Entenküken an Mensch gewöhnen

Diskutiere Entenküken an Mensch gewöhnen im Forum Wassergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo, ich habe seit 2 Tagen 3 kleine Entenküken bei mir sitzen (zwischen 4-6 Tage alt). Habe sie gekauft bei einem Hobby Entenzüchter. Nun meine...
Zum Start einer Entenhobbyhaltung kauft man sich ein in guter Haltung aufgezogenes Entenpärchen, dann kann man hautnah der Familiengründung beiwohnen. Alternativ Jungenten, mindestens 6 Wochen alt, die von der Mutter geführt wurden. Das wäre jedenfalls der tiergerechte Ansatz. Und man informiert sich vorher über die Bedürfnisse der Tiere.

Ein verantwortlicher Züchter würde keine tagealten Küken an Hobbyhalter abgeben. Die eigene Handlungsweise damit zu rechtfertigen, dass man die Tiere doch erhalten hat, das halte ich für logisch nicht ganz durchdrungen.

Ich möchte aber keine riesige Entenaufzucht oder ähnliches betreiben, also wo liegt das Problem, dass ich mir Küken anstatt ausgewachsenen Enten geholt habe? Umso älter sie sind umso schwieriger ist es auch, sie an sich zu gewöhnen.
Und was soll das heißen man informiert sich vorher über die Bedürfnisse der Tiere, wo genau hast du jetzt gelesen, dass ich nichts darüber weiß? Ich wüsste nicht, was ich bei meiner Aufzucht anders mache als andere.
Ja natürlich ist es eigentlich keine Rechtfertigung, wenn ich sage, dass der Züchter das so macht. Aber ich persönlich sehe seine Vorgehensweise auch garnicht als Problem an, also wieso sollte ich es dann nicht unterstützen?
 
In ein paar Wochen kommt dann die Frage auf: Kann ich denen die Flügel stutzen, dass sie nicht abhauen?

Tatsächlich wird diese Frage nicht kommen, da ich das nicht unterstütze. Ich habe mit Bekannten geredet, die selbst Hochbrutflugenten gezüchtet haben und habe mir da schon Tipps geholt. Zum einen werde ich ein Netz über das freie Gehege spannen auch zum Schutz vor Mardern und ähnlichem, zum anderen sind Stockenten sehr standorttreu und falls sie tagsüber wegfliegen sollten, so kehren sie abends doch wieder zurück, insbesondere, wenn sie zahm sind und an mich gewöhnt. Ein weiterer Aspekt wieso es mir so wichtig ist, dass ich sie zutraulicher mache. Aber leider bekomme ich bis auf wenige richtige Antworten nur Fragen, ob meine Haltung denn überhaupt korrekt wäre und ob ich mir nicht doch ein Kuscheltier suchen sollte. Finde ich schade, da ich nur ein Bruchteil offen gelegt habe von dem was ich mit meinen Enten ‚mache‘ und da dann direkt reinzuinterpretieren, dass ich sowieso keine Ahnung habe, sehe ich als unnötig an. Wenn jemand wirkliche Fragen zu meiner Haltung hat dann kann man das auch anders formulieren ohne eine direkte Unterstellung.
 
Danke für Deine Antworten.
Bei der Prägung kann ich Dich teilweise beruhigen, das kann auch noch nach 24 Stunden klappen. Je nach Art verschieden kann die Prägungsphase bis zu 20 Tage dauern, leider habe ich die genauen Zahlen für Enten nicht mehr parat.
Ich empfehle Dir, für später im Aussenbereich einen mardersicheren Stall anzulegen.
Da Du die Küken ja schon hast, ist es sinnlos weiter über einen "normalen" oder tiergerechten Einstieg in die Entenhaltung zu diskutieren.
Ich wünsch Dir Glück und Freude mit den Entlein!
 
... Ich dachte immer, bei Enten ist Handaufzucht nicht schlecht, weil die Küken von Haus aus alles können und Nahrungserwerb und Sozialverhalten nicht von Altvögeln lernen müssen.

Ja, das ist sehr faszinierend, die Kleinen wissen vom ersten Tag an wo es lang geht :-)

Aber grade deswegen gibt es auch ganz praktische Gründe zur Aufzucht bei der Mutter.

Z.B. wollen die Minis spätestens vom 2. Tag an ins Wasser. Die Bürzeldrüse ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht in voller Funktion, das Gefieder noch nicht gefettet. Plantschen wollen sie trotzdem, über kurz oder lang saugen sie sich voll wie ein Schwamm, die Schwimmlage verändert sich immer mehr in Richtung U-Boot. Merkt man das nicht rechtzeitig und holt sie aus dem Wasser, hat man ertrunkene Enten.
Bei Altvogelaufzucht überträgt sich beim Hudern Fett aus dem Gefieder der Ente auf die Küken, sie sind viel früher wasserfest als Handaufzuchten.

Und es macht einfach Spass, der Ente bei der "Erziehung" zuzusehen :-)
 
Finde ich schade, da ich nur ein Bruchteil offen gelegt habe von dem was ich mit meinen Enten ‚mache‘
Das war ja das Problem. Hättest Du schon im Vorhinein zu erkennen gegeben daß Du Dich recht gut auskennst und soweit weißt was Du tust wäre es wohl nicht zu irgendwelchen Mißverständnissen gekommen.
 
Thema: Entenküken an Mensch gewöhnen

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