Meine zwei neuen Mitbewohner - und Fragen, was auch sonst?

Diskutiere Meine zwei neuen Mitbewohner - und Fragen, was auch sonst? im Forum Laufsittiche im Bereich Sittiche - Moin Zusammen, Nachdem ich nun die zweite Ziege im Haushalt habe, bin ich mir über zwei DInge nicht ganz sicher. Wichtig: Die "Neue - Zelda" hat...
Toll, dass Du dabeibleibst und nicht auf ewige Zeiten eingeschnappt bist :zustimm: Bist ja auch ein Kerl und dazu noch ein Badener, da kann man schon auch was verkraften :zwinker: Ich freu mich auf weitere Berichte!
VG Evy
 
Nun, den Tipp hast du schon bekommen, du hast 2 verschiedene Vogelarten.
Man hat den Springsittich als Ziegensittichmännchen verkauft.
....
An sich nicht, obwohl ein Artgenosse die richtige Wahl gewesen wäre, zumal es ja Ziegensittiche in großer Anzahl zu kaufen gibt.
Allerdings sollte man keine Zuchtversuche unternehmen
Gruß
Die meisten Farbmixe bei den "Springsittichen" sind durch einkreuzen von Ziegensittichen auf die "Springsittiche" übertragen worden.
Wer also farbige Springsittiche kauft, kauft mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sowieso keine Springsittiche, sondern Hybriden aus Ziegen- und Springsittichen.

Ich sehe auf den Bildern also
- einen möglichen echten Ziegensittich und
- einen aus meiner Sicht ziemlich klaren Ziegensittich-Springsittich-Hybriden.

Auf mehreren Bildern des Scheinspringsittichs sind auch recht klar angedeutete rot angehauchte Hinteraugenflecken zu sehen.
Sollte das also keine Farbfälschung der Bilder sein, ist es damit eindeutig - unabhängig von dem von mir oben gesagten - ein Hybride.

Wenn er aus der gleiche Zucht kommt wie der optisch klare Ziegensittich würde ich fast wetten, dass auch dieser ein Hybride der X-ten Generation ist.

Hier also von zwei Arten zu reden, ist schlicht falsch.
Hier von "nicht verpaaren" zu reden zwecks Artreinhaltung ist Zuchtgenerationen zu spät.

Hier von nicht Züchten mit den beiden zu reden wegen der Krallendeformation, wäre richtig, weil dieses sonst, falls erblich an die Nachkommen weitergegeben wird.

Ich denke mal, daß das Wohlergehen deiner Vögel wohl zweitrangig ist.... Wenn du Fehler machst, so solltest du im Sinne deiner Vögel Abhilfe schaffen.
Ich kann hier keinen Fehler erkennen, der gemacht wurde.
Worin läge denn dieser?
Wenn sich das auf das nicht Vermischen von Arten bezieht, dann wurde dieser Fehler ja bei beiden Vögeln schon vor mehreren Zuchtgenerationen von den Züchtern begangen, die gerne genauso mutations-farbige "Springsittiche" züchten wollten, wie sie Ziegensittiche haben.

Volker hat sich einfach 2 bunte Ziegensitich-Springsittich-Hybriden gekauft, mehr nicht.
Es dürfte übrigens den meisten schon lange schwerfallen etwas anderes zu kaufen als eben solche Laufsittichhybriden.

Auch frage ich mich, was jetzt das "Wohlergehen" der beiden beeinträchtigen sollte?

Vielfältige Naturäste unterschiedlichster Dicke, viel! Freiflug, denn die Käfige auf dem Foto sind zur Haltung von Laufsittichen zu klein, besser Voliere oder Käfige als Rückzugspaltz und ansonsten Freiflug.
Laufsittiche sind Energiebündel.

