Angeschossene Taube

Diskutiere Angeschossene Taube im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo ihr Lieben, Ich habe am Montag eine verletzte Stadttaube gefunden. Wir waren mit unserem Täubchen inzwischen auch beim TA. Das Tierchen...
S

Skiwi

Neuling
Beiträge
5
Hallo ihr Lieben,

Ich habe am Montag eine verletzte Stadttaube gefunden.

Wir waren mit unserem Täubchen inzwischen auch beim TA. Das Tierchen wurde angeschossen und die Kugel steckt so ungünstig im Thorax, dass die TÄ keine OP wagen möchte (offenbar hat sie mit ähnlichen Fällen schon unschöne Erfahrungen gemacht).
Sie ist ansonsten in guter Verfassung und wehrt sich auch heftigst sobald ich ihr zu nahe komme.

Sie bekommt nun 10 Tage Antibiotika um eine Infektion zu vermeiden... Die TÄ sagte mir aber, dass die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass das Täubchen wohl irgendwann an einer Bleivergiftung sterben wird..:heul:

Sie ist noch etwas mager, aber frisst inzwischen selbständig kleinere Mengen ihrer Körner (bevorzugt Sonnenblumenkerne und Mais).

Sollte sie flugunfähig bleiben, hätte sie evtl.einen Platz auf einem Gnadenhof. Dort hätte sie dann auch einen Partner... Das bleibt jetzt aber noch abzuwarten. In der Zwischenzeit wollte ich mich hier schon mal etwas informieren.

Hat viell.jmd. Erfahrung mit so einem Fall? Und besteht die Möglichkeit, dass sie -widererwarten- doch wieder fliegt? Sollte ich sie noch etwas aufpäppeln oder lasse ich sie damit in Ruhe? Sollte ich etwas zufüttern? Sie bekommt Körnermischung, Mais, kleine Steinchen hab ich ihr auch zur Verfügung gestellt :+keinplan
Im Augenblick "wohnt" sie in einem grösseren Umzugskarton der im Gästezimmer steht (hier toben noch ein Kleinkind und ein Hund durchs Haus). Geht das für den Moment?

Fragen über Fragen...:roll:

Danke schonmals & Liebe Grüsse
 
Hallo Skiwi,

herzlich willkommen in den Vogelforen.

Ich würde bzgl. des Projektils noch eine Zweitmeinung einholen. Darf ich fragen bei welcher TÄ Du warst?
 
Dres. Reinle & Grundmann in Weil am Rhein ( 79576).

Ich lebe im Elsass, nicht weit v.der DE/FR Grenze.
Zweitmeinung einholen wär eine gute Idee. Ich wollte nur nicht unbedingt durch halb DE fahren mit dem armen Vogel :zwinker:
 
Schau mal in unserer Tabelle, ob einer der dort verzeichneten TÄ in Deiner Nähe ist KLICK
 
Solange das Projektil nicht rauskommt, wird die Taube wahrscheinlich langsam an einer Bleivergiftung sterben, was wirklich nicht schön ist, weil die Taube massive neurologische Störungen bekommt. Deshalb würde ich persönlich dann die OP versuchen.
Gegen die Bleivergiftung muss auch unbedingt ein Medikament verabreicht werden, das die Metallionen unschädlich macht, die resorbiert werden & ins Blut gelangen. Wenn deine TÄ das nicht mitgegeben hat, scheint sie aber nicht unbedingt total vogelfachkundig zu sein & ein anderer vogelkundiger Tierarzt könnte die OP vielleicht doch machen bzw. hat da mehr Erfahrung? Wo genau liegt denn das Projektil?
Ich würde auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen.
Schmerzmittel sollte sie auch auf jeden Fall bekommen, weil das ja bestimmt wehtut.

Karton ist in Ordnung für die vorübergehende Unterbringung, wenn Hund & Kind nicht dran kann.

Die Fälle, die ich mit angeschossenen Tauben mitbekommen hatte, gingen immer so aus, dass das Geschoss quasi sofort rausgeholt wurde.
Ein anderer Fall, der ein bisschen vergleichbar ist, war eine Taube, die eine Schraube im Muskelmagen & zwei weitere Metallteile im Darm hatte. Den Muskelmagen konnte man leider nicht aufschneiden, aber da gab es die Hoffnung, dass die Schraube doch ausgeschieden wird, was dann auch vermutlich geschehen ist. Solange gab es einen Schutz für die Magenschleimhaut, damit sie sich nicht durchbohrt, & das Medikament, das die Metallionen unschädlich macht.
Am Anfang konnte sie nicht stehen, laufen, essen etc., weil sie massive neurologische Störungen hatte. Mit dem Medikament wurde sie sogar so weit besser, dass sie wieder fliegen konnte, auch wenn das nicht wildbahntauglich war. Einen Monat, nachdem die Schraube draußen war, lag sie dann morgens einfach tot am Boden, ohne dass sie vorher irgendwie auffällig war.
 
Dres. Reinle & Grundmann in Weil am Rhein ( 79576).
Diese TÄ sind nicht explizit vogelkundig, eventuell deswegen die Scheu vor einer OP um das Projektil herauszuholen. Bitte nimm doch einen etwas weiteren Weg auf Dich um dazu eine zweite Meinung zu hören. Hast Du denn das Röntgenbild bzw. kannst Du es Dir zuschicken lassen? Evtl. kann ein vk TA aus der LIiste online einen Blick darauf werfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, sehr schade, dass man dann nicht zumindest an einen anderen, "fachkundigeren" TA verwiesen wird...

