Graupapagei aus dem Tierschutzheim ( = Timneh )

Diskutiere Graupapagei aus dem Tierschutzheim ( = Timneh ) im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Liebe alle, vor knapp zwei Wochen habe ich gesehen, dass es im hiesigen Tierschutzheim einen Graupapagei gibt, und da ich die Tiere total toll...
Das ist übrigens ein Timneh Graupapagei ,kein Kongo. Und es spielt eigentlich keine Rolle ,ob Wildfang oder egal was. Es kommt auf den Charakter des Vogels an und wie du ihn händeln kannst. Wenn du selber selbstbewusst und burschikos bist fällt dir so etwas leichter ,als wenn du unsicher und vielleicht auch empfindlich bist. Versteh das jetzt nicht falsch aber die Tiere passen sich auch dem Händling des Halters an. Ich z.B bin mit meinen Tieren sehr robust ,was Bisse und ä. anbelangt. Und auch sehr konsequent,was Erziehung angeht. Also mir ist es egal ,ob verkorkste Handaufzucht oder Wildfang oder Beisser aus schlechter Haltung...ich bin bisher mit allen Charaktären zurechtgekommen. Das liegt aber an meinem Charakter und nicht am Tier. Ich hoffe ,du verstehst was ich meine. L G
 
Keine Panik, Helena, wegen einem evtl. Wildfang. Ich habe auch einen Wildfang hier sitzen, die durften halt damals noch importiert werden, dafür kann der Vogel nichts und will trotzdem geliebt werden :)
Gepeinigte Seelchen haben eher die Handaufzuchten, wenn sie zu früh von den Eltern getrennt wurden... oder gestopft... und kein Sozialleben entwickeln konnten. Mein Wildfang hat noch natürliche Verhaltensweisen, seine Nachbarin ist eine Handaufzucht und man merkt den Unterschied. Es hat über zehn Jahre gedauert, bis er die Panik vor meiner Hand abgelegt hat - ich vermute, eine böse Menschenhand hat ihn damals als Vogelkind brutal aus seiner Baumhöhle gezerrt. Er wird nächstes Jahr dreißig Jahre alt und hat sich ganz toll entwickelt.

Irgendwo hab ich etwas vom Anpusten gelesen: Kein Vogel mag das, weil wir Kohlendioxid ausatmen. Das macht aggressiv und ist auch der Grund, weshalb man lästige Wespen nicht wegpusten soll. Manch Vogel - wie mein Wildfang - lässt sich sanft ins Gefieder pusten, aber immer fern vom Gesicht.

Ich finde das Vorhaben, einen Vogel aus dem Tierheim zu holen, richtig toll.
Nur, wie er sich dort euch gegenüber verhält - und dann zu Hause - was er jetzt tut und was in einigen Monaten - das kann völlig unterschiedlich sein. Keiner weiß genau, was passieren wird. Aber da er ja auch später einen Partner bekommt, kann er sich auch diesem zuwenden und muss sich nicht einen von Euch aussuchen und den anderen dann zwiebeln.

Viren- und Gesundheitstests wären noch ein Thema, mit dem Ihr Euch auseinandersetzen solltet - auch beim Partnervogel später.
Der Vogel wird keinen 5-Fach-Test haben, dafür haben die Tierheime nicht das Geld.

