Kann eine Schnepfe/Bekassine ohne Flügel leben?

Diskutiere Kann eine Schnepfe/Bekassine ohne Flügel leben? im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, Ich lebe in Portugal, bin aber eine Deutsche. Und ich bin keine Vogelkennerin, besitze aber Hühner (Seidenhühner, 1x Marans) Zum Vogel...
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Leolamama

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Hallo,
Ich lebe in Portugal, bin aber eine Deutsche.
Und ich bin keine Vogelkennerin, besitze aber Hühner (Seidenhühner, 1x Marans)
Zum Vogel: ich bin mir sicher das es eine Bekassine ist die ich heute beim morgentlichen Spaziergang gefunden habe.
Ich denke das es ein Jungvogel ist.
Also zum Problem:
Es war gleich klar zu erkennen das der rechte Flügel abgetrennt ist ( wie auch immer durch Tier, Mensch oder Anderer Ursache), das Tier aber akut nicht blutete und ansonsten auch in einem körperlichen guten Zustand ist.
Da ich aber das Tier mit seinen verzweifelten linken Flügelflattern nicht hilflos liegen lassen wollte, brauche ich nun guten erfahrenen Rat.
Hier nur ein kleiner Hinweis:
Ich habe schon eine andere Henne von jemand anderes übernommen, welche schon mehr tot als lebend war aufgrund der körperlichen Verletzungen durch einen Hahn. Ganz abgesehen das das Huhn halb nackt war... Dieses Tier sollte getötet werden, und dieses habe ich mit Nähen (3 schwere Verletzungen/Löcher in der Haut mit Blick auf Organe und Muskel) der Haut, Antibiotika gabe und viel füttern (hatte starkes Untergewicht statt 2,5kg nur noch 1,6kg) und viel Fürsorge aufgepäppelt, war 1 Monat immer vor dem Ofen ( und nicht im Ofen ) und hat sich vollständig erholt und legt jetzt riesige Eier (+- 92gramm) und lebt glücklich mit den friedlichen Seidenhühnern, ist aber gerne auch alleine unterwegs, da stark traumatisiert duch den Hahn der ehemaligen Besitzerin . Will nur sagen es ist vieles möglich...

Nun zur Bekassine, ich habe den Flügelstumpf gesäubert, Federn abgeschnitten und die Wunde vernäht.
Der Vogel kann laufen, natürlich nie wieder fliegen .
In wiefern könnte dieser Vogel eine Chance auf ein Leben haben.
Ich weiss das dieser Vogel eigentlich sehr gesellig ist und auch ein Zugvogel ist. Im Moment hier bei uns in Portugal sind aktuell in unseren nassen, sumpfigen Wiesen die mit Wasser gefüllt sind viele Schnepfen unterwegs und dort gerne von den Vögeln als Brutplätze genutzt werden.
Soll ich wenn sie morgen noch lebt zum Tierarzt und einschläfern oder besteht eine Möglichkeit das dieser Vogel als reiner Bodenvogel bei uns an unserem kleinen See geschützt durch eine große Voliere leben kann?
 
Zum Leben in Gefangenschaft kann ich Dir leider nichts sagen, aber dazu melden sich sicher noch die Spezialisten.
Ich würde beim Tierarzt nach einem Schmerzmittel zu fragen.
 
Hallo, danke das Du dich gemeldet hast, wenigstens eine Antwort.
Ja Spezis wären toll, aber ich denke mit Schmerzmitteln bin ich sehr vorsichtig, gerade bei Vögeln kann man leicht überdosieren oder falsch dosieren und unsere hiesige Tierärztin ist keine Vogelspezialistin...
Das Tier wiegt kaum was...
Bin aber froh das es (gezwungener) Maßen isst und auch gut Kot absetzt.
Die Wunde wurde von mir gut verschlossen und die oder der Kleine will gerne rum laufen und das kann er/sie auch gut.
Da das Tier natürlich nicht zahm ist, versucht es zu fliegen wenn ich es wieder einfangen will.
Echt traurig, das es niemehr fliegen wird...
Ich denke ich werde es dem Wildtierbund oder der Tierarztin der Nähe (40km) abgeben, der wird es bestimmt einschläfern.ich kann mir kaum vorstellen das die ein Feuchtbiotop mit anderen verletzten Schnepfen haben, aber fragen geht immer...und das wäre eine echte Alternative für das Tier , ich glaube hier können wir es ihm nicht die Bedingungen bieten, selbst wenn ich ein Feuchtbiotop einrichten würde, wäre es doch alleine...
 