Dann werde ich mal schnellstmöglich zu einem der TA's auf eurer Liste fahren und hoffe, dass die ihr doch noch helfen können! :traurig:

Ich stell mal die Röntgenaufnahme mit ein..ich hoffe das klappt

Lieben Dank Euch! Ich werd euch auf dem Laufenden halten!
 

Anhänge

  • 20170923_214706.jpg
    20170923_214706.jpg
    406,7 KB · Aufrufe: 38
Danke für die Info und ja das Ding muß auf jeden Fall raus. ich denke ein vk TA kann da was dazu sagen, was Hand und Fuß hat. Und auch handeln. Sonst hat das Täubchen mit dem Riesengeschoss ja keine Chance :traurig: .

dass man dann nicht zumindest an einen anderen, "fachkundigeren" TA verwiesen wird...
Leider hat sich das noch nicht in allen Nicht-vogelkundigen TA-Praxen eingebürgert.
 
hallo zusammen

ich habe einen Tierarzt gebeten, das Röntgenbild anzuschauen. Er möchte namentlich nicht erwähnt werden, aber ich darf seinen Text weiterleiten:

hab gerade den Thread gelesen. Ist so aus der Ferne natürlich schwer zu beurteilen, zumal die Lagerung der Taube zu wünschen übrig lässt (ich will gar nicht genau wissen, was das für Strukturen rechts am Bildrand sind... ). Für eine korrekte Beurteilung müsste zudem eine zweite Ebene angefertigt werden, damit man die genaue Lage des Projektils sehen kann. Nur dann kann man sagen, ob es per Operation entfernbar ist.
Die Diskussion bezüglich der Bleivergiftung stimmt so nicht ganz: da das Projektil "nur" im Muskel sitzt, ist die Gefahr der Bleivergiftung deutlich geringer, als wenn Blei (z.B. Vorhangschnüre o.ä.) oral aufgenommen wird und sich im Magendarmtrakt befindet. Wir haben oft angeschossene Tiere im Klientel - oft können wir die Projektile bzw. Kugeln aufgrund ihrer Lage nicht entfernen bzw. nur die schlimmsten kommen raus. Bis jetzt ist noch kein Tier deshalb an einer Bleivergiftung gestorben. Wir machen manchmal sogar Bluttests bzgl. einer möglichen Vergiftung - noch nie hatten wir bei angeschossenen Tieren erhöhte Bleiwerte. Ich denke da v.a. an einen Hund, der insgesamt ca. 30 Schrotkugeln in sich trägt und damit seit vielen Jahren gut lebt.
 
Hallo Karin,
Das ist aber sehr nett von Dir daß Du hierfür einen Tierarzt bemüht hast. Toll! Danke.

Hallo Skiwi,
Soweit ich weiß ist es meist so daß sich derartiges, ein Fremdkörper, auch eine Kugel, mit der Zeit verkapselt bzw. vom Körper verkapselt wird. Damit kommt der Fremdkörper, die Kugel, nicht mehr mit dem umgebenden Gewebe in Kontakt. Somit ist dann eine Beeinflussung, auch eine befürchtete Bleivergiftung, ausgeschlossen.
 
Klasse Karin :zustimm: und nun haben wir auch bzgl. Bleivergiftung konkrete Infos.
 
Ihr Lieben,

Ich habe unser Täubchen gestern nochmal in eine Tierklinik gebracht.
Die TÄ dort hat versucht das Projektil operativ zu entfernen. Leider hat sie die OP nicht überstanden.

Irgendwie hatte ich es im Gefühl... Ich hatte das Tierchen echt ins Herz geschlossen und ich hätte mir so sehr gewünscht, dass es für sie ein happy end gibt :traurig: :heul:

Ich danke Euch trotzdem für Eure Hilfe und Eure Mühe!! :blume:
 
Hallo,

ach nein, das tut mir leid :trost: :traurig: . Aber Du hast alles versucht und wer weiß ob sie tatsächlich mit dem Projektil hätte weiterleben können. :traurig:
 
Das ist ja echt doof. :(
Aber wenigstens war es ein schneller Tod unter Narkose. Man weiß ja nicht, ob es nicht doch Schmerzen verursacht & wie es ausgegangen wäre.
 
Falls nichts mehr hilft, hier ein leckeres Taubenrezept:

das wurde entfernt!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du hast dich jetzt wirklich angemeldet, um diesen Text zu posten, während jemand um eine Taube trauert? :achja::nene:
 
Hallo Annika,

ich finde das auch total daneben und werde diesem "Taubenliebhaber" mal den Ausgang zeigen.

So erledigt. der kann seine Rezepte in Zukunft posten wo er will, nicht bei uns.
 
Unfassbar, was so alles auf der Welt rumrennt 0l
 
Wie pervers ist das denn, da trauert jemand um den Vogel , den er umsorgt hat, und dann postet jemand so etwas................
Falls Skiwi noch hier reinliest: Du hast mein aufrichtiges Mitgefühl. Man ist einem Tier so schnell nahe, wenn man ihm zu helfen versucht.
Und auch meinen Dank: nicht jeder hilft einer Taube..... ohne das hätte sie nicht das Projektil im Körper gehabt, und gäbe es nicht so unglaubliche Posts.
 
Thema: Angeschossene Taube

Ähnliche Themen

F
Antworten
41
Aufrufe
9.251
F
Silke
Antworten
36
Aufrufe
12.589
Peregrinus
Peregrinus
P
Antworten
19
Aufrufe
2.057
nivaxs
N
U
Antworten
13
Aufrufe
1.721
Tanja B.
T
Zurück
Oben