(Tier-)Schutzverträge auf dem Prüfstand

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Papagei

Guest
Durch einen Zufall habe ich einen Bericht gelesen von der Anwaltskanzlei - Anwalt.de - Peter Koblenz
in Künzelsau der sehr informativ ist und auch nachdenklich stimmt für die Tiere die im Tierheim untergebracht sind und später vermittelt werden mit einem Schutzvertrag. Kaufvertrag - Amazone kaufen übers Internet 300 Euro Schutzgebühr Hamburger Tierheim 290 Euro.
Unter anderm hat auch das LG Krefeld bereits ein Urteil gefällt 1 S 79/06 (es gibt noch andere AZ) was doch die Schutzverträge unter einem anderen Licht sehen läßt.
Ich werde mir kein Tier mehr aus dem Tierheim holen, ganz gleich ob Hund, Katze, Maus oder Vogel.
Nach dem Bericht sind zuvermittelnde Tiere mit Schutzvertrag endgültig vom Tisch. Tut mir leid für die Tiere.
 
Hallo,

wäre hilfreich gewesen, wenn du die Quellen, auf die du dich beziehst, verlinkt hättest, so versteht man doch nix.

Wolltest du Geld sparen oder um was geht es dir?

Viele Grüße
 
Es geht mir nicht darum , Geld zu sparen, es geht um die Schutzverträge und die Vermittlungsgebühr die damit in Zusammenhang stehen. Nachdem Bericht sind Passagen in diesen Verträgen rechtlich nicht haltbar. Deshalb die Frage - Ist das bekannt?
In der Tat steht eine Amazone für 300 Euro im Internet, meine Amazone aus dem Tierheim mit Schutzvertrag hat 290 Euro Schutzgeld/Vermittlungsgeld gekostet. Die ist verstorben, kann somit auch beweisen wieviel Vermittlungsgebühr erholben wird.
Werde versuchen den Link herzustellen, hat sich erledigt. Danke für die Hilfe
 
Hallo,

ich versteh immer noch nicht, worum es dir geht. In Mietverträgen stehen doch auch oft Sachen drin, die rechtlich nicht haltbar sind. Was genau ist denn dein Problem?

Viele Grüße
 
Ich kapiers auch nicht. Ich muss ehrlich sagen deine ständige Tirade gegen die Tierheime, die du überall breit trittst finde ich etwas seltsam. Da echauffierst du dich über mehr als vernünftige Haltungsanforderungen und wetterst wo es nur geht. Wieso? Weil man keine Gratistiere mehr einsacken kann? Besser in nem Tierheim mit ordentlichen Statuten, als bei ebay an den nächstbesten Depp verramscht oder aus dem Fenster geschmissen.
Du wirst ja auch nicht müde jedem anzubieten seinen Vogel bei dir abzuliefern. Kann sein, dass du es nur gut meinst, macht aber eher einen etwas unseriösen Eindruck um mal ehrlich zu sein.
Du bist hier quasi anonym, niemand kennt deine Vögel, deine Haltung oder sonstwas.
 
Zu diesem Schriftsatz kann ich nur sagen - Keinen Kommentar - Ich habe meine Gründe
und werde jetzt die Konsequenzten ziehen.
So etwas muß ich mir nicht sagen lassen. Alles weitere wird ignonriert und nicht mehr beantwortet.
 
Nun ja, ich habe gerade mal in das Profil dieses komischen Vogels der sich Papagei nennt hinein geschaut. Außer seinem Wohnort steht da absolut nichts drin. Und solchen Leuten vertraue ich exakt so weit wie ich ein Klavier werfen kann.
Zudem ist diesem Vogel wohl nicht bekannt daß Schutzverträge und Bezahlung miteinander kollidieren. Wobei ich nicht weiß ob Tierheime da einen anderen Status haben.
 
Ja,Alfred,Tierheime haben anderen Status,ist kein privat Recht mehr und da hat die Schutzgebühr mit Vertrag Gültigkeit....
 
Ich verstehe eigentlich auch nicht, warum papagei hier so eingeschnappt reagiert. Erwischt?
Ich meine mal ganz im Ernst. Das einzige was man hier so gelesen hat waren Tiraden gegen Tierheime und sich überall als Pflegestelle und Urlaubspflege angebiedert wo es nur ging.
Kein Wort in einem Threat über Haltung, Futter, Licht oder sonstwas. Nur Selbstbeweihräucherungen und das oben Beschriebene.
Da darf man doch wohl mal skeptisch sein, oder? Und ich denke immer mehr mit Recht!
Jeder vernünfitige Halter wünscht sich händeringend ordentliche Auffangstationen, ordentliche Abgabebedingungen, Prüfungen und Haltungsbedingungen. Es kommen von den Tierheimen endlich die ersten Anzeichen dafür und das zieht man dann durch den Dreck? Weil man sich drüber ärgert, dass man keine Vögel mehr da her bekommt, weil die Haltung zu gammlig ist?
Ganz armer Auftritt.
Gut, einerseits wenn man es den Leuten zu schwer macht die Tiere zu adoptieren, sehen sie halt davon ab und holen sich was bei ebayKleinanzeigen. Aber doch lieber so, als endgültig die weiße Fahne vor der miesen Haltung zu hissen.
Das ist doch nur von hier bis zur nächsten Wand gedacht und eine sehr engstirnige, egoistische Denkweise.
Lieber sollte bei jeder Bestandsmeldung eine Prüfung erfolgen. Aber das für und wider hatten wir ja schon im Threat zum Aussetzen der Vögel.

