Erfahrungsbericht Aymarasittiche

Diskutiere Erfahrungsbericht Aymarasittiche im Forum Südamerikanische Sittiche im Bereich Sittiche - Ein liebes Hallo an alle Leser! In diesem Thread möchte ich gerne meine Erfahrungen über alles, was mir meine Aymarasittiche beibringen, teilen...
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Cyro

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Ein liebes Hallo an alle Leser!

In diesem Thread möchte ich gerne meine Erfahrungen über alles, was mir meine Aymarasittiche beibringen, teilen ...und zwar von Anfang an!

Wichtige Anmerkungen und Updates:

- Bitte versucht aus Gründen der Übersichtlichkeit, nur Fragen und Diskussionen angemessen in den Kommentaren zu posten. Persönliches Feedback, Anregungen, Wünsche gehen bitte per PN an die entsprechenden User...
-Rechtschreibfehler werden von mir -wenn entdeckt- korrigiert. Bei argen Verständnisproblemen könnt ihr mir natürlich gerne Bescheid geben...
- Bilder kommen noch, sobald meine Beiden ihre Scheu etwas verloren haben!
- Vielleicht gibt es erste Meinungen zum Vogeltagebuch. Ich selber führe das natürlich nicht so ausführlich, sondern in Stichpunktform. Wem die Einträge zu lang sind, kann es mir gerne per PN sagen und ggf. ändere ich die Einträge dann in Zukunft auch hier im Beitrag in die kürzere Stichpunktform.
-Ich hätte euch gerne Links zu bestimmten Themen und Produkten gegeben, kann dies jedoch erst ab 10 Beiträgen tun. Sorry!

- Tipp1: Wer direkt zu den Berichten möchte, geht zur Überschrift "Vogeltagebuch"
- Tipp2: Sucht in meinem Beitrag mit strg+f nach Schlagworten (z.B. Beleuchtung) oder nach Worten in dieser Farbe, wenn ihr konkrete Fragen habt! (Dann überspringt ihr mein ganzes anderes Gesülze:D)


Einführend möchte ich mich gerne vorstellen:

Ich heiße im Vogelforum Cyro, bin Anfang 20, Verbundstudentin im 3. Semester (ein Vollzeitjob) und war schon als Kind fasziniert von Vögeln. Wahrscheinlich weiß jeder, der sich in den Vogelforen bewegt, von welcher Faszination ich spreche ;). Die ersten Beiden hatte ich mit 13 jahren und waren zwei supertolle Wellis namens Fink und Max. Nach dem Auszug von Zuhause war meine große Chance endlich da: Ein eigenes Reich für mich und die Freiheit, sich wieder Tiere ins eigene Heim zu holen. Kurzum gesagt, eines meiner Zimmer wurde vollständig in ein möglichst artgerechtes Vogelzimmer umgewandelt.

An dieser Stelle möchte ich auch unbedingt den anderen Haltern/Züchtern/Liebhabern für die wertvollen Informationen danken, die ihr hier geteilt habt. Seit über einem Jahr bereite ich mich intensiv auf die Haltung der Vögel vor, habe viele Videos gesehen, Beiträge gelesen, Vogelthematische Messen und Zoos besucht (Hier hatte ich besonders im Vogelpark Walsrode ein sehr positives und informatives Erlebnis). Auf Grundlage meiner Vorlieben und der gesammelten Erfahrungen, habe ich mich dann für Aymarasittiche entschieden.

Viel Spaß in dem Thread!

Worum soll es gehen?

Wahrscheinlich seid ihr hier, weil ihr selber Aymarasittiche habt oder euch einfach für sie interressiert, vielleicht sogar selber eine Haltung wagen möchtet. Warum ich diese risikoreiche Wortwahl wähle ist, dass es (noch) nicht viel Literatur und Erfahrungen mit Aymarasittichen gibt, wie man nach eigener Recherche schnell feststellen wird und deswegen etwas allein.

Wer einen schnellen Überblick über die wesentlichen Eigenschaften erhalten möchte, sollte sich vor allem den Lexikoneintrag von Christian (danke!) und die anderen Beiträge zu den Tierchen hier im Forum ansehen.

Mir geht es perönlich darum, euch möglichst ausführlich darzustellen wie sich die Haltung der Aymarasittiche gestaltet. Von der Recherche, dem Bau des Vogelzimmers, der Suche nach Züchtern über das Abholen der Tiere bis hin zum Eingewöhnen und dem normalen Alltag. Für den Anfang, da dies ja die aufregendste Zeit ist, möchte ich euch gerne eine Art Vogeltagebuch vorstellen. Mir war es selber wichtig, Besorgungen, Beobachtungen, Gefahren und Lösungen zum Nachlesen parat zu haben und kann es jedem nur empfehlen, sich etwas derartiges anfangs anzulegen.

Puh. Das war ja schonmal ganz schön viel zu lesen. Deshalb nurnoch eine kleine Anmerkung, dann könnt ihr direkt zum Vogeltagebuch!

Wer zu speziellen Themen (Einrichtung/Vorbereitung des Vogelzimmers/Ernährung/Schlafkästen/Käfig/etc etc.) gerne nähere Infos oder Fotos hier haben möchte, kann mir natürlich mit konkreten Fragen eine PN schreiben. Ich werde diese Themen dann nach und nach hier für Alle ergänzen, wenn diese nicht schon in den anderen Unterforen intensiv behandelt wurden. Verbesserungsvorschläge für die Haltung meiner Tiere und sachliche Kritik an den Inhalten könnt ihr auch gerne hier kommentieren! ...Ich lerne gerne dazu.

Danke für das Lesen der Einführung!


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Das Vogeltagebuch

Tag 1:
Beginnt an dem Tag, an dem ich die Aymarasittiche abgeholt habe. Der Züchter wurde nach knapp 2 Stunden Autofahrt erreicht. Es ist wirklich erstaunlich und auch schade, dass sich nurnoch so wenige Menschen mit diesen Tieren, vor allem ihrer Zucht auseinander setzen. Das war, laut einiger Angaben, wohl vor wenigen Jahren noch ganz anders. Der Züchter hatte drei Tiere aus Kalthaltung zu verkaufen und da es drei Jungtiere von ca. 5 Monaten waren, entschloss ich mich, alle mitzunehmen (natürlich mit dem festen Plan, nach der Geschlechtsbestimmung einen Vierten als Partner zu kaufen). Es war übrigens sehr gut bei dem Züchter, da man die Elterntiere, das Hauptgehege, Futter, Hygienezustand und und und begutachten konnte. Zudem gab er mir für meine ersten Aymaras hilfreiche Tipps mit.:)

Zum Transport wurde ein Käfig von Fressnapf benutzt mit den ungefähren Maßen 45x50x30cm. Hier sei wirklich hervorzuheben, dass die Tiere ausschließlich damit Transportiert wurden und die drei 'massig' platz hatten (Vor Furcht haben sich die Drei eh oben auf eine Stange gedrängt). Geboten wurde ihnen während der Fahrt Sandeinstreu, etwas Futter und Wasser.

