Freiflug „trainieren“

Diskutiere Freiflug „trainieren“ im Forum Sperlingspapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen, Ich setzte mal wieder auf eure Erfahrung. Meine Henne Eumel ist von Anfang Januar diesen Jahres. Bis Anfang Juni kannte sie...
Wenn sie ruhig reagiert, kannst du sie per Hand transportieren. Die Vögel merken schnell dass ihnen geholfen wird.
 
Meiner Hand hat sie jedenfalls nicht gedroht. Vor dem Stöckchen hat sie den Schnabel aufgerissen und sich groß gemacht. :D Dann werd ich’s weiter so machen! Danke!
 
Du könntest es dahin bringen, dass sie allein in die Hand steigt.
Habe ich mit einer Henne geschafft, die Medikamente brauchte. Die habe ich zugequatscht mit "Komm, steig ein". Nach kurzer Zeit wußte sie, was ich wollte.
 
Ja, das ist eine gute Idee.
Hanfsamen (ihr absolutes Oberleckerli) und Hirse nimmt sie von der flachen Hand, dabei knabbert sie auch immer wieder mal tastend an den Fingern. Selbst wenn man nix mehr in der Hand hat. Natürlich alles auf freiwilliger Basis, ich hab sie nie gedrängt.
War erstaunt, dass sie außerhalb des Käfigs so mutig war und quasi vom Baum aus auf mich zugekommen ist, um etwas zu ergattern. Durchs Gitter macht sie das länger, aber im offenen Türchen eher nicht.

Ich denke im Laufe der Zeit wird sie das lernen können. Wirklich ängstlich war sie eigentlich nie.
Wie gesagt: wir üben weiter fliegen, in den Käfig kommen und dann auch auf die Hand kommen :zustimm:
 
Eumel ist weiterhin eine Bruchpilotin.

Sie fliegt im Zimmer recht planlos hin und her und landet auf und an Sachen, die ihr gerade in die Quere kommen. Kein gezieltes anfliegen von Landeplätzen in Sicht.

Mehrmals war sie im schmalen Spalt zwischen Käfig und Fenster und ist dann am Boden unter dem Küchenwagen (auf dem steht der Käfig) gelandet. Von da aus schafft sie es aber nicht in den Käfig, weil sie zu steil hoch müsste. Dass sie Anlauf nehmen muss, hat sie noch nicht begriffen.

Er ist ihr leider keine große Hilfe, da er mich meistens anfliegt. Sie guckt mich dann immer an aber traut sich nicht auf mir zu landen. Verständlich. :zwinker: Also spiele ich bei Bedarf weiter Taxi für sie (freiwillig kommt sie noch nicht auf die Hand)

Also sind jetzt Leitern in Planung um ihr vom Boden aus das hochklettern zum Käfig zu ermöglichen. Aber eigentlich denke ich, dass sie das schon schaffen müsste. Es fehlt ihr an Technik.

Ich habe schon überlegt, ob sie vielleicht nicht so gut sieht. Sie ist ja Falbe und hat auch die dunkelroten Augen. Im Käfig fliegt sie gezielt, aber den kennt sie auch. Leckereien sieht sie auch, aber zwischen meinen Fingern puhlt sie manchmal etwas wahllos.
 
Das war eben auch mein Gedanke, dass sie nicht gut sehen kann.
Ich habe ja auch einen Falben, bei ihm kann ich aber dieses unsichere Verhalten nicht beobachten - nur, dass seine Partnerin nicht so richtig von ihm "begeistert" ist.
 
Das war ihrem Partner zum Glück total egal.

Ich bin mir mit der Vermutung auch echt nicht sicher, sie guckt mir ja auch immer zu, was ich mache, Läuft gezielt auf Sachen zu usw. Aber ich meine gelesen zu haben, dass Albinos Probleme mit dem sehen haben können.
Vielleicht ist es auch nur die mangelnde Technik beim fliegen.
Aber sie landet dafür an Stellen (zufällig), wo ihr Partner sich nie halten könnte. Trotz fehlender Hinterkralle auf einer Seite.

Nächste Woche hol ich eine hellere Zimmerlampe, der Bereich vom Käfig ist zwar hell aber der Rest des Zimmers etwas dunkel.
Vielleicht hilfts.

Zumindest wirkt sie nicht gestresst, wenn sie draußen ist. Sie kommt ja freiwillig raus. Und sie schafft mittlerweile mehrere Etappen beim fliegen.

Also weiter schauen, was passiert. So einen Vogel hatte ich echt noch nie. :D
 
Lange gabs nichts Neues von Eumel.
Sie mag ihren Kletterbaum mittlerweile und zerstört ihn fleißig. Allgemein wird sie zunehmend ein Nagetier, so einen Sperli hab ich noch nie gehabt. Sie ist neugierig und zerlegt alles. So langsam müsste sie auch geschlechtsreif werden.

