Wieder gebissen worden..

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Laura1801

Laura1801

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Hallo zusammen,

ich brauch dringend euren Rat, da ich immer mehr in den Zwiespalt gerate. Habe seit Februar letzten Jahres zwei Amazonen (eine Gelbstirn und eine Panama). Sie haben ein eigenes Zimmer und ich verwöhne sie gern. Ich hab sie aus einem Tierheim für Papageien, daher habe ich auch einen Schutzvertrag unterschreiben müssen. Nun zur aktuellen Lage:
Ich dachte, die beiden werden minimal zutraulicher und das Weibchen macht sich als 38-jähriger Wildfang auch echt gut mit gelegentlichen Stimmungsschwankungen, aber das ist ok. Er hat mich heute zum zweiten Mal stark gebissen und ich könnt heulen, weil das wieder ein Vertrauensbruch ist. Denke auch, dass ich in Zukunft weniger Zeit für sie haben werde, da sich einige Dinge in meinem Leben ändern werden. Ich war der Meinung, dass meine Kenntnisse ausreichen, um ihr Vertrauen zu gewinnen und ich akzeptiere sie so wie sie sind.
Dennoch haben sie es hier deutlich besser als im Tierheim. Auch wenn's vertraglich so festgelegt ist, könnte ich sie niemals dorthin zurück geben. Wenn es dazu kommt, würde ich mit der Betreiberin abklären, dass sie zu jemand anderem kommen aber nicht zu ihr.

Ich weiß nicht wie ich ihnen dauerhaft vertrauen und gerecht werden soll und wie ich ihn dazu kriege, nicht mehr so stark zu beißen. Würdet ihr sie an meiner Stelle schweren Herzens weggeben? Ich wollte sie eigentlich für immer behalten, vielleicht ist es auch der Schock, aber gerade bin ich mir nicht mehr sicher. Habt ihr sonst Tipps für mich, irgendwelche Ratschläge oder Ideen?

Danke und viele Grüße
Laura
 
Öhm deine Gelbstirnamazone hat dich zum zweiten mal gebissen und du willst sie deswegen jetzt abgeben? Es sind Amazonen, da passiert das immer mal wieder. Grade, weil langsam die Brutzeit ins Haus steht. Das ist vollkommen normal, manche hier säubern ihre Behausungen nurnoch in Ritterrüstungen während der Brutzeit.
Was hast du denn erwartet? Papageien beißen nunmal hin und wieder, aber deswegen macht man sich doch jetzt nicht ins Hemd und gibt sie weg. Da hätte ich aber schon locker hundert Vögel Durchsatz im Leben gehabt für jeden Happs.
Kann die Reaktion nicht nachvollziehen.
 
Vielleicht reagiere ich auch über, mir ist klar, dass das mal vorkommt. Trotzdem bin ich super traurig und mir fällt es schwer, das Ganze einfach schnell wieder zu vergessen. An die Brutzeit habe ich auch gedacht und auch daran, dass Amazonen allgemein aggressiv sind. Ich dachte nur, wir würden uns langsam vertrauen und dass er wenigstens nicht mehr so stark beißt. Er flog mich an und der halbe Arm ist blau.. Ich bin einfach enttäuscht und mir nicht mehr sicher, ob ich ihnen in Zukunft gerecht werde oder ob sie es woanders noch besser hätten.
 
Klar ist das enttäuschend, aber auch einfach nicht mehr als ein natürliches Verhalten. Das passiert immer mal wieder und hat nichts mit Vertrauen zu tun. Sie sind so, das ist keine böse Absicht o.ä. Wenn man es mit den Maßstäben eines z.b Hundes betrachtet, erscheint einem das als unhaltbarer Zustand. Wenn mein Hund aus dem Nichts heraus wiederholt mir in den Arm beißen würde, könnte ich das verstehen.
Du nimmst das zu persönlich und reagierst meiner Meinung nach viel zu heftig. Du gehst mit den falschen Erwartungen an die Haltung solcher Arten heran. Lass sie Vogel sein, lass sie ihre Sache machen. Sie sind keine umgänglichen Schmusetiere und werden es nie sein.
Jeder Halter kommt irgendwann meiner Meinung nach mal an diesem Punkt an, aber da ist der Knackpunkt an sich und seinen Erwartungen dem Vogel gegenüber und den Beweggründen für eine Haltung zu arbeiten. Die Flinte ins Korn werfen so viele, weil sie die Schuld dem Vogel zuschieben oder enttäuscht sind. Dann geht der arme Tropf ein weiteres mal auf Wanderschaft. Alles nur, weil der Mensch sich das falsche erhofft, zu viel Versprochen und was völlig anderes bekommen hat, wo er nicht bereit ist an sich zu arbeiten.
 
