Freiflug

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krummschnabel †

krummschnabel †

gestorben am 04.06.2022
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Diesen Thread möchte ich heute mal neu beleben, da er gerade wunderbar passt :freude:

Wir haben unsere Idee, in die AV eine Ausflugklappe zu bauen umgesetzt und sie auch bereits mehrmals ausprobiert :)
Deshalb möchte ich euch ein paar Bilder zeigen und berichten, wie es mit dem Freiflug im Garten geklappt hat. Ich muss gestehen, dass mir beim ersten Öffnen der Klappe recht mulmig zumute war, aber es gibt einige Gründe, warum wir es einfach riskiert haben:
Wir haben bereits viele Spaziergänge in der Umgebung mit unseren Kakadus am Aviator gemacht. Dabei ist es bei keinem der beiden je zu einem "Fluchtversuch" gekommen. Im Gegenteil - Stella ist mir schon mehrfach auf den Arm gesprungen, wenn sie sich erschreckt hatte oder extrem unsicher war.
Dann haben die beiden dieses Jahr - wie ihr ja wisst - gebrütet, zur Zeit sitzt Stella noch auf ihren Gipseiern, so daß der "Stalldrang" sehr stark ausgeprägt ist. Soll heißen: der Nistkasten wird nach einiger Zeit immer wieder aufgesucht und nach dem Rechten geschaut.
Aber der wichtigste Grund war für uns, dass die beiden auf Kommando kommen. Und das nicht nur bei mir, sondern bei der gesamten Familie.

Wie schon in einigen Beiträgen hier geschrieben, eignet sich ja nicht jeder Vogel zum Freiflug, aber ich denke, bei unseren beiden ist das wohl der Fall. Wir besorgen uns aber trotzdem noch ein (sauteures) Funksystem, mit dem wir sie orten können, sollten sie doch einmal verloren gehen.
Im Moment sind sie jedenfalls noch total glücklich mit der Erkundung der näheren Umgebung. Völlig angesagt ist bei Stella momentan: aussen an der Voli hochklettern, auf dem Dach entlang spazieren (gelegentliches Zupfen an der Beschattung eingeschlossen) einen beherzten Flug rüber auf die Dachrinne des Firmengebäudes und von da aus im Segelflug auf eines der Familienmitglieder :D:D Louis beißt lieber Löcher in den Rasen...

gartenausflug1.jpg gartenausflug2.jpg gartenausflug3.jpg stlla-hallendach.jpg stella-hallendach1.jpg stella-hallendach2.jpg

Das Ergebnis: total glückliche, entspannte Kakadus, die es sich abends auf der Stuhllehne oder einer Schulter bequem machen und mit uns ihr Feierabendbier genießen...
 

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Nach dem Wissen, was ich bisher über Freiflug habe, läuft es bei euch optimal. Die Vögel haben sicheren "Appell", Bindung zur Voliere durch Quasi-Brut ist vorhanden und die Vögel haben Vertrauen (wobei die Flugstrecken ja noch recht gering erscheinen). Es kann natürlich trotzdem noch was passieren, aber das Risiko ist gering. Ich plane es später ganz genau so umzusetzen.

Irgendwie verrückt, dass es mit Greifvögeln so viel einfacher ist :) Da läuft alles über Futter und das Festhalten gestaltet sich sehr viel unkomplizierter...
 
Das stimmt - unser Sohn ist ja auch (bald) Falkner und arbeitet schon jetzt regelmäßig in einem Falkenhof, daher können wir uns immer super austauschen und werden, wie gesagt, noch ein Sendersystem anschaffen. Gerade, weil wir davon ausgehen müssen, dass die Flugstrecken wohl noch größer werden.
Allerdings werden wir nicht direkt Langstrecken üben. Eigentlich reicht es uns völlig, wenn Stella und Louis abends mit uns im Garten sitzen und ein wenig in der näheren Umgebung fliegen. Das wird auch nicht jeden Tag stattfinden, aber es ist zum Beispiel eine gute Möglichkeit, Louis während der Brutzeit etwas Abwechslung zu bieten. Und der ist definitiv der Faulere von den beiden. Der trinkt lieber alkoholfreies Bier aus einem Becherchen...muss ich demnächst unbedingt mal filmen :D:D
Ich bin jedenfalls total glücklich, dass es so schön klappt
 
