Wählerische/Verwöhnte Wellis ?

Diskutiere Wählerische/Verwöhnte Wellis ? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo zusammen, ich bin erst seit Kurzem hier angemeldet, habe aber das Forum schon seit einiger Zeit durchstöbert. Ich hoffe jetzt einfach mal...
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Hallo zusammen,

ich bin erst seit Kurzem hier angemeldet, habe aber das Forum schon seit einiger Zeit durchstöbert. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass dieses Thema hier nicht schon tausendmal durchgekaut wurde.

Ich bin jetzt seit ca. 9 Monaten Halterin von zwei kleinen,frechen Wellis. In den paar Monaten haben wir auch schon einiges durch . Am Anfang konnten die Beiden sich nicht wirklich leiden und heute sind sie ein typisches Wellipärchen soweit ich das beurteilen kann. Leider waren die Beiden damals ein relativer Spontankauf und ich habe mit den Beiden über die Zeit daher auch viel dazu gelernt was die Wellihaltung betrifft. Learning by Doing sozusagen (Bitte kein Beispiel daran nehmen !!) Sicherlich habe ich am Anfang einige Fehler gemacht, aber ich würde mal behaupten, dass ich mich von Woche zu Woche verbessert habe. Auf eine gute,qualitative Ernährung habe ich von Anfang an wert gelegt. So gab es Futter aus bekannten Onlineshops,Kolbenhirse,Gräser und auch mit Obst und Gemüse hab ich es von Anfang an probiert. Obst wird leider bis heute komplett verschmäht. Golliwoog wird mittlerweile auch nur mal gelegentlich beachtet,während sie mir die erste Pflanze noch kaputt geknabbert hatten. Pagima Green scheint super eklig zu sein (?) Ansonsten klappt es aber ganz gut mit der Ernährung. Was mir allerdings sehr schnell auffiel war, dass meine Wellis kein wirklich großes Interesse an Dingen hatten, die sonst im Allgemeinen wohl sehr gut von Wellis angenommen werden. Zum Beispiel waren meine nie wirklich begeistert von Schaukeln, Plastikgitterbällen,Glöckchen oder solchen Sachen. Da wurde vielleicht zweimal mit dem Schnabel getestet oder ein zwei Mal gespielt und dann wars das. Ob ich die Sachen nun lange anbot oder den Platz wechselte, vollkommen uninteressant bis heute. Was ich auch seit Monaten probiere ist sie an eine Wühlkiste zu gewöhnen. Aber auch da wurde nur zweimal drin rumgepickt und egal wo ich sie daraufhin platzierte oder welches Einstreu ich verwendete, sie ist einfach nicht mehr interessant oder auch nie interessant gewesen. Vor Schredderpapier haben sie Angst und an Kork wird eigentlich auch nur gelegentlich mal etwas geschreddert. Da habe ich immer noch die erste kleine Korkröhre aus meiner ersten Bestellung vor Monaten. Insgesamt fällt es mir da offensichtlich etwas schwer meinen Wellis Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten. Was zur Zeit ganz gut ankommt, ist die Kokosnuss-und Buddahschaukel, aber auch nur, weil ich dort Grassamen verteile und etwas Heu und getrocknete Blumen drüber streue, damit sie etwas suchen müssen. Zum schaukeln oder ruhen werden die allerdings nicht benutzt. Was auch gemocht wird, ist die große Sandpickfläche auf dem Käfig, auf der ich öfter Futterreste und Samen verteile. Ansonsten noch lose Baumwollseile,Lederbänder und Haselnussäste zum Klettern. Achja und lose Ketten o.S das an irgendeinem Spielzeug rumbaumelt sowie Tapete -.- Das Meiste, was ich also bis jetzt an richtigem Wellispielzeug besorgt habe, ist also eher uninteressant. Sachen die hingegen eher nicht dafür gedacht waren, kommen wohl besser an. Problem ist nur, dass ich das mit dem an Baumwollfäden rumknabbern jetzt nicht so toll finde und auch sonst sollen Spielzeuge mit langen Fäden, Kordeln usw. ja nicht geeignet sein für Wellis. Generell muss ich sagen, dass ich meine Wellis jetzt gar nicht für so verspielt halte. Alles was mit Futtern zu tun hat kommt eigentlich besser an, also frische Gräser aufgehängt an Seilen, lose getrocknete Gräser auf Pickflächen oder in Nussschaukeln und Hirsenkolben. Also eigentlich ziemlich natürlich oder ? Aber wie kann ich da noch bessere Beschäftigungsmöglichkeiten draus machen ? Meine Henne ist da zum Beispiel auch etwas mutiger und interessierter und sucht meistens als erste oder auch einzige mal in Weidenrollen oder Schaukeln nach leckeren Sachen während mein Hahn irgendwie überhaupt erst auf die Idee kommt wenn meine Henne daran sitzt und dann gibt es Streit bei dem er grundsätzlich den Kürzeren zieht. Von allein kommt er aber so gut wie nie auf die Idee nach Futter zu suchen und ich kann ihn auch nicht wirklich dazu animieren. Er sitzt dann meistens rum, meckert, weil er nicht an die Leckereien kommt oder quasselt weiter vor sich hin.