Von den Fotos her - mit den entsprechenden großen Unsicherheiten - würde ich übrigens beide eher als Männchen vermuten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das vor Jahrzehnten schon Springsittiche mit Ziegensittichen gekreuzt wurden heißt ja nicht, daß diese Matscherei weiter gehen muß. Der Umstand ist mir nämlich auch bekannt.
Aber ich glaube wirklich nicht, das dem Threadersteller dies bekannt war.
Wie heißt es in jedem guten Fachbuch...verpaart artenrein.
Bei vielen Arten und deren Mutationen lassen sich die einzelnen Arten kaum noch unterscheiden.
Das dies nicht den Leuten anzulasten ist, die das Motto mit der Artenreinheit ernst nehmen, ist ja wohl klar.
Gruß
 
Natürlich ist das niemandem "anzulasten", der möglichst versucht Hybridisierung zu vermeiden; tut auch keiner.
Aber einem Käufer von Hybriden ist es nunmal auch nicht anzulasten, wenn er Laufsittichhybriden mit Laufsittichhybriden verpaart.
Was sollte dagegen sprechen?

Bei dem "Motto" Arten nicht zu kreuzen geht es nicht um optische Fragen, sondern um eine genetische - vor allem, wenn der tiefere Grund Unterstützung bei der Erhaltung gefährdeter Arten sein sollte statt ein sich selbst genügender Reinheitsgedanke -.
Optisch mehr nach Springsittich aussehende Hybriden nur untereinander zu verpaaren ist nichts anderes, als irgendeine Scheckenoptik gezielt zu züchten und hat eben mit dem angeführten Motto ja gar nix zu tun.

Genaugenommen hält er sich sogar ganz genau an das Motto, wenn er eben die zwei Laufsittichhybriden verpaart, statt sich zu dem einen Laufsittichhybriden einen optisch klaren Ziegensittich oder zu dem anderen einen optisch klaren Springsittich zu besorgen zur Verpaarung.
Denn damit würde die sehr geringe aber immerhin noch denkbare Möglichkeit einen tatsächlich artreinen Laufsittich vorzufinden zunichte gemacht, indem dieser Glücksfall traurigerweise mit nem Hybriden verpaart wird, was dann dem Motto tatsächlich zuwiderlaufen würde :).

Also kurz:
Grundsätzlich bin ich ganz deiner Meinung nur im Fall hier leider falsch und eher kontraproduktiv den neuen Halter "informiert".

> heißt ja nicht, daß diese Matscherei weiter gehen muß

Genau, muss sie nicht und sollte sie nicht;
nur kannst du das bei den mutationsfarbklecksigen und größen-"optimierten" Laufsittichhybriden nunmal nicht mehr rückgängig machen. Und Laufsittichhybride mit Laufsittichhybride verpaaren ist eben keine fortgeführte "Matscherei" in dem Sinne.
 
Man kann es nun drehen wie man will. Möglichkeiten der Relativierung bieten sich ja für viele an, aber ob sie einer vernünftigen Haltung entsprechen steht auf einem anderen Blatt.
Tatsächlich wird es nach der gegenwärtigen Verfahrensweise wohl bald keine reinen Stämme mehr geben.
Denn mit dem Wegfall der ZG hat sich ein noch größeres Dilemma aufgetan.
Nun gibt es ja keine Besuche von der Unteren Naturschutzbehörde mehr zwecks Erteilung der Haltegenehmigung und jeder darf seiner Sinnlosvermehrung frönen. Hier war seinerzeit Dr. Aeckerlein der Leiter der Behörde und nahm die Sache recht ernst, obwohl er keinem Steine in den Weg legte.
Älteren Vogelhaltern wird der Name ein Begriff sein.
Gruß
 
Sorry,
aber Hybriden mit Hybriden zu verpaaren/ zu halten ist keine Relativierung.
Die Forderung Hybriden mit potentiellen Nichthybriden zu paaren/zu halten ist schlicht das eigene "Motto" brechen und führt genau zu dem, was du laut eigenem Text doch nicht willst.
 
Hallo Volker,
wie sieht es aus, was ist bei deinem Tierarztbesuch herausgekommen?
 
