Baycox für Waldvögel

Diskutiere Baycox für Waldvögel im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Ich habe vor 2 monaten Nordische Dompfaffen und Stieglitz Major von Züchtern gekauft,die Vögen wurden mit Baycox behandelt!! Soll man diese...
Baycoxbehandlung und Kotuntersuchungen

Hallo Zusammen!

Ähnliche Erfahrungen habe ich auch mit Baycox gemacht!

Meistens handelt es sich "nur" um Sekundärinfektionen mit E.Coli, etc., die
durch eine Infektion mit Kokzidien leichter zum Tragen kommen, da sich die
Abwehrkräfte mit den Kokzidien bzw. deren Schäden beschäftigen.

Kokzidien hauen einen Vogel im Normalfall sicher nicht vom Ast, da eigentlich
jeder Vogel welche hat, aber fit genug ist, um deren Massenvermehrung zu
blocken. Die bakteriellen Sekundärinfekte können bei einem vorgeschädigten
Vogel dann jedoch kritisch werden.


Ich habe bis vor 2 Jahren leider auch "einfach mal so" im Frühjahr und im
Herbst eine Kokzidien- und Bakterien-Kur durchgeführt. Dass dies die Leber
und die Darmflora der Vögel nur unnötig geschädigt oder zumindest belastet
hat dürfte sicher jedem einleuchten.

Derzeit behandle ich nur, wenn ein Vogel mal krank ist, allerdings spare ich mir
meist die Kotuntersuchungen und den TA-Besuch aus folgenden Gründen:

1) Wenn das Ergebnis der Kotuntersuchung vorlag, war der Vogel
bisher immer verstorben gewesen.

2) Es gibt bei uns leider kaum einen Tierarzt, der einem besser weiterhelfen
kann als ein erfahrener Züchter. Der nächste ist ne Stunde Fahrt entfernt.


Das Wohlergehen eines Vogels steht im Vordergrund und wenn man einen
kranken Vogel bemerkt, ist dieser oft schon etwas abgemagert und hat einen
roten, heißen und geschwollenen Bauchraum. Er hat dann vielleicht noch 2
Tage bei garantiert abnehmender Gesundheit. Einen solchen Vogel werde ich
sicher nicht zum TA schleifen oder eine Kotprobe einschicken!!

Der Vogel bekommt in aller Regel über eine Kropfkanüle etwas Handaufzuchts-
futter mit Vitaminen und Traubenzucker zur Stärkung des Kreislaufs. Dieses
Futter mische ich gleich mit Baycox-Wasser an (Konzentration folgt später).
Zusätzlich gibt es Baycox über 2 Tage ins Trinkwasser, ggf. Futter- und
Wasserschale am Boden nötig. An Futter gibts es nur Körner.

Bisher besserte sich der Zustand des Vogels nach 2 Tagen Zwangsernährung.
Wenn keine Besserung eintrat, war der Vogel durch die Zwangsernährung
immerhin noch so fit, daß ich eine Antibiotikabehandlung durchführen
konnte. Auf diese Art und Weise habe ich schon einem Trauerzeisighahn,
einigen Gouldsmutationen und einigen Kanarien das Leben gerettet.

Es ist garantiert kein Universalrezept, aber ich habe bisher immer 90 Prozent
der Pfleglinge durchgebracht. Wer ein Mikroskop hat kann ggf. die Oozysten
der Kokzidien nach einiger abenteuerlicher Vorbereitung mit Filtertüten etc.
selbst nachweisen (erfordert etwas Übung und hat mit meinem Spielmikroskop
leider nicht geklappt :traurig:). Wenn es jemanden interessiert, kann ich aber
gern mal die Anleitung zu Hause suchen (kann dauern :D).



Bei der Behandlung mit Baycox gibt es die tollsten "Rezepte", Mancher
übernimmt sogar die Behandlungspausen wie beim ESB3 :)

Ich behandle mit Baycox 2,5 % (für Huhn und Pute) wie folgt:

1 bis max. 1,5 ml pro Liter Wasser für meine Zeisige, Grünlinge und Exoten.
1,5 bis max. 2,0 ml pro Liter Wasser bei Kanarien.

Die Behandlung dauert nur 2 Tage, kein Grünes, kein Eifutter, keine anderen
Feuchtigkeitsquellen bieten und das Baycox-Wasser täglich erneuern. Ein Vitamin Präparat gibt es frühestens 1 Woche nach der Behandlung, da
manche Vitamine (ich glaube B-Vitamine) eine Kokzidienvermehrung fördern!!
Der Vogel soll die Woche nutzen, um die eigene Kokzidienabwehr wieder zu
mobilisieren.


Ich hoffe zumindest einigen Interessierten geholfen zu haben und wünsche
Euch allen stets gesunde und vermehrungsfreudige Vögel. ;)
 
Zwei Tage ?

Hi Plassco,

scheinst ja quasi bei mir um die Ecke zu wohnen. Werde dir mal ne PN schicken.