Nach einer 2-stündigen Rückfahrt, einigem Flattern und Zetern sind dann alle oben im Vogelzimmer angekommen und der Transportkäfig wurde zum großen Käfig hin geöffnet. Der Käfig ist übrigens ein von Ebay ersteigertes Modell 'Paradiso 150' von Montana. Inzwischen sehe ich diese Größe zum Eingewöhnen (und später sogar nur als Schlafkäfig) für gerade mal ein Pärchen als Minimum an. Die Kleinen sind einfach zu begeisterte Flieger...
Ich besitze außerdem noch zwei weitere Käfige mit gleicher Höhe und Tiefe aber nur 90cm Breite, da ich ja ursprünglich zwei Pärchen mindestens halten wollte und einer mir auch im Sommer als "Urlaubsresidenz" auf de Balkon dienen sollte.

Bevor die Drei allerdings freudig und schnell in den großen Käfig gehüpft sind, naja, sind sie erstmal stundenlang im Transportkäfig geblieben. Sicher, der Transport war anstrengend, weshalb die Kleinen zuerst eine Runde geschlafen haben. Als ich dann gegen Abend wieder reinkam, um einen neuen Versuch zu wagen, wurden sie direkt aktiv und sind praktisch sofort aus der offenen Türe in die Voliere geflogen. Dort wurde sich natürlich erstmal ausgiebig unterhalten und ein wenig die Umgebung erforscht, bevor auf dem obersten Ast intensiv gekuschelt wurde.

Als ich nach und nach das Licht reduziert habe, wurde es auch merklich ruhiger. Später im Dunklen haben sich alle in einer Nische zwischen Schlafkasten und Volierendecke (:roll:) zusammengedrängt.

Zur Beleuchtung verwende ich zurzeit das Fenster im Raum, eine einfache Deckenlampe und reduziere das Licht mithilfe einer Zusatzlampe, die ich Abends aufhänge und dem Licht im Flur, welches als letztes ausgeht. Wichtig: Nachts brennt neben dem Käfig ein einfaches Nachtlicht (meins ist vom Toom Baumarkt)! Die Sittiche springen so relativ sicher auch in tiefster Nacht noch durch den Käfig.
Wer von den erfahrenen Vogelhaltern jetzt einen Schock bekommen hat, den möchte ich gerne beruhigen. Ich kenne sehr wohl die Auswirkungen von Kunstlicht (UVA/UVB Mangel, wird als Flackern empfunden, mangelnde LUX-Zahl, etc), deswegen bin ich seit Anfang an am Umbauen der Beleuchtung. Geplant ist eine Spot-Beleuchtung an der Voliere mit einer "Bright-Sun UV desert" von "lucky reptile" und einer Raumbeleuchtung im Tageslichtspektrum (ca 5300-6500 Kelvin, siehe wikipedia "Tageslicht") , die über einen Automatikdimmer (bei mir ACD 06 (ebay), ansonsten ACD 04, gibt es beide auch bei Birdking) zur Simulation von Sonnenauf- und untergang gesteuert wird. (Danke Ingo!)

Tag 2:
Einem der drei (die sich wirklich sehr ähnlich sehen) konnte ich bereits einen Namen geben, "Cyrodiil" oder kurz als Rufnamen "Cyro", was ungefähr "Tsüroh" ausgesprochen wird. Evtl kommt jemandem der Name bekannt vor:D und wer Skyrim gespielt hat, kennt vielleicht den Bezug hierzu.

Nun habe ich mir zum Kauf und Eingewöhnen der Aymaras Urlaub genommen, da die Arbeit aber normalerweise sehr früh beginnt, wechsle ich als Morgenroutine um 5 Uhr die Futter- und Wassernäpfe. Bis jetzt klappt das ganz gut, da sowieso nur alle stumm und verschlafen verfolgen, was die Große da schon wieder macht. Bei der Gelegenheit sammle ich auch aussortierte, verderbliche Futterreste wie Gemüse und Obst vom Boden der Voliere auf.

In anderen Beiträgen wurde eine Mischung aus Großsittichfutter und Wildsamen als Körnergrundfutter erwähnt. Da ich bisher nicht ganz genau dahintergestiegen bin, was eine "Großsittichmischung" genau an einzelnen Saaten ausmacht (Das handhabt auch jeder Hersteller anders), habe ich mit einer Probepackung "Nymphensittich" von "JR Farm" angefangen und ganz kleine Möhren/Gurken oder Physalisstückchen untergemischt. Bis jetzt sei auf jedenfall gesagt (Ich schreibe diesen Eintrag am 4. Tag), dass vor allem die Frucht und Gemüsebeilagen auf dem Boden der Voliere landen (sogar die getrockneten Ebereschenbeeren der Nymphimischung...). Zeitweise habe ich aber auch schon beobachtet, wie sie beim Wühlen am Volierenboden doch mal ein Stückchen Karotte oder Physalis naschen. Als Einstreu benutze ich übrigens das relativ teure "bunny bedding Linum", weil eine der vorigen Volierenbesitzerinnen noch eine Riesenpackung im mitgegebenen Zubehör dabei hatte. Tatsächlich muss ich auch gestehen, es gefällt mir sehr gut von der Saugkraft, Staubfreiheit, Qualität und Dichte des Materials her. Einziges Manko ist, dass die kleinen Schnipsel schnell wegwehen, wenn sich einer der Sittiche entschließt, mal auf den Boden der Tatsachen herabzuschweben...
Auf dem Boden sind übrigens als Ergänzung ein Lehmpickstein und eine Tonschale voll Sand/Grit Mischung (natürlich außerhalb der Kotreichweite der Sitzstangen) aufgestellt, die auch mehrmals am Tag besucht werden. Zudem haben sie eine Sepiaschale in Höhe der Sitzstangen angebracht.

So viele Infos dieser Tag bietet, so muss ich leider auch einen fatalen Fehler gestehen. Am Nachmittag habe ich die Drei das erste Mal rausgelassen, da sie sehr unruhig wirkten und ich sowieso kein Fan der 2-Wochen-Gefängnisfrist bin. Das Vogelzimmer beinhaltete zu dem Zeitpunkt einen dicken Birkenstamm im Topf und an anderer Stelle eine Art aufgehängten Strauch aus mehreren Sitzstangen und naturbelassenem "Fransen-/Knabberspielzeug". Jedenfalls war es zu dem Zeitpunkt schon ziemlich dunkel draußen und Licht im Zimmer an und die drei drehten auch ihre ersten Runden durch die neue Umgebung. Sie sind wirklich wahnsinnig geschickte Flieger und extrem neugierig. Genau das wurde leider der kleinen Cyro zum Verhängnis, die durch eine Bewegung von mir aufgeschreckt wurde und vor der Scheibe nicht mehr bremsen konnte. Sie hat es auch leider nicht geschafft sich davon zu erholen und ist wenige Minuten nach dem Aufprall verstorben.

Ich denke ihr könnt euch zumindest ungefähr die Schuldgefühle und das Leid vorstellen...

So traurig das Ganze wahr, so habe ich natürlich daraus gelernt und das Fenster zuerst mit ca. 2cm breitem Malerband in ca 5mm voneinader entfernten, vertikalen Streifen abgeklebt. Als Zusatz wurde auch noch der Birkenstamm mit ein paar der eh geplanten Asterweiterungen bestückt und vor das Fenster geschoben. Aus Angst vor Strangulation/Verkleben war ich dann allerdings nur beim Freiflug dabei und stand direkt neben dem Fenster, so hat es sehr gut geklappt. Das Klebeband hat sich nämlich beim Anfliegen des Baums bewegt, wodurch die beiden schnell gemerkt haben, dass da "was ist".