Im übrigen sind die Tierheime mit der jetzigen Situation auch mehr als unzufrieden. Hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einer Tierheimleiterin und sie meinte, der Job mache keinen Spaß mehr. Man habe nurnoch Problemtiere, gefährliche Hund, alte, kranke oder nicht vermittelbare. Alles andere wird noch irgendwie zu Geld gemacht im Netz.
Das ist aber nicht Problem und Schuld der Heime selbst, sie stehen finanziell oft mit dem Rücken an der Wand und irgendwie muss der Aufenthalt des Tiers ja finanziert werden.
Das ist schuld der Geiz-ist-geil-Mentalität der heutigen Zeit.

Kurzum ich befürworte es, dass die Heime keine Tiere mehr abgeben ohne Prüfung und ordentliche Schutzgebühr. Das setzt eine gewisse Ernsthaftigkeit vorraus. Und selbst da kommen Teils Katastrophen bei herum.
Hatte vor einiger Zeit einen Hund der vermittelt wurde an eine ältere Dame. Kurz drauf kam eine Krebsdiagnose und der Hund wurde der Tochter anvertraut. Diese allerdings psychisch auffällig. Ende vom Lied war dann, dass der Hund eines Morgens mit kaputtgeschlagenem Bein und ausgestochenem Auge vor dem Tierheim angebunden war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guguck,
ich verstehe die Aufregung auch nicht und zwar bieten doch diese unrechtmäßigen Schutzverträge auch dem Käufer eine Sicherheit- wenn man das Tier aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr halten kann oder möchte, kann/muß man sich laut Vertrag an den Eigentümer (Tierschutzverein...) wenden, die nehmen ihr Eigentum zurück oder helfen bei der Vermittlung... man weiß ja nie welche Lebenseinschnitte, Krankheiten, echte Allergien man bekommen kann und da ist es doch wunderbar, wenn man mit diesem Stück Papier den Verein in seine Verantwortung, die er nicht wirklich abgeben wollte, nehmen kann... nur doof, wenn er einem dann nicht helfen kann/möchte, weil alle Pflegestellen mit ausländischen Hunden besetzt sind... also jetzt beim Hund, Papagei ist vielleicht einfacher...

Ich empfehle nur bei der Übernahme eines Tieres mit solch einem Schutzvetrag keine zu große emotionale Bindung zu dem Tier aufzubauen, wenn der Eigentümer es wieder holen möchte- gegen Kaufpreiserstattung bitte- es wird ihm dort bestimmt gut gehen!

LG
 
urch einen Zufall habe ich einen Bericht gelesen von der Anwaltskanzlei - Anwalt.de - Peter Koblenz
in Künzelsau der sehr informativ ist und auch nachdenklich stimmt für die Tiere die im Tierheim untergebracht sind und später vermittelt werden mit einem Schutzvertrag. Kaufvertrag - Amazone kaufen übers Internet 300 Euro Schutzgebühr Hamburger Tierheim 290 Euro.
Die Schutzgebühr von 290€ ist doch in Ordnung, ich nehme doch kein Tier aus dem Tierheim auf um ein Schnäppchen zu machen.

Dieser Vertrag wird auch Abgabe- oder Vermittlungs- oder Überlassungsvertrag genannt und räumt dem Veräußerer des Tieres formularmäßig umfangreiche Rechte ein. So wird der Erwerber häufig neben der Zahlung einer so genannten Vermittlungsgebühr (meist in Höhe eines marktüblichen Verkaufspreises) auch verpflichtet, das Tier nicht an Dritte weiterzugeben.
Ich habe meine Hunde bis auf eine Ausnahme immer bei einem Züchter gekauft, aber in dem Kaufvertrag steht auch das ich zu erst den Hund dem Züchter anbieten muss, bevor ich das Tier an Dritte verkaufe.
Das scheint mir also jetzt nicht ganz unüblich zu sein. Friedhelm
 
Hallo,

Die Schutzgebühr von 290€ ist doch in Ordnung, ich nehme doch kein Tier aus dem Tierheim auf um ein Schnäppchen zu machen.

Aber wenn die Leute die Wahl haben zwischen einem (noch) unverdorbenen Jungvogel vom Züchter und einer möglicherweise körperlichen und psychischen Krücke aus dem Tierheim, dann dürfte klar sein, wie bei den meisten die Wahl ausfällt, wenn die Kosten in beiden Fällen identisch sind.

