Nymphensittich „zähmen“

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Hallo zusammen,
Ich hoffe dass ich hier Hilfe finden kann. Vorab bitte ich von Kommentaren wie: geistig Behinderte sollten keine Tiere halten, und dass kann sie eh nicht, abzusehen. Eine Klientin von mir (geistig Behindert), die ich seit ca 1 Jahr betreue, hat sich vor meiner Zeit einen Nymphensittich gekauft. Da ich absolut keine Ahnung von Nymphensittichen habe, nun meine Frage: Aktuell kann der Vogel nicht frei fliegen, da die Klienten im Rollstuhl sitzt und ihn nicht fangen kann. Gehen Nymphensittiche automatisch wieder in den Käfig zurück? (Das Tier ist bisher nur 2x frei geflogen) Und wie gewöhnt man einen Vogel daran, sich auf den Arm zu setzten? gibt es da mit fast 3 Jahren überhaupt „Hoffnung“?
Vielen Dank für eure Hilfe vorab!
 
Hi!

Zuerst Mal braucht sie einen zweiten Nymphensittich. Die Art ist sehr sozial und nicht für Einzelhaltung geeignet. Der Mensch als Sozialpartner reicht nicht.

Man kann sie an Freiflug gewöhnen, sie gehen auch selber wieder rein.
Problematisch sehe ich den Fakt, dass deine Klientin im Rollstuhl sitzt. Selbst wenn der Raum absolut vogelsicher ist (gibt vieles zu bedenken) kann ein Vogel verunglücken und sie ihm nicht helfen. Für den Fall muss jemand erreichbar sein.

Nymphensittiche sind zähmbar, sehr gut durch Bestechung mit Futter. Man muss geduldig sein und ihnen Zeit geben.

Wie groß ist der Käfig? Nymphensittiche sind recht groß und brauchen Platz.

Liebe Grüße
 
Hallo,
da kann ich dem ersten Kommentar nur zustimmen. Der Nymphensittich braucht MINDESTENS einen gegengeschlechtlichen Artgenossen. Und er braucht täglichen Freiflug. Wenn der Nymph seinen Käfig als zu Hause und Rückzucksort akzeptiert, wird er auch wieder in diesen zurück kehren. Wenn der Käfig zu klein ist, gleicht er einem Gefängnis oder einer Falle und der Vogel mag nicht darin sitzen. Daher ist eine große Zimmervoliere mit vielen Sitzmöglichkeiten und Spielzeug immer empfehlenswert.

Ich kann das sehr gut verstehen, dass man nicht hören möchte, dass ein geistig Behinderter sich keine Tiere halten darf. Ich kann mich dieser Sichtweise auch nicht anschließen. Jeder geistig Behinderte ist anders und man sollte nicht Alle in die selbe Schublade stecken. Daher bin ich der Meinung, dass solche Menschen sich auch gut und fürsorglich um Tiere kümmern können. Aber bei Vögeln sehe ich ein paar Problemchen. Vögel sind klein und flink. Und wenn sie entwischen oder den Vögeln etwas zustößt, muss schnell gehandelt werden. Ich finde Hunde und Katzen sind immer besser geeignet für Menschen im Rollstuhl, weil diese Tiere robuster sind und besser auf ihren Halter hören. Und wenn solche Tiere entwischen, ist es wesentlich einfacher sie wiederzufinden. Die Wahrscheinlichkeit ist auch viel höher, dass sie von selbst wieder zurück kommen.

Aber wenn der Klient den Nymph behalten möchte, dann auf jeden Fall eine schöne Voliere mit Ausstattung und einen Partner/-in besorgen. Mit Clicker Training kann man Nymphen ganz gut zahm bekommen. Wenn der Nymph aus der Hand frisst, ist das schon ein riesen Erfolg. Bei einem 3 Jahre alten Nymph könnte das Clicker Training aber etwas spät kommen, fürchte ich...aber versuchen kann man's immer! Im Internet stehen viele Tipps und Tricks zum Thema Clicker Training. Einfach mal reinschauen ;) Und wenn dem Nymph etwas zustößen sollte, kann der Halter/Halterin ja einen Freund/Freundin anrufen, die vorbei kommt und sich darum kümmert. Ich wünsche viel Glück bei der Partnersuche und viel Spaß mit den Nymphen!
 
Thema: Nymphensittich „zähmen“

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