Ich bin jedenfalls total glücklich, dass es so schön klappt

Tina...ich bin völlig sprachlos, freue mich total mit dir/euch!!! Diese Bilder von euren wunderbaren Vögeln zu sehen und zu lesen, dass ein "richtiger" Freiflug funktionieren kann, ist der Hammer! Ihr könnt so stolz sein, solche Schätze zu haben, denn das sind Stella und Louis zweifelsohne! :zustimm::zustimm::zustimm:
 
Danke Corinna - sind zwar nicht die besten Eltern, aber ich hab sie trotzdem lieb :D:D
Habe aber auch das Gefühl, dass sie beide extrem menschenbezogen sind. Verstärkt wird das Ganze noch, weil sie uns jeden Tag irgendwo sehen können, entweder in der Wohnung oder durch die Scheiben in der Firma. Die sind auch so schlau, dass es ihnen die meiste Zeit über völlig reicht, dass wir DA sind. Ich hoffe auch, dass ihnen bei diesen Freiflug Aktionen nie etwas Schlimmes passieren wird - aber als wir gesehen haben, wie begeistert sie waren, bei uns sitzen zu dürfen und umherfliegen zu können, stand für uns fest, dass es für ein glückliches Kakaduleben von nun an einfach dazu gehört.
Louis war auch nach kurzer Zeit gar nicht mehr scharf aufs Fliegen, er hat nur sehr interessiert beobachtet, was Stella so auf den Dächern treibt und ist bei mir auf dem Arm sitzen geblieben. Hat sich lieber mal von mir die Treppe hochtragen lassen, damit er einen Blick aufs Hallendach werfen konnte.
 
Ich wünsche euch von ganzem Herzen das das gut geht und ihr und die Tiere ein Stück Lebensqualität mehr habt,
aber ganz ehrlich ich habe gewaltig Bauchweh bei dem Gedanken.

Ich hatte mal Pfirsichköpchen im Freiflug, waren wie Tauben machten früh los und abends waren sie alle wieder in ihrer Voliere, ich hatte Sichtmeldungen im 2km Umkreis, ging ein paar Wochen gut doch dann wurden sie von der „Luftwaffe“ entdeckt, wer nicht gleich geschlagen wurde traute sich nicht mehr nach Hause da die Greife überall lauerten.
 
Hallöchen,

Na ja, Pfirsichköpfchen sind eine ganze Ecke kleiner als die Kakadus. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Greifvogel einen so großen unbekannten anderen Vogel nicht unbedingt angreift, immerhin ist der Schnabel für ihn ja auch eine potentiell tödliche Gefahr. Ich müsste aber lügen wenn ich sagen würde, der Gedanke wäre mir noch nicht gekommen.

Viel problematischer sind da evtl. andere Menschen, welche die Tiere sehen, sie anlocken und festhalten in dem Glauben (oder dem Wunschglauben) sie seien entflogen und man könne sie behalten/ verkaufen...

Mal ganz abgesehen davon finde ich es aber auch ganz toll, wie sich das Leben der beiden entwickelt - das Münsterland ist gar nicht soooooo weit weg von hier, vielleicht komme ich irgendwann mal mit Spielzeug und Leckerlies als Opfergaben bewaffnet vorbei um alle live zu erleben :D

Liebe Grüße, Caro
 
Viel problematischer sind da evtl. andere Menschen, welche die Tiere sehen, sie anlocken und festhalten in dem Glauben (oder dem Wunschglauben) sie seien entflogen und man könne sie behalten/ verkaufen
Demjenigen, der einen Weißhauben versucht festzuhalten wenn er das nicht will und wenn der Fänger keine Ahnung und flinke Finger hat wünsche ich viel Spaß :D
 
Richtig gesagt, die Gefahr von „Mitmenschen“ und Straßenverkehr kommen auch noch dazu.
Und einem Habicht ist es egal ob weiße Taube, weißes Huhn oder eben weißer Kakadu.

