Weiße Flecken auf dem Schnabel bei Zebrafink

Diskutiere Weiße Flecken auf dem Schnabel bei Zebrafink im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Mein Zebrafink hat weiße Flecken am Unterschnabel. Es ist noch ein Jungtier von diesem Jahr. Sein Gefieder ist auch etwas aufgeplustert, ansonsten...
Noch zwei Hennen würde ich nicht in den Käfig setzen, dazu ist er zu klein, auch wenn Du Freiflug anbietest. (außer vielleicht die Tiere müssen nur zum Schlafen wieder rein) Vielleicht beruhigt sich die Lage ja erst mal etwas wenn die Nester draußen sind. Wobei ich fürchte, das es in dieser Gruppenzusammenstellung immer wieder Reibereien geben wird.
 
Ok, vielen Dank
Ich warte jetzt erstmal ab, wie es mit Idefix weiter geht und vielleicht habe ich ja Glück, das die Gruppe sie bleiben kann.
 
Hallo Angelika,

fütterst Du (oder evtl. die Vorbesitzerin) Eifutter? Die Verkrustungen am Unterschnabel sehen mir ein wenig danach aus. Du hast auch die Frage gestellt, ob die Vögel zu früh getrennt wurden (vermutlich von den Eltern?). Defintiv nicht - der Schnabel von Idefix zeigt durch seine kräftige Färbung, dass der Vogel schon adult ist. Da musst Du Dir keine Sorgen machen. Falls Du Platz haben solltest, könntest Du auch die beiden überzähligen Hähne absondern und als gleichgeschlechtliches Paar halten. Idefix schläft ja abends schon mit dem grauen Hahn zusammen - das wäre eine weitere Option, bevor Du noch mehr Vögel in einen evtl. zu kleinen Käfig holst.

MfG,
Steffi
 
Hallo Steffi
Die Vorbesitzerin hat ab und zu Eifutter gegeben und ich hab ihnen gestern welches rein,
aber dann müsste es sich doch beim Baden bzw. mit dem feuchten Wattestäbchen lösen oder ?
Die Vorbesitzerin hatte alle schon von den Eltern getrennt,wobei Idefix und der graue " Oskar" in einem Käfig saßen. Bei den anderen beiden Charlie und Fivi saß noch ein Pärchen. Die anderen sollen auch noch jünger als Idefix und Oska sein, was man aber am Schnabel nicht sieht, da Oskar's Schnabel heller ist. Von daher, weiß ich nicht, wann sie von den Eltern getrennt wurden. Ich hatte früher auch Wellensittiche, Nymphensittiche, Mönchsittiche, Unzertrennliche, Kanarien und Zebrafinken in einer Volliere, aber das ist schon sehr lange her und es hat sich in der Zwischenzeit sehr vieles geändert, was die Haltung von Haustieren angeht. Meine Oma hatte auch welche in der Wohnung aber die würden nie so zutraulich, wie meine jetzt nach einer Woche schon sind. Deshalb vermute ich, das sie früher getrennt wurden,damit sie nicht so scheu sind, wie es eigentlich für Finken üblich ist, soviel ich weiß und schon im Forum nachgeschaut habe.
 