Im Käfig fliegt sie jetzt richtig sicher, zielgerichtet und eigentlich geschickt. Außerhalb des Käfigs bleibt sie im Kletterbaum, immer dicht am Käfig. Manchmal hopst sie von Ast zu Ast aber fliegen tut sie nie. Na gut- ich hab mich irgendwie damit abgefunden. Wenn sie nicht will, dann ist es halt so. :+keinplan

Aber heute Abend saß sie im Baum, und einfach so flog sie plötzlich einmal quer durchs Zimmer. Ziemlich hoch, fast unter der Decke.
Sonst war sie ja mehr so auf 1.50m Höhe unterwegs.
Sie flog natürlich genau über der Anflugstange vor der Wand her, drehte dann vor der Wand ab (keine Kollision) und zurück zum Käfig. Da war sie etwas hoch, hab schon gedacht sie fliegt wieder drüber hinweg und hängt dann wieder zwischen Käfig und dem Fenster dahinter.
Aber: im letzten Moment ging sie steil runter und landete am Gitter, halb auf dem Dach des Badehäuschens, neben dem Türchen. Von da aus ist sie dann direkt auf die Klappe und hat mich angeguckt als wollte sie sagen: wo ist mein Leckerchen?
Das hat sie dann auch bekommen und ist zufrieden und ruhig in den Käfig zurück. :D

So kann man sich täuschen, anscheinend kann und will sie dann doch mal fliegen.



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Tja, so sind sie!
Sie machen was sie wollen und so gut wie nie etwas, was wir wollen oder uns wünschen. Es sind halt echte PERSÖNLICHKEITEN!
 
Ja, das stimmt. Deswegen liebe ich diese Rabauken auch so.

Aber nach fast einem halben Jahr mit ein paar Flugversuchen, die man an einer Hand abzählen konnte, und die alle nicht ganz erfolgreich waren... Ich war mir fast sicher, dass dieser Vögel nie vernünftig und freiwillig fliegen würde. Denkste. :D
 
Hallo Boehmei,

Habe grad Deine ganze Geschichte mit Eumelchen gelesen - wie toll Du das hinbekommen hast:gott:

Ich hätte mich nie getraut so einen Vogel zu nehmen aber wie super Sie sich entwickelt hat !!

Warum warst du denn jetzt beim Tierarzt und hast ihre Leberwerte testen lassen ? Oder betrifft das nicht Eumel?

Lg
 
Danke @Saviya aber ich hab ja nicht viel gemacht. Das hat ja Eumelchen geleistet. :D

Die Leberwerte wurden nicht von ihr, sondern dem Hahn genommen. Der hat mittlerweile 9 Jahre auf dem Buckel und sieht manchmal ziemlich zerrupft aus. Besonders an der Brust und an den Beinen. Ich vermute ja, dass er da selber zugange ist, weil es meistens in Phasen Auftritt wenn ihm was nicht so passt.
Hauptsächlich fällt bei ihm aber vermehrt Wachstum vom Oberschnabel auf. Deswegen wurde Blut abgenommen und auch auf Circo getestet. Dummerweise waren die Leberwerte nicht messbar. Aber ansonsten ist er fit und aktiv.

Eumel hat so weit wieder ein ordentliches Gefieder und ist putzmunter. Die muss immer nur als moralische Unterstützung für ihn mit.

Liebe Grüße, Wiebke
 
Seit November hat Eumel keine Flugversuche im Zimmer mehr unternommen. Also zu früh gefreut.

Aber sie fängt zumindest mal an, die nähere Umgebung zu erkunden und minimale Distanzen draußen zu fliegen.

Der Krankenkäfig steht für Notfälle neben dem eigentlichen Käfig auf dem Schreibtisch, da turnt sie jetzt gerne darauf rum. Heute hat sie sich erschrocken und ist mal wieder im Spalt zwischen Fenster und Käfig gelandet, ich wollte sie mit der Hand raus holen, kam aber nicht dran.
Letztlich landete sie auf dem Boden unterm Schrank. Der Hahn schreit wie blöd, versteht aber nicht wo sie ist...
Ich hab mich schon auf eine mehrstündige Aktion eingestellt sie da drunter weg und in den Käfig zu kriegen. Für den Fall der Fälle hat sie ja auch eine Leiter vom Boden bis zum Käfig. Aber denkste.

Da kommt die wie ein Düsenjet unterm Schrank vorgeschossen, fliegt zum Krankenkäfig rauf. Lässt sich ein leckerchen geben und haut ab in den Käfig. :D

Fliegen kann sie also wohl einwandfrei mittlerweile. Vielleicht ist sie nur faul!? :? Jedenfalls erstaunt mich die kleine bruchpilotin immer wieder. Und auch die enorme Zeit, die es manchmal bei ihnen braucht bis sie mutiger werden.
 
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