Hi Ingo,
leider kämpfst Du gegen Windmühlen - die beiden sind einfach beratungsresistent.
Nach dem Motto "Jugend forscht" Tiere fehlzuprägen (anscheinend ohne zu wissen, auf was man sich einlässt) ist einfach nur dumm. Und dass man es kann, bedeutet noch lange nicht, dass es erlaubt oder auch nur wünschenswert ist.
Ich habe das aus Unwissenheit (noch vor Internet-Zeiten, heute kann man sich da nicht mehr rausreden) auch einmal gemacht (mit Enten) - ich würde es heute nicht mehr tun.
Die Bestände von Wildgänsen sind nicht in Gefahr, Eingriffe von aussen (vom Menschen) haben meist Auswirkungen, die (wenn überhaupt) nur mit langjähriger Beobachtung und Forschung festzustellen und zu begreifen sind.
Murbis schreibt selbst, dass in seiner Gegend Graugänse verstärkt bejagt wurden. Was passiert, wenn Gänse mit Menschenprägung auf Jäger treffen, sollte eigentlich klar sein, sie sind die ersten Opfer.
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich in diesem Forum mal nach Argumenten für oder gegen die Auswilderung von Uhus gefragt, nicht zuletzt um mein Wissen zu erweitern.
Aber auf die Idee, dass ich nach vielen Jahren den Umgang mit den Tieren jetzt "meistern" würde, auf die wäre ich nie gekommen. Und auch nicht darauf, selbst handaufgezogene Tiere in die Natur zu entlassen.
Grüsse,
tox
PS: hatte selbst lange Zeit (> 20 Jahre) Graugänse, die konnten hervorragend fliegen!