Eine Auffangstation wäre klasse! Vielleicht gibt es ja sowas, auch wenn Du das nicht erwartest....:0-
 
Bist Du Ärztin? So ein Wundverschluß will richtig - und steril- gemacht werden und eine Antibiose ist wichtig.
Man kann Vögel gut mit Schmerzmizteln behandeln - und das Tier wird extreme Schmerzen haben....Vögel zeigen wneig davon, doch ein sicheres .Anzeichen dafür ist die scheinbare Zahmheit.
Ich würde hier nicht rumdoktoren. Im Zweifelsfall per Telefon einen vK Tierarzt in D zu Rate ziehen und dessen Tipps dann mit dem Vet vor Ort diskutieren und umsetzen.
 
Ich bin keine Arztin habe aber im Krankenhaus gearbeitet als Hebamme.
Wegen dieser Hinterfragung habe ich oben einen Hinweis mit meiner Behandlung von meinem neuhinzugewonnen Ex- Pflegehuhn nun aber putzmunteres Vollmitglied der Familie geschrieben.
Dieses Huhn war schwerer verletzt, wurde weitaus mehrfach von mir genäht( selbstredent sauber) und mit Antibiose behandelt. Dieses Huhn hat auch keine Schmerzmittel bekommen aber viel Fressen und die Heilung schritt rasant voran
Ich behaupte das Nähen nicht in die Hände eines Arztes, wohl aber in sach oder wenigstens in erfahrene Hände gehört. Allerdings wird es wohl in vielen Fällen besser sein überhaupt genäht zu sein als garnicht.
Ist aber offtopic, die Frage war ob so ein Tier überhaupt ohne den Flügel leben kann da es ein Zugvogel mit Bedürfniss entsprechender Art ist.
Ich habe schon viele Tiere behandelt und man kann sagen das ich ein gewisses Gespür mit fachfraulicher Kenntnis habe. Aber tiefgreifende Operationen kann und würde ich nie machen. Wundversorgung+Antibiose aber eben schon.
 
P.S.
Der Vogel ist kein bischen zahm, wo schrieb ich das?
Das erste was er macht wenn er auf dem Boden ist weglaufen, zudem will er nur ungern von mir gefüttert werden und stellt seine Federn auf...
Ich werde ihn gleich zum Tierarzt bringen und meine Verantwortung damit abgeben, da mir wichtiger erscheint, da ich ihm keine Lebensraumbedingungen schaffen kann die er braucht und nach denen er sich zu sehnen scheint.
 
Hallo,

erstmal meinen Respekt für das beherzte Vorgehen!

Limikolen wurde früher häufig ein Flügel zur Hälfte amputiert, um sie auf eingezäunten Rasenflächen quasi "freilaufend" zu halten. Steril war da gar nichts, Antibiotika und Schmerzmittel auch nicht, hinterher ein bisschen Jod auf die Wunde und fertig.

Was ich damit sagen will, die Tiere haben so eine Amputation in der Regel über- und danach noch jahrelang derart gehandicapt gelebt. Die Art ist auch nicht zwingend ein Zugvogel, selbst in Spanien/Portugal gibt es (allerdings sehr kleine) nicht ziehende Populationen.

Von daher würde ich die Situation nicht komplett schwarz einschätzen.

Wenn man ein paar Quadratmeter einzäunen kann, bei einem so kleinen Vogel zum Schutz auch nach oben hin, kann der Vogel möglicherweise noch ein paar Jahre leben. Und wenn sich das erstmal herumspricht, kommt ja vielleicht mit der Zeit noch ein zweiter oder dritter gehandicapter Vogel dazu, sodass auch eine Vergesellschaftung nicht ausgeschlossen sein muss. Also einen Versuch wäre es vielleicht schon wert. Wenn man den Eindruck hat, das Tier leidet, sollte man aber natürlich die Notzbremse ziehen.

Viele Grüße
 
Thema: Kann eine Schnepfe/Bekassine ohne Flügel leben?

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