Natürlich ist das Ganze nur eine provisorische Lösung gewesen und wurde inzwischen (siehe Tag 4) durch eine elegantere Lösung ersetzt.

Tag 3:

-folgt-

Tag 4:
-folgt-

Sonstige Erfahrungen, Entdeckungen und Beobachtungen:
- Vor allem das Laufen auf Gittern scheint meinen Aymaras Probleme zu bereiten. Sie stolpern viel und rutschen teils daran ab. Ich kann hierfür keine Lösung anbieten, da Brettchen und Äste an den Gittern nur mäßig genutzt werden. Das einzige was wohl hilft ist Übung, da die beiden mit jedem Tag sicherer werden.
- Die beiden lieben Hirse (Ich verfüttere die gelbe Kolbenhirse)!
- Vor allem Tsume (m) mag die Körner der "Kamilleernte" von "JRFarm", Renie (w) ist davon nicht wirklich angetan...
- Tsume wurde auch schon beim Baden im Wassernapf erwischt (Woraufhin ich einen Pflanzuntersetzer mit ca. 30cm Durchmesser und ca. 1cm Wasserstand beim Freiflug auf dem Boden zum Baden anbiete. Bis jetzt wurde er nicht genutzt, allerdings blieb der Wassernapf auch verschont:D)
- Tsume ist auch recht sicher ein Männchen, da er das (angeblich) typische Balzverhalten der Aymaras zeigt. Dabei sitzt er oft auf einem Ast in der Nähe von Renie und versucht erst mit lautem, kurzem zwitschern ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Dann "vibriert" er mit den Flügeln und "knackt" dabei charakteristisch. Das ganze Wiederholt sich mehrmals, bis Renie keine Lust mehr hat...Es ist wirklich lustig und faszinierend, das zu beobachten.


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Ich hoffe, mein Beitrag hat einen ersten Einblick in das Leben mit Aymarasittichen gewährt und vielleicht sind auch einige nützliche Informationen und auch potential für weitere spannende Fragen für euch dabei gewesen.

Vielen Dank fürs Lesen und bis bald, eure

Cyro

PS: Danke an die Ersteller der Seite für die automatische Entwurfspeicherung...:gott:
 
Erstmal willkommen bei den Südami-Fans und Glückwunsch zu den Aymaras!

Ich möchte mal ein paar Dinge aufgreifen und kommentieren, um anderen Aymara-Interessierten vielleicht zu helfen:

1. Wenn man mehr als ein Aymara-Paar halten möchte, muss man wissen, dass eine Dreierkonstellation, wie Du sie ursprünglich hattest, höchst ungünstig ist. Ebenso ist mit massivem Zickenterror zu rechnen, wenn man nur 2 Paare hält. Wenn es junge Geschwister sind, ist alles gut, aber sobald sie geschlechtsreif sind, zeigt sich schnell das ausgeprägte Revierverhalten von Aymaras.

In diesem Zusammenhang ein Tip an interessierte Züchter: Außerhalb der Brutzeit klappt die Schwarmhaltung, bei mindestens 3 Paaren in einer großen (!) Voliere sehr gut. Aber während der Brutzeit ist es ratsam, die Paare getrennt zu halten. Ein Züchter berichtete mir z.B. von einer Kükenverletzung, die dadurch entstand, dass ein Hahn ständig aus reiner Neugierde in den Brutkasten eines anderen Paares maschierte. Man muss aber auch mit Auseinandersetzungen rechnen ...muss nicht passieren, kann aber.

2. Da wären wir dann auch beim nächsten Punkt: Hier ist der oben erwähnte Lexikoneintrag leider korrekturwürdig, denn was die Vergesellschaftung mit anderen Arten angeht, würde ich mittlerweile davon abraten. Wie gesagt haben Aymaras ein sehr ausgeprägtes Revierverhalten, so dass von einer Vergesellschaftung mit anderen Arten während der Brutzeit unbedingt anzuraten ist. Außerhalb der Brutzeit kann es klappen, aber nur in extrem großen Volieren und auch nur mit Arten, die sich zu wehren wissen. Mit Wellensittichen kann es klappen, Nymphen hingegen würden darunter massiv leiden, weil sie einfach „Feiglinge“ sind. Ich kann mich in dem Zusammehang an einen Bericht entsinnen, wo eine Aymara-Witwe vorübergehend in einer riesigen Australier-Voleire Gesellschaft finden sollte, bis ein neuer Hahn gefunden wurde. Die Henne hat die ganze Voliere aufgemischt!

3. Noch zwei abschließende Bemerkungen zur Haltung: Von Sand als Einstreu kann ich nur dringend abraten, da dieser wenn er gefressen wird, zu Kropfreizungen oder gar -entzündungen führen kann. Aymaras flitzen halt gerne am Boden rum. Alternativ ist feiner Grit absolut Pflicht.
Und eine Nachtlampe, die die ganze Nacht brennt, ist vollkommen überflüssig, wenn die Vögel einen Schlafkasten haben ... und das sollten sie, denn sie schlafen vorzugsweise im Liegen. Dann kann man auch die Lampe ausmachen, sobald sie im Kasten sind und da bleiben sie auch bis zum Morgen ;)

PS: Ich fände es schön, wenn es in Züchterkreisen wieder mehr Interesse an dieser Art gäbe, denn die Beschaffung eines neuen Partnervogels, falls mal einer stirbt, ist mittlerweile schwierig geworden. Scheinbar schreckt der Platzbedarf und die Meldepflicht viele Züchter ab. Von daher ... macht es Männers, es lohnt sich ... Aymaras sind leise, sehr interessante Vögel, die aber Platz zum Fliegen brauchen, damit man sich wirklich an ihnen erfreuen kann. Ich kann mich noch an einen Züchter entsinnen, der sich bei mir „beschwerte“, dass sein Zuchtpaar nie zu sehen sei, weil sie non-stop im Kasten säßen. Ja, kein Wunder, wenn man sie in einer 2m-Voliere hält ;)
Hat man hingegen einen kleinen Schwarm in einer großen Voliere, kann man sie non-stop beobachten ... wie sagte mal eine Freundin von uns: „Mach doch das Fernsehen aus, die Aymaras sind viel interessanter“ :D
 
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Hallo alle miteinander.
Auch ich besitze seit 3 Wochen 2 Aymarasittiche. Sie sind ca. 6 Monate und leben bei mir in einer Zimmervoliere. Die ersten 14 Tage waren sie sehr vorsichtig und sind bei der kleinsten Störung in ihre Höhle geflüchtet. Seit 4 Tagen fressen sie Hirse aus der Hand und haben diese auch schon mal mit dem Schnabel untersucht.
Ich denke , jetzt ist die richtige Zeit ihnen den Freiflug zu ermöglichen, den ich ihnen bisher schweren Herzens verwehrt habe. Sie waren mir einfach noch zu nervös. Jetzt bleiben sie sitzen , wenn ich Futter und Zweige wechsele.
Ich hoffe, es geht alles gut. Die Fenster bekommen heute Lamellenjalousien, so dass es da hoffentlich keinen Unfall gibt. Jetzt bin ich diejenige, die nervös ist.
Ansonsten werde ich mich hier durchlesen und hoffentlich noch einiges lernen.