LG Evy
 
Ich lebe mit meinem Partner zusammen --ich dachte daran, ihn mal mit ins TH zu nehmen und zu schauen, wie Coco auf ihn reagiert. Das muss ja auch harmonieren. Coco sollte sich mit uns beiden verstehen.
Wenn Coco "männerfixiert" sein sollte, und sich dann mehr für meinen Partner interessiert, wird er frustriert sein, weil mein Partner sich bislang jedenfalls nie mit Papageien beschäftigt hat.
@Alfred Klein: lebst du mit einer Frau zusammen, und der Vogel hat sich trotzdem mit der Zeit an dich gehängt, oder denkst du, er hat es nur getan, weil es keine Frau gibt, an die er sich hängen konnte?
Ich lebe halb alleine. Meine Ex und ich leben im selben Haus, sie unten, ich oben, getrennte Wohnungen. Und ja, Vasco hat mangels Frau an mich gehängt. Allerdings freut er sich immer einen ab wenn meine Ex rauf kommt, dann will er beschmußt werden. Etwas das ich noch nicht darf. Wird aber irgendwann auch kommen.
Auf wen Coco sich konzentriert wenn er bei euch ist kann man so noch nicht sagen. Ich vermute jedoch daß er sich auf Dich fixieren wird, jedenfalls deute ich sein jetziges Verhalten so.
Gibt es eigentlich Signale, die auf Wildfang hindeuten? Das wäre übel! Das würde ich mir nicht zutrauen...ich denke, das sind sehr schwierige Vögel?
Wie meine Vorschreiber schon gesagt haben sind Wildfänge und auch Naturbruten aus der Zucht sehr viel leichter zu händeln als Handaufzuchten. Halt weil sie eben ihr normales Sozialverhalten mitbekommen haben.
Wie schwierig Handaufzuchten sein können habe ich mal anhand von zwei Aras gelesen, ist etliche Jahre her. Der Halter konnte nachdem die Aras erwachsen waren nur noch mit Motorradjacke und -helm in die Voliere, die haben sofort angegriffen. Dies aus dem einfachen Grund weil sie psychisch verformt waren, wie alle Handaufzuchten, und sie sich dem Menschen gleichgestellt sahen, sie kannten es ja nicht anders. Sie hatten also keinerlei Respekt vor dem Halter, verteidigten ihr Revier gegen ihn.
 
Wenn du selber selbstbewusst und burschikos bist fällt dir so etwas leichter ,als wenn du unsicher und vielleicht auch empfindlich bist. Versteh das jetzt nicht falsch aber die Tiere passen sich auch dem Händling des Halters an

Ok sehr gut zu wissen -- bin aber unsicher, ob ich das richtig verstehe. Also ich möchte nicht gebissen werden, und versuche, das zu vermeiden, indem ich die Signale richtig verstehe. Ich denke nicht, dass ich sowas sonderlich burschikos hinnehmen würde. Ich war ja auch verunsichert, als er auf dem Boden auf mich zugelaufen ist...
Heißt das jetzt, ich sollte zuschauen, dass ich besser einen Vogel halte, der auch eher zurückhaltend ist, oder heißt das, ein selbstbewusster, frecher Vogel passt sich ein bisschen meiner Zurückhaltung und Verunsicherung an?
Irgendwo hab ich etwas vom Anpusten gelesen: Kein Vogel mag das, weil wir Kohlendioxid ausatmen. Das macht aggressiv und ist auch der Grund, weshalb man lästige Wespen nicht wegpusten soll.

Also, vielen Dank für die Info!!! Ich wusste das nicht. Es ist auch merkwürdig, weil Sammy, die Blaustirnamazone meiner Eltern, findet das lustig. Sie fängt immer an mit den Federn und mit mir zu spielen, wenn ich das mache...aggressiv ist er dabei noch nie geworden :+keinplan

Der Vogel wird keinen 5-Fach-Test haben
Weißt du, was das kostet, wie (zeit-)aufwändig das ist?

Danke für eure Antworten!

Jetzt mal zu meinen Randbedingungen ein paar Fragen.

