Natur- und Artenschutz, ad absurdum

Diskutiere Natur- und Artenschutz, ad absurdum im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Im Oktober diesen Jahres wurde in den französischen Cevennen eine Nachzucht des Bartgeiers abgeschossen. Es handelte sich um ein Tier aus dem...
Also Handeln im Sinne von: Aufklären, aufklären und aufklären.
Das machen wir doch seit Jahrzehnten, ohne dass es fruchtet. Es gibt einfach genügend, die sich nicht aufklären lassen wollen!

Und wenn man sich die Sache mit dem Wolf anschaut, dann erschwert diese "Aufklärung" das Ganze noch: Der Wolf als scheues Waldwesen, der den Menschen scheut und nur heimliche Wildtiere reißt ... und inzwischen sind genügend Schafe und Jagdhunde gerissen worden, dass auch dem letzten, der nicht völlig verblendet ist, klar geworden sein muss, dass man vielleicht ein bisschen übertrieben hat mit der Rosigkeit. Logischerweise denken viele: Bei den Greifvögeln ist es doch dasselbe, in Wirklichkeit sind die auch schädlich!

Hätte man beim Wolf von vorne herein mit offenen Karten gespielt, täte man sich vielleicht leichter, auch beim Greifvogelschutz.

VG
Pere ;)
 
Das versteh ich jetzt nicht - es ging doch ursprünglich um den illegalen Abschuss eines Geiers.

Aufklärung hin oder her, wer als Jäger eine Waffe führt, der hat sich an Recht und Gesetz zu halten.
Und da ist der Abschuss von Wölfen, Luchsen und auch Greifvögeln halt schlicht und einfach verboten.
Ein Jäger braucht keine Aufklärung, egal wie die Stimmung in der Bevölkerung ist. Er hat Vorgaben, wenn er die nicht akzeptieren will, dann muss er seinen Schein abgeben.

Das gilt auch für Wilderer, wenn man die erwischt dann werden sie (mehr oder weniger hart) bestraft, egal wie aufgeklärt sie sind oder welche Meinung sie gerade haben.
 
Hallo,
ja das ist wirklich schlimm...… Es ist schon von so vielen Vögeln der Bestand extrem deziemiert oder sogar ausgestorben.. :traurig: Dann gibt es diese wunderbaren Menschen, die sich bemühen diese seltenen Vögel nach zu züchten, Blutauffrischung und dann Schritt für Schritt auswildern, um die Art zu erhalten und zu unterstützten.. (Bartgeier, Schreiadler, Waldrapp, Kiwi usw.). Es steckt so viel Mühe, Aufopferung und Wissen darin, diese Vögel wieder in die Freiheit einzufügen.. Dann passiert das Schreckliche und diese mühsam gehegten und gepflegten Geschöpfe werden einfach abgeschossen, getötet. Wenn man auch mal die Berichte des Komitees gegen den Vogelmord verfolgt, einfach erschreckend, was die Wilderer wegfangen und mit qualvollen Fallen töten... Mir tuen diese armen schönen Geschöpfe so leid, die nichtsahnend und unbefangen in die tödlichen Fallen fliegen.

Traurige Grüße :traurig:
 
Aufklärung hin oder her, wer als Jäger eine Waffe führt, der hat sich an Recht und Gesetz zu halten.
Und da ist der Abschuss von Wölfen, Luchsen und auch Greifvögeln halt schlicht und einfach verboten.
Ein Jäger braucht keine Aufklärung, egal wie die Stimmung in der Bevölkerung ist. Er hat Vorgaben, wenn er die nicht akzeptieren will, dann muss er seinen Schein abgeben.
Da begehst Du den ersten Denkfehler, denn Du setzt "illegal getötet = Jäger!"

Die meisten getöteten Wanderfalken und Habichte gehen vermutlich nicht auf das Konto von Jägern. Auch ist die Anzahl derjenigen, die eine Waffe nicht als Jäger führen, größer als die der Jäger.

Das heißt jetzt nicht, dass ich die Jäger in Schutz nehmen will, da gibt es sicherlich genügend schwarze Schafe. Aber der suggerierte Pauschalverdacht ist sicherlich nicht gerechtfertigt.

