Hühner und Kälte

Diskutiere Hühner und Kälte im Forum Hühner + Zwerghühner im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo, hab eine Frage bzgl. der kommenden "saukalten Tage": Eine Bekannte hat zwei Hühner (eine braune Legehybride und einen...
Munia maja

Munia maja

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Hallo,

hab eine Frage bzgl. der kommenden "saukalten Tage":
Eine Bekannte hat zwei Hühner (eine braune Legehybride und einen Seidenhuhn-Mix-Hahn), die zusammen ganztägig frei im Garten laufen können und abends selbständig zusammen mit den ebenfalls freilaufenden Kaninchen in ein großes Gehege zurückgehen und die Nacht dort in einem alten Kaninchenstall verbringen. Es sind mehrere Ställe vorhanden, die Hühner nehmen am liebsten einen, der ca. 1 Meter über dem Boden auf einem Podest steht. Der Stall ist zugfrei, aber natürlich nicht frostfrei.
Jetzt macht sich die Bekannte Sorgen, dass die Hühner die kälten Nächte nicht überstehen könnten.
Meine Frage deshalb: wie kalt kann man denn Hühner halten? Sollte man die Tiere in den nächsten Tagen zumindest die Nacht über ins Haus holen?
Danke für die Antworten...

MfG,
Steffi

P.S. Das Huhn ist ein Fundhuhn, das im letzten Sommer schwer verletzt auf einem Feld gefunden wurde - den Verletzungen nach wurde es vermutlich von einem Habicht gegriffen. Die Madame überlebte glücklicherweise. Der Hahn kam dann als Kumpel dazu - er ist leider ein Beinkrüppel, der deshalb auch nicht richtig aufbaumen kann und die Nächte im Stall auf dem Boden verbringt.
 
Hallo Steffi
Um die Hybrid Henne mach ich mir keine Sorgen, beim Hahn wäre es interessant zu wissen wie weit das seidenhuhn "durchschlägt". Ich würde aber sicherheitshalber den Boden der schlafbox mit stroh auslegen.

P.s. in der Nachbarschaft haben einige Hühner in einem halboffenen Stall, funktioniert auch auf der Alb ohne probleme.
 
Vielen Dank für die Antwort!
Naja, so kalt wie auf der Alb ist es bei uns meist nicht. Die Ställe sind ohnehin mit Stroh eingestreut - die Bekannte legt nun ein wenig nach, damit die Tiere es "kuschelig" haben. So ganz puschelig wie ein normales Seidenhuhn ist der Hahn nicht, aber man erkennt die Einkreuzung v.a. im Kopfbereich. Eine Schönheit ist er leider nicht, sein Gefieder hat sich aber in den letzten Monaten enorm verbessert (wahre Schönheit kommt ja sowieso von innen),. Im Gegensatz zur Henne ist er sehr schüchtern - vermutlich kommt das von seinem verkrüppelten Bein, weil er sich damit schlecht fortbewegen kann. Krähen kann er aber kräftig :D - zumindest höre ich ihn jeden Morgen beim Öffnen der Balkontüre (lebt ein paar Häuser weiter entfernt).

MfG,
Steffi

P.S. Noch eine weitere Frage nur interessehalber: wie warm müssen es denn Euro-Wachteln haben?
 
Klingt doch richtig gut. Habt ihr schon mal versucht den Hahn mit mehlwürmer zu bestechen? Vielleicht lässt er sich damit locken...

Zu den europäischen Wachteln kann ich nur das sagen was ich in alten Beiträgen, hier im Forum, gefunden habe:
Überwintern nur im Haus.
Liebe Grüße.
 
Hmmm, inwieweit die Hühner auch Mehlwürmer bekommen, weiß ich nicht. Die Besitzerin hat auf jeden Fall gutes Hühnerfutter von einem örtlichen Futtermittelhändler. Die Henne ist total zutraulich - sprich v.a. verfressen. Wenn ich den Garten betrete (ich bringe den Kaninchen oft Gemüse- und Salatreste von mir und meinen Vögeln), dann rast sie regelrecht zu mir, weil sie was Gutes erwartet. Sie verdrängt dann erst mal die Kaninchen, allerdings ist sie fast jedes Mal enttäuscht, wenn es "nur" Gemüse oder Salat gibt. Ich geh dann hin und wieder zum Schuppen und hole ihr ein paar Nüsse - die liebt sie. Der Hahn versucht dann, möglichst nicht gesehen zu werden... (Extra-Futter hat ihn bisher noch nicht aus seiner Reserve gelockt)