Hallo Angelika,

wenn Dein Idefix sich mit dem Futter ziemlich "einsaut", kann das schon sein, dass ihm etwas am Schnabel hängenbleibt und eintrocknet. Dann wird das fest und krustig. Reichst Du das Futter angefeuchtet oder trocken? Meiner Erfahrung nach benötigen Zebrafinken neben dem normalen Grundfutter (bestehend aus verschiedenen Hirsen und Glanz) nicht unbedingt eiweißreiches Zusatzfutter. Das macht die Vögel zu triebig (wie Du ja schon sehen kannst) und außerdem v.a. fett. Sie benötigen tierisches Eiweiß überwiegend zur Jungenaufzucht, ansonsten nur ganz wenig zum Eigenerhalt. Meine ZF bekommen einmal pro Woche mit geriebener Karotte, Kräutern etc. vermischtes Eifutter und das auch nur, weil sie mit Binsenamadinen vergesellschaftet sind, die es wirklich benötigen.
Normalerweise sind Zebrafinken relativ wenig handscheu - sind ja domestizierte Prachtfinken und an den Menschen gut gewöhnt. Dass sie jetzt schon so zutraulich sind, muss nicht bedeuten, dass sie zu früh abgesetzt worden sind. Evtl. kennen sie Handfütterung von ihrer Züchterin - würde ja für einen guten Umgang mit den Vögeln von ihrer Seite sprechen und ist nicht unbedingt als negativ zu sehen. Bei handscheuen Vögeln wie meinen Nonnen würden bei mir sofort die Alarmglocken läuten - die müssen vor mir fliehen, ansonsten stimmt was mit ihnen nicht (sind dann meistens krank). Bei den Zebrafinken ist es eher nett anzusehen, wenn sie sich quirlig und gewitzt sofort auf Futternäpfe, Leckerbissen etc. stürzen, bevor man die Hände weg hat...

MfG,
Steffi
 
Hallo Steffi
Ich habe es auch nicht negativ gesehen, sondern mich nur gewundert, dass sie gleich auf die Hand kommen und dann auch sehr lange bei mir bleiben, das kann dann schon so 15min.dauern. Natürlich halte ich den Napf dann auch solange, wie sie bei mir bleiben möchten. Fivi macht es sich zur Angewohnheit an meiner Hand zu Picken aber bis auf Charlie kommen sie auf die Hand bzw. den Napf. Ich wollte ihn mit dem Eifutter noch etwas aufbauen und habe es trocken gegeben. Wie kann ich die Verkrustung lösen.
TA oder noch beobachten
 
Nochmals hallo,

hat Idefix diese Verkrustungen schon von Anfang an? Wenn ja, frag mal die Züchterin, wie sie das Eifutter angeboten hat und ob sie evtl. Handaufzuchtsfutter (gibt es zum Anrühren) beigefüttert hat. Da verschmieren die Schnäbel manchmal ganz gehörig.
So ganz fit sieht er m.E. nicht aus, zudem wirkt der Schnabel etwas unregelmäßig im Horn. Wenn Du die Verkrustungen mit Einweichen nicht lösen kannst, würde ich an Deiner Stelle doch mal zum Tierarzt gehen.

MfG,
Steffi
 
Ja, ich dachte am Anfang, das es nur Futter ist. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob er vielleicht eine Verletzung am Flügel hatte, weil der andere Flügel nicht so hängt. Ich werde
auf jedenfall zur Sicherheit mit ihm zum TA nach Gießen fahren. Heute haben sie ihren ersten Freiflug. Das gibt jetzt eine Umstellung für meine beiden Kaninchen. Charlie und Fivi haben ihre ersten Runden gedreht und sind zwischendurch wieder in den Käfig
 
Hallo zusammen,
Nun kommt das bisherige Ergebnis von der Vogelklinik in Gießen.
Die Verkrustung am Schnabel könnte sowohl zu viel Hornbildung aufgrund von Vitamin A Mangel
oder ein Pilz sein. Die Verkrustung wurde jetzt abgefeilt. Jetzt muß beobachtet werden, ob die Verkrustung wieder kommt. Dann wird eine Pilzkultur angelegt. Aber da er alleine betroffen ist und auch die Züchterin noch keine Pilzerkrankung hatte, ist es Vermutlich eher der Vitamin A Mangel.
Der hängende Flügel stammt wohl von einer älteren Verletzung. Man hätte den Flügel auch Röntgen können, um zu sehen, was er hatte. Aber das ist nicht nötig, da es ihn beim Fliegen nicht stört.
Am Auge hatte er eine Feder, die das Auge etwas gereizt hat, diese wurde abgeschnitten. Er soll jetzt noch einen
Tag nur mit Oskar zusammen sitzen, dann dürfen sie alle wieder zusammen sein.
Der Kot sah ihr etwas hell aus, was aber am Futter liegen könnte. Sie hat mir empfohlen, das Futter selber
zu mischen, könnt ihr mir dafür eine genaue Zusammenstellung sagen.
Jetzt hoffe ich, das die Verkrustung nicht wieder kommt.
 