LG aus dem Sauerland
 
Ich denke , jetzt ist die richtige Zeit ihnen den Freiflug zu ermöglichen, den ich ihnen bisher schweren Herzens verwehrt habe.

Und das völlig unbegründet ... laß sie raus und zwar schnellstens. Aymaras sind hervorragende Flieger, die unbekanntes Terrain sehr vorsichtig erkunden ... da muss man keine Angst haben. Und bestimmt keine 3 Wochen 8o

Ansonsten ... Glückwunsch ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Besorg Dir einen ca. 1m langen kräftigen Ast, um sie wieder reinzubekommen. Sie lernen sehr schnell auf den Ast zu steigen und lassen sich damit rumtragen, wenn man sich langsam bewegt ;)
 
Hallo ihr Lieben und danke für die ersten Rückmeldungen! :)

Ich habe mit großem Interesse die ersten Kommentare verfolgt und möchte auch nochmal Christian aufgreifen, dass es wirklich schade ist, wie selten man Aymara-Liebhaber geschweige denn Züchter antrifft. Wer weiß wieviel Aufmerksamkeit wir hier auf diese wunderschönen Vögel lenken können!

Grüßen möchte ich auch Kleo@Kiwi, da du ebenso wie ich ja noch ganz am Anfang der Aymara-Haltung stehst! Die Lamellenjalousie ist eine tolle Lösung meiner Meinung nach, da sie mit am meisten Licht durchlässt und flexibel einstellbar ist. Zudem bietet sie etwas Abstand zur Scheibe, sodass selbst ein gezielter Anflug noch einigermaßen gebremst wird. Das Einzige was mich wahrscheinlich abschrecken würde ist ein gewisser Reinigungsaufwand, da meine Beiden alles, also auch die Lamellen, anfliegen würden...

Im Folgenden die weiteren Tagebucheinträge mit besonderen Ereignissen:

Tag 3:
Heute wollte ich vor allem das Thema Schlafkästen angehen, da es wirklich nicht schön anzusehen war, wie die beiden sich immer in den kleinen Spalt quetschten. Kurzerhand wurde also der dreiseitige Kasten mit Sitzstange aus der Voliere befördert. Da das Dach als Nachtquartier diente, hatte er sowieso dringend eine Reinigung nötig. Ich hoffte, dass die beiden den vierseitigen Schlafkasten in der anderen Volierenecke benutzen würden, auch wenn er an der Vorderseite komplett offen ist. Tatsächlich nutzten die Beiden nun diesen Kasten zum Schlafen, richtig zufriedenstellend war das Ganze jedoch nicht. Nichts gegen die top selbstgebauten Kästen...allerdings weiß ich aus Recherchen, dass die Aymaras gerne in höhlenähnlichen Gebilden übernachten, was mein Kasten einfach nicht darstellte und in Zukunft geändert werden muss.


Nach dem Schrecken gestern waren Tsume und Renie erstaunlich ruhig beim Napfwechsel und der routinemäßigen Reinigung des Raums. Ich kann euch wirklich wirklich nur ans Herz legen, euren Aymaras ein eigenes Reich anzubieten. Zwar stand irgendwo mal geschrieben, dass die Sittiche wenig Gefiederstaub produzieren, dafür koten sie umso herzlicher...

Ausgestattet mit Hirse wurde dann wieder das Türchen für den Freiflug geöffnet. Etwas zögerlich ging Tsume vor und knisterte wieder mit den Flügeln, während er auf der Anflugklappe hockte. Renie scheint dieses Verhalten immer zu ermutigen, auch nach draußen zu gehen. Inzwischen (Tag 17) bin ich sogar ziemlich sicher, dass das "Flügelknistern" mehr Bedeutung als reine Balz hat. Aber dazu später mehr.

Es gelang mir heute zum ersten Mal, beide Tiere mit gelber Kolbenhirse auf die flache Hand zu locken. Nach wenigen Stunden sind sie sogar von alleine gekommen, wenn man die Hand hingehalten hat. Tatsächlich ist dieses große Vetrauen in den Menschen absolut keine Selbstverständlichkeit und sehr überraschend. Ich erkläre mir das einerseits mit dem neugierigen Charakter der Aymaras als auch mit einer guten Pflege des Züchters. Die Zwei sind keine Handaufzucht, sondern im Schwarm mit den Eltern, Sing- und Schmucksittichen aufgewachsen. Es war für die Eingewöhnung bestimmt auch förderlich, dass ich die ersten drei Tage damit verbracht habe im Zimmer zu stehen oder zu sitzen. Dabei wurden entspannt kleinere Arbeiten durchgeführt (neue Äste aufhängen, Spielzeuge umräumen, geringfügige Änderungen in der Voliere...) und fast durchgängig in normaler Gesprächslautstärke mit den Tieren geredet. Natürlich ist es ganz egal was man ihnen erzählt, aber ich glaube fest daran, dass sich die Tiere an die Stimme gewöhnen und einen damit besser identifizieren können. Zusammen mit den ruhigen Bewegungen beim Arbeiten stellt man dann schnell keine Gefahr mehr dar, sondern wird sogar später regelrecht als liebevoller Futterspender betrachtet.

Diese tolle Entwicklung ermöglichte es mir am Abend, sowohl Tsume als auch die schreckhafte Renie mit Hirse auf der Hand in die Voliere zu befördern.

Tag 4:
Gestern wurde das *hust* reinliche Verhalten der Aymarasittiche angesprochen, deshalb soll es heute unter anderem um die Hygiene gehen.

Die Reinigungsroutine ist meiner Meinung nach als Vorsichtsmaßnahme und zur Krankheitsvorbeugung eine der wichtigsten Tätigkeiten.
Jeden morgen werden (Kot-)Flecken am Boden und an den Fensterbänken gewischt und jeden Nachmittag, nach der Arbeit der ganze Raum gesaugt. Das ist viel Aufwand, der allerdings dringend notwendig ist, wenn ihr wüsstet wie das Zimmer nach einem "Aymara-Tag" aussieht. Teile des Einstreu liegen um den Käfig herum, Futter- und Pflanzenreste sind im ganzen Raum verteilt....Vielleicht erwische ich ja mal eine gute Aufnahme des "Schlachtfelds":). Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie manche das in der ganzen Wohnung handhaben, in der sich auch Stoffe wie Teppiche, Sofas, Gardinen, etc. befinden. Damit soll sich auch keiner angegriffen fühlen der sich Aymaras oder andere Sittiche in der Wohnung frei hält.

Das ist tatsächlich eine der Fragen, die sich jeder selbst beantworten muss. Mein Anliegen war es immer, alles so artgerecht wie möglich aber nur so aufwendig wie nötig zu gestalten (allein schon aus beruflichen Gründen und...man hat auch noch andere Hobbys...:+keinplan). Keine Frage, es ist viel schöner, den Tieren den ganzen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, in dem sie direkt am Leben der Bewohner teilhaben. Wer sich also die Arbeit machen möchte, eine ganze Wohnung vogelsicher zu gestalten und rein zu halten, respekt, der soll das nach bestem Gewissen tun.