1). Ich bin tagsüber meist zwischen 8 und 16 Uhr arbeiten. In der Zeit ist niemand zu Hause, auch mein Partner nicht. Bislang dachte ich, ich könnte Coco mitnehmen, was allerdings für den Winter einen warmen, sicheren Transport vorraussetzt. Das würde ich zwar hinbekommen, aber ich weiß ja gar nicht, ob Coco das mag, oder ob es ihn arg stresst.
Ich weiß ja auch nicht, wie schnell ich einen Partnervogel für ihn finde.
Was denkt ihr darüber? Realistisch/ Unrealistisch Coco mitzunehmen? Ich könnte ihm einen eigenen Käfig in mein Büro stellen. Das sollte kein Problem sein. Dann kann ich mich wengistens zwischendurch mit ihm beschäftigen. Ich denke mal, wenn er hier 6-7 Stunden alleine rumsitzt, ist ihm auch nicht viel geholfen.

2) Bei mir in der Wohnung zieht es recht stark durch, jedenfalls wenn es draußen windet. Reicht es, z.B. eine Decke um die Voliere zu hängen? Oder vertragen Papageien überhaupt gar keine Zugluft? Achtet ihr auf sowas?

Ich könnte Coco übrigens ohnehin erst Anfang Oktober aus dem TH holen, weil ich Mitte September bis Anfang Oktober auf Geschäftsreise bin. Müsste ja auch alles noch vorbereiten, Voliere etc., da hab ich nix da!

Darüber muss ich mit dem TH noch verhandeln, ich würde den "extra Unterhalt" natürlich bezahlen. Ich denke, dann werden die sich gerne noch bis Oktober um ihn kümmern.

Grüße
 
Der 5-fach-Virentest wird incl. Untersuchung des Vogels 200 - 250 € kosten. 150 € davon gehen schon ans Labor, die Untersuchungen sind recht aufwändig. Ein Organprofil wär bei der Gelegenheit auch nicht schlecht, weil man ja doch nie weiß, was der Vogel von früher vielleicht davongetragen hat.

Zugluft ist ganz schlecht für Vögel. Selbst wenn sie ein so gutes Abwehrsystem haben, dass sie nicht krank werden, fühlen sie sich nicht wohl. Ein ruhiges Plätzchen sollte es sein, am besten mit einer Wand im Rücken, die Sicherheit und Schutz bietet.

Zur Arbeit mitnehmen? Hm... kommt wieder auf den Vogel an. Der eine findet's cool, der andere empfindet es als Stress. Kann man im Voraus nicht sagen. Graupi-Pfiffe können aber auch ganz schön nerven... hast Du tierliebe Kollegen?
Aber wenn Du schon so gut am Planen bist und es Oktober werden wird, wieso dann nicht gleich nach einem potentiellen Partnervogel umschauen? Ein Timneh ist nicht so leicht zu bekommen wie ein Kongo-Graupi...

LG Evy
 
Meine ehrliche Meinung dazu, auch wenn ich wahrscheinlich dafür eins drüber kriege:
Meiner Meinung nach eignet sich deine Lebenssituation nicht um Großpapageien zu halten. Die Zeitspanne des alleine seins ist zu groß und mitnehmen ins Büro nicht möglich oder ratsam. Was passiert, wenn du wieder auf Dienstreise musst? Dann kann es dir passieren, dass wenn du wieder kommst der Vogel gerupft, aggressiv ist oder dich mit dem Arsch nicht mehr anguckt. Grade Vögel mit stärkerem Bezug zum Menschen nehmen es oft sehr krumm, wenn man länger nicht da ist.
Viele von uns machen deswegen nurnoch Urlaub auf Balkonien und fahren garnicht mehr weg.
Auf Bisse wirst du dich einstellen müssen und eben entsprechend darauf reagieren können. Mit Zurückhaltung und Angst gewinnt der Vogel Ruck Zuck Oberwasser und wird nicht mehr händelbar, weil er sich in der Rangordnung über dir sieht. Bisse gehören zur Papageienhaltung wie Haare in der Wohnung beim Hund finde ich. Ist halt so und nicht wirklich vermeintlich. Je nach Charakter des Vogels und Jahreszeit mal mehr mal weniger.
Dauerhafte Zugluft ist nicht gut. Wenn es mal einen Tag z.b draußen etwas windig ist o.ä ist kein großes Thema, aber dauerhaft...
Also zumindest bei meinen Vögeln wäre ein Tuch keine zehn Minuten AUF dem Käfig bevor es sich (zumindest in Teilen) IM Käfig befinden würde.
Ich weiß nicht mehr, ob es schonmal angesprochen wurde, aber bei einer quasi ganztägigen Käfighaltung geht unter einer Größe von 2x1x2m garnichts. Ist übrigens auch gesetzlich so vorgeschrieben als Mindestmaß. Normalerweise haben die Tierheime auch ziemlich krasse Haltungsanforderungen in ihren Statuten stehen bzgl der Größe. Bei vielen ist es mit so einem Käfig wie o.g nicht getan. Kennst du die Anforderungen?
Der 5er Test kostet je nach Arzt so um die 200€ und ist eigentlich mit einem Besuch beim TA gegessen.
 
