Über Nacht einfach tot

Diskutiere Über Nacht einfach tot im Forum Für Vögel mit Krankheiten wie PBFD und Polyoma im Bereich Vogelkrankheiten - Hallo zusammen, mir ist es nun zum dritten Mal passiert, dass über Nacht einfach ein Vogel verstorben ist. Über Kot-Probe konnte ich nichts...
Ich lasse auch auf Mycobakterien testen (Färben), bzw. erwäge mich mit München in Verbindung zu setzen, die eine realtime PCR entwickelt haben, die ist genauer als Mikroskopieren und/oder färben. Außerdem beobachte ich den "Markt" ob und wann sie einen Test entwickelt haben, um Sarkozysten nachzuweisen. Macht auch üble Sachen. Da sind sie dran, aber ich habe noch keine Info ob sie da schon was entwickelt haben. Außerdem lasse ich auf M.o. checken. Kokzidien, Würmer sowieso. Staphylococcus aureus wäre nicht verkehrt, hatte ich zwar erst einmal, und Gott sei dank nicht resistent. Also auch immer mit Antbiogramm.
Mit jedem toten Tier, was obduziert wird, bekommst du neuen input, welche Möglichkeiten im Vorfeld abgecheckt werden könnten.
Ich habe einige Vögel "dreimal" gekauft :roll:

P.S.
Bei Nierengicht, hilft natürlich alles nichts....

OK, danke für die Info. Bisher war ich noch nicht in der Verlegenheit, einen toten Vogel abklären lassen zu müssen, weil mein Tierarzt das schon vorher rausbekommen und entsprechend behandeln konnte. Aber bei meinen Vögeln kostete ja eh der Eingangscheck mehr als 3x gekauft. Und wenn einer eine chronischer Erkrankung hat, ist ja eher die Frage, wieviel Nullen man dranhängt..
 
Hallo,

Ob es sich dabei auch um einen ZF oder WS handeln darf?

Wahrscheinlich nicht im Falle von Sarcocystis calchasi, diese Erreger sind in der Regel sehr wirtsspezifisch.

Aber mit Sarcocystis accipitris hast du einen, der auf Kanarienvögel geht. Braucht es halt wieder einen -wie der Name schon sagt- Habicht als Endwirt.

Sarcocystis falcatula könnte bei ZF und WS klappen, die Art befällt überraschend viele verschiedene Zwischenwirte.

Viele Grüße
 
Schade dass er sich nicht mehr meldet. Ich schließe Raubzeug aus. Dann wären es mehr als ein toter Vogel am Morgen.
 
Warum nicht? Ich habe im Sommer, wenn die AV's besetzt sind, immer mal wieder Einzelvögel mit Genickbruch, obwohl die Volieren über 3m tief sind und nur nach ost/südost einseitig offen sind. Bei mir ist es der Sperber. Schleiereulen haben wir hier nicht, sonst müßte man auch Anflüge derselben in der Nacht befürchten, wenn die Volierenvögel dicht am Außengitter schlafen.
Besonders Wachteln, die Nachts erschreckt auffliegen, weil Prädatoren am Gitter sind, können eine prächtige Panik auslösen. Bei mir wäre das wegen der starken Innenbeleuchtung wohl nicht so gefährlich...da aber Wacheln in Zuchtvolieren nichts zu suchen haben, habe ich hier schon mal eine auslösende Quelle vermieden.
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Post 22
Wie auch immer, ist eine Infektion recht unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich, wenn man sich den Übertragungsweg vor Augen hält. Selbst bei Außenvolieren, wenn sie denn, um Kotverunreinigung durch Wildvögel zu vermeiden, sinnvollerweise über eine vernünftige Überdachung verfügen.
Deshalb habe ich ja Tiffanis Aussagen bezweifelt!
Gruß
 
Post 22
Wie auch immer, ist eine Infektion recht unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich, wenn man sich den Übertragungsweg vor Augen hält. Selbst bei Außenvolieren, wenn sie denn, um Kotverunreinigung durch Wildvögel zu vermeiden, sinnvollerweise über eine vernünftige Überdachung verfügen.
Deshalb habe ich ja Tiffanis Aussagen bezweifelt!
Gruß
Du gehst im vom Status quo aus. Das ist typisch. Du musst doch vom Status vor dem.... ausgehen.
Woher kamen die Vögel? Wie wurden sie gehalten? Bekamen sie frisches Futter von draußen? Das erfährt man in den seltensten Fällen.


Zu Sarkozysten....das ist wirklich ein elendiges Zeuchs. Unter Laborbedingungen, künstlich infiziert, musste man feststellen, dass man sie erst ab einem bestimmten Zeitraum "finden" nachweisen kann, wenn man danach sucht! Vorher nicht. Und wenn man sich nur die Organschnitte anschaut, findet man sie auch nicht unbedingt, sondern nur das Elend welches sie anrichten. Und dieses Zeuchs "fliegt ja überall rum".
Da kann man ja richtig "schizophren" werden :D
 
Hallo,

also ich hab mit Sarcocystis unter Laborbedingungen gearbeitet, auch in vitro bzw. mit infizierten Zellkulturen, und ich konnte die jederzeit nachweisen.