Jetzt die Frage: Warum behandelst du nur zwei Tage? Sämtliche Medikamente töten nur die Kokzidien und nicht die Eier (Osysten). Da aber die Eier 48 Stunden für ihre Entwicklung brauchen, dürften zwei Tage Behandlung nicht ausreichend sein. Wie kommst du darauf?

Guß Jens
 
Jens.....

Du solltest einmal die Seite von Bayer besuchen und dort nachlesen..... www.baycox.de. Dort findest Du genau die gleichen Angaben (2 Tage) und auch die Begründung warum..... Dort findest Du auch Details über die Wirkung von Baycox auf alle Entwicklungsstadien der Kokzidien.
 
Danke Kleini, dort habe ich noch ein paar tolle Infos erhalten!

Ich halte mich eben nur streng an die Packungsbeilage und versuche nicht mit eigenen "Behandlungs-Kreationen" meine Vögel unnötig zu belasten.

Ich bin mir übrigens sicher Jens, daß man einen Vogel niemals völlig kokzidienfrei bekommt, da man sonst mehrmals am Tag den Bodenbelag wechseln müßte um eine Wiederansteckung zu vermeiden, usw.

Es geht mir bei einer Baycoxbehandlung nur darum, dem Vogel genug Rückendeckung für die Mobilisierung eigener Abwehrkräfte zu geben, da dies sicher eine nachhaltigere Lösung ist, als ein steriler Käfig. Wenn ein Vogel nicht mit Krankheitserregern in Kontakt kommt, kann er auch keine Abwehr dagegen aufbauen.

Schick mir bitte auch mal Infos über Deinen derzeitigen Vogelbestand, wohnst ja fast um die Ecke, Jens :zustimm:.
 
Wenn jemand fragen zu Stieglitz Majore hat der kann mich gerne fragen , da bin ich ein Spezialist
 
Warum ohne Grund Baycoc geben ? Ich tue lieber etwas für das Immunsystem . Ich gebe regelmäßig meine Kräutermischung zur Darmreinigung.
 
Das sehe ich auch so, aber ob Kräuter einen Befall von Eimeria verhindern können, wage ich zu bezweifeln!
Gruß
 
Verhindern evtl. nicht , es kommt aber immerhin zu einer Darmreinigung das ist nach der Gabe von den Kräutern am Kot sichtbar
 
Und? Ich finde, es waren interessante Antworten dabei.
Oder ist es nicht mehr aktuell? Bzgl. Wirkstoff/neue Methoden?
 
Jepp, waren einige gute Leute dabei...wo sind sie hin?
Gruß

Es gibt da einige aktive Gruppen in einer bekannten sozialen Plattform. Da stehen Fachinformationen im Vordergrund und nicht die Vermenschlichung von Haustieren.

Aktuell habe ich keine Vögel, weiß daher nicht genau Bescheid, ob sich jetzt etwas an der Behandlung von Vogelkrankheiten getan hat. Ich jedenfalls habe bis vor 5 Jahren mit einer sehr guten Vogeltierärztin Kontakt gehabt, die die erkrankten Vögel sofort gründlichst untersucht hat, um noch vor Ort die Ursachen der Erkrankung festzustellen. Damit konnte ich natürlich sofort behandeln und so manchen Vogel vor dem Tod retten.

Gruß
Jörg
 
Wenn du Fratz-Book meinst Jörg, so muß ich da passen, denn die Seite darf auf meinem PC nicht mal ein Pop-Up öffnen.
Da werden mir zu viele Daten abgegriffen.
Einen engagierten TA gibt's auch in 25Km Entfernung.
Aber mit den gängigen Erkrankungen komme ich auch klar, habe alles schon durch und nicht nur einmal.
Gruß
PS Ich werde meinen Bestand auch weiter verringern, als Nächstes sind die Sittiche dran, 3 AV's werden wohl im Sommer deaktiviert.
 
Ja, die meinte ich. Leider führt bei manchen Dingen kaum noch ein Weg an FB vorbei... Jetzt haben wir tatsächlich auch eine FB-Version am Arbeitsplatz (Workplace)!

Sei froh, wenn du einen guten TA umme Ecke has'. Trotz deiner oder meiner Erfahrungen im Bereich Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten führt auch da manchmal kein Weg vorbei, und sei es nur, um eine Bestätigung für einen Verdacht zu bekommen.

Weniger ist meist mehr! Weniger Volieren und Vögel, bedeutet ein Mehr an Übersicht und Kontrolle für den verbleibenden Bestand. Ich habe aus beruflichen Gründen erst einmal aufgehört, fange aber wieder an, wenn es die Zeit und der Job erlauben - aber auch nur in kleinem Rahmen.
 
Dann drücke ich dir die Daumen, das du wieder Zeit, Platz und Muße findest, um dem Hobby frönen zu können.
Gruß
 
Ich tippe auf Thymian & Oregano.
Nehme auch ab und zu eine Prise Majoran. MFG
 
Thema: Baycox für Waldvögel

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