Abgesehen von den Räumlichkeiten ist natürlich auch das Interieur nicht befreit vom Schmutz. Hier habe ich allerdings nur die Regel, wenn es zu dreckig wird, wird geputzt. Anmerkung: Auch wenn ich keinen sichtbaren Schmutz entdecken kann wird spätestens nach einer Woche dennoch alles gründlichst gereinigt, da sich sonst Bakterien und Pilze zunehmend ausbreiten. Hierbei werden alle Sitzäste, alle Kästen, jedes Spielzeug, die Volierenwände und alles weitere bewegliche kontrolliert, abgewischt und ggf. ausgetauscht.
Alle Sitz- und Knabberäste (aus geeigneten Holzarten, gibt im Forum einen Artikel drüber) sammle ich selber im naheliegenden Waldgebiet und werden vor Verwendung aufbereitet. Wer zu diesem Thema nochmal einen ausführlichen Beitrag haben möchte, kann es gerne anmerken.

Weitere Arbeiten sind sonst noch das Einstreu im Käfig wieder ordentlich zu verteilen, nachdem es durchwühlt wurde und die Kontrolle des Volierenbodens auf Abfälle, die gammeln könnten.

Natürlich wurde auch heute das Training nicht ausgesetzt und die beiden kommen freiwillig und ausdauernd auf die Hand. Inzwischen kann ich dabei auch gehen oder am Boden sitzen. Allerdings verstehen die beiden noch nicht meine "Komm" Kommandos oder ihren Namen. Hier bin ich allerdings zuversichtlich, je öfter man das Ganze widerholt, desto mehr prägt sich der Vorgang ein.

Tag 7:
Die letzten Tage waren die Ersten, seit der Urlaub zuende ist. Inzwischen hat es sich echt bewährt, die Kleinen jedes Mal um 5 Uhr morgens frühstücken zu lassen. Wenn der Wecker klingelt und man sich doch noch mal umzudrehen versucht, wird lauthals nach dem Frühstück gerufen:D

Es ist wirklich süß wie die beiden dann aus dem Schlafkasten hopsen und der Hand zum Futternapf folgen. Das gestaltet den Wechsel der Näpfe zwischendurch durchaus schwierig, da die beiden einem trotz Dunkelheit am Liebsten aus dem Käfig in die Arme springen würden...
Ich habe übrigens drei Wasser- und Futternäpfe, damit immer ein Satz ausgekochter und trockener Näpfe zur Verfügung stehen. Das Vorgehen hierbei ist dabei wie folgt: gebrauchte Näpfe entleeren, auswaschen, mit kochendem Wasser abgießen und ein paar Minuten stehen lassen, dann nochmal ausspülen und mit einem sauberen Tuch abtrocknen. So kann jeder Napfsatz an einem geschützten Ort bis zu 24h durchtrocknen, was ich irgendwo mal als Empfehlung gelesen habe. Bis jetzt (Tag 17) scheint das sehr gut zu funktionieren.

Tatsächlich konnten die Sittiche aufgrund ihres Bewegungsdrangs nicht während der Arbeitszeit die ganze Zeit im Käfig eingschlossen bleiben. Aus Angst vor Verletzungen habe ich das am ersten Tag gemacht. Bestraft wurde das mit einer zerwühlten Voliere und vorwurfsvollen Blicken, seitdem habe ich eine Art Freiflugroutine eingeführt.
Da mal (glaube sogar von Christian) erwähnt wurde, dass die Aymarasittiche vormittags und abends am aktivsten sind und meine Arbeitsstelle in der Nähe liegt, kann ich diesem Bedürfniss gerecht werden. Nach dem Frühstück um 5 Uhr geht es zur Arbeit, gegen 9 Uhr wird nach Hause geflitzt und die Voliere geöffnet. Meistens bleibt hier keine Zeit für weitere Zuwendung. Gegen 12 zur Mittagspause kann ich dann eine Runde mit den Beiden spielen und quatschen bevor es zurück zur Arbeit geht. Nachmittags kann man sich dann -je nachdem was sonst noch ansteht- ausgiebig mit den Zwei beschäftigen.
Das Ganze ist allerdings recht stressig und hat sich vorrangig daraus entwickelt, dass ich nicht schon frühmorgens das Licht im Zimmer brennen lassen wollte. Sobald die zeitgesteuerte Beleuchtungsanlage installiert ist, hoffe ich, zumindest die Frühstückspause wieder ruhiger verbringen zu können. Das ist übrigens nicht nur eine Empfehlung für alle Berufstätigen. So eine Zentrale, automatisierte Beleuchtungsanlage ist auch sehr hilfreich, wenn einfach so mal was dazwischen kommt.

Das Fensterproblem von Tag 2 wurde inzwischen durch ein Klemm-Plissee gelöst. Ein gravierender Vorteil gegenüber der Jalousie ist die lichtdurchlässigkeit des Plissees. Da es relativ blickdicht ist, erkennen die Vögel das Hindernis und durch den gewissen Abstand zum Fenster kann selbst ein Anflug noch vor der Scheibe abgefedert werden. Dazu ist es leicht zu reinigen, da die Fläche einfach abgewischt/gewaschen oder ersetzt werden kann.


Das wars erstmal, da das doch recht viel ist.. wenn ich wieder Zeit habe kommen neue Einträge.


Bis dahin, eure

Cyro
 
So. Die ersten Flugstunden haben wir geschafft. Sie haben sofort das offene Türchen gefunden und sind dann einige Runden nah unter der Decke geflogen . Irgendwann haben sie dann ihr Zuhause wieder gefunden und dann dank der Hirse auch wieder den Eingang. Ich staune immer wieder über ihre Intelligenz. Christian, danke für den Tipp mit dem langen Stock. Sie sind beide darauf geklettert und ich konnte sie etwas durchs Zimmer tragen. Morgen gibt es wieder Freiflug . Ich freu mich schon.
 
Cyro, darf ich fragen aus welcher Gegend Deine Sittiche kommen?
 
...allerdings weiß ich aus Recherchen, dass die Aymaras gerne in höhlenähnlichen Gebilden übernachten, was mein Kasten einfach nicht darstellte und in Zukunft geändert werden muss.

Ich habe die besten Erfahrungen mit Nymphensittich-Brutkästen gemacht ... da hat der lange Schwanz dann genügend Platz, auch wenn ein Paar sich im Kasten um die bevorzugte Schlafposition streitet ;)

Zwar stand irgendwo mal geschrieben, dass die Sittiche wenig Gefiederstaub produzieren, dafür koten sie umso herzlicher...

Yes, und da der recht feucht ist, läßt er sich leicht wegwischen. Zudem weicht angetrockneter Kot schnell wieder auf, wenn man dreckige Stellen zuvor mit einer Blumenspritze anfeuchtet.

Inzwischen (Tag 17) bin ich sogar ziemlich sicher, dass das "Flügelknistern" mehr Bedeutung als reine Balz hat.

Ich denke, wir sprechen hier lieber von einem Flügelvibrieren, welches ein Indiz für Aufregung ist ... die Ursachen dafür können vielfältig sein.

Wer sich also die Arbeit machen möchte, eine ganze Wohnung vogelsicher zu gestalten und rein zu halten, respekt, der soll das nach bestem Gewissen tun.

Ich denke, es ist schwierig genug, ein einzelnes Zimmer vogelsicher zu gestalten. Von daher ... eine ganze Wohnung ... unmöglich. Was das Dreck machen angeht ... das legt sich mit der Zeit ein wenig ... Jungvögel machen i.d.R. deutlich mehr Dreck als adulte Vögel.