Hiho, an alle Interessierten

Ja ich bin immer noch hin und her gerissen.

Hin:
Diese Diskussion um Artenreinheit und "wer darf sich mit wem vermehren" ist für mich absolut sinnfrei und nicht zeitgemäss.
Ja ich weiss, jetzt im Moment starten wieder Einige durch.
Für mich zählen andere Dinge:
1, Geht es den Tieren gut? - Ja die sind fit und erobern sich jeden Tag mehr von ihrem Territorium
2. Ganz egoistisch: Geht es mir mit den Tieren gut? - Ja, sie bringen mich mehrfach am Tag zum lächeln und lachen.
Auch wenn ich mir wahrscheinlich damit Gegner schaffe: Mir ist es wurscht, wer sich mit wem verpaart, poppt und was dabei rauskommt. Wäre auch noch schöner! Bin ja schliesslich kein Vogel-Rassist. Davon lasse ich mich auch bestimmt nicht abbringen.

Her:
Ja nach der Eingewöhnung und dem Tierarztbesuch (kurz sah es mal nach Papageienkrankheit aus, hat sich aber zum Glück nicht bestätigt) ist der Nicht-Alltag eingekehrt. Damit meine ich, wir sind als Team langsam fit und jeden Tag erfinden die beiden eine neue Gaunerei. Heute ist das Ziel der Begierde mein Affenbrotbaum-Bonsai.
Der TA meinte die beiden verdrehten Zehen/Krallen können auch eine Erfrierung sein (!?) und wahrscheinlich bleibt das so. Es scheint Zelda nicht zu behindern.
Verhalten: Die beiden sind 90% der Zeit einträchtig, aber auch immer ein wenig auf Abstand. Dann aber haben wir schon auch Jagdszenen, bei denen Zelda der/die Chef*in ist (also dominant) und Bube gehörig durch die Gegend jagt. Dann sind aber zwischendurch wieder auch Fütterversuche bzw. -andeutungen zu beobachten. Ich bin mir oft nicht sicher, ob das Spiel ist oder ob ich mir Sorgen machen muss. Richtig gepickt oder verletzt wurde bisher nicht.
Sie fliegen so 3-5h pro Tag im Zimmer frei, obwohl der "Käfig" immer offen ist. Bube quetscht sich gerne unter die Lampe (also zwischen Käfiggitter und Lampengitter).
Zum Thema Geschlecht: Also bei Bube verdichtet sich die Annahme er sei ein Bube, bei Zelda sagt der TA er sehe Anzeichen für beide Seiten und verweist auf einen Gentest, wenn es denn wirklich wichtig wäre. Ist es eigentlich nicht, aber die Neugier ist halt schon groß auf meiner Seite. Dieses Gehabe mit dem Knacken und dem ruckartigen hin und her schwenken des Kopfes zeigen beide. Ich kenne das bei Eulen, da ist es Imponiergehabe und eher bei den Männchen zu sehen. Ich sach mal so: Es wird von vielen Seiten spekuliert, aber die Einschätzungen waren bis jetzt nie mit klaren Hinweisen versehen wie z.B. "Hahn weil hinten rechts das oder dies zu sehen ist." Den Hinweis: Hühner sind kleiner ist mangels Vergleich auch eher sinnfrei.
Achja, Bube hat alle angepickten Schwanzfedern abgebrochen, kann aber sauber fliegen, was er auch viel ausgiebiger als Zelda macht. Es sieht abgefu... aus scheint aber OK zu sein. Das sich selbst picken habe ich nie mehr gesehen. EInzig schein Bube manchmal ungeschickt zu sein und klemmt sich das Hinterteil zwischen Stange und Beine ein.
Sie sind nicht zutraulich bis jetzt, lassen mich in die Nähe (Haha zum Putzen und Füttern) kommen aber nicht auf die Hand oder landen auf dem Kopf. Stört mich auch nicht. Sie reagieren auf Ansprache. Das ist lustig, wenn ich "Vogelisch" mit ihnen rede.