VG
Pere ;)
 
Hallo Pere,

da verstehe ich Dich nicht ganz. Du behauptest, dass in der Natur mehr Leute ohne Jägerschein mit Waffe unterwegs sind als mit Schein?
Hast Du da irgendwelche Zahlen dazu? Mein Bauch hält diese Aussage für sehr unwahrscheinlich.

Ausserdem stelle ich die Behauptung auf, dass die allermeisten Jäger Greifvögel nicht wirklich ansprechen können. Und das sehe ich immer wieder, wenn ein bei mir abgelieferter Fundvogel erst beim zuständigen Revierinhaber gelandet ist und abenteuerliche Vermutungen über die Art getätigt werden.

Nebenbei - ich zeige Kindern manchmal hier meine Eulen. Dabei bin ich schon mehrmals von einem Fachwissen über die Vögel überrascht worden, von dem viele Jäger nur träumen können.

Trotzdem, einen Pauschalverdacht gegen Jäger will ich natürlich nicht aussprechen. Schliesslich hab ich selbst den Schein (ich nehme an Du auch, also gibts zumindest schon mal einen der korrekt handelt ;-)
 
Hallo Pere,

da verstehe ich Dich nicht ganz. Du behauptest, dass in der Natur mehr Leute ohne Jägerschein mit Waffe unterwegs sind als mit Schein?
Hast Du da irgendwelche Zahlen dazu? Mein Bauch hält diese Aussage für sehr unwahrscheinlich.

Na, dann ersetzen wir mal das Bauchgefühl durch Fakten. Alleine in Deutschland sind ca. acht mal so viele Waffen illegal im Umlauf wie Sportschützen, Jäger, Polizeibeamte usw. legal besitzen. Wie das in Südfrankreich aussieht, weiss ich nicht - ich kann es mir aber vorstellen.......
 
Na, dann ersetzen wir mal das Bauchgefühl durch Fakten. Alleine in Deutschland sind ca. acht mal so viele Waffen illegal im Umlauf wie Sportschützen, Jäger, Polizeibeamte usw. legal besitzen. Wie das in Südfrankreich aussieht, weiss ich nicht - ich kann es mir aber vorstellen.......

Hast Du für diese Aussage eine Quelle?
Und selbst wenn Deine Angabe stimmt - diese Waffen sind wohl in der Regel zuhause und gut versteckt - niemand bei normalem Verstand wird damit offen durch die Gegend/den Wald laufen.
 
Hast Du für diese Aussage eine Quelle?
Und selbst wenn Deine Angabe stimmt - diese Waffen sind wohl in der Regel zuhause und gut versteckt - niemand bei normalem Verstand wird damit offen durch die Gegend/den Wald laufen.
Das sind in der Tat nur Vermutungen, aber eben die "offiziellen". Innerhalb der legalen Waffen stehen die Sportschützen mit großem Abstand an erster Stelle, auch Militär und Polizei haben größere Mengen. Inwieweit die im Wald unterwegs sind, vermag ich nicht zu sagen, aber es gibt sicherlich so manchen "durchgeknallten" Waffennarr, der Schießübungen auf Vögel macht.

Deutschland hat eins der schärfsten Waffengesetze der Welt, legale Waffenbesitzer sind wahrscheinlich besser überwacht als die meisten polizeibekannten Schwerverbrecher. Und warum ist das so? Weil man den illegalen Waffen nicht Herr wird und durch superstrenge Restriktionen bei den legalen Waffen dem Bürger ein nicht vorhandenes Sicherheitsgefühl vorgaukelt. Das aber off topic.

Es gibt sicherlich so manchen Jäger, der es mit den Gesetzen nicht so genau nimmt. Und ich bin der erste, der im Falle illegaler Greifvogelverfolgung entsprechende Folgen fordert, d. h. Jagdschein weg. Trotzdem hat auch ein Jäger so lange eine weiße Weste, bis ihm ein entsprechender Fall rechtskräftig nachgewiesen wurde!

VG
Pere ;)
 
Die Wikipedia (um eine Quelle zu nennen) spricht von 5,5 Mio "zivilen" Schusswaffen.
Polizei und Militär sind da offenbar nicht mitgezählt.

Dabei handelt es sich aber nur um ca. 1 Mio Leute, auf die sich diese Waffen verteilen, d.h. jeder besitzt offenbar im Schnitt 5,5 Schusswaffen.

