiter ausgebreitet, wie zuerst befürchtet.

Die Natur findet meistens einen Weg sich selber zu regulieren, außer bei naturfremden nicht dem natürlichen Kreislauf unterliegenden Raubtieren ... Womit wir wieder bei Thema wären. :roll:
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, wenn ihr so gute Erfahrungen mit denen macht. Haben hier zum Teil grosse Flächen davon, ( und auch schon grosse Flächen wieder gesäubert).

Aber ist genau wie bei den Katzen. Es gibt Orte wo diese Pflanzen keinen grossen Schaden anrichten. Man sollte aber sehen, dass sie sich nicht unkontrolliert vermehren und ausbreiten. Andererseits gibts Orte wo sie wirklich in grossen Massen vorkommen und weg sollten. :D
 
OT zu Katzen

Die Neophyten verdrängen die einheimischen Pflanzen nicht.
Die Natur findet meistens einen Weg sich selber zu regulieren,
Bei uns im Vorspessart gibt es an den Bächen nur noch Springkraut und das Zeug stinkt zum Himmel. Sumpfwiesen kannst du komplett vergessen.Vor einigen Jahren war die Natur an diesen Stellen noch intakt. Aus Vielfalt wurde Einfalt.

Wie soll die Natur bei dem Zeug einen Weg finden sich zu regulieren?????
 
OT zu Katzen


Bei uns im Vorspessart gibt es an den Bächen nur noch Springkraut und das Zeug stinkt zum Himmel. Sumpfwiesen kannst du komplett vergessen.Vor einigen Jahren war die Natur an diesen Stellen noch intakt. Aus Vielfalt wurde Einfalt.

Wie soll die Natur bei dem Zeug einen Weg finden sich zu regulieren?????

Keine Ahnung, an dem Bach hier war vor Jahren ähnliche Situation. Inzwischen wurde das Springkraut von den einheimischen Pflanzen überwuchert. Es kommt vermutlich auch auf die
ansässigen Pflanzenarten an. Die befürchtete Invasion (auch anderer Neophyten) blieb jedenfalls aus.
 
Ja klar "reguliert" sich alles selber. Nur vielleicht nicht grad so wie wir uns das wünschen und manchmal auf sehr "hässliche" Art und Weise.
 
Hallo

und gleich ein Sorry hinterher, denn ich weiss sehr wohl, dass politische Themen hier unerwünscht sind. Aber ich denke es geht nicht "nur" um den Hintern der Vögel, Reptilien, Lurche etc.... sondern auch um unseren eigenen.

Ja klar "reguliert" sich alles selber. Nur vielleicht nicht grad so wie wir uns das wünschen und manchmal auf sehr "hässliche" Art und Weise.

ein Thema was mich schon längers beschäftigt, und ich auch immer wieder damit gehadert habe, hier anzusprechen.....

früher gab es Friedensdemos..... und heute :?

Es liegt mir wirklich fern, tiefer in die Politik reinzugraben.... und dennoch, egal wer der Gute oder der Böse nun auch ist, wir in Europa hätten im Falle einer grossen Konfrontation ziemlich schlechte Karten..... auch unsere Vögel, Katzen, Hunde, Eidechsen, Frösche..... alle. Von Friedensdemos in Europa jedenfalls weit und breit keine Spur. Ob selbige dann was bewirken könnte, ist natürlich eine andere Frage.

sorry, für OT, doch wir regen uns hier über Dinge auf, die wenn wir Pech haben, vielleicht innerhalb der nächsten Jahre gar nicht mehr relevant sein werden.

Eric, dein Satz hatte für mich eine ganz andere, sehr ernste Bedeutung..... und wie gesagt, beschäftigt mich schon lange.
 
Sodele, um nun aber wieder zum Thema Wildtiere- und Wildpflanzen zurück zu kehren.....

ich bin ja sehr viel unterwegs, um für meine Sittiche Wildgräser zu sammeln. Das beginnt im Mai, und endet normalerweise im Oktober/November. Habe da auch schon meine Lieblingsorte, wo's noch Brachwiesen gibt.

Aber nicht nur das, denn seit ein paar Jahren fällt mir auf, dass einige Landwirte ihre Felder z.T. mit Blumenmischungen bewirtschaften, wenn man das denn so nennen kann. Auf diesen Wiesen wachsen Sonnenblumen, Ringelblumen, Kornblumen, Senf, Hühnerhirse, z.T. auch etwas Hafer, Inkarnatklee uvm.

Sieht nicht nur sehr schön aus, sondern ist auch sinnvoll, gerade für die bedrohten Insekten, die ja ihrerseits wiederum Futter für die Vögel sind.