Umgebung:
Der Käfig ist groß genug, dass sie auch mal 2 Tage allein sein können. Das Zimmer hat 40qm, die Zeit, die sie frei fliegen dürfen liegt bei 6-8h, die sie meistens gar nicht ausnutzen wollen. Morgends ist 2h Power-Staffelflug, Mittags ne Runde chillen und am Nachmittag von Zeit zu Zeit ne Runde drehen. Sie haben inzwischen von mir 5 Parkplätze sprich Anflugstationen bekommen. Wenn ich mal Zeit habe mache ich mal ne kleine Reportage. (Bin gewerblicher Fotograf und Videofilmer). Überwiegend haben sie Naturstangen unterschiedlicher Dicke und seit Neuestem auch Kork ohne Ende, seit ich entdeckt habe, dass die Korkteile im Aquariumhandel die Hälfte im Vergleich zur Vogelabteilung kosten. Ich lasse sie spielen mit Bällen aus Holz und den Abschnitten vom Kürzen der Sitzstangen. Zusätzlich habe ich einen Granitstein und einen Sandstein im Käfig, die sie ausgiebig beknabbern usw.

Fazit:
Alles gut bei uns, und bald einmal gebe ich Einblicke, sofern ich Zeit dazu finde.
Ratschläge und Hinweise mit Argumenten finde ich gut und die sind wirklich willkommen.
Geblöke und Gesabbel brauche und möchte ich nicht haben.

Achja: Falls Neueinsteiger und Interessenten da sind zum Thema, ich gebe gerne Auskunft zu jedem Thema (wenn ich kann), besonders die Fragen, welche die Neulinge interessiert und die "alten Hasen" nur noch zu ruppigen Kommentaren verleitet. ;-)

Es grüßen
Zelda, Bube und der große Bube aus Südbaden bis demnächst Euer Volker
 
Hallihallo,
ich bin (wieder) neu hier (war vor Jahren schonmal hier, hab meine Anmeldedaten aber verschlampt) und habe deinen Bericht gern gelesen. Nach 20 Jahren Wellis bin ich seit relativ kurzer Zeit auch Ziegensittich-Halterin und lese mir hier-und-da was dazu an.
Weiterhin viel Spaß mit deinen beiden !!!

P.S. die altkluge Besserwisserei à la "ich allein weiß alles und mache alles richtig, um mich herum nur nichtswissende Tierquäler" gibt´s leider in viele Foren. Ist auch mal Sache der Gruppe bzw. der Moderatoren, dies zu "richten". Foren sollen (auch) den Anfängern den Einstieg erleichtern. Die "Profis" brauchen doch kein Forum (außer zum Profilieren...:-))

Liebe Grüße
Shirley
 
Von den Fotos her - mit den entsprechenden großen Unsicherheiten - würde ich übrigens beide eher als Männchen vermuten.
bei Zelda sagt der TA er sehe Anzeichen für beide Seiten
Dieses Gehabe mit dem Knacken und dem ruckartigen Hin- und Her-Schwenken des Kopfes zeigen beide
Wenn du mit dem Gehabe ein relativ rhythmisches Verhalten meinst und mit dem Knacken solche klickenden Laute (in gesteigerterer Form geht das auch mit rythmischen Seitenschritten hin und her einher), dann ist das das Werbeverhalten des Männchens - (ich zumindest habe noch nicht gesehen, dass dieses auch von Weibchen gezeigt wird, habe selbst aber auch "Springsittiche" keine "Ziegensittiche").
Wenn also auch deine "Zelda" das zeigt, würde ich daher davon ausgehen, dass es wie die Optik auf dem Foto (Bube und Zelda) nahelegt, dass Zelda doch ein Zeldor ist :).
Ich sach mal so: Es wird von vielen Seiten spekuliert, aber die Einschätzungen waren bis jetzt nie mit klaren Hinweisen versehen wie z.B. "Hahn weil hinten rechts das oder dies zu sehen ist." Den Hinweis: Hühner sind kleiner ist mangels Vergleich auch eher sinnfrei.
Nu ja, Ziegen- und Springsittiche haben nunmal keine für einen Laien absolut eindeutig erkennbaren äußeren Geschlechtsunterschiede.
Mit ein wenig Übung aber, kann man, wenn man die Tiere vor sich hat oder glücklich getroffene Bilder, aber die Geschlechter über die Proportionsunterschiede gut ansprechen.
Obiges Verhalten ist nach meinem Verständnis aber durchaus recht klar.
Wären es keine modisch farbveränderten Vögel (Farbzuchtformen) und unter der Annahme, dass die Verhältnisse bei Ziegen diesbzgl. analog zu Springsittichen sind,
könnte man noch unter den aufgespannten Flügeln schauen. Bei wildfarbenen Tieren läuft dort eine heller Streifen.
Der ist bei Männchen weniger scharf und unterbrochen, während er bei Weibchen ununterbrochen ist.