Eigentlich ganz niedlich, die beiden... :+streiche
 
Die mehlwürmer sind für Hühner so eine Art "Pralinen" also eher was zum trainieren oder bestechen, ich denke mal das der hahn mit viel geduld noch zutraulicher wird. Die beiden sind bestimmt ein lustiges Gespann.
Nach dem du die inneren Werte erwähnt hast, musste ich wieder an meinen gewesenen gockel "kondor" denken... sehr lange Beine, der kleine Körper von einem englischen kampfhuhn, ein nackter langer Hals und einen Geier Kopf. Wie du schon gesagt hast, Schönheit kommt von innen.
 
Kondor war sicher ein besonderer Anblick - kenne von einer anderen Bekannten einige Kampfhühner (Malaien etc.). Sind schon ein wenig gewöhnungsbedürftig, wenn man ansonsten v.a. die kräftigen, rumpfigen Zweinutzungsrassen kennt.

Übrigens: meine Bekannte nimmt die Hühner zumindest in den nächsten Nächten ins Haus, weil der Hahn zu trauern angefangen hatte - es war ihm anscheinend doch zu kalt... (ist halt ein kleiner Zauselkopf...). Bei uns kletterte auch tagsüber das Thermometer nicht über -5°C.

MfG,
Steffi
 
Nochmals hallo,

hab heute vormittags die beiden Hühner wieder in den Garten gesetzt, weil die Bekannte schon morgens um halb sieben zur Arbeit muss - da wäre es definitiv noch zu kalt gewesen. Da hab ich mir den Hahn genauer angeschaut: das Seidenhuhn schlägt (leider) sehr stark durch, d.h. er hat keine normalen Deckfedern und auch die Flügel sind fast stummelig. Da war es vermutlich vernünftig, die beiden ins Haus zu holen - trotzdem hat sich v.a. die Henne lautstark beschwert, als ich sie in den Garten entließ. Noch nicht einmal die Nüsse konnten sie besänftigen... ;)

MfG,
Steffi
 
Abend.
Freut mich zu hören das es den beiden gut geht.
Hatte schon ein schlechtes Gewissen wegen meinem, falschen, Ratschlag.
Liebe Grüße.
 
@noe.neukom@meikirch

Normale Hühner schon, der Hahn ist aber ein Seidenhuhn mix.
Ich zitiere mal aus dem Handbuch der taubenrassen von Schütte, Stach und Wolters: Seidenpfautauben können kaum fliegen. Sie sind bei Kälte und Nässe anfälliger und sollten in einem frostfreien Schlag gehalten werden.

Ich geh mal davon aus das für seidenhühner das gleiche gilt, obwohl ich die Hoffnung hate das dieser Hahn nicht ganz so empfindlich ist.
 
Hallo,

Seidenpfautauben sind schon noch eine ganz andere "Liga" als das Seidenhuhn - da fliegen schon die normalen Pfautauben nicht besonders gut und sind etwas empfindlicher als "normale Tauben".

Ich denke, der oben erwähnte Hahn ist v.a. deshalb etwas anfälliger, weil er verkrüppelt ist und sich nicht normal fortbewegen kann (kann z.B. nicht aufbaumen). Die Flügel sind nur Stummelchen, da decken dann auch die Flügel nicht ordentlich ab (ich weiß nicht, ob das normale Seidenhuhn normale Schwungfedern hat oder dass auch bei ihnen die Häkchen fehlen?). Bisher haben die beiden die Tage ganz gut überstanden, kamen aber nachts zusammen ins Haus in einen ungeheizten Raum. Bei uns kletterte das Thermometer in den letzten Tagen auch tagsüber nicht über -5°, das haben beide problemlos toleriert. So schlecht kann es ihm doch nicht gehen, wenn er fröhlich kräht, oder? Zumindest höre ich ihn regelmäßig, weil mein Arbeitsplatz ganz in der Nähe ist... ;)

MfG,
Steffi
 
Thema: Hühner und Kälte
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