Grünfink

Diskutiere Grünfink im Forum sonstige Vogelarten im Bereich Wildvögel - Kann mir jemand sagen ob das Normal ist. Ich hab ja einen großen Futterplatz, überdacht gebaut in den die einzelnen Näpfe stehen . Abends hole ich...
esth3009

esth3009

NurnochGast
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Kann mir jemand sagen ob das Normal ist.
Ich hab ja einen großen Futterplatz, überdacht gebaut in den die einzelnen Näpfe stehen . Abends hole ich immer das Futter rein da sich sonst die Mäuse ansammeln. Gerade hab ich festgestellt beim Reinholen dass in dem Futterplatz ein kleiner Grünfink schläft.

Ich lass ihn jetzt mal schlafen aber hoffe das ihm nichts fehlt.
Hat Jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Ähnliches hab ich vor zwei Tagen auch erlebt. Wollte, bevor es dunkel ist, Futter ins Hängehaus nachfüllen und hab dabei ein Buchfinkweibchen fast zugeschüttet, das im Haus gedöst hat. Der Vogel ist dann ins Gebüsch geflogen und ich hab's nicht mehr weiter beobachtet, um ihm nicht seinen sicheren Platz zu nehmen. Aber ein Wildvogel so zutraulich, so behäbig... ich vermute auch, dass solche Vögel krank sind. Wenigstens haben sie dann eine sichere Futterquelle.
 
Ich bin mir unsicher ob er Hilfe braucht oder vielleicht auch nur den Gong verpasst hat. Er bewegt sich und beobachtet mich. Möchte ihn nicht unnötig aufschrecken, Mein Balkon ist Katzen sicher und auch das Eichhörnchen verläuft sich nicht hier hin.
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Ja ich weiß... man möchte den Vogel nicht unnötig aufschrecken und damit erreichen, dass er womöglich irgendwohin flattert, wo es nicht sicher ist. Aber nur, indem Du langsam auf ihn zugehst, wirst Du feststellen könnnen, ob er wegfliegen kann oder Hilfe braucht. Vielleicht kannst Du ihm vorsichtig ganz langsam die Hand mit Körnern reichen? Weiß nicht, ob es da den perfekten Rat gibt... da ist Bauchgefühl gefragt.

Man kann ihn natürlich auch einfach auf dem Balkon leben lassen. Da hat er ein Dach überm Kopf, Gesellschaft und all inclusive... ist ja auch nicht das Schlechteste :zwinker:
 
Man darf davon ausgehen, wenn der Fluchtreflex sozusagen fast ausgeschaltet ist, das diese Vögel total geschwächt sind.
Daher kann man auch davon ausgehen, das sie kaum noch 2 Tage überleben, wahrscheinlich nicht mal den nächsten Tag.
Leider stellen besonders Futterplätze ein hohes Infektionsrisiko dar, da viele Vögel auf engstem Raum zusammen kommen, auch schon zuvor erkrankte Tiere. Häufigste Infektion Kokzidien (Parasiten) Würmer und Trichomonaden.
Gruß
 
Du hast Recht, ich kann nur von meiner Futterstelle reden die ich genauso peinlich sauber halte wie bei meinen eigenen. Das Wasser wird täglich gewechselt und ich habe drei Wasserschalen die gründlich durchtrocknen können.
Was meine Nachbarn hier anstellen kann ich zum Teil nur erahnen.

Allerdings halten sich Trichomonaden bei Temperaturen um 3°C nicht sehr lange, da sie kälteempfindlich sind, so das auch bei nicht reinlichen Federlosen Zweibeinern der Erreger sich nicht so stark vermehren kann. Trichomaden werden bei sehr warmen Temperaturen ein Problem, aber ausschließen kann ich es nicht.

Der Vogel sitzt allerdings nicht immer an der selben Stelle auf dem Brett sondern wandert immer mal wieder. Im Moment sitzt er in der Ecke, allerdings nicht auf dem Boden und hat die normale Schlafhaltung. Auch reagiert er wenn ich nachschaue.
Da ich im Dunkeln so nicht entscheiden kann ob er jetzt krank ist , Atmung ist gleichmäßig und Geräusche macht er auch nicht, TA erreiche ich jetzt auch keinen, und falls er eine Ansteckende Krankheit hat habe ich große Probleme ihn Unterzubringen ohne meine zu gefährden hab ich mich entschlossen zu warten bis es hell wird damit ich ihn näher anschauen kann. Wenn ich jetzt übereilt reagiere kann es sein das ich ihm mehr schade als nütze.