Nutzt dir aber nix, weil deine ja die natürlichen Farben nicht mehr zeigen.

Charakteristisch ist vor allem die Kopf-Schnabel-Proportion.
Bei einem Weibchen ist der Schnabel zierlicher, Kopf+Schnabel wirken insgesamt rundlicher.
Beim Männchen macht sich der Schnabel wuchtiger in der Relation bemerkbar.
Daher meine vorsichtige Einschätzung oben nach den Bildern, dass beides Männchen sind.
Auricepspaar.jpg
Hab mal versucht, ein Bild zu finden, welches das verdeutlichen könnte.
Links oben Männchen: Der Schnabel dominiert ziemlich die Kopfproportion und lässt ihn gröber kantiger erscheinen, wenn auch hier durch die Perspektive etwas überbetont.
Rechts unten, das zugehörige Weibchen: Kopf-Schnabel "Gesamtkunstwerk" ;) wirkt weicher rundlicher.

OffTopic...

Bin ja schliesslich kein Vogel-Rassist.
Manche Texte in Foren usw gehen auch nach meiner Meinung oft verdächtig in diese oder anders ideologisch getriebene Richtung.
Aber man sollte sich auch nicht verleiten lassen, alles damit abzuurteilen.

Rasse ≠ Art: oder in Worten Rasse und (biol.) Art sind komplett unterschiedliche Begriffe.

"Rasse": Begriff aus dem Kontext (Nutz-)Tier-Zucht.
Klassifiziert Individuen einer (biol.) Art nach willkürlichen Wunschmerkmalen eines Züchters, einer Zuchtgemeinschaft, also Zucht-Formen einer Art
==> Ziel: z.B. auf Eierlegen optimierte Individuen zu schaffen, die das Merkmal vererben.

"Biol. Art" (nur bei sich typischerweise geschlechtlich vermehrenden Organismen): Naturwissenschaftlicher Begriff aus der Biol.
Bezeichnet einen Genpool, eine volltständige Individuenmenge, welche eine sich selbst vermehrungstechnisch in den Genen verankerte von anderen isoliertende Gemeinschaft bilden.
==> Kein Ziel, schlicht aktuelles Ergebnis der nat. Evolution.

"Rassisten":
Verwenden gerne pseudowissenschaftliche Begriffswelten insbesondere aus der Biol., um ihr verqueres absolutistisch ideologisiertes aus der Kindheit übrig gebliebenes Fremdeln gutgläubigen schmackhaft bzw als zwangsläufig plausibel zu machen.

Nicht jeder Tierhalter-/Tierzüchter usw. welcher lieber artenreine ( in obigem biol. Sinne) Tiere in menschlicher Haltung erhalten möchte, ist ein "Tier-Rassist".
Bei etlichen ist der Beweggrund ganz schlicht unideologisch einfach, weil sie diese Tiere schöner finden oder rein naturwissenschaftlich sachlich mit Hinblick auf die Bildung brauchbarer Haltungsreserven für in freier Natur gefährdete Arten, also kurz als Absicherung gegen das Aussterben in freier Natur (Laufsittiche sind solche Kandidaten).