Was nun so auf völlig unbewirtschaftetem Gelände, am Feld- oder Strassenrand wächst, wird in der Tat immer spärlicher. Landwirte die ihre Felder "richtig" kultivieren, sprich mit Weizen, Mais, Hafer etc..... halten die Feldränder seit einigen Jahren sehr kurz, so dass dort einst angesiedelte Wildpflanzen nicht mehr viel Chancen haben, sich zu vermehren.

In meinem eigenen Garten wächst alles Mögliche. Und nicht jedes "Unkraut" muss bekämpft werden. So breitete sich einst das Pfennig- oder Münzkraut aus. Herrlich gelbe Blüten, über Monate hinweg, wächst auch im Schatten und ist ein toller Bodendecker. In unserer Wiese wachsen Löwenzahn, Gänseblümchen, Wiesenschaumkraut, Primeln, und an manchen Stellen auch Bachnelkenwurz uva.

Netzwerk Blühende Landschaften - Zollernalbkreis
 
Keine Ahnung, an dem Bach hier war vor Jahren ähnliche Situation. Inzwischen wurde das Springkraut von den einheimischen Pflanzen überwuchert. Es kommt vermutlich auch auf die
ansässigen Pflanzenarten an. .

Interresanter Hinweis.

Blutweiderich, Mädesüss und Binsen z. B können Springkraut nicht mehr zurückdrängen. Du solltest dich mal schlau machen was für einheimische Pflanzen Springkraut bei dir am Bachufer zurück gedrängt haben. Da würden sich viele Naturschützer SEHR dafür interessieren denke ich.
 
Man sollte wenigstens versuchen, nicht mehr kaputt zu machen, als ohnehin schon passiert. Das Springkraut wächst mittlerweile überall, vor allem beim Bahnfahren entdeckt man es weit verbreitet an den Gleisrändern. Es gab da vor Jahren schon Menschen, dei Projekte zur Eindämmung gestartet haben. Es scheint nicht einfach zu sein.
Das mit dem Sommerflieder habe ich noch nicht gewusst. Allerdings habe ich den erst in den letzten Jahren wirklich wahr genommen. In meiner Kindheit habe ich keinen davon gesehen. Aber auch nur einheimisches Springkraut und nicht das indische.
Bei uns freuen sich die INsekten gerade noch über den Efeu. Deshalb schneide ich den erst im Frühjahr wieder zurück, wenn die Tiere den hoffentlch nicht mehr brauchen.
 
Aus aktuellem Anlass hab ich mal das nie inaktuell werdende Thema wieder ausgegraben:
Es wird zur Zeit eine Katzensteuer ernsthaft diskutiert in unserem Land :beifall:
Gockelt mal nach dem Wort "Katzensteuer", was da alles kommt - das ist grad Thema überall
(ENDLICH :freude:)
Vielleicht kann man hoffen, dass den Worten nun auch Taten folgen.
 
Hallo Evy

Oh ja, das wäre vielleicht ein Ansatz. Neulich las ich in meiner Zeitung, in Baden-Württemberg würde es nur noch 100 Feldhamster geben. Das hat mich ziemlich schockiert. Vor allem, dass Haustiere noch immer ungestraft wildern dürfen. Ähm, naja, die Hunde dürfen das ja nicht..... aber ansonsten, man darf ja nicht einmal darauf hinweisen, und schon ist man die Böse.

Natürlich wird gerne auf Pestizide, Strassenverkehr, Umweltzerstörung hingewiesen, wenn es um das Artensterben geht. Nur an dem eben Aufgezählten haben die Tiere doch schon genug zu leiden. Müssen dann so genannte Tierfreunde noch zulassen, dass durch ihre Haustiere unsere Wildtiere (z.T. sogar bedrohte) meist sogar sehr qualvoll zu Tode kommen ? Ich finde nein. Selbst könnte ich nicht damit leben, wenn ich ein Haustier hätte, welches mir halbtote Vögel, Frösche, Mäuse vor die Türe legt.
 
Aus aktuellem Anlass hab ich mal das nie inaktuell werdende Thema wieder ausgegraben:
Es wird zur Zeit eine Katzensteuer ernsthaft diskutiert in unserem Land :beifall:
Gockelt mal nach dem Wort "Katzensteuer", was da alles kommt - das ist grad Thema überall
(ENDLICH :freude:)
Vielleicht kann man hoffen, dass den Worten nun auch Taten folgen.

Hallo,

wie soll das denn gehandhabt werden? Wer kann denn überhaupt sagen, zu wem eine Katze gehört? Die einzigen, die dann diese Steuer 100 %ig bezahlen müssten, wären die Halter von Wohnungskatzen. Bei der zu erhebenden Steuer könnte ja nicht zwischen Freigängerkatzen und Wohnungskatzen unterschieden werden. Da gilt rechtlich nämlich: Katze ist Katze.
Man stelle sich zudem nur den Verwaltungsaufwand vor.
Ich glaube deshalb nicht, daß eine Steuer kommt.
 
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