Allerdings verstehen die beiden noch nicht meine "Komm" Kommandos oder ihren Namen. Hier bin ich allerdings zuversichtlich, je öfter man das Ganze wiederholt, desto mehr prägt sich der Vorgang ein.

Einfache Kommandos und Namen lernen sie an sich recht flott.

Tatsächlich konnten die Sittiche aufgrund ihres Bewegungsdrangs nicht während der Arbeitszeit die ganze Zeit im Käfig eingschlossen bleiben.

Ein Käfig ist aus diesem Grunde an sich ein No-Go, es sei denn man kann ganztägigen Freiflug bieten. Aymaras brauchen viel Platz zum Fliegen ... je mehr desto besser.

Und ja, morgens nach dem "Frühstück" sind sie am aktivsten.

Sie haben sofort das offene Türchen gefunden und sind dann einige Runden nah unter der Decke geflogen.

Dieses dicht unter der Decke Fliegen ist ein deutliches Indiz dafür, dass sie die Räumlichkeiten noch nicht "verinnerlicht" haben. So wird vorsichtig (d.h. langsam), so hoch wie möglich geflogen, und dabei nach Landeplätzen gesucht.
 
Die ersten Ausflüge haben wir problemlos überstanden. Die Flüge sind sicherer und Landeplätze gibt's auch genügend. So langsam untersuchen sie den ganzen Raum. Haben den Katzentrinkbrunnen entdeckt, den ich zum Baden für die Zebrafinken angeschafft hatte. Aber sobald ich die Voliere wieder hergerichtet habe, gehen sie erst mal nachsehen was es neues zu schreddern gibt. Es macht schon einen Heidenspass die beiden zu beobachten. Innerhalb der Voliere kommen sie auch auf die Hand. Ausserhalb noch nicht. Da gibt es wichtiger Dinge. Die Beiden waren die richtige Entscheidung.
 
Vorsicht: Zimmerbrunnen entwickeln sich schnell zu Bakterienherden, da sie schwer gründlich zu reinigen sind. Eine innen lasierte Tonschale mit ca. 30cm Durchmesser ist die deutlich bessere Wahl, weil man hier leichter täglich das Wasser wechseln kann und auch die Reinigung einfacher und schneller geht.
 
Aymarasittich (Psilopsiagon aymara)

Ja, so der Status Quo ... zuvor war es Bolborhynchus aymara.

Aber da der Aymarasittich nach neuesten Erkenntnissen nur mit dem Zitronensittich (Psilopsiagon aurifrons) und dem Rotschnabelsittich (Psilopsiagon aurifrons rubrirostris) verwandt ist, wurde dies zu Psilopsiagon geändert. Ich denke, entscheidend ist hier die Abgrenzung vom Katharinasittich (Bolborhynchus lineola).

PS: Wenn man nach Informationen zu Aymara recherchiert, macht es Sinn nach beiden lateinischen Namen zu suchen, da ältere Literatur halt auf der Bolborhynchus-Einordnung basiert.
 
...und erwähnen sollte man dann auch. dass nur der Zitronensittich (Psilopsiagon aurifrons) und der Aymarasittich ( Psilopsiagon aymara) in der eigenen Gattung Psilopsiagon zusammengefaßt sind.
Wie der Name es schon verrät, ist der Rotschnabelsittich (Psilopsiagon aurifrons rubrirostris) lediglich eine der vier Unterarten des Zitronensittichs.
 
Christian, danke für den Hinweis . Der Brunnen steht nicht immer zur Verfügung. Er ist ganz simple aus 2 Teilen, ohne Schläuche , aus Kunststoff. Er kommt in die Spülmaschine und wird immer neu gefüllt. Einen Kohlefilter besitzt er auch noch. Dem traue ich aber nicht so viel zu. Ist nur ein Highlight an manchen Tagen.
 

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Wie gesagt ... eine innen lasierte Tonschale hat sich bei mir bewährt, da die schnell gereinigt ist, größentechnisch optimal ist und man schnell das Wasser getauscht hat. Da braucht man keine Spülmaschine ;)

PS: Ich biete die täglich an, da man nie weiß, wann die Geier Bock haben zu Baden.
 
Hallo ihr Lieben :)

Inzwischen ist hier ja schon ein wenig mehr zusammengekommen, danke für all eure Fragen, Tipps und Ergänzungen!

@Kleo@Kiwi: Ich habe meine Sittiche von einem Züchter in Bonn (NRW). In NRW habe ich inzwischen auch ein paar Worte mit Züchtern aus Greven und Waltrop gewechselt. Hier ist allerdings unbekannt, ob sie jedes Jahr Aymaras zur Abgabe anbieten.

Hier die nächsten Tagebucheinträge mit besonderen Ereignissen:


Tag 9:
Die Beiden werden mit jedem Tag offener und neugieriger. Inzwischen muss ich beim Betreten des Raumes aufpassen, da Tsume einen neuen Lieblingsplatz auf dem Türrahmen gefunden hat. Der ist aber auch so schön hoch und man hat alles im Blick... Tatsächlich habe ich am Anfang befürchtet, dass das Rein- und Rausgehen besonders schwierig wird ohne eine Art Vorhang oder Zwischentür, dass auch ja keiner durch den Spalt entwischt. Bis jetzt wurde meine Sorge nicht bestätigt. Das größte Problem ist eher, dass die beiden nicht auf "Besuch" vorbereitet sein und sich erschrecken könnten. wenn die Tür auf einmal auffliegt. Deshalb habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, zuallerst zu klopfen und dann in einem schmalen Spalt die Position der Beiden auszumachen. Dabei rufe ich sie auch schon. So wissen sie hundertprozentig "Oh, da ist jemand" und sind viel ruhiger. Manchmal sitzen sie allerdings direkt neben der Tür auf dem Käfig und gucken einen mit großen Augen an. Das ist zwar rcht süß, alelrdings versuchen sie dann immer gleich, auf meinen Arm oder meine Hand zu klettern, da es ja was leckeres geben könnte. Bis jetzt gab allerdings selbst das keine Probleme, denn sie sind dann eher auf meine Hand fixiert als auf den Weg nach draußen.
Jedenfalls, wenn man mit einer gewissen Vorsicht und Ruhe den Raum betritt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass die Tiere nach draußen kommen. Ich muss allerdings anmerken, dass die Möglichkeit trotzdem besteht und nicht 100% zuverlässig ist. Bei mir wäre es nicht schlimm, wenn die Beiden in den angrenzenden Flur fliegen, da ich eh immer alle anderen Türen geschlossen halte. Je nachdem wie euer Zuhause gestaltet ist, solltet ihr euch allerdings dieser möglichen Gefahr bewusst sein.