Nun sind zur Absicherung in der Natur gefährdeter Arten, Farb-, Form- oder Verhaltenszuchtformen dieser Arten vollkommen unbrauchbar, weil sie zur Stabilisierung ausgesetzt, die frei lebenden Reste nicht stabilisieren , sondern gefährden würden. Es fehlen ihnen wichtige Anpassungsmerkmale, die für das Überleben in freier Natur förderlich sind.
Das gleich, nur logischerweise in noch viel dramatischerem Maße, gilt für Tiere, die in menschlicher Zucht erzeugte Hybriden zweier biol. Arten sind.

Die Fürsprecher artenreine und wildförmige Tiere in menschlicher Obhut nicht zu gefährden bzw zu erhalten würde ich bevorzugt in der hier beschriebenen Absicht kategorisiert sehen wollen.
Sie als rassistisch motiviert zu subsummieren, arbeitet eher den leider mehr als genug tatsächlich so motivierten in die Hände.
 
@ShirleyB und @ErWi : Ich danke Euch für die unterstützenden Wort und besonders Erich für die (endlich) differenzierten Einordnungen und Erklärungen.
Das hilft und macht Spaß.

Nun habe ich ein Problem, von dem ich nicht weiß, ob es eines ist. Vielleicht reagiere ich hier einfach zu vorsichtig, vielleicht ist auch Handlungsbedarf von Nöten.
Ausgangslage:
Ich war zwei Nächte abwesend (nicht das erste Mal) und nach meiner Rückkehr war Zelda-or noch ruhiger als sonst.
Er hat sich kaum bewegt, so dass ich nachgeschaut habe, indem ich ihn eingefangen habe und die Flügel etc. gecheckt habe. Alles war in Ordnung nur ein winzig kleiner roter Punkt war am Flüge zu sehen. Aber kein Schorf, keine Entzündung oder Ähnliches.
Auffällig ist, dass Zelda-or extrem zurückhaltend ist. Wo ich nicht weiter komme, ist, dass die beiden eigentlich gut auskommen und üblicherweise so gegen Abend eine Runde Zelda-or jagt Bube machen, um dann wieder auf ihren Schlafplätzen ohne Probleme zusammen zu pennen.
Neu ist, dass auf einmal Bube dominanter ist. Er ist eh extrem hibbelig und immer im "Party-Modus". Ich dachte er geht Zelda-or ab und zu auf die Nerven, weswegen dann der Schnabel nach oben geht.
Ich habe aber noch nie gesehen, dass sie sich verletzen oder richtig picken. Ist immer ein Gezeter und Geflattere, dass die Federn fliegen. Also die kleinen. In den letzten zwei Wochen liegen aber oft auch die langen Federn im und um den Käfig (insgesamt 10 Stück).
Seit gestern will Zelda-or gar nicht mehr in den Käfig und hat sich zum schlafen in einen Kork-Tunnel verzogen, der auf dem Käfig ist. Sonst sitzt er den ganzen Tag auf dem höchsten Anflugpunkt im Zimmer. Wie gesagt, die Beiden können fast den ganzen Tag frei fliegen. Wenn man Zelda-or ein wenig "motiviert" fliegt er ein wenig umher ohne Probleme. Ich habe das Gefühl, dass er weniger frisst. Sonst ist nix zu sehen, kein Rotz oder glasige Augen oder so. Bube versucht Zelda-or oft zu motivieren mit zu fliegen.

Kennt das Verhalten jemand und kann es einordnen? Geduld oder TA?

Liebe Grüße
 
Hallo Volker,

aus der Ferne ist sowas immer schwer zu beurteilen.

Aber erstmal allgemein zu Ziegen und Springsittichen, und insbesondere - da ich nur Springsittiche habe - aus der Sicht Springsittiche - evtl. hilft das ja auch schon -.