Das mit der Vogelhaltung sehe ich anders. Wenn man sein Privatleben so einschränkt, dass man nicht mehr in den Urlaub kann, das sollte nicht sein. Die Tiere sollen mit uns leben und wir sollten gegenseitig unser Leben bereichern. Dazu gehört, dass ich meine Ansprüche genau so habe wie meine Vögel. Wir fahren in den Urlaub, und wir tingeln übers Open Airs. Unsere Vögel sind weltoffen und unerschrocken, sie erleben ohne uns andere Vögel, andere Menschen, andere Situationen und gewinnen dadurch Selbstsicherheit.

Ein vorübergehender Aufenthalt woanders tut einem Vogel in aller Regel nur gut, das kann ich seit Jahren beobachten. So ein bestandenes Abenteuer weckt Mut, Selbstbewusstsein und Stolz. Wie oft kamen gerade Graupis als kleine Schisser zu uns und gingen als fröhliche, ausgelassene Vögel wieder nach Hause.

Bisse sollten, meiner Meinung nach, auch nicht unbedingt zur Vogelhaltung dazugehören, Sicher kann man es nicht immer vermeiden, aber es darf nicht Usus sein. Meine Bisse kann ich zählen, und die sind nur dadurch entstanden, dass ich die Körpersprache meiner Vögel nicht richtig gedeutet habe, nicht voll bei der Sache war.

Naja... und wer ist nicht berufstätig? Irgendwer muss doch die Kohle für die Vogelhaltung verdienen :zwinker:
Dann dürfte ja gar keiner einen Vogel halten...
 
Hallo,

mal eine blöde Frage, das ist ein WA 1 - Tier, Herkunft ungeklärt, das wird doch wahrscheinlich von den Behörden beschlagnahmt und maximal per Einstellungsvertrag quasi leihweise in eine geeignete Obhut gegeben, oder nicht? Wird da die Haltung nicht auch von der Behörde überprüft? Und falls ja, pochen die da nicht auf die Einhaltung der Mindesanforderungen bezüglich des Platzes? Nicken die das ab, wenn kein Partnervogel vorhanden ist? Und wenn der Vogel 8h am Tag in einem kleinen Käfig in einem Büro sitzen soll?

Viele Grüße
 
Hallo,

mal eine blöde Frage, das ist ein WA 1 - Tier, Herkunft ungeklärt, das wird doch wahrscheinlich von den Behörden beschlagnahmt und maximal per Einstellungsvertrag quasi leihweise in eine geeignete Obhut gegeben, oder nicht? Wird da die Haltung nicht auch von der Behörde überprüft? Und falls ja, pochen die da nicht auf die Einhaltung der Mindesanforderungen bezüglich des Platzes? Nicken die das ab, wenn kein Partnervogel vorhanden ist? Und wenn der Vogel 8h am Tag in einem kleinen Käfig in einem Büro sitzen soll?