Gerade, da der Vorhang als eine Art Schleuse erwähnt wurde, möchte ich gerne die Besitzerin zweier Sperlingspapageien auf Youtube etwas bewerben. Ganz ursprünglich wollte ich mir ebenjene Tiere anschaffen und bin so auf sie aufmerksam geworden. Auf dem Kanal "Flock-Talk" hat sie so unglaublich viele, tolle und hiflreiche Videos aus allen Bereichen des Zusammenlebens mit den Tieren erstellt, z.B. zum DIY basteln von Spielzeug/Beschäftigung, Keimfutter/Futter generell, Kommandotraining, Gesundheit/Vorsorge, Spaziergänge, Käfiggröße/Einrichtung, etc. etc.
Auch wenn es natürlich auf Sperlingspapageien bezogen ist, kann vieles auch für andere Arten und die generelle Vogelhaltung verwendet werden. Stöbert ruhig mal durch ihre Videos, es ist bestimmt für jeden was Interressantes dabei :zustimm:

Mittlerweile sind auch die Teile für die Beleuchtungsanlage angekommen und werden in den kommenden Tagen installiert. Vor allem von der UV-Lampe erhoffe ich mir einiges an positiver Reaktion.

Der offene Schlafkasten wurde nun endlich durch einen richtigen Nymphensittich-Brutkasten ersetzt, der sich auch optisch wunderschön macht, da er eine Art Naturrindenverkleidung hat. Es ist recht lustig, dass Christian genau so einen empfohlen hat, nachdem ich ihn angeschafft habe. So ist man sich doch sicher, eine richtige Entscheidung getroffen zu haben, danke dafür @Christian :D.
Natürlich müssen die Sittiche das genauso sehen. Mit etwas von dem "bunny bedding Linum" auf dem Boden des Kasten und aufgehangen in einer der oberen Käfigecken, wurde der Nistkasten sofort erobert. Befestigt habe ich ihn mit einer Schraubverbindung, die sich an die Gitterstäbe klemmt. Ich hätte allerdings gerne in Zukunft eine schnellere Befestigungslösung, da sonst das Reinigen des Kastens sehr umständlich ist. Allerdings haben mich Hakenlösungen nicht sehr überzeugt, da die Kästen hiermit einfach nicht gerade hängen wollen. Eine Lösung dafür ist allerdings schon in Arbeit..

Tag 14:

Der Nistkasten ist immernoch in der Beliebtheitsskala der schönsten Plätze ganz weit oben. Jede Nacht, sobald das Licht ausgeht, finden sich die Zwei dort ein. Teilweise halten sie auch ein Mittagsschläfchen in dem Kasten. Es scheint sie auch nicht zu stören, dass ein kleines Stöckchen zwischen Decke und Wand einen Lichtspalt offen lässt. Hierdurch kann die Luft etwas besser durch den Kasten zirkulieren, was die Wärmeabfuhr vergrößert und damit wenig zur Brut motiviert. Abgesehen davon hat sich auch die Umgebung außerhalb des Käfigs verändert. Ein Seil wurde quer durch den Raum von den hängenden Zweigen zum Sitzbaum gespannt. Letzterer wurde mit vielen weiteren Zweigen und Möglichkeiten zum Aufhängen ausgestattet. Aufgrund einiger Beiträge aus anderen Threads wurde auch ein Knotenseil aufgehangen, dass die Beiden nach Lust und Laune entknoten könnten. Diesen und das Schreddern von Tannenzweigen wurde als beliebte Beschäftigung der Aymaras beschrieben. Leider scheint die Zwei das Ganze recht wenig zu interressieren. Dem Tannenzweig haben sie wohl ein paar Nadeln ausgerupft, aber das Seil ignorieren sie vollkommen.

Was ihnen jedoch sehr viel Spaß macht, ist das zerschreddern und Futtern der getrockneten Kamillen- und Haferernte und auch der selbst gesammelten Gräser. Meistens stecke ich ihnen das an die Sitzzweige im Freiflugraum oder in den (mit Heu gefüllten) Futterball. Sie sollen es schließlich nicht ganz einfach haben, diese Leckereien zu erreichen und es ist immer wieder faszinierend, die beiden beim Klettern und Hangeln zu beobachten. Keine Position scheint ihnen zu unsicher oder zu schwer zu sein, selbst wenn das Gras abknickt oder runterfällt, fliegen sie einfach erneut los. Dabei hängen sie Kopfüber, an nur einem Bein, übereinander....verrückte Piepser :roll: Spannend wird es allerdings, wenn meistens Tsume als erster eine Position zum Naschen findet und Renie ebenfalls dorthin möchte. Macnhmal schleicht sie sich regelrecht über die oberen Äste zu ihm, bis sie ihm die Ähre mit dem Fuß oder Schnabel stibitzen kann. Hierbei wird es teilweise echt laut und auch Flugkämpfe haben sich hierdurch schon entwickelt.

Irgendwie gehört Streit wohl in jede gute Beziehung...dieser ist bei den Aymaras allerdings ziemlich spektakulär. Sie stehen sich dabei regelrecht in der Luft flatternd gegenüber und schlagen mit Krallen und Schnäbeln laut zeternd aufeinander ein. Wie öfters schon beschrieben sind die Auseinandersetzungen allerdings bisher keineswegs blutig oder arg gefährlich gewesen. Es scheint ihnen wirklich eher darum zu gehen, die Stärke der eigenen Position zu zeigen ...und ab und zu dem anderen eins auszuwischen. Meistens löst Renie sogar unbeabsichtigt ein Kämpfchen aus, da sie die schlechte Angewohnheit hat, Tsume auf den Schweif zu treten....:+knirsch:

Zurück zu den Gräsern, hier muss ich ehrlich gestehen nicht hundertprozentig herausgefunden zu haben, worum es sich bei Ihnen im einzelnen handelt. Es war eine Mischung aus einer Seggenart (ggf Waldsegge?), Hunds-Straußgras (Agrostis canina), unterbrochener Windhalm (Apera interrupta) , Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum), Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea), Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata), einer vetrocknet braunen Sorte mit tollen samenständen, die ich nicht zuordnen konnte und einer Art mit ebenfalls vertrockneten, Kelchartigen Blüten, die schwarze Samen im inneren hatte.
Gesammelt wurden sie im nahegelegenen Wald und vor allem auf einer Waldlichtung ganz oben auf der Spitze des Hügels. Der Weg dorthin, fernab der Straßen ist zwar relativ weit, lohnt sich allerdings für die Menge an unbelasteten Gräsern, die man dort findet. Abseits der Wege ist auch die Gefahr gering, von Hunden oder Abfall verunreinigte Gräser zu sammeln. Vielleicht gibt es ja jemanden, der diesen Mix bewerten kann. Ich muss gestehen, dem Instinkt der Tiere diesmal vertraut zu haben und habe es ihnen einfach mal angeboten. Die zuletzt aufgeführte Pflanze wurde wegen der vielen Samen sehr gerne angenommen, der Rest vor allem über die nächsten drei Tage mit Vorliebe zerrupft. Jetzt, zwei Wochen später während ich diesen Eintrag schreibe, kann ich mit bestem Gewissen sagen, ale Gräser haben ihnen kein bisschen geschadet. Das ist super für die nächsten Sammelaktionen, da es diese Gräser dann wohl hin und wieder geben wird.

Tag 17:
Es gibt weitere Neuanschaffungen! Einen Pflanzuntertopf mit 30cm Durchmesser, der als Badestelle dienen soll und eine fertige UV-Spot Beleuchtungsanlage.

