Megabakterien Macrorhabdus ornithogaster bei Prachtfinken

Diskutiere Megabakterien Macrorhabdus ornithogaster bei Prachtfinken im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo! Das Thema bestrifft zum Glück nicht mich, aber Gedanken mache ich mir trotzdem. Ich habe erfahren, dass ein Vogelhalter mit dem ich über...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
E

Elentari

Stammmitglied
Beiträge
441
Hallo!

Das Thema bestrifft zum Glück nicht mich, aber Gedanken mache ich mir trotzdem.

Ich habe erfahren, dass ein Vogelhalter mit dem ich über FB öfter mal Kontakt habe, ein Problem mit Megabakterien im Bestand hat. Der Grund für die Untersuchung auf Megabakterien waren mehrere unerklärbare Todesfälle unter jungen und einjährigen Zebrafinken und Japanischen Mövchen über den Zeitraum weniger Monate.

Es handelt sich um Volierenhaltung (mehrere Volieren) mit mehreren hundert Vögel unterschiedlicher Arten, hauptächlich australische Prachtfinken, Mövchen, Diamanttauben und Kanarienvögel.

Laut Tierarzt ist eine Behandlung bei der Bestandsgröße und Haltung zwecklos, da obendrein keine Heilung möglich ist. Der Herr betritt jetzt jeden Tag mit Grauen seine Volieren aus Angst, dass wieder tote Vögel am Boden liegen. Sterben die irgendwann alle dran oder erwischt es nur die Schwachen, während der Rest Träger ist und nicht erkrankt?

Was macht man in so einem Fall? Der besagte Herr ist Hobbyhalter, nicht einmal Züchter.
Was machen Züchter, wenn Megabakterien im Bestand auftreten? MIr kann keiner erzählen, dass das nicht passiert ;-) Eine Heilung ist unmöglich, eine Ermittlung wer befallen ist und wer nicht schwer bis unmöglich, eine Absonderung der infizierten Tiere damit auch schwierig. Die Behandlung soll (zumindest anderswo, keine Ahnung, wie das in Mitteleuropa ist) auch noch extrem teuer sein.
Unter Wellensittichzüchtern muss es doch genügend Fälle von Macrorhabdus ornithogaster geben, wie gehen die damit um?

Liebe Grüße
 
Verantwortungsvolle Züchter töten den Bestand, damit sie keine weiteren anderen Bestände infizieren können.
Oder sie warten so lange bis alle den Löffel abgegeben haben, was dann noch einige Jahre dauern kann.
Gruß
 
Nachdem ich bisher nichs von Massentötungen bei Wellensittichzüchtern gelesen oder gehört habe, nehme ich an, dass es sich nicht um verantwortungsvolle Züchter handelt und das Thema unter den Teppich gekehrt wird.
Going light ist ja nun keine neue Sache, davon kann man schon in meinem Uralt Wellensittichbuch lesen.
 
Das wird sowieso nicht im Tagesanzeiger auf der Titelseite erscheinen.
Allerdings wird der Ausbruch einer Macrorhabdiose bei Prachtfinken wohl nicht so häufig auftreten.
Da ist um diese Jahreszeit eher mit einer Kokzidiose zu rechnen ...Abschluß der Brutsaison, entsprechend viele Nachzuchten...volle Volieren.....Streß...was den Ausbruch begünstigt.
Gruß
 
Wenn die Megabakterien in seinem Bestand so massiv auftreten, dann stimmt mit den Haltungsbedingungen was nicht oder es sind noch andere Keime im Spiel und die Megabakterien nur ein Zufallsbefund. Ich würde so einen Bestand keine Jungvögel mehr nachziehen lassen. Wie sehen denn die Haltungsbedingungen ?

Laut Tierarzt ist eine Behandlung bei der Bestandsgröße und Haltung zwecklos, da obendrein keine Heilung möglich ist.