Baden in einer Schüssel mögen sie übrigens auch nicht, denn die Damen und Herren baden nur in feuchten Möhrengrün und wollen mit einer Blumenspritze besprüht werden :D Auch sonst haben sie bei mir recht viele Freiheiten würde ich behaupten. Der Käfig ist 24h geöffnet und sie dürfen auch nachts schlafen wo sie wollen also hauptsächlich draußen. Ob das so gut ist, weiß ich auch immer nicht so genau, aber mittlerweile habe ich ein schlechtes Gewissen wenn sie mal in den Käfig müssen und sie haben ein Nachtlicht mit dem sie gut zurecht zu kommen scheinen.

So allgemein könnte man also sagen, dass ich bei meinen beiden und besonders bei meinem Hahn was Beschäftigung usw. angeht etwas auf dem Schlauch stehe. Ich frage mich natürlich auch, ob meine Wellis da besonders wählerisch sind oder ob ich da irgendwas falsch gemacht habe oder falsch mache. Sie sind ja nun recht jung zu mir gekommen und kennen hauptsächlich das, was ich Ihnen vorsetzte bzw, biete.

Wäre echt schön wenn ich da evtl. ein paar Tipps/Ideen bekommen könnte bzw. auch mal ein paar Erfahrungen was andere so machen, deren Wellis recht wählerisch sind, falls es die gibt :)
 
Erstmal Hallo und Willkommen im Forum! :)

Und dann direkt zur Beruhigung: du machst dir echt zu viele Gedanken. ;) Das was du beobachtest, ist vollkommen normal und nicht schlimm. Obst und Gemüse wird nicht in großen Mengen benötigt, Baden ist reines Vergnügen und Spielzeug eh ein Thema für sich. Aber der Reihe nach.

Ja, Abwechlsung ist gut und wichtig, aber was Grünzeug angeht, sind generell eher Gräserrispen oder mal ein bisschen Vogelmiere beliebt. Gemüse und Obst wird häufig nicht angerührt. Ist aber auch kein Wunder, da Wellis in erster Linie Körnerfresser sind und, ein hochwertiges Grundfutter vorausgesetzt, daraus fast alles ziehen können, was sie brauchen. Es ist also kein Problem, wenn sie nicht jeden Tag was frisches zu sich nehmen oder nur gelegentlich mal an einem Stengel Miere knabbern.
Obst reiche ich, aufgrund des Zuckers, überhaupt nicht und wenn es mal Gemüse gibt, dann eine Gurke, Karotte oder Paprika, die können die Schnabeltiere nämlich auch einfach wunderbar schreddern und Spaß mit haben. Auch hier ist Geduld gefragt, weil viele erstmal Angst vor allem nicht grünen haben. Rote Paprika z.B. ist tendentiell eher "böse" und frisst kleine Vögel. :+schimpf ;)
Zudem ist es total tagesformabhängig, ob sie da ran gehen oder nicht. Mal ist die Karotte innerhalb von Minuten zu Raspeln verarbeitet, mal hänge ich sie abends halb vertrocknet wieder raus. :~ Ist dann halt so.

Das gleiche gilt auch für Spielzeug/Beschäftigungsmaterial. Im Moment spielen hier genau zwei von sieben Wellis mit einem Glöckchen, den anderen ist das Ding total wurscht. Ab und zu hänge ich eine leere Klorolle in den Käfig, da gehen auch immer nur max. drei Vögel dran. Zweige werden von allen ganz gerne benagt, aber das war es auch schon.

