Woran sterben nahezu flügge Kohlmeisen im Nistkasten?

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harpyja

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Federleserin
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Hallo,

was ich gerade beim Reinigen des Kastens vorgefunden habe:
Sieben Kohlmeisen, eigentlich flügge (Schwungfedern waren etwa zu 2/3 aus den Blutkielen raus, bei einigen fast komplett), mumifiziert/vertrocknet im Nest. Sie waren völlig unversehrt und schauten mit geöffneten Schnäbeln nach oben. Kein Tier war ganz unten, daher scheinen alle weitestgehend gleichzeitig gestorben zu sein. Ich habe ein Foto davon, wenn es zur Klärung hilft, kann ich es hochladen.

Kann man mutmaßen, an was sie gestorben sind? Im Kasten waren jede Menge Insekten, von Nachtfaltern und Ohrenkneifern über Flöhe bis hin zu Federlingen (oder ähnlich aussehenden Puppen).

Die Jungvögel sind noch aus Mai. Am letzten Sichtungstag haben beide Altvögel noch sehr häufig gefüttert und im Kasten war ziemlich Rambazamba, die Jungvögel kamen schon zum Kastenloch und haben dort Futter angenommen. Ich war dann zwei, drei Tage nicht im Garten. Beim nächsten Besuch Stille im Kasten und keine Kohlmeise zu sehen, da ging ich davon aus, dass die Jungvögel sich entweder schon verstreut haben oder ein Marder sie geholt hat. Dass es keine zweite Brut gab, hat mich schon gewundert.

Da ich Anfang des Jahres in einem anderen Kasten schon eine tote adulte Blaumeise gefunden habe und meine anderen Kästen alle auch leer blieben (ich habe sie aber noch nicht geöffnet), frage ich mich, ob es einen Zusammenhang geben kann.
 
Das kann verschiedene Ursachen haben. Vergiftet durch Futter oder nicht mehr gefüttert. Sind denn die Eltern noch zu sehen ? oder sind die Eltern irgendwie verstorben.? Auf jeden Fall seht traurig
 
Das ganze hat sich im Mai an zwei oder drei Tagen abgespielt, an denen ich nicht da war. Ich habe danach noch Kohlmeisen auf dem Grundstück gesehen, aber ich weiß nicht, ob genau diese Meisen die Eltern waren. Bis zu diesem Ereignis waren auf jeden Fall noch beide Altvögel da und haben normal gefüttert.

Dass es am Verschwinden der Altvögel liegt, denke ich eher nicht. Die Jungvögel waren wie gesagt kurz vor Verlassen des Kastens. Wären sie nicht einfach herausgekommen, wenn die Altvögel das Füttern beendet hätten?

Bei Vergiftung durch Futter hätten auch alle Jungvögel zugleich damit gefüttert werden müssen. Ich hätte eher eine Krankheit oder einen Parasiten in Verdacht. Gibt es da etwas, das so krass durchschlagen kann?
 
Habe ich auch mehrere Jahre hintereinander erlebt.
Betroffen war immer die Maibrut.
Ursache war ein Nachbar der seine Buchenhecke immer im Mai mit Insektiziden bearbeitete.
2 Tage später flogen die AV den NK nicht mehr an. Ich machte dann ne Kontrolle und fand immer zwischen 7-8 tote JV die 3-4 Tage vorm Ausfliegen waren.
Vor 7 Jahren wurde die Buchenhecke durch einen massiven Holzzaun ersetzt.
Danach passierte es nicht mehr. Selbst bei Futtermangel bei einem verregneten Mai sterben viele JV, aber einige schaffen es trotzdem, so das dann vielleicht nur 2-3 Tote gefunden werden.
Bei Verlust eines Elterntieres durch Prädatoren füttert der verbleibende AV weiter und einige JV schaffen es auch, anders wenn es das Weibchen erwischt und die JV noch gehudert werden müssen.
Gruß
 
Ok, das ist ein Anhaltspunkt. Wir haben seit April neue Nachbarn und die haben seither aus Überforderung mit ihrem Garten viele seltsame Sachen gemacht (seit Juli waren sie gar nicht mehr da) - dass sie was gespritzt haben, ist absolut möglich. Die Meisen haben dort auch oft Futter gesucht.
 
Thema: Woran sterben nahezu flügge Kohlmeisen im Nistkasten?

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