Der Untersetzer wird ca. 1cm hoch mit Wasser gefüllt. Ich setze mich oft neben die Schale, da sich die Zwei oft mehr an neue sachen dran trauen, wenn ich sie ruhig damit bekannt mache. Wahrscheinlich biete ich ihnen doch inzwischen so etwas wie Schutz und Vertrautheit. Zumindest kann man meinen, dass die Beiden großes Vetrauen haben, wenn sie am Boden zwischen meinen Beinen durchschlüpfen oder in meiner Nähe rumtapsen, während ich mal wieder querbet im Raum rumarbeite. Jedenfalls mussten die beiden doch etwas an die Schale gewöhnt werden, da sie wegen dem hohen Rand (5cm ca...:roll:) nicht direkt ins Wasser wollen. Ich habe dann mal meine Hand ins Wasser gehalten und versucht, es durch plätschern mit den Fingern interressanter zu machen. Das hat tatsächlich funktioniert und sie sind immer weiter neugierig um, auf und schließlich (über meine Hand als Treppe) in die Schale gehüpft. Tsume war auch hier wieder der Entdecker und ist auch generell badebegeisterter als Renie. Er konnte jedenfalls nach ein bisschen handerzeugtem Wellenbad kaum noch fliegen, so nass war er. Kaum ein Moment als nach dem Baden lässt die Beiden lustiger und zerrupfter aussehen!
Natürlich wird dann erstmal ausgiebig Gefiederpflege betrieben: Niedlich mit dem Schweif gewackelt, der Schnabel an den Ästen gekratz und aufgeplustert. Oftmals helfen sich Renie und Tsume dabei, indem sie sich kraulen oder andere schwer erreichbare Stellen des Gegenüber putzen.

Der UV-Spot wurde auf dem Käfig in angepasster Entfernung (ca. 30cm) zur Sitzstange darunter aufgestellt. Das EVG liegt daneben und beides ist durch ein Drahtgeflecht vor neugierigen Sittichen geschützt. Automatisiert ist diese Anlage allerdings noch nicht, da der Spot recht intensiv ist und ich ihn anmache, wenn ich von der Arbeit komme. Er brennt dann ca 2h und gegen Nachmittag noch einmal ca. 2-3h. Die Zeiten verändern sich allerdings, je nachdem wie die Sittiche sich gerade fühlen. Meistens nutzen sie während der Mittagszeit den Spot und genießen zusammengekuschelt die Wärme und das Licht. Dabei zittern sie oft leicht, sodass ich am Anfang dachte, es würde irgendwo ziehen oder sie werden krank. Allerdings scheint das normal zu sein, wenn sie drunter sitzen. Man sieht ihnen jedenfalls eher die Freude über das Licht an, sodass die Installation alle Mühe wert war.
Wer noch genauere technische Daten als unter Tag 1 beschrieben haben möchte, kann das gerne erwähnen.

Tag 26:
Heute war ein sehr anstrengender Tag, da meine Küche geliefert wurde. Hey, endlich keine Sandwiches oder Döner mehr:+knirsch:
Aber zurück zu den Vögeln. Heute konnte ich endlich eine Vorsorgeuntersuchung bei den Kleinen durchführen lassen. Aufgrund der oben genannten Lieferung habe ich den spätesten Termin gegen 19 Uhr in der Praxis von Herrn Dr. W. Wettengl in Wenden wahrgenommen. Den Tipp für diesen Tierarzt habe ich von "Vogeldoktor.de", wo man je nach Postleitzahl vogelkundige Tierärzte anzeigen lassen kann.
Ich hatte vorher telefonisch erfragt, ob sie auch Erfahrungen mit Aymarasittichen haben (was der Fall war) und generell viele verschiedene Vögel täglich behandeln. Mir war es extrem wichtig keinen "Wald- und Wiesentierarzt" zu konsultieren, da die meisten Kleintierärzte gerade bei Vögeln oft falsche oder unzureichende Diagnosen mangels Erfahrung stellen.
Jedenfalls war ein sehr nettes Ärztetermin vor Ort, allerdings mit freilaufenden Katzen. Die waren zurecht neugierig, was da im Käfig hockt. Zum Glück haben die Zwei nicht allzu viel unter ihrer Decke im Transportkäfig mitbekommen und waren auch nach etwas Hirse wieder etwas ruhiger.
Der Tierarzt sollte die beiden allgemein Untersuchen und ich hatte mir Sorgen wegen dem brüchigen schnabel der Henne gemacht (Verdacht auf Schnabelräude -trotz der täglichen Reinigungsmaßnahmen...). Er hat ein paar allgemeine Fragen zu den Tieren und auch dem Züchter/Elternpaar gestellt, während er sich die Tiere angesehen hat. Hierbei wurde mir zusätzlich bestätigt, dass ich die beiden richtig als Männchen und Weibchen identifiziert habe. Außerdem wurde mein Verdacht auf Schnabelräude widerlegt, sondern lediglich Korvimin für die Mineralienzufuhr verschrieben. DerSschnabel sieht mittlerweile (Tag 32) wesentlich besser aus. Beide wurden noch jeweils gewogen und ich wurde dann mit zwei kerngesunden Vögeln entlassen.

So, jetzt ist es bald 3 Uhr morgens, ich wünsche euch noch eine angenehme Nacht!

Bis dahin, eure

Cyro
 
Hallo Cyro,
von dort sind meine Beiden auch. Dann sind Kleo und Kiwi sicher mit Deinen "verwandt". Als ich sie bei dem Züchter abgeholt habe , waren noch drei.
 
Liebe Cyro,

tue Dir selbst einen Gefallen und schreib nicht immer so viel auf einmal ... solche Monster-Postings liest erfahrungsgemäß kaum jemand. Statt von 4 Tagen auf einmal zu berichten, hättest Du da besser 4 Postings draus gemacht ;)

Trotzdem mal drei Anmerkungen, nachdem ich endlich mal Zeit gefunden hatte, das alles zu lesen:

1. Schlafkasten:

Ich habe hinten kleine Schraubhaken in die Seitenwände gedreht, so dass man den Kasten easy ins Gitter hängen und zum Reinigen auch easy rausnehmen kann.

http://www.schraubenhandel24.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/s/c/schraubhaken-rn-0321-weiss.jpg

Des weiteren ... ich empfehle als Kasteneinstreu einen Hanfeinstreu aus‘m Nagerzubehör, da der die Feuchtigkeit des Kots gut bindet, so dass nichts ins Holz des Kastens einzieht. Zudem staubt das Zeug nicht so wie man anderer Einstreu.

2. Gräser / Grünkost: Um sicher zu stellen, dass man nur das pflanzt, was die Geier mögen und auch vertragen ... einfach Körnerfutter in ungedüngte (!) Erde pflanzen ... ergänzend bestenfalls Katzengras. Nimm dazu am besten einen kleinen Balkonblumenkasten. Und kauf Dir schon mal einen Vorrat Staubsaugerbeutel :D

3. Tierärzte: Die Listen auf www.vogeldoktor.de wurden seit Ewigkeiten nicht mehr gepflegt und da finden sich leider auch Empfehlungen, die eigentlich keine Empfehlung wert sind. Der bei dem Du warst, scheint genau in diese Kategorie zu gehören 8( Nach dem was Du berichtet hast, würde ICH den kein zweites Mal besuchen.

PS: Eine aktuelle Liste findet man im Krankheiten-Forum:

Vogelkundige Tierärzte in Deutschland, Österreich, Schweiz und Tierheilpraktiker
 
Thema: Erfahrungsbericht Aymarasittiche
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