Diese Laufsittiche sind keine Knuddelpapageien wie so viele andere, die gerne andauernd zusammenhocken und zusammen was unternehmen.
Sie lieben einen klaren Mindestabstand zu anderen.

Bei adulten ist das einzig anders innerhalb der Paare, da wird Körperkontakt bzw. dichte Nähe zugelassen, wenn auch auf ganz bestimmte eingegrenzte Handlungen beschränkt: wie nat. Paarung sowie Füttern des Weibchens durch das Männchen, gemeinsames Essen an dem selben Futterbrocken aus einer "Hand" (ist natürlich ein Fuß, funktionell dabei aber eine Hand), oder dicht beieinander Futter aufnehmen.
Damit hat sich die Nähe erschöpft.

Ein Paar hält zusammen gegen andere, wobei das Weibchen sein Männchen auch gegen dominantere Männchen (erfolgreich) unterstützt.

Außerhalb der Paarbeziehung gibt es lockere Freundschaftsgruppen, die sich aber meist innerhalb der Familie (Geschwister) bilden.
Davon abgesehen, sind es eher Individualisten, die auch nicht wirklich zusammen als echter Schwarm handeln. Jeder tut was ihm in den Kopf kommt, was wiederum nicht heißt, dass sie nicht auch in der größeren Gruppen koordiniert agieren. So wird z.B. ganz klar gemeinsam auf Feinde gehasst wie etwa eine Katze die von einem Männchen entdeckt wird. Das fliegt sofort auf mit lautem Warnrufen zu der Katze und sofort sammeln sich zumindest alle anderen Männchen, die das höhren dicht bei dem ersten und es wird ein gemeinsames Spektakel veranstaltet.
(Das Beispiel soll verhindern, dass die Aussage Individualisten im Sinne von Hamstern missverstanden wird.)

Kurz sie glucken nicht aufeinander/beieinander, sie mögen außer innerhalb der Familiengruppe keine nenneswerte Gruppenbildung.
Dichtes Zusamenhocken ist also nicht ihr Ding, auch nicht beim Schlafen.

Ihr Ding ist:
Als Jugendliche noch eher nen geschützten Schlafplatz in dichtem Geäst.
Spätestens aber als Adulte bevorzugen sie immer eine Schlafhöhle, und zwar ihre eigene! Schlafhöhle, die auch verteidigt wird.

"Draußen", wenn sie genug zu fressen finden, also nicht vom Hunger getrieben zu größeren Wanderungen gezwungen werden halten sie ein Revier, welches zumindest im Nahbereich der Höhle auch verteidigt wird. Schwächere Männchen werden so typischerweise verdrängt.
Bei Paaren in meiner Voliere erstreckt sich das verteidigte Revier so um die 2m bis 4m um die Höhle.
Bei unverpaarten Männchen, wird nur die direkte Schlafhöhle insbesondere am Abend verteidigt.