Viele Grüße
Huuhu , ich wollt nix mehr schreiben , da ich ja keinen Graupapageien habe ;) Ab Dienstag hab ich sogar keine 3 davon , also Schwamm drüber.
Also bei meinem Hahn ist es so , er wurde vor mir beschlagnahmt von der Behörde .Bevor er zu uns durfte , wurde unsere Behörde gebeten unser Zu Hause zu prüfen , ob er gut untergebracht ist . Auflagen in dem Sinne gab es jetzt keine , da Hugo Behindert ist , aber die Auflage das er Zeitnah eine Partnerin bekommt , war " erwünscht " . Bevor man einen Grauen aus dem TH bekommt , wird im Allgemeinen vom TH oder TS Verein eine VK gemacht , je nach dem wie bewandert die sind , was Papageien angeht , denk ich schon das die auch Auflagen haben und diese auch Ernst nehmen und durchsetzen .
 
Was sagen denn die Tierheimmitarbeiter zu der ganzen Sache? Ich muss mich da Quaks seinem Beitrag vollkommen anschließen. Du brauchst eine Voliere 2×2×1 MINDESTMAß mit Käfig und so einem Gedöns gar nicht erst anfangen. Und einen Papagei jeden Tag mit auf Arbeit schleppen und ins Büro stellen....davon halte ich gar nix. Nun ja das ist meine Ansicht,wie das gemacht wird ist eben jeden selber überlassen. Aber ich bekomme das Gefühl nicht los ,das du Papageien zu sehr mit Hunden gleichstellst. Und Bisse müssen nicht sein ,kommt aber oft vor. Und ich bin mir sehr sicher,der Vogel merkt sofort ,ob du Schiss hast oder nicht. Ich habe so einen Kandidaten zu Hause. Mein Jacko kam aus schlechter Haltung ,ist als bissiges Mistvieh (originalbeschreibung vom Halter ) bei mir abgegeben worden. Und das war auch die Tatsache. In den ersten zwei Monaten war er ganz brav und zurückhaltend ...aber dann hat er sein wares Wesen Menschen gegenüber gezeigt. Seinen Artgenossen gegenüber ist er ganz unterwürfig aber bei Menschen ist er ein kleines "Mistvieh":+schimpf aber ich hab das im Griff. Bei mir ist er mittlerweile ein Kampfschmuser. Aber es hat gedauert. Ich weiß auch genau,seine Launen zu deuten . Und dann gibst auch mal von mir einen Gong und dann ist alles geklärt. Aber du musst besser wissen ,ob du mit so was umgehen kannst. Und Timneh Partner sind tatsächlich schwerer zu finden. Aber einen Partner braucht er zwingend. Überleg dir also gut ,was du machst. Und wenn sie zu zweit in einer ausreichend großen Voli sind,kannst du auch ohne schlechtes Gewissen Arbeiten gehen. LG Carola
 
Vermutlich überall ähnlich. Unser wurde behördlich beschlagnahmt, da der Ring am Vogel fehlte, uns aber lose in einer Tüte
mitgegeben wurde. Papiere waren zwar vorhanden aber aufgrund des fehlenden Ringes am Vogel eben nicht eindeutig beamtlich zuzuordnen. Die Beschlagnahmung erfolget nur in schriftlicher Form ohne Amtshandlung. Da ich kurz zuvor den Sachkundenachweis abgelegt und die Amtstierärztin die Prüfung bei mir zu Hause abgenommen hatte, waren die Haltungsbedingungen bereits bekannt.

Es wurde vertraglich vereinbart, dass ich Besitzer des Vogels und das Land Berlin der Eigentümer ist. In diesem Zusammenhang wurde schriftlich festgehalten, dass ich für alle Kosten aufzukommen habe und den Graupapageien nicht verkaufen/verschenken, also weiter geben darf ohne Zustimmung vom Land Berlin.