Viele Grüße
 
In den letzten Jahren kamen die Vögel immer von mir, also Nachzuchten.
Und wo fliegt es überall rum, wenn sie doch z. Teil artspezifisch sind,
um nur mal beim Habicht zu bleiben...
Gruß
 
Sorry, wenn ich da nun doch noch einmal dumm nachfragen muss. Wenn mein vkTA eine Kropfspülung mit anschließender bakteriologisch/mykologischer Untersuchung mit Resistenzbestimmung macht, müsste das doch ausreichen? Oder ist das tatsächlich etwas naiv von mir gedacht?
 
Meinst du Sarkozysten?
Oozysten werden durch Flotation bestimmt. (Kot)
Oder.. Link
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Meinst du Sarkozysten?
Oozysten werden durch Flotation bestimmt. (Kot)

Nein, Flotation ist ein Anreicherungsverfahren, damit bestimmt man nichts, damit reichert man an.

Abgesehen davon, wenn der Vogel Zwischenwirt ist, finden sich keine Oocysten im Kot, die bildet nur der Endwirt. Beim Zwischenwirt benötigt man für einen Nachweis Gewebeproben.

Nach Sarcocystis zu suchen wäre bei Wohnungshaltung allerdings reichlich unsinnig.

Wenn mein vkTA eine Kropfspülung mit anschließender bakteriologisch/mykologischer Untersuchung mit Resistenzbestimmung macht, müsste das doch ausreichen?

Wenn dein TA das macht, dann sucht er nach Pilzen und Bakterien im Kropf und wird dann -wenn vorhanden- auch nur die sich dort befindlichen finden. Nach Viren im Blut oder Parasiten im Darm sucht er dann nicht und die wird er dadurch -falls vorhanden- auch nicht entdecken. Was ich damit sagen will, der Vogel wird durch diese Untersuchung nicht komplett durchgecheckt, sondern es wird damit einem Verdacht auf bestimmte Krankheitserreger nachgegangen. Wenn der TA dadurch nicht fündig wird, heißt das also nicht automatisch, dass der Vogel gesund ist.

Viele Grüße
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Sonst alles OK laut TA, nur die Kropfspülung war auffällig, Hier war eine gehäufte Anzahl von Bakterien feststellbar, die erst noch angezüchtet und ausgewertet werden, ob es "gute" oder "böse" Bakterien sind. Das Ergebnis bekomme ich nächste Woche. Das RoKö ist ein Neuzugang, noch in Quarantäne, und zeigt bisher keine Symptome.
 
Hallo,

also ich hab mit Sarcocystis unter Laborbedingungen gearbeitet, auch in vitro bzw. mit infizierten Zellkulturen, und ich konnte die jederzeit nachweisen.

Viele Grüße
Das ist interessant....
Das dumme istn ur, wenn du die Todesursache erst mal finden musst, wirst du schwerlich nach Sarkozysten suchen, sondern erst mal eine ganz normal "In Augenscheinnahme" machen.
Sonst hätte Düppel ja auch gleich beim ersten mal die Sarkozysten entdeckt. Und wenn das so einfach wäre...:D, dann frage ich mich wieso immer noch Patienten falsch Diagnostiziert werden?
 
Hallo,

weil man nur das findet, wonach man auch gezielt sucht. Ich hab das über Immunfluoreszenzfärbung gemacht. Das ist extrem spezifisch.

Viele Grüße
 
Post 31
Ist doch im Link drauf verwiesen, beim Endwirt =Oozysten- Bestimmung beim Zwischenwirt :
"Bei starkem Befall makroskopisch sichtbare Veränderung der Muskulatur („wässeriges, weisses Fleisch“), z.T. sichtbare Sarkosporidien als längliches, weissliches Gebilde. Mikroskopischer Zystennachweis (lange, zylindrische Form), längs auf den Muskelfibrillen (zum Teil von Auge sichtbar). Sensitiver Nachweis mittels künstlicher Verdauungsmethode, Serologie nicht geeignet."
Leider hat der Link sich nicht geöffnet, habe ich erst jetzt gemerkt.
Klick
Der klappt..nachgeprüft.
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein. Es ist erst unser 3. RoKö. Beim "alten Pärchen", von dem ein Vogel verstorben ist, waren alle Kropfabstriche immer unauffällig.
 
Hallo,

jetzt versteh ich immer noch nicht, warum der Kropfabstrich gemacht wurde.

Viele Grüße
 
Also Kropfabstrich ist doch Standard bei einer Eingangs- oder Vorsorgeuntersuchung.
Oder meinst du Kropfspülung? Ich hätte vermutet, um die gehäufte Anzahl von Bakterien schon mal zu reduzieren? Oder um eine bessere Probe für die bakteriologisch/mykologischer Untersuchung zu erhalten? Da müsste ich noch mal nachfragen.
 
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