Hallo!
Wie schon unter "Glückskinder" verzeichnet, habe ich Dank der Vermittlung von Foren-Guru Pauleburger (s.o.) einen Stanleysittich von 2019 für Stella (3,5 Jahre) gefunden!
Nach gutem Zuspruch, dass dieser Altersunterschied nicht gravierend sei, habe ich nicht mehr lange überlegt, den Kontakt gemacht, mit Transportkäfig in den Harz gefahren, Vogel eingepackt und wieder zurück. Ganz unproblematische Zugfahrt: Niko knusperte Kolbenhirse und schielte neugierig durch einen Spalt in der Verdeckung. Zu Hause habe ich den dann frontal nicht verdeckten Käfig mit geschlossenem Türchen in das Vogelzimmer gestellt. Sehr schnell merkten beide Vögel, dass da wohl noch ein anderer Vogel im Raum ist, und kurz darauf entdeckte Stella diesen anderen Vogel. Nach ein paar aufgeregten Flugrunden landete sie am Käfig, krallte sich direkt bei Niko am Gitter fest und beide betrachteten sich sehr nah, sehr intensiv und machten leise Geräusche. Nach einer Weile zeigte Niko, dass er raus wollte und Stella flog auf einen nahgelegenen Ast. So machte ich schon nach knapp einer Stunde den Käfig auf und Niko kam ganz ruhig heraus. Er schaute sich erstaunlich entspannt im Vogelzimmer um, liess Stella dabei nicht aus den Augen und dann hatte er Bärenhunger und vertilgte beherzt Apfelscheiben und Fenchel. Da es schon Abend war, verschwand Stella bald in ihrem Nachtlager (Besenkammer im Flur). Friko nächtigte im Vogelzimmer.
Der nächste Morgen war anstrengend. Beide Vögel waren sehr früh auf und Stella war plötzlich ziemlich aufgebracht, flog herum und kreischte: Niko hatte immer noch so ein Appetit, mampfte alles weg und interessierte sich einfach zu wenig für sie! Nach der ungläubigen Freude am Abend zuvor, bekam ich nun leichte Panik und sah alles schwarz. Was für ein unverschämter, zerzauster Vogel, und dann auch noch dieser viel zu wässrige Kot – wahrscheinlich auch noch krank!
Ich beschrieb Pauleburger die Situation per PN und er konnte mich in allen Punkten beruhigen: Junge Stanleys sind forsch und das ist gut so, Niko findet Stella gut, sonst hätte er sie gleich attackiert; der Vogel ist unorderntlich, weil er wahrscheinlich noch in der Mauser ist (richtig!); der Kot ist wässrig, möglicherweise, weil der Vogel aufgeregt ist (könnte sein, sieht schon viel besser aus!); Alles wird gut.
Ich beruhigte mich und alles wurde gut. Es war heute hinreissend zu beobachten, wie Stella verschiedene Orte in der Wohnung aufsuchte und rief, um Niko hinzulotsen und er sich dann immer bald hin traute. Sogar auf den Balkon hat sie ihn geholt. Da wehte ein ziemlich starker Wind, aber Niko war sehr angetan und sie blieben fast zwei Stunden draussen (schon später Nachmittag).
Stella hat dann sogar versucht, Niko ihr Nachtlager in der Besenkammer zu zeigen, aber das hat Niko noch nicht richtig gefunden und so ist er wieder im Vogelzimmer geblieben. Vielleicht klappt es morgen.
Es war wunderschön heute, den Beiden beim Kennenlernen zusehen zu können (auch gerade Zeit dafür zu haben). Ich war sehr erstaunt, wie unkompliziert alles war. Stella ist ein ziemlich ängstlicher Vogel und Niko ein mutiger und zugleich sehr vorsichtiger Vogel: er ist immer ziemlich langsam geflogen – kein einziges mal gegen eine Scheibe. Ich hatte alle Fensterscheiben zuvor mit post-its markiert, aber hatte mir trotzdem Sorgen gemacht.
Es sieht so aus, dass zwei hübsche Stanleysittiche gerade nochmal eine zweite Chance kriegen und ergreifen :-)
Ich freue mich und bin recht zuversichtlich.
Und: ich bin sehr Dankbar: Ein Glück, dass es dieses "Vogelforen" gibt und darin Menschen wie Pauleburger, die sich nicht nur für ihre eigenen Vögel interessieren und sich so toll für andere engagieren.
Vielen Dank!
Ich werde bistimmt in Kürze wieder Fragen haben ... Und ich würde gerne das
Thema Verpaarung bzw. Vergesellschaftung von Stanleysittichen offen halten und weiter verfolgen. Z.B. fand ich es ziemlich interessant, zu erfahren, dass Niko zuvor zusammen mit seiner dann verstorbenen Stanley-Partnerin ein Vielfarbensittich-Ei ausgebrütet hat und das Küken dann ganz aufgezogen hat. Ich las auch in einem älteren Büchlein, dass es Kreuzungen von Stanleys und Vielfarbensittichen (und anderen Rosellas und Rotkappensittichen) gibt. Ich selbst würde solche Experimente nicht machen, aber interessant finde ich das schon ...
Anbei zwei Fotos mit Stella und Niko.
(Keine Sorge, das weisse Kabel kommt sofort weg - Niko interessiert sich zu sehr dafür :-))