Früher gab es vom Ampho-Moronal mal Injektionslösung, die man ins Trinkwasser mischen konnte. War ziemlich teuer und wurde kaum praktiziert von den TAs.
Wie ich gesehen habe, gibt's jetzt Ampho in Pulverform zur Herstellung genau solcher Lösungen. Vielleicht weiß der TA ob man dieses Pulver auch ins Trinkwasser mischen kann oder übers Keimfutter verabreichen. Ich würde das auf jeden Fall versuchen, bevor mir der halbe Bestand von der Stange kippt. Und was heißt zu teuer, ist das Leben von 100 Vögeln nichts wert ?:+keinplanUnd wieso merkt man nicht als Halter, wenn es einem Vogel schlecht geht ?

eine Ermittlung wer befallen ist und wer nicht schwer bis unmöglich, eine Absonderung der infizierten Tiere damit auch schwierig.

Irgendwann muss einem doch mal ein Plustern oder ähnliches auffallen außer man ist blind. Kein Vogel fällt über Nacht einfach von der Stange. Für mich klingt das alles so, als wollte man sich damit so wenig Mühe wie möglich machen.


*
 
Das war mir schon klar, dass es nicht in der Tageszeitung stehen wird. Aber die "Buschtrommeln" sind nicht zu unterschätzen und wenn ein Züchter den ganze Bestand tötet, dann wird sich das schwer verheimlichen lassen.

@ finchNoa@Barbie

Die Haltungsbedingungen kann ich dir nicht aus erster Hand berichten, da müste ich mich schon viele Stunden ins Flugzeug setzen und dann noch eine ganze Weile in einen Bus, falls es den gibt. Eine derartige Reise in diesen Zeiten ist eher nicht ratsam.

Das sind keine mitteleuropäischen Verhältnisse mit hohem Lohnniveau und vogelkundlichem Tierarzt um die Ecke, die allgemeine Einstellung zu Tieren und Tierhaltung ist auch nicht überall wie bei uns.

Die Frage war eigentlich: ist damit zu rechnen, dass die ganzen Vögel innerhalb der nächsten Monate tot umfallen oder ist es eine Krankheit, die nur die Jungen und Schwachen dahinrafft?
 
Jetzt würde mich das Land interessieren.
Jenachdem wo und unter welchen Voraussetzungen die Tiere gehalten werden kann auch gezielter Tipps gegeben werden.
 
Die Schwachen zuerst und wenn der Infektionsdruck zu hoch wird, der Rest. Aber ich schrieb ja schon...kann Jahre dauern.
Hatten Ende der 90ziger einen Fall (meine Vermutung.. Circo-Virus) denn er (Vereinskollege)sprach von flugunfähigen JV, auch von blutigen Federkielen. Ca. 100 Nymphensittiche...keiner weiß wo sie alle geblieben sind. Vermutungen ja, aber keine Beweise. Die Buschtrommeln haben vollkommen versagt.
Gruß
 
Die Frage war eigentlich: ist damit zu rechnen, dass die ganzen Vögel innerhalb der nächsten Monate tot umfallen oder ist es eine Krankheit, die nur die Jungen und Schwachen dahinrafft?

Wer soll denn solche Fragen pauschal beantworten können. Da spielen die Haltungsbedingungen eine erhebliche Rolle, wie schon geschrieben. UND niemand hier kann Hellsehen, also schreib doch das nächst mal direkt dazu, das man in der Sache nicht von deutschen Verhältnissen ausgehen kann... im Grunde sagt das schon alles. :roll:

Das sind keine mitteleuropäischen Verhältnisse mit hohem Lohnniveau und vogelkundlichem Tierarzt um die Ecke, die allgemeine Einstellung zu Tieren und Tierhaltung ist auch nicht überall wie bei uns.

Da hätte ich eine Gegenfrage, woher soll man das wissen ? Es wurde nicht erwähnt. Nach den Haltungsbedingungen dort zu fragen scheint keine Option zu sein. Da muss man erst hinfliegen dafür ?:+keinplan

Die Frage war eigentlich: ist damit zu rechnen, dass die ganzen Vögel innerhalb der nächsten Monate tot umfallen oder ist es eine Krankheit, die nur die Jungen und Schwachen dahinrafft?