Nach 10 Jahren werde ich dann der Eigentümer des Papageien und das Land Berlin ist komplett raus. An- und Ummeldepflichten regeln ja andere Gesetze.
 
Ich kann da nur aus meinen Erfahrungen sprechen und derer von Bekannten.
Ich kenne mehrere Fälle, wo nach einer längeren Abwesenheit der Vogel völlig verändert bis aggressiv war.
Ich zumindest kann meine Vögel nicht mehr als zwei Wochen allein lassen wegen Sammy. Elli ist das vollkommen egal, Sammy aber nicht. Er beginnt schon zu fremdeln nach einem verlängerten Wochenende.
Ich meinte auch nicht, dass Bisse an der Tagesordnung sind. Wenn das so wäre, läuft was grundlegend schief. Aber es kommt immer mal wieder vor und man muss damit umgehen können. Wenn ich z.b die Aras nicht sehr wachsam beobachten würde, hätte ich täglich Verluste zu beklagen. Aber das ist stark tagesformabhängig, abhängig vom Charakter des Vogels, dessen Erfahrungen oder abhängig von Brutzeit oder keiner Brutzeit. Sammy z.b hat mich bestimmt ein Jahr nicht mehr gebissen. Wenn ich mit Elli unvorsichtiger wäre hätte ich einmal die Woche einen Happs. Aber das ist für ihre Verhältnisse völlig akzeptabel. Das meine ich damit. Man darf sich davon nicht allzu sehr beeindrucken lassen, es passiert eben immer mal wieder und niemand kann vorraussagen, wie der Vogel sich nach einem Ortswechsel benimmt.
 
Ein ruhiges Plätzchen sollte es sein, am besten mit einer Wand im Rücken, die Sicherheit und Schutz bietet.
Er könnte auch ein eigenes Zimmer haben, das wäre wahrscheinlich wegen Nachtruhe und Fensterisolation am besten.
as passiert, wenn du wieder auf Dienstreise musst? Dann kann es dir passieren, dass wenn du wieder kommst der Vogel gerupft, aggressiv ist oder dich mit dem Arsch nicht mehr anguckt. Grade Vögel mit stärkerem Bezug zum Menschen nehmen es oft sehr krumm, wenn man länger nicht da ist.
Das kommt eigentlich nicht oft vor, ein, zwei Mal im Jahr vielleicht. Ich dachte, in Zeiten von Videotelefonie wäre das eine gute Überbrückung. Vielleicht lacht ihr mich jetzt aus, aber ich dachte, wenn ich eine halbe Stunde per Tablet mit ihm Videotelefoniere, könnte das ja zumindest ein Zeichen dafür sein, dass ich noch auf der Welt bin und mit ihm spreche ;-)

Die Tiere sollen mit uns leben und wir sollten gegenseitig unser Leben bereichern. Dazu gehört, dass ich meine Ansprüche genau so habe wie meine Vögel.
Das sehe ich ganz genau so. Deswegen ist es wichtig, dass Vogel und Halter gut zusammenpassen.
Ein vorübergehender Aufenthalt woanders tut einem Vogel in aller Regel nur gut, das kann ich seit Jahren beobachten. So ein bestandenes Abenteuer weckt Mut, Selbstbewusstsein und Stolz. Wie oft kamen gerade Graupis als kleine Schisser zu uns und gingen als fröhliche, ausgelassene Vögel wieder nach Hause.
So würde ich es mir idealerweise vorstellen. Man weiß halt nie, wie der Vogel drauf ist bzw. sich entwickelt.