Wenn du ihnen also entgegenkommen willst, sorgst du dafür, das es wenigstens zwei Korkröhren gibt und lieber ist es ihnen, wenn diese nur eine Seite offen haben, die andere also verschlossen ist.
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Wenn bei dir die Fetzen fliegen - die kleinen Daunenfedern usw - weil sie Luftkämpfe machen - das ist mir aus der Beschreibung nicht ganz klar -, dann dürfte die Wahrscheinlichkeit für ein Paar ziemlich klein sein und es sind wahrscheinlich zwei Männchen. In Menschlicher Obhut haben sie immer ausreichende Futterversorgung, um sich bereit zu fühlen, ein Paarungsrevier zu reservieren. Gibt es dann nur einen einzigen attraktiven Platz (zum Schlafen, idealerweise Schlafhöhle) dann wird sich darum gezofft bis man einig ist. Steht genug Platz zur Verfügung, passiert außer Federfliegen nichts schlimmes. Gibts das aber nicht, weil sie z.B. wegen einiger Abwesenheitstage in einem Käfig zusammensitzen müssen kann das ganz anders ausgehen.
Ungeschickt wäre es auch, wenn es nur einen nennenswerten Futter- und Trinkplatz gibt, der genau im Bereich des attraktiven Schlafplatzes/Revierzentrums liegt. Das würde dann nämlich vom stärkeren Männchen besetzt und jedesmal, wenn das andere essen oder trinken will, muss es sich gehetzt in diesen Bereich begeben ohne wirklich ruhig essen zu können.
Also: Zwei ausreichend attraktive Schlafplätze - ich geh jetzt mal von 2 Männchen als gegeben aus - den beiden verfügbare machen, die nicht direkt nebeneinander liegen. Und dafür sorgen, dass der Ess-/Trinkplatz im neutralen Gebiet liegt.
Wenn der mit den symmetrisch krummen Nägeln (Zeldor) der ist, der das Entcheidungsgerangel verloren hat und das evtl in deiner Abwesenheit im ?Käfig? stattgefunden hat, dann dürfte der durchaus ziemlich eingeschüchtert bis ausgepowert sein können, und daher sehr zurückhaltend. Und wenn die Situation evtl. auch so ist, dass er zum Fressen in das "Revier" des anderen muss, sich auch dreimal überlegen ob er die Gefahr eingeht.
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> Alles war in Ordnung nur ein winzig kleiner roter Punkt war am Flüge zu sehen. Aber kein Schorf, keine Entzündung oder Ähnliches.

Dieser rote Punkt: Ich interpretiere das jetzmal als du wolltest damit sagen eine kleine Stelle die geblutet hat.

> Ich habe aber noch nie gesehen, dass sie sich verletzen oder richtig picken.

Solange sie Platz haben und es aus ihrer Sicht nicht ernsthaftes zu verteidigen gibt bleibt das auch so.
Jedoch "picken" ist bei Papageien eine ziemlich verharmlosende Bezeichnung für eine Biss. Das passt auf Spritzschnäbel, bei Krummschnäbel suggeriert das was falsches.
Wenn die Beißen, verwenden sie Nussknacker in unterscheidlicher Stärkeausführung. Da gehen unter umständen Knochen kaputt oder Stücke werden aus dem Fleisch heraus-"geschitten" :).

Also, ausgehend von:
Zeldor wurde blutig gebissen und der Annahme, dass sie sich um ein aus ihrer Sicht attraktives Revier begonnen haben zu streiten (fetzen Fliegen inf Form kleiner Federn), würde ich wie oben umorganisieren und vor allem sie nicht zusammen alleine in einem kleineren Käfig lassen, wo sie sich nicht ausweichen können. Auch kann es gut sein, dass ihm der Flügel von dem Biss längere Zeit schmerzt, was nat. seine freiwilligen Bewegungsdrang senken würde.

Aber wie geschrieben, möglicherweise interpretieren ich die Situation aus deiner Beschreibung auch ganz falsch.
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> dann wieder auf ihren Schlafplätzen ohne Probleme zusammen zu pennen.



In der Jugend bilden sie keine Reviere. Als Adulte ändert sich das.

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Große Federn liegen gehäuft rum:
Mauser ?!
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Ich hatte mir nochmal deine Bilderserie bzgl. Zeld(or) durchgesehen, wegen Geschlechtsfrage.
Dabei sind mir wieder die Nägel aufgefallen und dass der Tierarzt meinte, das könne auch von Erfrierungen kommen. Abgesehen davon, dass ich bei Laufsittichen, die im Frost nicht gezwungen sind, andauernd auf nacktem Metall zu sitzen, nicht an Erfrierungen an den Füßen glaube, sind die krummen Nägel an beiden Füßen scheinbar an den genau gleichen Zehen. Das eine Erfrierung exakt symmetrisch wirkt scheint mir ziemlich unplausibel und eine genetische Ursache wahrscheinlicher.
 
Thema: Meine zwei neuen Mitbewohner - und Fragen, was auch sonst?
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