Eigentlich hattest Du noch mehr fragen: Zitat:

Was macht man in so einem Fall?
Unter Wellensittichzüchtern muss es doch genügend Fälle von Macrorhabdus ornithogaster geben, wie gehen die damit um?

Wie blöd von mir, mir da überhaupt Gedanken dazu gemacht zu haben und noch blöder ... sie hier aufzuschreiben. 0l
Übrigens haben auch TAs aus dem Ausland Zugang zu Medikamenten gegen Megabakterien, egal. Ein Wundermittel aus dem Kühlregal für lau gibt's jedenfalls nicht. Versuchs doch mal mit Thymiantee, oder gibt's den auch nicht im Ausland.

*
 
@finchNoa@Barbie ich kann deine Gefühle verstehen und denke ähnliches.
Habe selber in der „dritten Welt“ gelebt und weiß das die Bedingungen dort oft nicht so sind wie hier im Forum vorausgesetzt wird.
Deshalb die Frage welches Land und welche Rahmenbedingungen. Dann kann man entweder einen guten Ta vermitteln, Medis organisieren oder nach trostpfästerchen suchen.
Ich denke das überzogene Forderungen genauso fehl am Platz sind wie hängenlassen der Fragesteller.
Persönliches Beispiel ich hab mal 30% von meinem Taubenbestand durch Tricho verloren, nach dem ein befreundeter Züchter mir Medis organisiert hat waren es nur noch einzelne Tiere. Dazu muss man aber wissen was, wo und wie sind die Kontakte/ Transportwege.
Wir wollen helfen aber dazu müssen wir wissen wie wir das machen können.
Pd. Es gibt auch im Ausland engagierte Halter und Tierärzte oft haben sie aber nicht die Möglichkeiten wie hier.
 
Aber die "Buschtrommeln" sind nicht zu unterschätzen und wenn ein Züchter den ganze Bestand tötet, dann wird sich das schwer verheimlichen lassen.
Ich hab mal einen Taubenzüchrer getroffen der offen erwähnt das er allen Jungtieren die er nicht für über 150€ verkaufen kann den Ring mit einer Beißzange amputiert und ihnen die Flügel bricht damit der Fuchs sie schneller holt. Soviel zu Buschtrommel.
Aber jetzt mal Hose runter wo und unter welchen Bedingungen werden die Vögel gehalten? Denn sehen wir weiter.
 
Ich hab mal einen Taubenzüchrer getroffen der offen erwähnt das er allen Jungtieren die er nicht für über 150€ verkaufen kann den Ring mit einer Beißzange amputiert und ihnen die Flügel bricht damit der Fuchs sie schneller holt. Soviel zu Buschtrommel.
Was zur Hölle..? Hoffentlich sofort angezeigt?
 
Was zur Hölle..? Hoffentlich sofort angezeigt?
Wie ohne Beweise?
Der „Züchter“ ist nebenbei bemerkt international hoch angesehen und die Vorgehensweise offensichtlich kein Einzelfall.
So viel zu haltungstandarts und Anforderungen an Zuchttiere in Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abenteuerliche Geschichte!
Warum dem Fuchs eine Taube vermachen, wenn man sie selbst essen kann?
Apropo..Taubensuppe schmeckt auch nicht schlecht.
Gruß
 
Scheint aber nicht besonders clever zu sein, wenn er den Fuchs so schön anfüttert. Der wartet bestimmt dann des öfteren darauf, dass sein psychopathischer Freund ihm was vorbereitet. Und dann kann man es auch noch jagen....wenigstens kurz...traumhaft!
Der „Züchter“ ist nebenbei bemerkt international hoch angesehen und die Vorgehensweise offensichtlich kein Einzelfall
Das macht's nicht besser - im Gegenteil! Wie rechtfertigt so einer, einem Tier so langes Leiden zuzufügen?? Oder hat er die Eier nicht, einer gesunden unterpreisigen Taube den Hals umzudrehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachricht von Elentari:

Thema kann geschlossen werden.
Der Mann will keine Hilfe und hat mich blockiert. :-(
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Megabakterien Macrorhabdus ornithogaster bei Prachtfinken

Ähnliche Themen

Zurück
Oben