Rechnet man das mit dem in einem Vorposting genannten Faktor von 8 hoch, dann gäbe es in Deutschland 44 Mio illegale Waffen, also etwa jeder zweite (vom Kleinkind bis zur Oma) hätte eine illegale Waffe zuhause. Deshalb halte ich diesen Faktor 8 für unrealistisch.

Dabei gibts natürlich an der Unschuldsvermutung genau so wenig zu rütteln wie an der Tatsache, dass es Minimalcerebraten gibt, die im Wald rumballern. Aber eine Volkskrankheit wie in einigen südlichen Nachbarländern scheint es mir bei uns nicht zu sein.
 
Ich musste im Studium mal einen Vortrag über illegale Vogeljagd im Mittelmeerraum halten...hab die Zahlen nicht mehr genau im Kopf, müsste ich nachschauen, aber es ist so unfassbar frustrierend. Dazu kommt ja noch die legale Jagd. Die Vogelschutzrichtlinie der EU wird dort "Traditionen" weit untergeordnet.
In vielen Restaurants gibt's unterm Tisch immer noch massig Singvögel als Delikatesse:roll:
 
Rechnet man das mit dem in einem Vorposting genannten Faktor von 8 hoch, dann gäbe es in Deutschland 44 Mio illegale Waffen, also etwa jeder zweite (vom Kleinkind bis zur Oma) hätte eine illegale Waffe zuhause. Deshalb halte ich diesen Faktor 8 für unrealistisch.
Diese Rechnung deckt sich in der Tat nicht mit anderen Zahlen. Ich habe die Zahl von rund 20 Millionen illegalen Schusswaffen im Kopf, die in Deutschland im Umlauf sein sollen. Angesichts der 5,5 Mio. legalen Waffen ist das aber schon immens!

Die Verteilung wird aber anders sein. Vermutlich haben eher wenig Leute viele Waffen als jeder vierte eine einzige.

VG
Pere ;)
 
Ist zwar traurig die Geschichte aber wird immer wieder vorkommen, daran kann man nichst ändern.
 
Zum Schluss habe ich aber auch noch ein "Betthupferl" :zwinker:

Ein paar Wochen ist es her, da vernahm ich einen "deutschen lachenden Hans".
Im ersten Moment, so dachte ich, ein Greif! Der Ruf aber, kam mir irgendwie, wenn auch absonderlich, bekannt vor... ein Grünspecht, der seine Rufe erschallen ließ. Dank Google, schnell ermittelt.
Mitten in BigCitty.
Im Molloch.
Einem Gebilde aus Stein, Asphalt, Abgasen, Feinstaub, durchzogen von einzelnen grünen Schneisen, die ihr Grün in ein leuchtendes Orange zu wechseln begannen...ließ er unbeirrt, gleich einem verirrten Samenkorn, welches im Frühjahr am asphaltierten Straßenrand seine Existenz versucht, seine Rufe erschallen.

Das lässt hoffen. Werde ich ihn noch öfter hören? Oder bleibt er eine Einzelerscheinung, wie vor einigen Monaten ein einzelner, dahin fliegender Kolkrabe? Ein Verirrter? Ein Vorbote?

Zwei Wochen, länger ist es nicht, sah ich hoch oben am Himmel, gaaaaaaaaaanz weit oben, erst einen, dann zwei, dann drei.... Vögel kreisen.
Da es in BigCitty keine Geier gibt, denke ich, es waren Bussarde, die dort, Drachen gleich, an einer unsichtbaren Leine, von der Thermik in die Höhe getragen wurden.
Sperber und Habicht neigen wohl eher nicht zu thermischen Höhenflügen. Und Weihen, in der Stadt, dürften wohl die Ausnahme sein? Vielleicht Milane?
Das war schön.
Ein Turmfalke, einer von vielen, die hier, oft wartend, sitzend und kotent, meine Fenster- und Balkonbrüstung zierend, war auf der Jagd, nach einer Ringeltaube. Ganz schön verwegen.
Übung macht den Meister, so heißt es. Im Stadttauben schlagen sind einige inzwischen recht erfolgreich. Nun versucht man sich an größerem. Von einer Elster jedoch nicht unbemerkt :D, räumte er das Feld. Vorerst, er kommt wieder.
Feindbild nennt man das wohl.....
 