Klar sind das keine Kuscheltiere, mir war nicht bewusst, dass sie in dieser Stärke beißen. Ich denke schon, dass er die Stärke kontrollieren kann und nehm das dann persönlich, dass nach wenigen Sekunden alles brennt und sein Schnabel meinen Arm ziert. Ich hatte den Tipp bekommen, mich ruckartig zu bewegen, aber natürlich hab ich daran heute nicht gedacht. Ich will auch, dass sie so sind wie sie sind. Würd sie niemals zu irgendwas drängen und alles tun, damit sie es gut haben. Soll ich so tun als wär nichts gewesen, auf Abstand gehen und wirklich nur noch Futter geben und aufräumen? Ich weiß nicht was richtig ist, sonst würd ich mir hier nicht Hilfe holen. Wie viel beißen ist im Rahmen?
 
Ruckartig bewegen zum abschütteln ist eine gute Maßnahme.
In der Brutzeit wirst du die Futter und Saubertante sein müssen. Er verteidigt nunmal sein Revier.
Ich glaube die Bildersammlung die ich meine war von @mäusemädchen die kann da ein Lied von singen genauso wie die anderen Ama-Halter hier. Ich finde die Bilder von den Ritterrüstungen nicht mehr, aber sie bestimmt.
 
Ich glaube, die Bilder kenne ich.
Meine erste Amazone damals hat mich nie gebissen, daher kenne ich das nicht. Sie war auch ein Wildfang, kein Kuscheltier und ich hab alles für sie getan, damit sie es gut hat und sie so genommen wie sie ist. Ich bin einfach erschrocken, weil ich damit nicht gerechnet habe. Ich dachte mit den beiden wird es so wie damals. Ich geb ihnen ein schönes Zuhause, kümmere mich um sie, wir hören mal zusammen Musik und erzählen viel, mal lass ich sie unter sich. Sie kriegen abwechslungsreiches Spielzeug und können sich selbst beschäftigen und ich bin fast nur die Futtertante. Jetzt zweifel ich natürlich, ob jemand anders nicht besser für sie wäre und habe momentan Angst vor dem nächsten Biss. Es geht nicht in meinen Kopf, wieso er direkt mit voller Kraft mehrmals meinen Arm verziert. Klar sind das Wildtiere, aber wenige Minuten vorhin nimmt er noch ein Leckerlie mit größter Vorsicht. Kann mir keiner erzählen, dass die ihre Beißkraft nicht unter Kontrolle haben. Keine Ahnung, mit welcher Haltung ich da rangehen soll.
 
Ich lese immer gerne hier bei den Papageien mit, hier gibt es unglaublich viel zu lernen und zu staunen.

Ich halte ja Eulen, und die dicken Brummer (teilweise deutlich über 3kg) sind ganz schön wehrhaft, der Schnabel kann wahrscheinlich ähnlich fest zubeissen wie ein Papa und die Krallen schieben auch die kleineren Arten leicht bis auf die Knochen ins Fleisch.

Die Büscheleulen muss man einschätzen können, das sind aber die einzigen, die wirklich angreifen wenn sie schlecht gelaunt sind. Wenn man es nicht rechtzeitig merkt oder nicht wahrhaben will, dann fliesst Blut, viel Blut. Da hab ich auch Bilder, die sind nichts für schwache Nerven. Und die Büschels wiegen nur so um die 250g.
Lieben tue ich sie trotzdem oder gerade deswegen, 99% der Zeit sind sie sehr unterhaltsam und nett. Und 1% der Zeit bin ich auch schlecht gelaunt und will meine Ruhe ;-)

