junge Elster gefunden

Diskutiere junge Elster gefunden im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - als eigenes Thema abgetrennt von hier Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier, hab mich gerade angemeldet. Jetzt war ich mir nicht ganz sicher, ob...
noch ein Foto vom letzten Tag mit 175 g
(oben ist noch die Frage offen, ob es üblich ist, dass man (unter den genannten Umständen) nicht dabei sein kann, wenn bei einer Auffangstation der eigene Pflegling ins neue Gehege kommt?)
 

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vielleicht kommt er dort erstmal in "Quarantäne"?
 
Quarantäne ist ein gutes Stichwort, vielleicht auch die ablehnende Haltung der Auffangstation wegen Corona? In Deutschland zumindest dürfen in den meisten Kliniken keine Patientenbesitzer mit rein.
 
Irgendwie hat Thomas schon recht, oftmals werden hier Leute dafür verurteilt dass sie helfen.
Gruß
Terra
 
Hätten sie ja so sagen können. Aber sie sagten ja, dass er gleich ins Gehege kommt.
Nochmal: ich will da echt nichts unterstellen und glaube auch, dass alles okay ist.
Mich wundert aber das Verhalten in dieser speziellen Situation wie ich sie geschildert hatte. Ich würde das nicht machen. Zumindest nicht ohne deutliche Erklärung.

Wie ich weiter oben schon geschildert hatte haben wir in Extremadura eben sehr viele seltene Vogelarten und durch die aggressive, extreme Agrarindustrie, den Unverstand der Rathäuser und teils auch die Gleichgültigkeit der Menschen haben die Auffangstationen genug zu tun. Mich hat es gewundert, dass da für eine Elster überhaupt Platz ist. Deswegen hätte ich das Gehege gerne gesehen.

Kurz zur Vogelsituation in Extremadura, (wen´s interessiert) das ja nicht nur unter Fotografen als das Vogelparadies gilt:
Wenn ich sehe wie naiv in Merida/Regierungssitz die gut bezahlten Ökologen eine Studie und Tourismus-Propaganda nach der anderen zur Natur(erhaltung) raushauen und wie viele Millionen Euro Subventionen die EU hier hinein pumpt und dann sehe wie die teils primitiven Rathäuser und gleichgültigen Bauern die Flächen zerstören dann wird mir schlecht. An vielen Orten Neupflanzungen von Hunderttausenden kleinen Olivenbäumen in einer einzigen Monokultur, riesige Traktoren mit riesen Fässern die laufend durch die Kulturen fahren und ihre Chemie vernebeln, bei Pfirsich bis zu 20 mal, Rodungen von bedeutenden Naturflächen und der Großteil der "Wildnis" in Hand von Privatleuten mit ihren eingezäunten fincas zwischen 500 und 5.000 Hektar - eine!
In Navalvillar kommen jährlich Tausende Kraniche. Da haben sie ein Besucherzentrum hingestellt mit Restaurant, Übernachtungsgelegenheiten, Interpretationszentrum mit Vortragsraum, ... ich schätze mal so eine Million Euro (Parque Periurbano Moheda Alta). Von den drei Observatorios (zwei mehrstöckige Türme, ein anderes ca. 16 m breit aus richtig dickem Holz für eine Ewigkeit erbaut, sah man auf die naturbelassenen Felder und Leute kamen aus mehr als 300 km z.B. Madrid, Sevilla, ... .
Als alles fertig war kam ein neuer Bürgermeister und der sieht in den Kranichen eher Schädlinge. Kurz danach hat der Landwirt die ganze Landschaft gerodet und Hunderttausende Oliven gepflanzt. Einen Ausschnitt zeigt das Foto. Den Leuten aus Madrid sagt die freundliche Dame im Besucherzentrum jetzt die grullas/Kraniche seien 8 km "umgezogen".
Ein bekannter, Emilio, hat eine finca mit "nur" 500 Hektar (fünf Quadratkilometer) zu der ich freien Zugang habe. Da arbeiten ständig drei Arbeiter. Die meiste Zeit verbrennen sie Gebüsch das gerodet wurde. Da findet kaum noch ein Vogel einen Nistplatz. Ich hab ihn mal gefragt warum er das macht? Antwort: weil die EU am meisten Subventionen für Weideflächen für Schafe bezahlt.
Hier gibt es Wiesen wo der Boden so schlecht ist, dass man sie nicht bebauen kann. Das sind im Frühjahr wahre Blütenmeere, aber man muss lange suchen bis man einen Schmetterling findet, den es nicht überall gibt, und es sind wenige! Genauso wie die Insekten generell. Die eigentlichen "Vogelparadiese" in Extremadura sind Regionen wo der Boden so schlecht ist und so steinig, dass er zur Ausbeutung nicht nutzt, wie Monfrague, wo man sich mehr in einem japanischen Zoo fühlt (ob der Besucher) und keinen Meter vom Autoweg weggehen darf.
Ich habe wenig Illusionen über die Naturerhaltung in der EU.
Zur "Versöhnung" trotzdem ein paar schönere Fotos von hier.
 