Bei dir kommt noch erschwerend hinzu, dass du nur zwei Wellis hast. Ein Wellensittich ist von Haus aus erstmal ein Angsthase und traut sich oft nur an neue Sachen, wenn ein mutiger voran geht. Und wenn bei dir halt keiner von beiden ein "Vormacher" ist, geht der andere natürlich erst recht nicht hin. Abhilfe bringt da also nur 1. immer wieder anbieten und 2. mehr Wellis. :D
 
Hallo und danke für die schnelle Antwort :)

Da kann ich ja zum Teil erstmal beruhigt sein, dass meine Wellis doch ganz normal zu sein scheinen. Obwohl ein bisschen anders sein jetzt auch nicht schlecht ist :D

Das ich mir so viele Gedanke mache liegt wohl daran, dass ich am Anfang so unerfahren war und nachdem ich ein tolles Buch über Wellihaltung gelesen habe so ziemlich alles begann in Frage zu stellen. Sogar, ob ich meine Wellis nicht lieber abgeben sollte an jemanden mit einer großen Aussenvoliere und Wellischwarm. Leider bin ich aber bisher einfach zu egoistisch und mir sind die Zwerge einfach zu sehr an's Herz gewachsen.

Bei dir kommt noch erschwerend hinzu, dass du nur zwei Wellis hast. Ein Wellensittich ist von Haus aus erstmal ein Angsthase und traut sich oft nur an neue Sachen, wenn ein mutiger voran geht. Und wenn bei dir halt keiner von beiden ein "Vormacher" ist, geht der andere natürlich erst recht nicht hin. Abhilfe bringt da also nur 1. immer wieder anbieten und 2. mehr Wellis. :D

Das sehe ich somit auch als Problem an und bin auch schon seit ein paar Wochen am überlegen, ob und wann ich den beiden noch ein paar Mitbewohner gönne. Zur Zeit ist das aber leider noch nicht wirklich möglich und das Thema Lautstärke macht mir da evtl. auch ein wenig Sorgen.

Zum Thema Spielzeug habe ich mir auch schon öfter Gedanken gemacht, ob die nicht vielleicht eher dem Hersteller dienen als den Vögeln. Andererseits leben die Wellis in privater Hand nunmal ein anderes Leben und brauchen gewisse Anregungen und Reize in der in meinem Fall immer gleichen Umgebung....
 
hallo,
mmh... mit den jahren und erfahrung wirst du dich wohl ein wenig beruhigen...:)...
scheinst einfach einer der menschen zu sein, die, wie meine freundin sagt..." ein vergrossertes verantwortungsgefuhl haben" :D
was die wellis betrifft, sind die nicht anders als die anderen papas...wenn das leben " ausserhalb spielzeug" interessanter ist, warum sollen die mit glockchen spielen...das tragt ja sowieso nix zu lebenserfahrung bei...:)

Was die freiheit betrifft, wurde ich sie absolut angewohnen fur die nacht im kafig zu schlafen...das zur ihrer sicherheit...Auch wenn du abwesend bist, Vogel ruhen im kafig...
Eine wohnung hat zu viel gefahren fur diese kleinen kopfe und fruher oder spater gibt es probleme...oder drama.
WEnn du dich mit dem kafig ungut fuhlst, biete eine grosseren an...
hab schon so alles an wohnungsungluck gesehen sogar ein ertrinken in einer blumenvase.
LG
Celine
 