Alle anderen Arten, mit denen ich bisher Kontakt hatte, vom Uhu über den Waldkauz bis zur Zwergohreule, sind so was von friedfertig dass ich ohne nachzudenken sagen kann ich bin noch nie mit böser Absicht gebissen oder gegriffen worden.
Selbst "wilde" Tiere, die ich z.B. aus Netzen entfernen musste, haben nicht aggressiv reagiert. Klar, die haben Angst und lassen sich nicht gerne greifen, wehren sich bis man sie entsprechend immobilisiert bzw. fixiert hat, aber sie sind weder bösartig noch hinterhältig.
Das heisst nicht, dass man nicht vorsichtig und überlegt mit ihnen umgehen muss. Gefährlich bleibt es immer, aber ein Vogel, der sich im Baum verhängt hat und dann herunterfällt wenn man ihn frei gepfriemelt hat, der sucht Halt. Wenn man genau drunter steht, dann kann der nächste Halt schon mal die eigene Unterlippe sein, wo er dann an einer Kralle dran baumelt (2,4kg Gewicht) bis er sich flatternd wieder hochgearbeitet hat. Bei solchen Aktionen hatte ich aber IMMER selbst Schuld.

Was ich mit dieser langen Rede sagen will: Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass ein Vogel von selbst aggressiv wird, sprich von jetzt auf gleich einfach grundlos zubeisst. Wenn er das trotzdem tut (ohne dass man selbst einen Fehler gemacht hat), dann sollte man vielleicht überlegen sich von dem Tier zu trennen, irgendwo hört das Verständnis auf. Auch wenn es Papageien sind, man hält die Tiere ja in der Regel nicht zu Dekozwecken, sondern um ein Minimum mit ihnen zu interagieren. Wenn es nicht möglich ist, das Tier in seine Schranken zu weisen (ein Artgenosse würde sich einen Biss sicher auch nicht gefallen lassen), dann hätte ich kein schlechtes Gewissen das Tier wieder abzugeben. Auch wenn es 5 Minuten später noch so unschuldig tut.
Bei einem Hund/Pferd/sonstwas würde man so ein Verhalten ja auch nicht tolerieren.

Es sei denn man ist Masochist und steht drauf ....

Grüsse,
tox
 
Laura,
nach einem guten biss, muss man sich zeit geben zu heilen, die wunde, den kopf und die seele…
Ich erinnere mich nicht mehr so genau aber einmal hatte es bei mir eine woche gedauert...glaube aber dass bei schlimmeren bissen es noch viel langer war….auch vertrauen war dann fur lange zeit weg...nur, die vorsicht und vigilance sind fur immer geblieben.
Trotzdem habe ich die kakadus nicht abgegeben weil es anderswo wohl noch schlimmerfur sie gewesen ware, speziel wenn sie zu lieben und naiven leuten gekommen waren…
Baue die situation so auf das du geschutzt bist...lernen sie so kennen das du voraussiehst was auf dich zukommt...werde so vigilant das du bissen vorbeugen kannst…nicht erlauben wirst.
WEnn du kannst, lerne wie man trainiert das gibt dir die moglichkeit die Vogel besser kennen zu lernen.
Leider sind papageien nicht dankbar fur das was man fur sie tut...dankbarkeit muss du vergessen ansonsten wirst du immer enttauscht sein.

Versuch zu schildern oder zu analysieren (wie, in welchen umstanden es passiert ist) warum der hahn dich gebissen hat...ware schon ein guter fortschritt…

Ganz liebe grusse :trost:
Celine

p.s
grune heilerde pasta ist super fur bisse...der schmerz geht ganz schnell vorbei..erst die wunde unter fliessendem wasser 5 minuten lang dann dick heilerde drauf schmieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Laura
könnte mir auch vorstellen, dass er sich auf deinem Arm nicht richtig mit den Füssen festhalten kann, dafür ist sein Schnabel da. Dass dein Arm etwas abbekommt, ahnt der Vogel leider nicht. Versuch doch, ihn nur auf einen Stock steigen zu lassen und vermeide den direkten Körperkontakt.
Tox schreibt auch: "er sucht "Halt"

(Du solltest mal meine Biss-Narben an den Händen sehen aus der Anfangszeit mit unserer Rita. Da hätte ich auch am liebsten die Flinte ins Korn geworfen.)
 