Bisse sollten, meiner Meinung nach, auch nicht unbedingt zur Vogelhaltung dazugehören, Sicher kann man es nicht immer vermeiden, aber es darf nicht Usus sein. Meine Bisse kann ich zählen, und die sind nur dadurch entstanden, dass ich die Körpersprache meiner Vögel nicht richtig gedeutet habe, nicht voll bei der Sache war.
Das sehe ich ebenfalls genau so. Wenn der Vogel und der Halter sich respektieren und mögen, kommt es selten vor, und ich würde es dann auch auf meine Kappe nehmen, weil ich eben die Signale nicht richtig verstanden habe. Aber wenn es an der Tagesordnung ist...das geht für mich nicht. Wenn der Vogel mich nicht ausstehen kann, tu ich ihm ja auch keinen Gefallen, wenn ich ihn dazu zwinge, mit mir den Rest seines Lebens zu verbringen.
Möglicherweise "vermenschliche" ich hier das Verhältnis zu sehr, und es gibt Leute, die das als Erziehungsfrage betrachten. Bin gerne zur Diskussion darüber bereit.

mal eine blöde Frage, das ist ein WA 1 - Tier, Herkunft ungeklärt,
Was ist WA1?
Ich fahre heute Nachmittag wieder ins TH und frage die Wärterin nochmal nach mehr Details auch zur Ringnummer (die verstehe ich nicht) und zum Bericht der Tierarztes.
Außerdem werde ich meine Randbedingungen erzählen und mir ihre Meinung anhören.
Werde noch mehr Fotos von Coco machen, weil ich mal eure Meinung zu den zerzausten Federn hören möchte!

Wegen Käfig. Ich meinte schon einen größeren Käfig, und da muss er auch nicht die ganze Zeit drin sitzen. Nur wenn ich mal für ne halbe Stunde /Stunde das Büro verlassen muss. Da möchte ich ihn ungern unbeaufsichtigt einfach so im Büro lassen. Zumindest nicht, solange ich ihn nicht besser kenne!

Bis heute Abend, danke für euren ganzen Input und die verschiedenen Meinungen! Das ist es, was ich brauche, um zu einer Entscheidung zu kommen!

Denkt ihr, es wäre besser, erstmal ganz aus der Voliere im TH zu bleiben?

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
WA1 = Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen Anhang 1

Der erste Anhang umfasst laut dem WWF (World Wide Fund for Nature) ungefähr 900 Arten, die unmittelbar vom Aussterben bedroht sind. Diese Tiere sind in ihrem Bestand so stark gefährdet, das der Handel mit ihnen auf internationaler Ebene verboten ist.
 
Ein kleiner Tip noch, da du so viele, natürlich berechtigte Fragen stellst. Niemand wird Dir letztendlich verlässliche Antworten geben können, ein hohes Restrisiko wird immer bleiben, da alles vom Geier selbst abhängen wird. Wenn du dich für diesen Schritt entscheidest, solltest du also immer Plan „B“ bereithalten, der möglichst nicht mit einer Abgabe des Tieres zusammen hängen sollte. Mit einem Partnertier sollten aber viele Hürden überwunden werden, nur ob die Harmonie zwischen Dir und dem Vogel letztendlich deinen Vorstellungen entsprechen werden, steht in den Sternen. Ein Händeln des Grauen für den Transport zwischen deinem zu Hause und dem Büro könnte also auch eine Herausforderung sein, wie alles Andere auch, wenn die Chemie nicht stimmt. Letzteres kann man nicht mit deinen Besuchen im TH festmachen, das kann sich alles noch ändern, wenn er bei Dir lebt.
 
Nochmal drei Dinge, die ein Muss und nicht kompromissfähig sind:
1) Ein Käfig von mindestens 2 x 1 x 2 m -auch bei sehr viel Freiflug. Lediglich ein reiner Schlafkäfig in einem reinen Vogelzimmer (NICHT im Wohnzimmer!) darf kleiner ausfallen.
2) Zeitnahe (!) Anschaffung eines gleichartigen gegengeschlechtlichen geschlechtsreifen Partners
3) Herkunftsnachweis und Ausnahmegenehmigung vom Vermarktungsverbot (gelbe "CITES")

Wenn auch nur eines davon nicht umsetzbar ist, solltest Du den Vogel nicht übernehmen.