Hallo Conures,
erst mal: Cooler Avatar!:freude: :D

Wellensittiche sind erst mal von Haus aus unterschiedlich. Was den einen interessiert, ist für den anderen nicht so spannend. Trotzdem schauen sich auch oft Ideen von anderen Vögeln ab.
Beispiel Badeschale: Manche baden gar nicht, andere nur in super flachem Wasser oder nur in feuchten Kräutern oder nur an aufgehängten Kräutern oder am liebsten unter der Blumenspritze. Das muss man herausfinden. Immer wieder anbieten ist auf jeden Fall nicht verkehrt.
Bzgl. Spielzeug brauchen sie aber oft Anregungen. Das kann ein Vogel sein, der dem anderen zeigt, wozu das Zeug eigentlich gut ist, das kann aber auch ein gezieltes Training sein. Wenn man bspw. clickert kann man den Vogel zu einem Spielzeug lotsen und dann jegliches Interesse daran belohnen, und das so lange wiederholen, bis man merkt, ob er sich für das Spielzeug interessiert oder nur aufgrund der Belohnung dort hin geht. Wenn du in Onelineshops schaust, wirst du sehen, dass Spielzeuge oft in Kategorien eingeteilt sind, weil nicht jeder Vogel (auch einer Art) gleich spielt.
Nach einiger Zeit kauft man bestimmte Spielzeuge nicht mehr und andere verstärkt. Bei Bällchen habe ich bei meinen gesehen, dass sie tatsächlich eine Anleitung brauchten; nach ein paar Clicker-Lektionen zum Thema "Ball anstupsen, Ball tragen" haben sie sich auch freiwillig mal damit befasst; vorher nicht. Andere Wellensittiche werfen von sich aus alles runter, was irgendwo liegt, inklusive Bällen.

Wühlkiste: Ist nach meinem Verständnis zunächst mal Futtersuchspiel. Also: Wenn im Käfig wenig Futter liegt, aber in der Wühlkiste etwas versteckt ist, suchen sie dort.
Dazu gibt es einen tollen Blogeintrag. Interessant an dem Blogeintrag ist die Info, dass die Wellis durch die Futtersuche mutiger und unternehmungslustiger, also neugieriger und aktiver wurden!:zustimm:

Außerdem gibt es tolle youtube-Videos von Wencke Sabrina Schacht, angefangen mit diesem hier.

Die Idee mit den einzelnen Näpfen und den einzelnen "Zugaben" wie Sand, BHG usw. ist doch recht einfach, aber effektiv und kann auch gesteigert werden mit immer mehr Zugaben, auch frischen Blüten, Zweigstückchen, neuen Spielzeugen etc. Oder halt einfach Schredderpapier.
Meine Vögel bekommen ganz selten ganze Pflanzen im Topf, sondern meist kleine Portionen (2 zerrissene Basilikumblätter für vier Vögel) verteilt auf Sitzbretter und Futternapf etc. Die müssen sie also entweder suchen oder sich beeilen, bevor die anderen alle verspeist haben, also aktiver werden. Ich kann meine Vögel sehr schnell in den Käfig locken, indem ich ein zerrissenes Basilikumblatt auf zwei Sitzbretter verteile. Das würde nicht klappen, wenn sie einen ganzen Topf Basilikum im Käfig hätten. Das gleiche klappt auch mit Golliwoog, den ich manchmal auch unters Körnerfutter mische als Überraschung.

Ängstlichen Vögeln muss man viel Zeit geben, manchmal Monaten. Man kann aber versuchen, die Zeit zu verkürzen mit Training (aktiv Interesse an Neuem steigern/ belohnen) oder besonderen Leckerli, die zusammen mit Neuem angeboten werden, z.B: eine Hirse, die aus der Korkröhre ragt etc. In dem oben erwähnten Blogeintrag wird z.B. über viele kleine Futterstellen berichtet, unter anderem eine in einer Korkröhre. Das heißt: Es gibt nicht die eine große Futterschale mit sämtlichen Körnern der Tagesration, sondern mal ein 10 Körner dort, mal 20 Körner hier. Daran kann man - wie dort beschrieben - die Vögel nach und nach gewöhnen. Sie suchen dann aktiver, haben weniger Angst, erkunden auch neues. An eine Wühlkiste mit Futter gehen sie natürlich eher nicht, wenn sie morgens schon vor dem übervollen Napf satt wurden. Wozu dann noch weiter suchen?