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Hallo Laura. Zieh dir doch dicke Pullis an die schlappern und ich glaube ,du musst auch dein Auftreten den Vögeln gegenüber ändern. Warum sollen sie dir dankbar sein ??Du sperrst sie doch ein und verlangst dann noch Dankbarkeit:D du mußt lernen ,die Vögel nicht zu vermenschlichen. Pflege sie so gut du kannst ,aber erwarte nichts von ihnen. Da wirst du immer enttäuscht werden. Wir müssen damit leben ,das wir gebissen werden denn WIR haben entschieden das Tier bei uns zu haben....
nicht umgekehrt. Es gibt schlimmeres als ein Biss. Wie gesagt ,zieh dementsprechend Kleidung an und verabschiede dich von dem menschlichen Gedanken der Dankbarkeit. Wenn du das nicht hinbekommst,dann überlege ob du überhaubt geeignet bist ,Papas zu halten. Ist nicht böse gemeint ,nur die harte Realität . MfG
 
ich habe den Transportstock auch eine Zeitlang als "Degen" geführt, damit sie bei giftiger Laune nicht blitzschnell doch einen Ausfallschritt machen kann und meine Hand wieder blutet
 

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Danke für eure Antworten. Ich denke es liegt an der beginnenden Balzzeit. Ich erwarte nichts von ihnen, auch keine Dankbarkeit. Verstehe nur nicht, warum er mit voller Kraft zubeißt, obwohl alle Papageien ihre Kraft gut einschätzen können. Ich hatte sie noch nie auf der Hand oder dem Arm und ihn nur einmal zu Anfang auf einem Stock, da er sich nicht von einem Sitz traute. Dann werde ich wohl die dicke Jacke wieder rauskramen und hoffen, dass die Brut- und Balzzeit schnell vorbei geht. Mir war nicht so bewusst, dass Bisse einfach dazu gehören. Ich dachte, es kommt mal vor, aber nicht aus dem Nichts :D naja, wieder was gelernt. Danke euch.
 
Naja gut, Papageien setzen je nach beabsichtigtem Zweck ihre Beißkraft ein. Zumindest meine. Wenn Sammy was nicht passt, was ich grade mache, nimmt er den Finger in den Schnabel und drückt ihn weg. Nächste Stufe ist dann ein Zwicken, wenn ich nicht aufhöre. Wenn er wirklich sauer ist, macht er blaue Flecken. Aber das ist alles noch weit von dem entfernt, wozu er in der Lage wäre.
Das ist bei dir auch so. Wenn er volles Rohr zubeißen würde, hättest du nicht nur blaue Flecken, sondern Löcher.
Genauso bei meinen Aras, wenn sie wirklich voll zubeißen würden, wären sie vermutlich in der Lage einem die Finger zu brechen oder zu amputieren, wenn sie einen Gelenkspalt erwischen. Innerhin bekommen sie sogar Paranüsse und manchmal sogar Macadamias auf.
Bei dir ist das ein Warnschuss. Komm mir und meiner Holden nicht zu nahe, sonst leg ich richtig los. Wenn er richtig böse werden würde, würde er dir ins Gesicht fliegen und das ist echt kein Geschenk. Selbst bei meinen vergleichsweise harmlosen Kakadus nicht. Da gabs mit meinem Mädel anfangs einige Löcher im Gesicht und Pflaster.
 
Bei dir ist das ein Warnschuss. Komm mir und meiner Holden nicht zu nahe, sonst leg ich richtig los. Wenn er richtig böse werden würde, würde er dir ins Gesicht fliegen und das ist echt kein Geschenk
finde ich richtig, er verteidigt wahrscheinlich alles SEINS…
Auch ist es ok sich zu verteidigen aber im sinn zuhalten den Vogel nicht zu verletzen…
Ich habe das lange jahre machen mussen mit den WHK...ich habe ein badetuch benutzt...kannst das auch schwingen um ihn weg zu halten oder noch auf ihn werfen (das letztere habe ich oft gemacht...er kann ruhig destabilisert werden).
Lass dich bloss nicht ins gesicht beissen,das ist nicht notig...wurde wirklich mit handtuch reingehen ...bei dem leisesten zeichen von angriffslust tuch zeigen-schwingen...ich denke, wenn er es versteht was passiert wenn er angreift, brauchst nach paar mal nur das handtuch zu zeigen und es wird ihn bremsen.
Ich finde nicht das bisse zu papageienhaltung gehoren...ja, sie passieren, aber man muss schnell lernen wie man sie meidet...damit es nicht dazu kommt...
Situation einschatzen, jahreszeit, korpersprache, was man in dem genauen moment macht...nie aus den augen lassen...immer alert sein wie die feuerwehr…:D
LG
Celine
 