Trotz alle dem ist es eine Wahnsinns Leistung die Vögel soweit zu bekommen
 
Was mir gerade so durch den Kopf geht.....allen Greifvögeln wird in der Falknerei doch Geschüh angelegt. Der Vogel kann sich damit nicht verletzen oder bleibt im Baum hängen?? Meine eigendliche Überlegung...kann man größeren Papageien nicht auch so was anziehen und so sicher mit nach draußen nehmen? Ist doch vielleicht besser ,als so ein Fluggeschirr. Was sagen die Falkner dazu? Oder ist der Gedanke total abwegig?
 
Ich glaube das ist eher nicht möglich, auch das anbringen von einem Peilsender halte ich für nicht umsetzbar, da die Vögel versuchen werden diesen „Fremdkörper“ zu entfernen, und was ein Papageienschnabel zerstören kann ist sicher bekannt.
 
Ich hatte mal Pfirsichköpchen im Freiflug, waren wie Tauben machten früh los und abends waren sie alle wieder in ihrer Voliere
So etwas wirds bei uns niemals geben - die beiden kommen lediglich alle paar Tage für kurze Zeit raus. Wir üben wie gesagt auch nicht die langen Flugstrecken. Sie sollen nur den Garten ab und an mit nutzen können und mit uns spielen. Zur Zeit klappt das auch prima. Gestern hörten sie zum Beispiel immer den Mäusebussard, der in der Nähe wohnt. Da sind sie nicht mal aufs Dach geklettert...sie kennen seine Rufe ja schon seit einiger Zeit und sitzen dann immer schon mit schräg gelegtem Kopf, um den Himmel zu beobachten.
kann man größeren Papageien nicht auch so was anziehen und so sicher mit nach draußen nehmen
Das hat unser Sohn tatsächlich auch vorgehabt. Wir sind uns nur nicht ganz sicher, ob Louis die Dinger direkt abmontiert oder ob die beiden beim Klettern mit der Öse irgendwo hängen bleiben. Das Geschüh muss ja auch mit einer Nietzange befestigt werden - ist also nicht abnehmbar. Das stört mich an der Sache am meisten.
Peilsender halte ich für nicht umsetzbar, da die Vögel versuchen werden diesen „Fremdkörper“ zu entfernen,
Ich hatte vor, einen Aviatior dazu zu benutzen und den Sender am Rückenteil zu befestigen. Die Leine vom Aviator würde ich dann natürlich abmontieren.

Am einfachsten wäre tatsächlich ein "abnehmbares Geschüh" - nur die Befestigung an den Beinen gestaltet sich eher schwierig. Die dicken Schäfchen haben so kurze Beine. Da ist so ein ordentlicher Ständer vom Greif schon was anderes...
 

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Richtig gesagt, die Gefahr von „Mitmenschen“ und Straßenverkehr kommen auch noch dazu.
Und einem Habicht ist es egal ob weiße Taube, weißes Huhn oder eben weißer Kakadu.
So ist es tatsächlich...das schwingt auch bei all der Freude leider immer mit. Zum Glück liegt unser Wohnhaus am Rand eines Gewerbegebietes. Die Halle und das Firmengelände trennt uns zur Straße ab. Abends und am Wochenende ist es dort auch ziemlich ruhig. Nach hinten direkt im Anschluss am Garten ist eine große Wiese. Wenn die beiden auf dem Hallendach sitzen haben sie einen guten Überblick und könnten sich quasi aussuchen, in welche Richtung es gehen sollte - hoffentlich Richtung freie Wiese :D. Trotzdem - die Angst bleibt...aber der Spaß, den man mit den beiden im Garten hat, ist einfach zu verlockend...
Louis, der Kombinierer, hat wieder folgendes festgestelt: wenn man von der Flasche mit den Pinienkernen den Deckel abmontiert (ist so eine Halbliterflasche in der mal Salatdressing war), sie dann mit Schmackes umwirft, werden vorne einige Körner rausgeschleudert und auf dem Rasen verteilt. Lecker! Muss man sich nur beeilen, damit Stella nicht alle wegklaut.