Also ich hab kein Problem damit, dass der zukünftige Platz gründlich überprüft und ein Schutzvertrag aufgesetzt wird, aber kostentechnisch finde ich persönlich, sollten zumindest die Kosten der Gebühr gegengerechnet werden, die dem Tierheim entstehen würden, wenn so ein Tier dort noch 6 Monate oder länger verbleibt, weil sich kein gutherziger Abnehmer findet. Wobei ich mit einer Art "Pfand" kein Problem hätte, irgendwie muss sich der Schutzvertrag ja notfalls auch durchsetzen lassen.

Viele Grüße
 
Die Schutzgebühr ist ja auch nicht als Äquivalent zum Wert des Tieres gedacht, sondern auch verhindern, dass die Anschaffung eines Tieres eine schnelle, unüberlegte Entscheidung ist. Wer schon beim Tier sparen will, spart auch bei allen anderen Kosten.
Außerdem sind Tierheime entgegen der landläufigen Meinung keine städtische Einrichtung. Die Kosten für Unterbringung, Futter, Tierarzt etc. müssen alleine durch Spendengelder und eben auch die Vermittlungsgebühren finanziert werden.
Ich sehe diese Gebühr eher als Unterstützungsleistung für die täglich geleistete wertvolle Arbeit, die da getan wird.
Doch so wie es ausschaut, ist "Papagei" ja sowieso nicht mehr Mitglied im Forum.
 
Außerdem sind Tierheime entgegen der landläufigen Meinung keine städtische Einrichtung. Die Kosten für Unterbringung, Futter, Tierarzt etc. müssen alleine durch Spendengelder und eben auch die Vermittlungsgebühren finanziert werden.

Das stimmt so nicht.
Die Heime werden auch durch Beträge aus Gemeinden für die Übernahme der Fundtiere der jeweiligen Gemeinde finanziert.
In grösseren Stadten sind sie mitunter auch städtische Einrichtungen.

Beispiel München:
"Die Ausgaben des Tierschutzvereins liegen bei knapp 7,5 Millionen Euro pro Jahr, u.a. für den Betrieb des Tierheims, des Gnadenhofs und zur Umsetzung von Tierschutzprojekten. Diese Ausgaben werden durch betriebswirtschaftliche Einnahmen, die Fundtier- und Pro-Kopf-Pauschale der Stadt München sowie des Landkreises (ca. 1 Million Euro) und größtenteils durch Spenden finanziert (knapp 75%, also ¾)."
 
Dann geht es dem Tierschutzverein München also gut, wenn er 75% der Kosten doch noch durch Spenden reinbekommt?
Die Fundtier- und Pro-Kopf-Pauschalen sind ja je nach Gemeinde individuell verschieden und meist extrem niedrig. Der Tierschutzverein in meiner Stadt führt jedenfalls kein Tierheim und das Tierheim im Nachbarort stand schon öfters auf der Kippe. Wie übrigens die Hälfte aller Tierheime bundesweit. Aber gut, sorry, ich schweife vom eigentlichen Thema ab...
 
Ob es den Vereinen gut oder schlecht geht war nicht die Frage.

Nur ist Deine Behauptung "... müssen alleine durch Spendengelder und eben auch die Vermittlungsgebühren finanziert werden." schlicht falsch.

Nur wird dieser Eindruck gerne vermittelt, um die Spendenbereitschaft zu erhöhen.
 
Ob es den Vereinen gut oder schlecht geht war nicht die Frage..

Ich stelle mir schon die Frage, denn gerade wenn es einem Verein schlecht geht,
a) ist es dann ethisch korrekt, ihm auch noch die Vermittlungsgebühren absprechen zu wollen?
b) kann er dann überhaupt noch den Überwachungsstandard einhalten?

Die Haltung meiner Tiere wurde noch nie kontrolliert.

Nur ist Deine Behauptung "... müssen alleine durch Spendengelder und eben auch die Vermittlungsgebühren finanziert werden." schlicht falsch.
Nur wird dieser Eindruck gerne vermittelt, um die Spendenbereitschaft zu erhöhen.

Leider bekommen eben längt nicht alle Tierheime diese Pauschalen, weil sie gar keinen Vertrag mit einer Gemeinde haben.
Es steht einer Gemeinde frei, ob und mit welchem Tierheim sie eine Regelung trifft oder ob sie das Fundtierproblem auf andere Weise löst.
Es gibt ein Urteil vom Verwaltungsgerichtshof, dass ein Tierheim auch dann keinen Anspruch hat, wenn es ein Tier aufnimmt, weil ja schließlich kein öffentlicher Auftrag besteht. Der Finder müsste somit weggeschickt werden.

Aber ich räume ein, dass ich das verallgemeinert und damit falsch geschrieben habe. Ich hatte da nur bestimmte Fälle im Blick.

Übrigens habe ich mal geschaut, ob ich ein städtisches Tierheim finde und auf die schnelle nichts gefunden, sogar die Riesenanlage in Berlin wird durch einen Verein geführt.
Und in ganz Bayern gibt es kein einziges städtisches Tierheim:
https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP18/Drucksachen/Schriftliche Anfragen/18_0002152.pdf
 
Thema: (Tier-)Schutzverträge auf dem Prüfstand

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