Nicht verzweifeln, Laura. Das wird auch wieder ein bisschen besser, aber trotzdem: Immer ein Auge auf dem Vogel, egal, was Du machst.
Bestimmt gibt es einen Gegenstand, vor dem Dein grüner Geier Respekt hat. Den schleppst du dann mit Dir herum, wenn Du bei den Amas bist. Ich laufe zur Zeit mit einer Plüschkuh auf Schultern und Kopf herum - das ist das einzige, was meine Giftzicke daran hindert, mich anzugreifen :zwinker:

Das ist die Situation draußen - drinnen im Käfig eine ganz andere: Da drückt Madame das Köpfchen ans Gitter und lässt sich streicheln und sogar knutschen. Stundenlang. Die liebste Amazone der Welt. Total irre - Dr. Jekyll und Mr. Hide in EINEM grünen Vogel :D

LG Evy
 
Vielen Dank :) das mit dem Handtuch ist eine gute Idee, aber sie wurden damit wohl mehrfach eingefangen und werden schon sehr nervös, wenn ich die Handtücher nur zum Duschen auf den Boden lege. Daher hab ich sie verbannt, aber eins in ihre Box gelegt, damit sie wissen, dass das Handtuch und die Box erstmal nichts böses ist, falls wir zum Tierarzt müssen. Momentan haben sie nur Respekt vorm Staubsauger, aber den kann ich nicht immer mitschleppen. Es wird sich sicher etwas finden lassen.. ansonsten dick einpacken und die Zeit aushalten. Danke! Ihr macht mir Mut.
 
Deinen Frust kann ich gut verstehen. Als Kind hatte ich eine Blaustirnamazone, vermutlich ein Wildfang, alleine, viel zu kleiner Käfig, vermutlich ein Männchen. Er saß fast immer auf meiner Schulter, hat ein paar Möbel angeknabbert und mich in all den Jahren nur 2 mal gebissen. Er war ein schlechter Flieger, ist immer über den Boden zu mir gelaufen und hat sich an den Klamotten hochgezogen, total schmusig und lieb, wenig Geschrei. Der arme Kerl hatte ja nur mich. Bis ich mein erstes Kind bekam, danach war es vorbei. Total aggressiv, laut und unglücklich. Schweren Herzens ist er zu meiner Mutter gezogen.
Vor 2 1/2 Jahren sind dann 2 Grünwangenamazonen bei uns eingezogen, noch sehr jung und nett, aber mit den ersten Hormonschüben im letzten Jahr gab es die ersten Attacken von Leo. Ich war total verzweifelt, habe dann Ann Castros Buch zum Thema Schreien und Beißen gelesen. Und festgestellt, dass ich oft Attacken vermeiden kann, wenn ich aufpasse, ihnen nicht den Rücken zuwende, mich in ihrer Nähe langsam bewege, mit ihnen ruhig rede, ihnen erkläre, was ich vorhabe. Ich gehe nur langsam auf sie zu, bleibe eher seitlich stehen, sehe ihnen nicht zu lang in die Augen. Zum Transport benutze ich eine Stange mit einem Eimer mit Loch im Boden als Handschutz. Über so einen Teller, wie bei dem Degen auf dem Foto hüpfen sie einfach rüber.
Machmal, wenn sie gut drauf sind, dann kommt einer zu mir, dann lade ich den anderen ein. Meist möchten sie nicht von mir gekrault werden, dann sitzen sie nur auf meinem Arm und kraulen sich gegenseitig. Ich halte mich dann zurück, genieße einfach die Nähe, solange es gut geht.
Und das mit der Decke habe ich auch schon gemacht, wenn ich an das Spielzeug im Käfig gehen, da hört der Spaß auch meist auf. Da hänge ich mir eine Decke über den Kopf und auch dann bewege ich mich langsam, um ihnen keine Angst zu machen.
Es klappt nicht immer, ich habe grade auch eine Bisswunde auf dem Arm, hatte vergessen, dass die Brutzeit beginnt und auch halbwüchsige Papageien das spüren.
Lass dich nicht entmutigen. Ich finde es toll, dass du ihnen ein zu Hause gegeben hast und dich so um sie kümmerst. Ich denke, grade ältere Papageien, die schon einiges erlebt haben, brauchen Geduld und viel Zeit. Pass einfach auf dich auf, schütze dich vor Bissen und achte darauf, was sie mögen und was nicht.
 
Thema: Wieder gebissen worden..

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