Das Zuchtjahr zu Corona-Zeiten

Diskutiere Das Zuchtjahr zu Corona-Zeiten im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo mal in die Runde, ich möchte hier eigentlich nicht viel zum traurigen Thema Corona schreiben, sondern lieber mal hören ob es auch positive...
Eumo

Eumo

Wildvögel
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Hallo mal in die Runde,

ich möchte hier eigentlich nicht viel zum traurigen Thema Corona schreiben, sondern lieber mal hören ob es auch positive oder negative Auswirkungen auf das bzw. euer Zuchtjahr hatte. Ich konnte jedenfalls (jetzt ja auch wieder) viele Termine aus dem Kalender streichen und hatte plötzlich viel mehr Zeit mich um meine Vögel zu kümmern. Das hat sich jedenfalls, mag sein nur Zufall, positiv auf mein Nachzuchtergebnis ausgewirkt. So guten Quoten hatte ich bislang noch nie. Ich konnte da so einige Nestlinge retten, die ich bei weniger Zeit verloren hätte. Insbesondere konnte ich mir auch noch nie soviel Zeit nehmen die Vögel beim Fressen zu beobachten. Das fand ich besonders Interessant. Die Vorlieben von jedem Vogel kannte ich eigentlich fast aus dem Schlaf. Ich meine da die Körnermischungen vom Keim- und Trockenfutter. Aus nächster Nähe hab ich beobachtet, welcher Körner zu welcher Zeit bevorzugt wurden. Letztendlich hab durch die Erkenntnisse auch noch Kleinigkeiten geändert. Hatte da sonst über die letzten Jahre immer ein festes Schema. Ich muss noch anmerken das ich Freivolierenzucht betreibe mit Erlenzeisig, Stieglitz, Bluthänfling und Dompfaff. Leider kam ja der Ausfall sämtlicher Schauen, wo man im Juli und August vielleicht noch nicht dran gedacht hatte. Da fing es ja an sich wieder zu normalisieren. Die Vorwarnungen für den Herbst hatte ich ehrlich gesagt zu der Zeit auch schon wieder etwas verdrängt. Aber wer regelmäßig Schauen und Börsen besucht, der kann natürlich verstehen das sowas derzeit nicht zu händeln ist. In diesen Zeiten merkt man erst, was man an dem Tierversand hat. Ohne den hätte ich jetzt noch volle Volieren. Bleibt zu hoffen das uns diese Möglichtkeit noch lange erhalten bleibt.

LG
 
Hallo Eumo,

ich kann Dir da größtenteils nur zustimmen. Der 1. Lockdown fiel ja ziemlich genau mit dem Zuchtbeginn in den Freivolieren zusammen. Außer zur Arbeit zu gehen waren alle anderen Termine und Aktivitäten plötzlich "gestorben". So ist mehr oder weniger die komplette Freizeit in mein Hobby geflossen. Das hatte natürlich positive Auswirkungen, wie z.B. die lückenlose Versorgung mit Futter aus der Natur, aber auch die bessere Verhaltensbeobachtung der Zuchtpaare, die Beobachtung der Jungvogelentwicklung usw., zur Folge. Eine überdurchschnittliche Saison, quantitativ aber auch qualitativ, führe ich zumindest teilweise darauf zurück.

Umso bitterer ist jetzt der Wegfall aller Schau- und Börsentermine. Damit meine ich nicht unbedingt den Vogelverkauf. Der läuft, wenn auch etwas eingeschränkt, online weiter.
Der fehlende Wettbewerb bei Schauen, verbunden mit dem Treffen alter Bekannter, dem Knüpfen neuer Kontakte usw., kurz der soziale Aspekt, ist das weitaus größere Problem. Hier sehe ich, gerade bei Kollegen ohne Zugang zu neuen Medien, die Gefahr einer massiven Einschränkung wenn nicht sogar die Aufgabe des Hobbys.
 
Hallo Eumo,

ich kann Dir da größtenteils nur zustimmen. Der 1. Lockdown fiel ja ziemlich genau mit dem Zuchtbeginn in den Freivolieren zusammen. Außer zur Arbeit zu gehen waren alle anderen Termine und Aktivitäten plötzlich "gestorben". So ist mehr oder weniger die komplette Freizeit in mein Hobby geflossen. Das hatte natürlich positive Auswirkungen, wie z.B. die lückenlose Versorgung mit Futter aus der Natur, aber auch die bessere Verhaltensbeobachtung der Zuchtpaare, die Beobachtung der Jungvogelentwicklung usw., zur Folge. Eine überdurchschnittliche Saison, quantitativ aber auch qualitativ, führe ich zumindest teilweise darauf zurück.