Den regelmäßigen Transport zwischen zwei Orten vergiss lieber. Manche Graue lernen das tatsächlich zu mögen und für die ist das dann auch OK, die meisten werden es aber hassen. Und ob Deiner - und sein Partner(!)- beide zur Minderheit gehören ist nicht vorhersagbar.
 
Das mit der Vogelhaltung sehe ich anders. Wenn man sein Privatleben so einschränkt, dass man nicht mehr in den Urlaub kann, das sollte nicht sein. Die Tiere sollen mit uns leben und wir sollten gegenseitig unser Leben bereichern. Dazu gehört, dass ich meine Ansprüche genau so habe wie meine Vögel. Wir fahren in den Urlaub, und wir tingeln übers Open Airs. Unsere Vögel sind weltoffen und unerschrocken, sie erleben ohne uns andere Vögel, andere Menschen, andere Situationen und gewinnen dadurch Selbstsicherheit.
Da jedoch wie schon erwähnt jeder Papagei einen eigenen Charakter hat kann man das so nicht verallgemeinern. Zudem wissen wir ja nicht wie ihr das händelt, gehen die Vögel in eine Pflegestation? Derer gibt es einige aber ich habe hier im Ländchen noch keine gefunden welche mir zusagt. Ansonsten mache ich wie viele Vogelhalter auch seit zwei Jahrzehnten Urlaub auf Balkonien. Und nein, ich vermisse nichts dabei.
Ein vorübergehender Aufenthalt woanders tut einem Vogel in aller Regel nur gut, das kann ich seit Jahren beobachten. So ein bestandenes Abenteuer weckt Mut, Selbstbewusstsein und Stolz. Wie oft kamen gerade Graupis als kleine Schisser zu uns und gingen als fröhliche, ausgelassene Vögel wieder nach Hause.
Und mein verstorbener Ara ist vor Angst fast kollabiert als ich ihm etwas gutes tun wollte und ihn mit einem Fluggeschirr mit in den Garten nahm. So fröhlich und ausgelassen war der. Ich finde Du verallgemeinerst zu sehr.
Bisse sollten, meiner Meinung nach, auch nicht unbedingt zur Vogelhaltung dazugehören,
Natürlich nicht, aber zu 100% vermeiden läßt es sich nun mal auch nicht. Zudem tut es ja nur weh, man stirbt nicht davon.
 
Ich fahre 2-3 mal im Jahr im Urlaub. Bin grad wieder zurück. In der Zeit füttert eine Dame aus der Nachbarschaft gegen ein Entgelt die Vögel. Dabei gab es noch nie ein Problem...nur das Wohnzimmer ist danach total eingestaubt. Graupapageien halt. Erst recht, wenn flügge Jungvögel vorhanden sind.
Die Vögel sind im gewohnten Bereich und haben den Partner, nur eben eine Zeitlang keinen Freiflug.
Natürlich kostet das was.....wenn ich alle Tierversorgungskosten für einen Urlaub zusammenzähle, käme da jeweils auch eine Woche Malle all inclusive für ein Familienmitglied zusammen...
Aber es lohnt!

P.S.: Den Papageienhalter, der sich zum Sozialverband seiner Vögel rechnet dabei und nie blutet, habe ich noch nicht kennen gelernt.
 
In der Zeit füttert eine Dame aus der Nachbarschaft gegen ein Entgelt die Vögel.

Für eine solche Möglichkeit haben wir auch lange gesucht und zwischenzeitlich gefunden. Bei uns übernimmt die Fütterung eine naheliegende Tierpension. Für die Papageien ist solch eine Möglichkeit das Beste, was man bieten kann, da sie in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben können. Wir haben allerdings den Vorteil, dass sich alles außerhalb des Wohnhauses abspielt, also im Nebengebäude.
 
Thema: Graupapagei aus dem Tierschutzheim ( = Timneh )

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