Sperber und Habicht neigen wohl eher nicht zu thermischen Höhenflügen. Und Weihen, in der Stadt, dürften wohl die Ausnahme sein?
Dem Grunde nach hast Du Recht, aber gerade die Stadthabichte gehen wohl zunehmend genau diesen Weg, nämlich Sturzflug aus dem hohen Kreisen. Insofern würde ich allein aus dem Umstand "Kreisen" den Habicht nicht ausschließen. Drei beieinander dürfte aber tatsächlich eher unwahrscheinlich sein, es sei denn, es wären Jungvögel, die noch zusammen unterwegs sind (was um diese Jahreszeit aber auch ungewöhnlich wäre).

VG
Pere ;)
 
Ein Turmfalke, einer von vielen, die hier, oft wartend, sitzend und kotent, meine Fenster- und Balkonbrüstung zierend, war auf der Jagd, nach einer Ringeltaube. Ganz schön verwegen.

Ja, erstaunlich!

So weit sind unsere in Rosenheim noch nicht, vielleicht sollten wir mal ein paar zum Praktikum nach Berlin schicken!
 
Dem Grunde nach hast Du Recht, aber gerade die Stadthabichte gehen wohl zunehmend genau diesen Weg, nämlich Sturzflug aus dem hohen Kreisen. Insofern würde ich allein aus dem Umstand "Kreisen" den Habicht nicht ausschließen.

VG
Pere ;)
Von der Masse/Größe schienen sie mir gleich. Allerdings wirkte ihr Bild kompakt.
Wenn ich dieses Flugbilder als Vergleich nehme, scheint mir der Habicht etwas kompakter, so das ich auf Bussard tippen würde. Etwas gestreckter in der Breite (Spannweite), am Ende aber doch recht abgerundet.
Ich werd beim nächsten mal besser hinschauen :zustimm:
Wobei Habicht oder Sperber bei mir auch schon rumgeschossen sind.
Schwierig :D, man kann nicht auf allen Hochzeiten gut unterwegs sein. Zumal dann auch noch Mann und Frau unterschiedlich sind :+schimpf, und die Viecher so verdammt schnell unterwegs sind.
 
Ja, erstaunlich!

So weit sind unsere in Rosenheim noch nicht, vielleicht sollten wir mal ein paar zum Praktikum nach Berlin schicken!
Das ist gewachsen. Den ersten erfolgreichen Schlag hatte ich mal zwischen 1996 und 2005 dokumentiert.
So genau weiß ich das Jahr nicht mehr. Da hatte ein Turmfalke die Taube auch schön abgedeckt (auf einem Parkhausdach), und der/die Partnerin saß etwas abseits. Hat mir damals keine geglaubt, wegen dem Größenverhältnis. Inzwischen ist das "gängige" Praxis.
Ich denke das macht die Not. Zu viele Häuser, zu wenig Platz um auf Kleintiere Jagd zu machen. Dabei hats Mäuse und Ratten genug.
Mein Falken scheinen auch viel auf Spatzen zu gehen, jedenfalls wenn ich die bei mir vor dem Fenster sitzenden beobachte, auf was sie schielen, und auf was sie abfliegen.
Genauso wie Krähen Jagd auf junge, flügge Spatzen machen. Sieht man auch nicht so oft.
Vielleicht gibt es bei mir aber auch einfach zu viele Spatzen und Tauben?
Angebot und Nachfrage, da ist die Chance einfach größer was zu erwischen :D
 
Wie dürfen wir das verstehen? Aufforderung zum Massenmord?


Schreibt wohl niemand so eine Aufforderung.

Unlängst am Lake Elementaita Kenya. Wilderer schiessen auf mich, meine befreundeten Ranger jagen die Wilderer, stellen sie, werden gut bezahlt von den Wilderer, lassen sie laufen. Wende mich an die Massai Community, seitdem keine WIlderer im Schutzgebiet. Man berichtete mir, das an der Strasse von Naivasha nach Nakuru, Tote gefunden wurden, die nach Massaiart getötet wurden.

Sollten es die WIlderer gewesen sein, die auf mich geschossen haben. Warum nicht, mir egal.

Ich geh in Deckung, der erste Ranger rennt zu den Wilderern, der Zweite sichert mich, ich hinterher fotografiere alles.

https://share-your-photo.com/img/2c7e416b0a_album.jpg
 
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Thema: Natur- und Artenschutz, ad absurdum

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