Kranke Gouldsamadine braucht dringend Hilfe

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Sternchen83

Sternchen83

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Hallo, ich war schon lange nicht mehr im Forum unterwegs und eigentlich habe ich Kanarien aber heute brauche ich mal euere Hilfe mit einem Guldsamadinen Hahn.

Eine Bekannte versorgt zur Zeit ein paar Gouldsamadinen in einer Voliere und füttert diese.
Heute kam sie mit einem Gouldsamadinen Hahn der nur noch auf dem Boden saß zu mir und meinte ich solle ihn mir mal ansehen.

Das Tier frisst und trinkt normal und auch vom Brustbein sieht er normal aus.
Er hatte einen ganz verkleben Hintern mit einem großen harten Klumpen dran.
Diesen habe ich als erstes in warmen abgekochten Wasser eingeweicht und vorsichtig entfernt.
Der Schnabel ist auch deformiert und weißt Risse auf.
An den Zehen hat er harte Platten, erst dachte ich es wäre auch verkotet da er ja nur auf dem Boden sitzt dem ist aber nicht so.
Habe ihm jetzt erst einmal Vitamine und Mineralien gegeben, da ich nicht weiß ob es eventuell ein Mangel sein könnte.

Könntet Ihr mir vielleicht sagen was das sein könnte und was man da machen kann?

Einen Termin beim VK Tierarzt hat meine Bekannte erst für Montag Nachmittag bekommen. Ist auch der einzige Vogelkundige Tierarzt hier.
 

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Auf den 1. Blick würde ich sagen... Räudemilben.
Zum Fotografieren nimmt man ihn in die Hand, wo dann Füße, Brust und Bauch abgelichtet werden.
Letztere werden angeblasen, mit einem nassen Finger werden die Bauch- und Brustfedern zur Seite gestrichen, so das die Federn ihre Position behalten und das Foto gut die gewünschten Körperteile zeigt.
Gruß
 
Aber müssten bei Räudemilben nicht mehrere Vögel betroffen sein?

Habe nochmal andere Bilder gemacht, wie gesagt Brustbein und Gewicht sind in Ordnung.
Das funktioniert auch nicht wirklich gut mit anblasen und Fotos gleichzeitig machen, da müsst Ihr mir etwas nachsichtig sein da ich erst am Arm operiert wurde und da noch nicht viel mit Bewegung möglich ist.

Der Schnabel sieht wenn man genau schaut auch irgendwie vorne orange aus.

Hier noch mal ein paar Bilder
 

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Also mehr als ich es so von den schwarz Köpfen so kenne. Aber wie gesagt ich habe eigentlich keine Gouldamadinen sondern Kanarienvögel.
 
Google:

Gouldamadine.jpg

Gouldamadine

Schwarzköpfige Vögel mit gelber Schnabelspitze sind genetisch gelbköpfig.
 
Ist eine eigenständig vererbende Mutation...SGK nicht GK
SK mit roter Schnabelspitze können selbstverständlich auch spalterbig in GK sein...SK/GK
Haben sie eine gelbe Schnabelspitze sind es die besagten SGK.
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sternchen83,

Ferndiagnosen sind zwar schwer, aber man sieht bei diesem Vogel zwei Dinge eindeutig: er hat einen Kreuzschnabel und eine starke Hyperkeratose an den Füßen. Je nach Alter, Haltungsform und Fütterung kann das verschiedenartigste Ursachen haben. Bei sehr alten Vögeln sind hyperkeratotische Ständer nicht ungewöhnlich (bei meinen Nonnen ist das immer so...), bei jüngeren Tieren würde ich an eine Stoffwechselproblematik denken. Goulds neigen ähnlich wie die meisten Amadinen zum Verfetten und damit v.a. zu Leberproblemen. Kläre das mal ab - v.a. auch, was für ein Futter die Tiere bekommen und wie sie gehalten werden. Auch ein Kreuzschnabel kann von Leberproblemen kommen - er besteht ja auch aus Horn. Oft sind Leberprobleme auch Spätfolgen von einer überstandenen Kokzidiose. Wie Du siehst, kann man das Ratespiel auch noch weitertreiben.
Am besten lässt Du den Vogel beim TA auf "Herz und Nieren" (und Leber ... ;) ) untersuchen. Ich hoffe, er kann dann überhaupt noch was ausrichten.