Hallo zusammen,
Ich war jetzt nochmal bei einem anderen TA, da die Flecken immer noch nicht verschwunden sind und auch der Kot sehr dünn ist.
Jetzt wurden Grabmilben festgestellt und alle mit Stonghold behandelt, dies wird in 3 Wochen wiederholt. Außerdem sollte ich den Käfig gründlich reinigen, Sitzgelegenheiten 30 min. / 150 Grad in den Backofen und die Seile wegwerfen. Außerdem wurd ein Rachenabstrich gemacht und der Kot ( frisch und vom Zewa aus dem Käfig ) untersucht. Der Kot ist ok, aber sie haben noch eine Infektion und bekommen jetzt für 10 Tage Antibiotika. Das Antibiotika wurde nochmal auf die Wirkung untersucht, Habt ihr noch einen Tipp, wie ich mein Wohnzimmer jetzt Milbenfrei bekomme, weil die vier den ganzen Tag Freiflug haben. Ich fand Dr. Denzel gründlicher als in Gießen. Nun hoffe ich, das sie bald gesund sind.
Sollte ich die Äste meiner Haselnuss behandeln, damit ich nicht von draußen Krankheiten einschleppe ?
 
Hallo,

Grabmilben leben NICHT in der Umgebung der Vögel, sondern in den Vögeln. Stronghold wird normalerweise nach 10 Tagen wiederholt, um den Lebenszyklus der Milben zu unterbrechen. Ich kopier Dir hier mal einige Infos aus meinem Milbenartikel, erschienen in der Papageienzeit Nr. 23 und 24, rein.
Räudemilben (Knemidokoptes pilae) - auch Grabmilben oder Schnabelschwamm genannt, sind kleine Spinnentiere, sie ernähren sich von Hautschüppchen. Sie gehören zu den Ektoparasiten, sie leben komplett in ihrem Wirt und besiedeln NICHT die Umgebung, so dass eine Desinfizierung der Umgebung NICHT notwendig ist. Die Weibchen , 04 x 0,3 mm groß, graben sich in Schnabel und Haut ein und legen dort ihre Eier ab, aus denen innerhalb von 3 Wochen die Larven zu adulten Milben heranreifen. Sie sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar, aber wenn man sich die betroffenen Schnabel und Hautstellen genau anschaut, sieht man die Eingänge der in die Haut gebohrten Tunnel. Charakteristisch sind die schwammartigen Veränderungen der Haut. Nicht nur die Wachshaut und der Schnabel können befallen sein, sondern auch die Augenumgebung, die unbefiederten Teile der Ständer und der Kloakenbereich. Das Schnabelhorn wird brüchig und kann brechen und neigt zu annormalem Wachstum (Länge und Form). Eine Diagnose ist relativ leicht zu stellen anhand der Haut- und Schnabelveränderungen und die Behandlung wird in der Regel mit Stronghold oder einer Ivermectin-Lösung per Spot-on erfolgen. Diese Behandlung muß mehrmals erfolgen, da sie nur bereits geschlüpfte Tiere abtötet aber keine Milbeneier.
Die Übertragung erfolgt durch infizierte Elterntiere beim Füttern der Jungvögel durch den direkten Kontakt. Nun denkt man es müßte einen direkten Ausbruch dieser Erkrankung erfolgen, das ist aber oftmals nicht der Fall, sondern es können viele Monate oder Jahre vergehen, bevor die Räudemilben ausbrechen. Stressituationen, andere Erkrankungen, Mangelernährung begünstigen den Ausbruch und ich habe schon öfters feststellen können, dass ein Räudemilbenbefall eine Sekundärerkrankung war und es noch eine Primärerkrankung vorlag, die noch gar nicht festgestellt worden ist. Es sollte eine Optimierung der Haltung und Ernährung erfolgen.