Das er nicht weg fliegt kann vielleicht auch daran liegen das es in der Ecke wo er sitzt dunkel ist und Finken sind ja nun mal nicht nachtaktiv. Wenn er jetzt in der Dunkelheit losfliegt weiß ich nicht was dann passieren kann. Wir haben hier viele Katzen da einige Senioren meinen sie müssten diese auch noch füttern. Da ist .B. im Sommer eine große Gefahr von Erregervermehrung, da sie frisches Fleisch bei 40 °C den morgens hinstellen und dann liegen lassen und das ganze nur aus Einsamkeit.

off topic
Ich hatte letztes Jahr hinter die Papiercontainern ein Wintergoldhähnchen gefunden das sich ohne weiteres greifen ließ und ich war fest davon überzeugt das der kleine Kerl Hilfe braucht und hab ihn eingepackt. Ich konnte ihn in der Hand bis nach hause transportieren. Hab ihn in einen Transportkäfig gesetzt und wollte zum TA. Da fing der Kleine an zu randalieren und ich hab ihn schleunigst dahin zurückgebracht wo ich ihn aufgesammelt habe, zwar nicht auf dem Gehweg sondern in einen Baum gesetzt.
 
Natürlich gibt es ja einen kleinen Hoffnungsschimmer...er ist vom Sperber gejagt worden und irgendwo gegen geflogen, Fenster, Hauswand etc und hat starke Schmerzen. Dann erholt er sich möglicherweise wieder.:freude:
Zur Zeit sind die Trichomaden wohl noch sehr gut überlebensfähig.
Ich würde daher überhaupt keine Vogeltränke benutzen, denn allein bei mir gibt es im Umkreis von 1000 Meter sicher 8 Gartenteiche, wo die Tiere trinken können.
Trichomonaden gibt es wohl solange, wie es auch Vögel gibt.
Ich selbst hatte sie schon 3X im Bestand, das 1. Mal vor 40 Jahren, Taubenzüchter und Geflügelzüchter können ebenfalls ein Lied davon singen. Daher gebührt sicher nicht den Entdeckern der Grünfinkenkrankheit die Ehre, denn es ist ein "uralter Hut". Aber sie sind leicht und schnell zu behandeln. Mittel meiner Wahl Metronidazol, welches ich mir mische.
Also immer vorrätig habe.
Gruß
 
Der Kleine war weder verletzt noch geschwächt . Um 5:30 war er am rum turnen und als ich eine halbe Stunde späte nachschaute war er weg. Hat sich gestärkt und weg. Was geblieben ist sind seine Hinterlassenschaften und diese sahen völlig ok aus.
Die Ecke wo er gesessen hat ist wahrscheinlich wärmer als die Umgebung da sie von zwei Wohnwänden begrenzt ist.

Heute Nacht war es bei uns -3°C und er hat wahrscheinlich nur ein sicheres und etwas wärmeres Schlafplätzchen gesucht. Als wir früher noch direkt am Wald gewohnt haben kamen die Finken sogar in die Wohnung marschiert. Von Angst keine Spur.

Man muss nicht immer das Schlimmste befürchten aber es in Betracht ziehen. Aus meiner Naturschutzarbeit weiß ich das übereiltes Handeln meisten schief geht. Übrigens gibt es hier keine Frischwasserversorgung und dieses stehende Gewässer, 30 cm Tiefe, das keinen Durchfluss hat würd ich auch als Vogel nicht trinken, außerdem ist es gefroren. Muss wahrscheinlich meine Grablichtkonstruktion wieder raus stellen.

Werde heute direkt am Futterplatz einen offen warm gepolsterten Nistkasten hinstellen und einen zweiten an das Hochbeet hängen. Mal schauen was wird
 
Die Vögel trinken hier alle aus den Teichen, die auch keinen Frischwasserzufluß haben.
Bei mir auf der Terrasse auch aus Blumenuntersetzern für Geranien, die durch den Regen vollgelaufen sind und das solange, bis das Wasser für die Geranien aufgenommen worden ist, oder auch verdunstet. Das dauert mehrere Tage. Die Geranien stehen hier noch in voller Blütenpracht. Am Futterplatz flüchten alle Vögel schon bei einer Distanz von 8-10 Metern, wenn jemand den Hinterhof betritt, oder auch die Terrassentür öffnet.
Soviel zu einem normalen Fluchtverhalten.
Gruß
 
außerdem ist es gefroren. Muss wahrscheinlich meine Grablichtkonstruktion wieder raus stellen.
Tip: Man bekommt beim Aquarianerzubehör kleine, so 20cm lange, meist längliche, elektrische Wasserheizungen. Die brauchen nicht viel Strom und für ´ne Tränke reichen die.
 