Meine Vögel sind auch eher Nager, beliebt sind Korkröhren, Schredderstreifen in Weidenbällen, halbe Weidentunel (Nagerbedarf), frische Äste von Obstbäumen und heiß geliebt auch Bird-Kabob. Das wird sehr schnell geschreddert, ist aber so teuer, dass es halt nicht jeden Tag neue gibt, sondern alle paar Monate mal ein größeres. Bis das erste entdeckt wurde, hing es aber auch ein paar Monate im Käfig. Andere Sachen waren ein Flopp, z.B. eine Schaukel mit "Flauschedach", die nie einen Vogel interessiert hat.
Bzgl. Wühlkiste habe ich so angefangen, dass ich eine erstellt habe - Box vom Freisitz mit BHG, trockenem Löwenzahn, ein paar Trockenblüten und wenigen Grassamen/ Körnern gefüllt - und Proben davon einfach in den Futternapf gelegt habe. Am ersten Tag haben mir die verärgerten Gäste sorgfältig den ganzen Löwenzahn neben den Napf (Schale am Boden) gelegt, um zu sagen, "das war aber nicht essbar!" Nach einiger Zeit hat dann ein Vogel die Verbindung erstellt "hey, das Zeug, was da immer im Napf liegt, ist auch unter dem Freisitz" und ging mal nachbuddeln. Bisher ist das aber nur einer von zur Zeit dreien (einer ist noch in Quarantäne).
Einmal hat es drei Monate gedauert, bis das mutigste Weibchen auf einem schnöden neuen Ast im Freisitz gelandet ist!

Grundsätzlich würde ich empfehlen, zwar Interesse an Neuem auch mit Futter oder gezielten Übungen zu fördern, aber auch darauf zu achten, was deine Tierlis von sich aus interesant finden und das zu fördern. Z.B. Baumwollfäden: Lieber nicht, aber hier habt ihr ein paar Grashalme oder Stroh (Nagerabteilung) oder Papierstreifen (Schredder) zum Rauszupfen und Runterwerfen!

Mit dem Hahn würde ich evtl. mal gezielt clickern. Ich hatte einen extrem fetten - schon als Küki - und faulen Hahn, dem ich per Belohnung beibringen musste, erst mal etwas zu laufen, schneller zu laufen, auf den Finger zu klettern, auf den Finger zu springen (kleiner Hoppser), weiter zu springen, einen Flügelschlag zu machen, mehrere Flügelschläge zu machen - und am Ende ein paar Mal hin und her zu fliegen. Erst nach mehreren Wochen täglicher Belohnung solcher Bewegungen flog er auch zunehmend begeisterter ohne Anreiz. Anfangs dachte ich, das wird nie was, der läuft ja noch nicht mal freiwillig schneller als im Schneckentempo den Ast entlang und keucht nach drei Flügelschlägen. Am Ende sah er aber immer begeisterter aus (anfangs: nööö, ich bewege mich doch jetzt nicht!!!! :+klugsche :k)
Gezieltes Clickern kann dann so aussehen, dass er sich anfangs in eine bestimmte Richtung bewegt und dann zunehmend an Gegenstände geführt wird, auf denen eine kleine Belohnung (ein Korn etc.) liegt. Nach und nach kann die Belohnung, wenn er gewöhnt ist, sie zu erwarten, mal etwas schwieriger versteckt sein und muss dann gesucht werden. Belohnt wird er natürlich trotzdem mit Hirse für den Click (richtige Richtung, Sache erkundet, Futter gesucht, Futter gefunden). Ich habe meine anfangs an neue Gemüsesorten geclickert und da gab es am Ende für jeden Bissen Gemüse ein Kolbenhirsenkorn, so lange, bis einer freiwillig begeistert gefressen hat. Nachdem sie das Prinzip kannten, ging das bei neuen Sorten sehr schnell (5 min maximal). Führe den Hahn z.B. zum Futternapf. Lege dann mal ein kleines Stück Papier oder Kräuterblatt etc. auf den Napf und belohne ihn fürs versehentliche Dagegenstoßen und später wegräumen. Mache das mit verschiedenen Sachen. Belohen später weitere Interaktion mit den Sachen, z.B. aus dem Napf werfen, darunter schauen etc. - bis er sich freiwillig mit verschiedenen Sachen befasst, um darin/ darum/ daran nach Futter zu suchen. Zu dem Zeitpunkt wird er von sich aus aktiver sein.
Trotzdem wird es immer Sachen geben, die keinen deiner Vögel interessieren. Evtl. kannst du versuchen, solche Spielzeuge mit anderen Haltern zu tauschen gegen andere, die deine Vögel mehr interessieren. Leider gibt es mMn immer noch Spielzeuge, mit denen fast kein Vogel etwas anfangen kann und berechtigterweise, weil die einfach schlecht konzipiert sind.
 
Danke dir für deine ausführliche Antwort und die ganzen Tipps. Davon wird auf jeden Fall einiges umgesetzt. Meine Wellis können sich schon mal auf was gefasst machen :D
 
Thema: Wählerische/Verwöhnte Wellis ?

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