MfG,
Steffi
 
Vielen Dank für euere Hilfe.
Der Vogel ist laut ZV Ring von 2019.
Also noch nicht so alt.
Der Halter hat seit 45 Jahren Guldsamadinen in einer sehr geräumigen und großen Voliere.
Als er noch selber die Tiere versorgte bevor er krank war hatte er täglich mehrere Stunden die Tiere beobachtet.
Ich denke er wusste wie man die Tiere artgerecht und gut hält. Er hatte vor Jahren sehr oft an Vogel Ausstellungen teil genommen und auch auf der Landesvogelschau mehrere male Gold mit seinen Tieren gewonnen.
Die Tiere bekommen regelmäßig Vitamine, Mineralien und wohl auch zwischendurch mal Hefepulver? verabreicht.
Seit nun ca. 5 Monaten als der Herr krank wurde bekamen sie wohl nur von dessen Nachbarin Futter und Wasser und wurden regelmäßig sauber gemacht. Da diese aber umgezogen ist kümmert sich jetzt meine Bekannte um die Tiere und versorgt sie wieder regelmäßig mit allem was sie so brauchen.
Die Tiere bekommen spezielles Exotenfutter damit sie nicht verfetten. Sie bekommen wohl seit ca. 25 Jahren immer die gleiche Mischung.
 
Nochmals hallo,

mit 2 Jahren ist der Vogel tatsächlich noch nicht alt. Dann wird er vermutlich ein Stoffwechselproblem haben - welches kann ich aus der Ferne nicht sagen, vermute aber einen Leberschaden. Ich selbst habe zur Zeit eine Braunbrustnonne mit ähnlichen Problemen - sie ist gerade mal ein gutes Jahr alt und neigt zu starker Hyperkeratose und übermäßigem Krallenwachstum. Da ich sie als noch nicht ganz ausgefärbten Jungvogel bekommen habe, weiß ich ihre Vorgeschichte nicht komplett - bei mir hat sich ihr Zustand bisher nicht gebessert. Die anderen Vögel des Züchters sind unauffällig.
Bei so kleinen Vögelchen ist eine komplette Diagnostik (Blutproben und Röntgen) leider nicht möglich, deshalb kann man meist nur Therapieversuche unternehmen. Falls sie relativ dick ist, würde ich sie auf Diät setzen (magere Hirse-Grasmischung) und v.a. leberunterstützend arbeiten (Mariendistelpräparate, Bierhefe, evtl. B-Vitamine). Und verschieden dicke Sitzstangen anbieten, damit sie ihre Füße entlasen kann, gerne auch etwas schräg angebracht.

MfG,
Steffi

P.S. Den Schnabel nicht vergessen: das Überkreuzen am besten bald korrigieren lassen, dann verwächst er nicht so heftig.
 
Hallo leider konnte ich mich nicht mehr melden.
Dem Vogel scheint es langsam wieder etwas besser zu gehen.
Er sitzt wieder ordentlich auf den Stangen und wird von Tag zu Tag munterer.
Die Krallen hatte ich gekürzt gehabt, damit er besser damit an den Stangen zupacken kann. Zusätzlich creme ich die Füße 2x täglich ein.
Er bekommt täglich Vitamine und alle 2 Tage Mineralien.
Auf der Waage war er auch, er hatte im Gegensatz zu den anderen Gulds die ich mir auch nochmal mit angeschaut habe, im Schnitt 1g-3g weniger auf der Waage.
Dem entsprechend liegt es auch nicht an verfettung.
Er bekommt ab und an ein kleines bißchen Eifutter mit frischen Kräutern aus dem Garten.
Da ich nicht weiß ob er Frischfutter gewohnt ist gebe ich es lieber nur ein über anderen Tag.
Rotlicht habe ich auch versucht, findet er aber garnicht gut.

Der Vogelkundigen Tierarzt, bei dem ich auch immer mit meinen Tieren bin, hat außer dem Schnabel und die auffälligen Füße auch nichts gefunden.
Der Tierarzt hatte am Montag Proben genommen und eingeschickt, da war das Ergebnis das heute angekommen ist auch unauffällig.
Der Tierarzt meinte heute, daß er schon wieder ganz anders aussieht und meinte ich solle es genau so weiter machen.

Und so sieht er heute aus nochmals auf dem Weg zum Tierarzt.
(Die Kunststoff Stangen habe ich nur in der Box zum Tierarzt drin, er hatte noch eine größere Box damit er auch mal richtig fliegen kann und die Muskulatur nicht verkümmert.)
 

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