Was geblieben ist sind seine Hinterlassenschaften und diese sahen völlig ok aus.

Ich traue es mir nicht zu, alleine vom Erscheinungsbild der Hinterlassenschaften, ein Bild vom Gesundheitszustand des Vogels zu machen.
Der Kot kann vollkommen normal aussehen, aber trotzdem voll mit Wurmeiern oder Oozysten sein.

Wenn der Vogel jetzt "weg" ist, heißt das nicht, dass er weggeflogen ist.
 
In dem Fall würde ich schon vermuten, dass er selber weggeflogen ist - der Balkon scheint sicher, wer soll ihn dort weggeholt haben?
Vielleicht ist es ja ein handaufgezogener Vogel? Die sind in der Regel auch später in der Freiheit noch zutraulicher als andere.
Mit den Wasserstellen ist es eine schwierige Sache... die Vögel lieben sie einfach. Da sitzen 6 Feldsperlinge auf einmal drin und feiern Orgien. Jede Vogelart hat eine bevorzugte Stelle - die einen mögen die Badestelle auf dem Erdboden, die anderen mögen's lieber höher. Im Teich baden und trinken auch welche, aber die Wasserstellen sind beliebter. Ich bring's nicht fertig, ihnen das wegzunehmen.
 
In dem Fall würde ich schon vermuten, dass er selber weggeflogen ist - der Balkon scheint sicher, wer soll ihn dort weggeholt haben?
Vielleicht ist es ja ein handaufgezogener Vogel? Die sind in der Regel auch später in der Freiheit noch zutraulicher als andere.
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Ist aber recht mutig diese Aussage!
Füge mal eine Statistik hinzu, die das Überleben von ausgewilderten Fasanen im Blickfeld hat.
Von 100 Fasanenhennen, die ausgewildert werden, überleben nur 5 Hennen die ersten 7 Monate.
In der Natur geborene haben eine Überlebenschance von von 51 Vögeln!
Bei Kleinvögeln wird die Tendenz wohl gegen 0 sein.
Auswilderungserfolg bei Fasanen..
Gruß
 
In England werden 25 Millionen jährlich ausgesetzt! Wie viele sind es bei uns? Das fehlt ganz bewußt in der Statistik.

Sicher möchte man auch Populationen etablieren, um die hohen Kosten der Auswilderung zu sparen.

Ich habe das als Jugendlicher Ende der 50ziger hautnah miterlebt.
Auswilderungsort Moorstreifen zwischen Wiehengebirge und Mittellandkanal..Hille, Eikhorst, Unterlübbe und Rothenuffeln. Da wurde alles gemeuchelt, was den Jungfasanen irgendwie gefährlich werden könnte...das geschieht heute noch..
Zitiere: "Die klassische Raubwildbejagung ist Grundvoraussetzung für eine Auswilderung von autochtonen Fasanen mit Büchse und Falle"
Gruß
 
Hallo,

Tip: Man bekommt beim Aquarianerzubehör kleine, so 20cm lange, meist längliche, elektrische Wasserheizungen. Die brauchen nicht viel Strom und für ´ne Tränke reichen die.

Hallo,
Da vermehren sich ja dann die Trichomonaden u.a. erst recht.
Wenn ein Teich vorhanden ist, genügt diese Wasserquelle. Im Winter keine extra Wasserquelle aufstellen.
Wenn Schnee liegt reicht das auch. Futterstelle öfters säubern und vor allen Dingen die Hinterlassenschaften der Vögel wegräumen daß sie sich nicht anstecken. Futterhäuser verwenden wo die Vögel nicht im Futter sitzen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber sicher, denn hier haben wir mal eine Anlage, was mit den ausgewilderten Tieren passiert und wie die Überlebenschancen sind.
Tatsächlich läßt sich hier viel ableiten.
Auch wenn dabei das "Weltbild" von vielen ins Wanken gerät.
Gruß
 
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