Mal ganz abgesehen davon finde ich es aber auch ganz toll, wie sich das Leben der beiden entwickelt - das Münsterland ist gar nicht soooooo weit weg von hier, vielleicht komme ich irgendwann mal mit Spielzeug und Leckerlies als Opfergaben bewaffnet vorbei um alle live zu erleben :D
Immer gerne :D:D
 
Ja das mit dem Geschüh war nur so ein Gedanke. Aber es gibt welches,was man ineinander flechtet und nicht nietet. Aber wie gesagt,nur ne Idee. So was könnte ich auch nur mit meiner Lotti machen,alle anderen würden sich weigern. Und nur einen vorziehen will ich nicht. Die ist als verkorkste HZ eh bekloppt genug. :D:freude:
 
Was mir gerade so durch den Kopf geht.....allen Greifvögeln wird in der Falknerei doch Geschüh angelegt. Der Vogel kann sich damit nicht verletzen oder bleibt im Baum hängen?? Meine eigendliche Überlegung...kann man größeren Papageien nicht auch so was anziehen und so sicher mit nach draußen nehmen? Ist doch vielleicht besser ,als so ein Fluggeschirr. Was sagen die Falkner dazu? Oder ist der Gedanke total abwegig?

Das ist keine so gute Idee. Die Muskulatur der Beine von Greifvögeln und Eulen ist wesentöich stärker ausgebildet als bei Papageien, sie wird ja zum Greifen und Halten (teilweise zum Töten) der Beute benötigt.
Wenn so ein Vogel durchstartet und dann abrupt von einer Schnur gebremst wird, kann das bei "normalen" Arten mindestens das Ausrenken der Hüftgelenke zur Folge haben.

Das Geschüh sollte von der Machart schon so beschaffen sein, dass es sich in der Natur nirgends verheddern kann. Man verwendet unterschiedliche Geschühe zur dauerhaften Anbindung und zum Freiflug.

Es gibt verschiedene Geschüharten, das muss nicht genietet sein.

Und für die Besenderung gibt es Stossmontagen, und Rucksackmontagen, die der Vogel nicht entfernen kann.
 
Da gab es doch auch früher noch zu Zeiten der Fußkettchen manigfalige Fälle von schweren Verletzungen wie Brüchen, Ausrenkungen bis hin zum Abriss ganzer Gliedmaßen. Ich würde es nicht probieren...
 
Alles gut...es war nur ein Gedanke. Ja das mit den Ständern macht Sinn,da hab ich nicht dran gedacht. Klar ,ein Greifvogel hat von Natur aus bessere Muskeln wie ein Papagei,in den Beinen . Ich hatte da auch nicht wirklich ernsthaft in Erwägung gezogen,so was zu machen,aber sehr klasse von euch,darauf einzugehen. Ja das mit der Kettenhaltung gibt es leider auch heute noch in anderen Ländern. Hab ich oft in der Türkei gesehen. Da werden Papageien an ihren Sitzästen festgemacht um sich mit Turis fotografieren zu lassen. Also der Gedanke war nicht so gut und ich werde so etwas selbstverständlich nicht machen. Aber von dem Aviator halte ich auch nichts. Ja Krummschnabel hat das gut mit ihren beiden hinbekommen. Hut ab.:zustimm::0-
 
Und für die Besenderung gibt es Stossmontagen, und Rucksackmontagen, die der Vogel nicht entfernen kann.
So eine Rucksackmontage schwebt mir eigentlich vor. Die ist auch noch filigraner als ein Aviator, wie ich mal gesehen hab. Hättest du da einen Kauftipp für mich? Ich hab mal nachgeschaut - 1500 Euro ist man ganz schnell los...

Schön, dass man dieses Thema mit euch so diskutieren kann!:freude:
 
Thema: Freiflug
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