Du mußt Dir also bei Grabmilben keine Gedanken um ein räudemilbenfreies Wohnzimmer machen :zwinker:
 
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Hi Piepmatz,

gut das Du noch mal beim TA warst. Jetzt hast Du wenigstens eine Diagnose. Was die Äste angeht, ich spüle Äste die ich
von draußen hole immer mit heißem Wasser und bürste sie dabei leicht ab. Danach vollständig trocknen lassen. Man weiss nie ob vorher ein kranker Vogel draufge..... oder seine Milben dranngeschmiert hat.
 
Wenn sie im Wirt leben, wären es Endoparasiten.
Ektoparasiten sind zum Beispiel Zecken, da außerhalb. Nur der Vollständigkeit halber.
 
Hallo,
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.
Das Stonghold soll ich nach 3 Wochen wiederholen.
Ich soll beim TA nochmal anrufen, bevor das Antibiotikum abgesetzt wird. Aber Oskar und Idefix sind
jetzt viel mehr draußen und der Kot sieht auch besser aus.
Das sich die Milben nicht auf den Stangen und Außerhalb halten, hatte ich auch gegoogelt. Ich war mir aber unsicher, weil mir der TA gesagt hat, das ich die Seile wegwerfen und die Stangen bei 150 Grad in den Backofen tun soll.
Also war es doch sehr gut das ich mich nicht auf die Gießener Vogelklinik verlassen habe.
 
Hallo zusammen,
Nun kommt eine sehr traurige Nachricht.
Als ich heute morgen meine süßen rausgelassen habe, ist Oskar nur noch an der Decke rumgeflogen
und konnte kaum noch landen und Idefix hat auch wieder mehr geplustert und beide Flügel hängen lassen. Ich habe sofort meinen TA angerufen und ich sollte mit beiden hinkommen. Also war es wohl nach dem letzten Besuch beim TA nur ein kurzes Aufflackern, wo sie auch mehr draußen waren. Oskar hat nichts mehr gesehen und bei Idefix hat sich der Bauch vorgewölbt und im Kot war Sand. Der TA hatte den Verdacht eines Tumors bei Idefix und bei Oskar konnte man auch nichts machen. Also wurden beide eingeschläfert. Jetzt kann ich nur noch hoffen, das bei den
anderen der Kot durch die Antibiotika Gabe in Ordnung kommt und sich zu zweit noch wohl fühlen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hört sich alles so an, als hätte der TA keine Ahnung. Ein Vogel erblindet doch nicht einfach so und Verdaungstörungen sind
noch lange kein Grund einen Vogel einzuschläfern.
 
Mit den Grabmilben hatte er auf jedenfall recht, denn die waren besser und das wurde vorher nicht erkannt. Oskar war auch sehr orientierungslos und hat als er mit einem Stäbchen auf das Auge zugegangen ist, hat er nicht reagiert. Normalerweise hätte er darauf reagieren müssen, wenn er es gesehen hätte. Er wollte Oskar auch nach Gießen zur Obduktion bringen, aber da ich keinen großen Schwarm habe, haben wir es gelassen. Also denke ich schon,das der TA Vogelkundig ist.
 
Hi Piepmatz,

war auch nur mein subjektiver Eindruck. Tut mir jedenfalls leid um die beiden. Hoffentlich bleiben Dir die anderen 2 erhalten.
 
Hallo,
Ja, hoffentlich fühlen sich die beiden jetzt noch wohl und werden gesund.
Heute Abend haben sie sich ganz schön gejagt, was bisher noch nie der Fall war.
 
Hallo nochmal,
Nun habe ich nochmal eineFrage zum Stronghold 15mg. Die Grabmilben waren ja nur bei Idefix sichtbar. Jetzt überlege ich, ob ich wirklich die Behandlung bei den anderen beiden wiederhole. Würden sie dann niemals Grabmilben bekommen oder kann es bei einer Schwächung des Imunsystems trotzdem passieren. Dann wäre es doch besser jetzt darauf zu verzichten und sie erst zu behandeln, wenn auch welche sichtbar sind. Auch überlege ich, ob Oskar durch die Infektion zu geschwächt war und das Stronghold zur Orientierungslosigkeit geführt hat.
 
Thema: Weiße Flecken auf dem Schnabel bei Zebrafink

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