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Wie geschrieben, wird das Beisein beim Einsetzen in die Voliere wohl überall etwas unterschiedlich gehandhabt.
Als wir vor Jahren eine Jungelster zur Menschenentfremdung in die Auffangstation brachten, erzählte man uns, es seien schon zwei Elstern dort und sie würden in einigen Tagen gemeinsam ausgewildert. Damals durfte ich die betreffende Voliere auch nicht sehen. Ich konnte anrufen und nachfragen, wie es dem Vogel geht und wann die Auswilderung passiert, nicht aber anschauen. Wird wohl aus zeitlichen Gründen so gemacht, denn allein wir waren sicher 30 Minuten dort, wenn wir dann auch noch zu den Volieren geführt worden wären und das jeder will, der einen Vogel bringt, kommen die ehrenamtlich Tätigen, meist Studenten, nicht mehr zu ihrer eigentlichen Arbeit. So könnte man es verstehen und akzeptieren.
 
So, oder so ähnlich könnte es schon sein, ja.
Denkt Ihr eigentlich, dass so eine Elster die 10 Tage mehrfach am Tag gefüttert wurde und jede Scheu abgelegt hat (meine hatte schon keinerlei Scheu als sie kam) nach ca. einer Woche "Menschenentfremdung" nochmal scheuer wird, oder fliegt die zukünftig jedem auf die Schulter?
 
Rabenvögel lernen schnell das die Menschen nicht immer wohlgesonnen sind. Möglicherweise haben genau diese Elstern hinterher einen Vorteil da sie näher an die Menschen gehen können um Nahrung zu klauen.
Gruß
Terra
 
Thomas, Du hast das Problem richtig erkannt. Hoffen wir, dass das Elsterchen gut lernt.
 
Terra hat recht. Die sind so schlau, dass sie ihre erworbene Zutraulichkeit später nur noch dann einsetzen, wenn es ihnen von Nutzen ist. So können sie sich beispielsweise als erste die ausgelegte Nuss schnappen, an die sich die anderen noch nicht trauen, weil sie zu nah am Menschenhaus ist.
 
Hoffen wir das Beste. Ich vermisse den Kleinen schon ein wenig. Elstern sind halt schon irgendwie Charakter-Vögel und haben schon so jung etwas "Persönlichkeit". Ich erinnre mich wie ich seine zwei Lieblingsstangen, die Dicken, mal kurz abmontiert habe um ihn fotografieren zu können. Dann hat er ganz entsetzt auf die Stangen geschaut, dann auf mich und mich dann geschimpft mit einem Ton wie ich es bis dahin noch nicht von ihm gehört hatte, keckkeckkeck ... .
Und am letzten Abend ist er plötzlich unten an den Fensterrahmen gesessen (die Voliere war eine Erweiterung des Fensters nach außen und ich hatte oft eine Scheibe offen weil er eigentlich nie in den Raum geflogen ist) und hat immer wieder auf das Bücherregal, so 3,5 m entfernt geschaut. Und plötzlich ist er abgesprungen und hingeflogen. Da dachte ich mir: du kleiner Kerl konntest doch in der Volliere max. 1 m fliegen, woher weißt du, dass du so weit fliegen kannst und warum versuchst du nicht erst mal 2 m?
 
Elstern sind halt schon irgendwie Charakter-Vögel und haben schon so jung etwas "Persönlichkeit"
Elstern haben alle eine Persönlichkeit. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Sie erkennen sich selbst, wie wir Menschen, als Person.
Das Experiment welches das zeigte war ganz einfach: Die Elstern bekamen einen gelben Fleck unten auf die Brust wo sie den so nicht sehen konnten. Als sie vor einen Spiegel gelangten sahen sie darin den Fleck und putzten sich an der Stelle der Brust bis der Fleck weg war. Das zeigte daß die Elstern im Gegensatz zu anderen Tieren erkannten daß sie selber es waren was sie im Spiegel sahen, sie erkannten sich selbst, waren sich ihres daseins bewußt. Das ist sehr außergewöhnlich, kommt so gut wie nie vor.
Ich glaube mal gelesen zu haben daß auch Delphine so reagieren.
Auch andere Experimente z.B. mit Elefanten zeigten daß diese sich ihrer Selbst nicht bewußt sind.
 
Den Punkttest hat mein Beo auch bestanden.
Wer weiß, wie viele Vögel ihn noch bestehen würden, wenn man sie ließe.
 
Mit Sicherheit wären auch Kohlmeisen dabei :)
 
Thema: junge Elster gefunden

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