Umso bitterer ist jetzt der Wegfall aller Schau- und Börsentermine. Damit meine ich nicht unbedingt den Vogelverkauf. Der läuft, wenn auch etwas eingeschränkt, online weiter.
Der fehlende Wettbewerb bei Schauen, verbunden mit dem Treffen alter Bekannter, dem Knüpfen neuer Kontakte usw., kurz der soziale Aspekt, ist das weitaus größere Problem. Hier sehe ich, gerade bei Kollegen ohne Zugang zu neuen Medien, die Gefahr einer massiven Einschränkung wenn nicht sogar die Aufgabe des Hobbys.

Da kann ich Dir nur zustimmen . Besonders älteren Zuchtfreunden die kein internet ect. besitzen freuen sich das ganze Jahr über auf das Treffen mit altbekannten und befreundeten Züchtern.
 
Von zwei Züchtern die ich im Herbst zum Vogelkauf besucht habe, weiß ich, dass sie dieses Jahr besonders erfolgreich waren.
Sind zwei beide Pensionisten und dem Hobby seit ihrer Jugend verfallen, aber haben auch abseits davon Hobbies, mit denen man sich dieses Jahr nur eingeschränkt beschäfigen konnte. Somit ging alle Energie in die Vogelzucht.
Da schon von Anfang an die Befürchtung da war, dass es keine Ausstellungen geben wird, wurde auch wenig planmäßig gezüchtet. Sobald das Wetter es zuließ kamen die Vöge in die Außenvolieren (Kanarien, Wellensittiche, diverse Prachtfinken).

"Zum Spaß" haben beide ein paar Nistkästen in die Volieren mit den Gouldamadinen und Kanarien gehängt und die Vögel machen lassen.
Fazit war, dass es für sie das erfolgreichste Jahr aller Zeiten war. So viele Jungvögel hatten sie noch nie.

Die züchten beide seit den 70ern und es war für sie das erste Mal, dass sie Gouldamadinen haben im Schwarm brüten lassen. Viele soziale Verhaltensweisen wie dIe Unterstützung der Eltern durch die Jugen der ersten Brut haben sie das erste Mal gesehen. Beide sind sich sicher, dass sie auch nächstes Jahr wieder ein paar Nistkästen in die Volieren hängen.

Es gibt echt schlechtere Lockdownbeschäfigungen, als auf eine Liegestuhl im Gras zu liegen und eine Voliere mit Vögeln zu beobachten. ;-)
War für sie die jenseits der 70 und nicht in bester körperlicher Verfassung sind, etwas, das ihnen auch emotional in der Zeit geholfen hat.
 
Hallo!
Muss euch erst einmal Recht geben.
Man hatte mehr Zeit die Piepmäze war schon nicht schlecht bei meiner Frau lief die Zucht auch ganz gut.
Bei mir nicht so aber egal. Wir hatten dies Jahr nicht auf die Aufstellungen gesetzt und haben unsere Tiere rechtzeitig abgegeben & die letzten Börsen + Versand ausgenutzt, auch wenn der Kontakt zu anderen Züchtern bei den Ausstellungen schon fehlt.
Aber es war nicht langweilig wir sind im April umgezogen in mein Elternhaus da gab es genug zu tun.
1. Arbeit unter anderem eine neue Voliere bauen , na mal sehen was die paar Tage im alten Jahr noch so bringen. Ist ja nicht mehr so dolle. MFG & erfolgreiche Zucht für die nächste Saison & bleibt gesund ;)
 
Naja, vielleicht hat sich die Situation bis April etwas entschärft und es gibt dann wieder die ein oder andere Börse. Ich hätte zwar so gut wie nichts mehr zum anbieten, aber dann könnte man selber mal schön durch die Reihen gehen. Allerdings sollen sich die Impfungen ja über ein Jahr hinziehen. Dann wird vermutlich doch erst im kommenden Herbst was. Alle die schon so langsam mit der Innenzucht beginnen haben ja jetzt reichlich Zeit die Boxen auf Stand zu bringen. Ich zieh ne dicke Jacke an und versuch den ein oder anderen mit Leckereien auf die Hand zu locken. Und zur Not auch mal die Feuerschale anwerfen, dann halt ich länger durch :).
LG
 
Thema: Das Zuchtjahr zu Corona-Zeiten

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